Cover-Bild Ein Tag hat viele Farben
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inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 09.11.2018
  • ISBN: 9783548291079
Christine Drews

Ein Tag hat viele Farben

Ein Tag ist viel zu kurz für all diese Probleme ...

Erst an dem Tag, an dem die Geräte ihres Vaters abgeschaltet werden, kommen die drei Geschwister Mia, Tom und Anna nach Jahren wieder einmal zusammen. Statt gemeinsam zu trauern, beschäftigt sie am meisten, was mit dem Familienschatz geschehen wird. Sie alle haben ihre eigenen Pläne für das wertvolle Pechstein-Gemälde. Doch im Laufe des Tages erfahren sie, dass nicht alles ist, wie es scheint. Und Familie Liebe mit Ecken und Kanten ist ...

 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2018

Familien-Konflikte

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Nach einem Schlaganfall liegt Mick Römer im Koma. Er hat eine Patientenverfügung, in der alles festgelegt ist und daher müssen die Geräte nun abgeschaltet werden. Die Familie kommt daher zusammen. Jedes ...

Nach einem Schlaganfall liegt Mick Römer im Koma. Er hat eine Patientenverfügung, in der alles festgelegt ist und daher müssen die Geräte nun abgeschaltet werden. Die Familie kommt daher zusammen. Jedes der Kinder macht sich seine Gedanken, was mit dem kostbaren Familienbesitz, ein Pechstein-Gemälde, geschehen soll. Wenn sie wüssten…
Dies ist nicht das erste Buch der Autorin Christine Drews, welches ich gelesen habe und auch dieses Mal hat mich ihr Schreibstil wieder angesprochen. Abwechselnd erfahren wir die Gedankengänge der Geschwister kennen.
Mia glaubt, dass sie einen Anspruch auf das Gemälde hat, weil es schon zu Lebzeiten ihrer Mutter im Haus war. Mir war sie wirklich nicht sympathisch, denn sie hat eine aggressive Art an sich. Ihr Mann Mark versucht ausgleichend zu wirken. Mia hat ihre Probleme mit ihrer Stiefmutter Constanze und ist eifersüchtig auf ihre Stiefgeschwistern Tom und Anna. Auch Tom will das Bild. Er hat sich einen Plan zurechtgelegt, wie er das Bild wegschaffen kann und die Versicherung soll blechen. Aber auch die auf Familienfrieden bedachte Anna hofft, dass sobald das Bild weg ist Friede, Freude, Eierkuchen herrscht. Gar nicht so einfach, sich das Bild unter den Nagel zu reißen und gleichzeitig mit der Familie im Krankenhaus zu sein. Constanze hat ihren Mann sehr geliebt, trotzdem versucht sie mit Bedacht zu handeln.
Die Geschichte ist witzig und berührend zugleich. So nach und nach erkennt man die Geheimnisse jedes Einzelnen. Erst als die Wahrheiten ausgesprochen sind, lösen sich viele Gefühle und sie können aufeinander zugehen. Man wird in eine Familie hineingeboren und muss sie aushalten, denn man kann sie sich nicht aussuchen. Die Geschichte stimmt also nachdenklich.
Mir hat diese Familiengeschichte gut gefallen.

Veröffentlicht am 21.12.2018

Ein Tag hat viele Farben

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Ein Tag hat viele Farben von Christine Drews ist eine Familiengeschichte die auf die verschiedensten Probleme eingeht. Dies tut die Autorin auf eine charmante, emotionale, traurige aber auch witzige Art ...

Ein Tag hat viele Farben von Christine Drews ist eine Familiengeschichte die auf die verschiedensten Probleme eingeht. Dies tut die Autorin auf eine charmante, emotionale, traurige aber auch witzige Art und Weise.

Es ist ein schwerer Tag für Familie Römer. Vor sieben Wochen hatte Mick Römer einen Schlaganfall und nun sollen seine Geräte abgestellt werden. Zu diesem Anlass kommt die ganze Familie zusammen. Seine Kinder haben nicht gerade das beste Verhältnis zu einander und stehen sich eher kritisch und zynisch gegenüber. Auch sind von jedem Kind die Gedanken nicht ausschließlich beim sterbenden Vater, denn jeder hat seine eigenen Probleme im Gepäck und Sorge um ein ganz bestimmtes Erbstück.

Dank des sehr flüssigen und leichten Schreibstils von Christine Drews kam ich gut in die Geschichte rein und konnte sie auch sehr schnell fertig lesen. Man begleitet abwechselnd eines der Geschwister Römer und lernt sie so besser kennen. Man erfährt auch warum und welche Probleme innerhalb der Familie herrschen. Wie Mia, Tom und Anna zueinander stehen und welche Sorgen sie beschäftigen. Es ist eine Geschichte die sich wirklich so abspielen könnte. Es gab Szenen bei denen ich lachen musste, aber es kamen auch mal die Tränen. Genau diese Mischung aus den verschiedensten Emotionen macht eine gute Familiengeschichte für mich aus.

