Cover-Bild Sonntags fehlst du am meisten
(29)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 08.09.2017
  • ISBN: 9783548290201
Christine Drews

Sonntags fehlst du am meisten

Roman

Familie ist Liebe mit Ecken und Kanten

Schon immer war Caro das Lieblingskind ihres Vaters, doch seit einem großen Streit haben sie keinen Kontakt mehr. Nun steht die Goldene Hochzeit von Caros Eltern vor der Tür, aber wie soll Caro ihrem Vater gegenübertreten? Als arbeitslose, alleinerziehende Mutter fühlt sie sich von dem Mann, der nach dem Krieg seine Firma aus dem Nichts aufgebaut hat, nicht ernstgenommen. Erst durch ihre neugewonnene Freundschaft mit der alten Frau Schneiders kann sie Verständnis für die Generation der Kriegskinder entwickeln. Und plötzlich scheint eine Versöhnung doch möglich …
Ein kluger und bewegender, generationenumspannender Vater-Tochter-Roman.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2017

Ein neues Leben leben müssen

0

Den Titel finde ich gut und passend, das Coverbild finde ich okay.

Schon der Prolog hat mich gefangen genommen. Hier lernen wir eine unschöne Seite der Protagonistin Caro kennen. Caro fand ich als Person ...

Den Titel finde ich gut und passend, das Coverbild finde ich okay.

Schon der Prolog hat mich gefangen genommen. Hier lernen wir eine unschöne Seite der Protagonistin Caro kennen. Caro fand ich als Person gelungen. Sie hat eine authentische Tiefe und war mir schnell sympathisch.

Was ich bei diesem Buch sehr gelungen finde ist, dass es ruhig, aber auch eindringlich ist. Der Leser erfährt von zwei verschiedenen Leben zu verschiedenen Zeiten. Und ich hatte für beide Seiten Verständnis. Musste ihr Vater hart arbeiten, könnte sie sich mehr bemühen.
Doch ist das gar nicht so einfach nachzuvollziehen, denn viel ungesagtes steht im Raum.
Frau Schneider empfand ich als sehr angenehm. Ich konnte sie mir richtig gut vorstellen.

Das Buch war, auch durch den guten Schreibstil, schnell zu lesen. Ich vergebe für dieses Werk 4 Sterne

Veröffentlicht am 28.12.2017

Konflikte zwischen den Generationen

0

Caro war das Lieblingskind ihres Vaters, doch durch einen schlimmen Streit ist ein Bruch entstanden und sie haben keinen Kontakt mehr. Nun steht die Goldhochzeit ihrer Eltern bevor. Wird es einen Weg ...

Caro war das Lieblingskind ihres Vaters, doch durch einen schlimmen Streit ist ein Bruch entstanden und sie haben keinen Kontakt mehr. Nun steht die Goldhochzeit ihrer Eltern bevor. Wird es einen Weg zu einer Versöhnung geben?
Ich habe schon einige Bücher der Autorin Christine Drews gelesen, die mich immer überzeugt haben. Daher habe ich auch dieses Buch lesen wollen.
Caros Vater Karl gehört der Kriegsgeneration an. Diese Generation hat Schreckliches erlebt und musste früh Verantwortung übernehmen. Auch Karl hat für Mutter und Geschwister gesorgt und sich aus dem Nichts etwas aufgebaut. Aber eines hat diese Generation meist nicht, nämlich über das geredet, was sie erlebt haben und dieses „Probleme-nicht-ansprechen“ setzt sich in der nächsten Generation fort.
Caros Leben verläuft nicht so gradlinig wie sich das der Vater gewünscht hätte. Es hat ihr an nichts gefehlt, der Vater wollte immer nur das Beste für seine Tochter, doch leider war er fast nie da. Caro wollte es allen recht machen und hat sich dabei verloren. Ihr kleiner Sohn hat es auch nicht einfach, denn Caro ertränkt ihre Probleme im Alkohol. Ihre Sucht hat sie inzwischen im Griff und sie scheint wieder Boden unter den Füßen zu haben, wozu ihr Freund Jakob beiträgt. Der Streit mit ihrem Vater belastet sie allerdings.
Dann begegnet Caro Frau Schneiders und durch ihre Erzählungen versteht Caro plötzlich, wie all das Unausgesprochene zwischen ihrem Vater und ihr steht. Eine Versöhnung erscheint ihr nun möglich.
Diese Geschichte spielt auf verschiedenen Zeitebenen und durch die Rückblenden in die Vergangenheit konnten wir Caro und ihren Vater gut kennenlernen und ihr Verhalten nachvollziehen.
Es ist ein Buch, das berührt und zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 23.10.2017

Verständigungsprobleme zwischen den Generationen

0

Mit Anfang vierzig ist Caro endlich angekommen und steht auf eigenen Beinen. Nur eine Versöhnung mit ihrem Vater Karl fehlt noch. Die Beiden haben sich seit einem Jahr nicht mehr gesehen und auch nicht ...