Die Geschichte lebt auch durch seine Protagonisten, die lebendig und gut geschildert waren. Alle machen im Verlauf des Buches eine Wandlung durch und entwickeln sich weiter. Was für das Ende sehr entscheidend ist.

Es gab für mich ein paar Stellen die mir sprachlich zu ordinär waren und für mich passt sowas nicht unbedingt in einen solchen Roman. Auch fand ich manche Stellen sehr überspitzt und unrealistisch dargestellt. Es gab auch Szenen wo alles plötzlich ganz schnell ging und die scheinbaren Probleme miteinander vergessen waren. Das hätte man vielleicht noch etwas mehr und intensiver behandeln können, wenn man ein paar mehr Seiten gehabt hätte oder einige Stellen weg gelassen hätte.

An sich fand ich das Buch sehr schön. Es hat sich schnell und nachhaltig lesen lassen. Denn der Leser wird automatisch zum Nachdenken angeregt und mit auf eine Achterbahn der Gefühle mit genommen. 

Veröffentlicht am 19.12.2018

Eine Geschichte über Wut, Trauer, Schuld und Erinnerungen.

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Es herrscht eine angespannte Stimmung, als die drei Geschwister Anna, Tom und Mia im Hause ihres Vaters aufeinander treffen. Die Zusammenkunft hat einen traurigen Grund, die lebenserhaltenden Geräte ihres ...

Es herrscht eine angespannte Stimmung, als die drei Geschwister Anna, Tom und Mia im Hause ihres Vaters aufeinander treffen. Die Zusammenkunft hat einen traurigen Grund, die lebenserhaltenden Geräte ihres Vaters sollen abgestellt werden und sie alle müssen Abschied nehmen. Seine Frau Constanze ist außer sich und vermag es doch nicht die Beziehung der Geschwister zueinander zu kitten. Vielmehr bahnt sich Verzweiflung seinen Weg durch Vorwürfe und Schuldzuweisungen.

Geschrieben ist es aus der Sicht der drei Geschwister, die jeder für sich eine schwierige Geschichte haben. Man merkt schnell, dass Anna, Tom und Mia ihr eigenes Päckchen zu tragen haben und sich völlig fremd sind. Ihre Gedanken sind zerfressen von Neid und Missgunst, sodass die Familie kaum Zusammenhalt findet.

Anna ist das Nesthäkchen, sie ist eine herzliche Person, die aber still und in sich gekehrt ist. Ihr Bruder Tom ist noch viel zurückhaltender, unsicher und schweigsam. Mia dagegen, ihre Halbschwester, ist aggressiv und einschüchternd. Ihre zickige und arrogante Art trifft nicht nur ihre Geschwister, sondern auch ihre Stiefmutter und ihren Mann. Mich hat es genervt, dass sie jeden angegangen ist und sich kaum zusammenreißen konnte.
Constanze spielt die fröhliche und besonnene Witwe, obwohl sie genauso große Probleme hat, wie die drei Geschwister.
Ihr seht: eine kaputte Familie, die alle auf ihre Art verschlossen und einsam sind. Die sich nicht viel zu sagen hat und doch so viel unter Verschluss hält. Kein Wunder, dass sich die Wut über all die Jahre angestaut hat und sie sich nicht die einfachsten Sorgen anvertrauen konnten.

Hauptaugenmerk und größtes Streitthema: Das wertvolle Gemälde ihres Vaters. Doch es birgt Geheimnisse, die eine Aussprache unumgänglich macht und Wahrheiten ans Licht bringt, die alle erschüttert. Nach und nach lösen sie sich von dem Hass und endlich können sie sich verstehen. Die Stimmung wird automatisch leichter und ausgelassener. Es fließen Tränen, es wird gelächelt und sogar ein Plan gemeinsam geschmiedet. Ich habe es als sehr befreiend empfunden zwischen all der drückenden Atmosphäre.

Ein unterhaltender Roman, mit einem schmerzlichen Thema, der zum schnellen Lesen animiert und den ich innerhalb von zwei Tagen gelesen habe. Der Schreibstil ist flüssig und leicht und ließ mich ganz in die Geschichte abtauchen und sie einatmen. Und trotzdem fehlte mir die Tiefe und die Spannung. Die Charaktere sind zu gradlinig und zu schnell im plötzlichen Verzeihen, obwohl der Zorn vorher deutlich spürbar war.
Die Aussprachen sind emotional und schlüssig und als Leser hat man verstanden, wie all der Hass und die falschen Eindrücke entstehen konnten. Und obwohl man die ganze Zeit mit den Problemen gefühlt hat und dachte, sie würden aufgegriffen werden, so verliefen sie doch im Nichts. Einige Handlungsstränge bleiben offen und viele Fragen ungeklärt. Schade.

Fazit: Es fiel mir leicht in die Geschichte einzutauchen und dem schönen Schreibstil zu folgen. Ein trauriges Thema, das mit viel Wut, Hass und Schuld bestückt ist. Ich habe ein emotionales Chaos mit dieser Familie durchlebt und sie doch nicht richtig kennengelernt. Im Grunde gibt es eine gute Grundbasis der Handlung, die aber nicht voll ausgeschöpft wurde. Es fehlte mir an Spannung und tieferen Einblicken hinter die Fassade.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Familienroman

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Ein stiller ruhiger Roman über 3 Halbgeschwister, Mia, Tom und Anna.
Nach langer zeit trifft die Familie wieder zusammen bei der Beerdigung des Vaters ,doch auch hier kommt bes zu Konflikten und Familienstreitigkeiten.
Doch ...

Ein stiller ruhiger Roman über 3 Halbgeschwister, Mia, Tom und Anna.
Nach langer zeit trifft die Familie wieder zusammen bei der Beerdigung des Vaters ,doch auch hier kommt bes zu Konflikten und Familienstreitigkeiten.
Doch ausgerechnet das Gemälde von Pechstein bringt die Familie dazu sich auszusprechen und es kommt das ein oder andere still geschwiegenen Geheimnis zu Tage.

Der Schreibstil der Autorin flüssig und Bildlich und im Erzähl-Stil, beim lesen kommt keine Langeweile auf ,allerdings eine ruhige Story ohne höhen und tiefen .

Veröffentlicht am 14.12.2018

Greift wichtige Themen auf

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"Ein Tag hat viele Farben" war mein erster Roman der Autorin Christine Drew's und er hat mir sehr gut gefallen.

Die Geschichte befasst sich mit mehreren Themen, die dem Alltag angehören, jedoch nicht ...

"Ein Tag hat viele Farben" war mein erster Roman der Autorin Christine Drew's und er hat mir sehr gut gefallen.

Die Geschichte befasst sich mit mehreren Themen, die dem Alltag angehören, jedoch nicht immer leicht sind...... Tod, Familie, Sexualität, unerfüllter Kinderwunsch, etc.

Zum Inhalt:
Die Geschichte spielt in rheinischen Düren, der Heimatstadt der drei Geschwister Mia, Tom und Anna. Ihr Vater, der sich als Kunstexperte einen Namen gemacht hat, liegt dort in einem Krankenhaus im Koma.
Erst an dem Tag, an dem die Geräte ihres Vaters abgeschaltet werden, kommen die drei Geschwister nach Jahren wieder in ihrer Heimat zusammen.
Statt gemeinsam zu trauern, beschäftigt sie am meisten, was mit dem Familienschatz geschehen wird. Sie alle haben ihre eigenen Pläne für das wertvolle Pechstein-Gemälde. Doch im Laufe des Tages erfahren sie, dass nicht alles ist, wie es scheint …

Titel und Cover habe ich als sehr passend empfunden.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach und flüssig, wodurch ein angenehmes Lesen möglich ist.
Die Aufteilung in mehrere Kapitel mit kürzeren Unterkapiteln, die durch eine Überschrift den entsprechenden Erzählern zugeordnet werden, geben dem Roman die nötige Struktur.

Die Charaktere wurden ausreichend und lebendig beschrieben und wirken in ihrem Handeln sehr echt und sympathisch auf mich. Im Verlauf der Geschichte ist eine deutliche Entwicklung der Charaktere zueinander zu erkennen.

Es wird vieles auf den Punkt gebracht, was sonst im Alltag einfach untergeht und dessen Wichtigkeit man sich oftmals nicht bewusst ist. Hier einige Beispiele:

"Was bedeutete Familie eigentlich für ihn?
Beste Freunde waren seine Eltern und Geschwister nie für ihn gewesen, enge Vertraute auch nicht und wenn er in die Vergangenheit zurück blickte, dann erschien zuerst die negativen Erinnerungen."

"Hättr er sich jemals anders gefühlt, wenn Schwulsein für alle genauso normal wäre, wie hetero sein? Bei aller Toleranz und Aufgeklärtheit war es das aber nicht. Niemand schimpfte jemanden als" hetero", während "schwul" eine gängige Floskel der Herabwürdigung war."