Mit Anfang vierzig ist Caro endlich angekommen und steht auf eigenen Beinen. Nur eine Versöhnung mit ihrem Vater Karl fehlt noch. Die Beiden haben sich seit einem Jahr nicht mehr gesehen und auch nicht mehr miteinander gesprochen.
Jetzt steht die Goldene Hochzeit von Caro´s Eltern vor der Tür und dieser Tag wäre doch perfekt für eine Versöhnung.

Erzählt wird die Geschichte in verschiedenen Zeitepochen mit Sprüngen bis zurück in den 2. Weltkrieg. Mal erfährt man mehr über Karl und an anderer Stelle wird über Caro berichtet. Nach und nach fängt man an langsam zu verstehen, warum Karl so gehandelt und warum Caro wohl so reagiert hat. Es setzt sich eine Geschichte zusammen, welche mit jeder Seite wächst und einem die Charaktere näher bringt. Grade Caro hat bis zum jetzigen Zeitpunkt eine große Entwicklung durchgemacht.
Neben den doch recht häufigen traurigen und besorgniserregenden Abschnitten kommt es vorwiegend in der Gegenwart zu sehr lustigen Ereignissen und neuen Bekanntschaften.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und die knapp 300 Seiten lassen sich zügig lesen.
Das Cover finde ich schön und sehr passend. Man kann die Freude und die Liebe zwischen dem Vater und der Tochter förmlich spüren.
Der Titel wirkt vielleicht erst, wenn man länger drüber nachdenkt. „Sonntags fehlst du am meisten“ heißt doch eigentlich, dass du immer fehlst, aber an diesem Tag nochmal besonders. Somit war der Vater wohl nicht viel anwesend und das passt sehr gut zur Geschichte.

Mein Fazit fällt fast komplett positiv aus. Einzig das Ende hätte ich mir ein wenig anders vorgestellt, einige offene Fragen bleiben zurück. Aber auch so ist es ein rundum gelungener Roman, welchen ich gern weiterempfehle.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Es gibt immer 2 Seiten

0

Caro war immer die Prinzessin ihres Vaters und sein ganzer Stolz bis sie sich vor einem Jahr heillos verkracht haben. Caro hat betrunken einen Unfall gebaut und das hat ihr ihr Vater bis heute nicht verziehen. ...

Caro war immer die Prinzessin ihres Vaters und sein ganzer Stolz bis sie sich vor einem Jahr heillos verkracht haben. Caro hat betrunken einen Unfall gebaut und das hat ihr ihr Vater bis heute nicht verziehen. Inzwischen hat sie eine Therapie hinter sich und ist trockene Alkoholikerin. Die Goldene Hochzeit ihrer Eltern steht an und ihre Mutter fordert von ihr auf ihren Vater zuzugehen und sich endlich auszusöhnen. Doch das ist leichter gesagt als getan...

Es gibt zwar viele Vater-Tochter-Romane, aber was mir an diesem besonders gefallen hat war, dass einem hier beide Seiten geboten werden. Das Buch wechselt zwischen der Gegenwart, die aus Caros Sicht erzählt wird. Die zwar immer die kleine Prinzessin ihres Vaters war, aber sich dennoch nie ernst genommen gefühlt hat. Und dann gibt es noch den Blick in die Vergangenheit ihres Vaters, der im Krieg aufgewachsen ist und dadurch das Bedürfnis hat seine Tochter vor allem Schlechten zu bewahren.

Die Perspektivwechsel machen beide Figuren greifbarer und lassen erkennen wie sie zu dem geworden sind was sie heute sind. Ich konnte für beide Seiten Verständnis aufbringen und habe somit umso mehr einer Versöhnung der beiden entgegen gefiebert.

Sehr wichtig und schon fast mein Liebling in dieser Geschichte war Frau Schneider, der Caro bei der Einrichtung einer Senioren-WG hilft. Die Gespräche der beiden fand ich auch sehr spannend zu lesen.

Besonders schön finde ich, dass die einzelnen Kapitelüberschriften der Brockhaus-Enzyklopädie entnommen sind, denn diese haben im Laufe der Geschichte noch eine besondere Bedeutung.

Fazit: Eine sehr schöne Vater-Tochter-Geschichte, die mich stellenweise sehr berührt, aber auch zum lachen gebracht hat. Ich hätte mir am Ende noch ein paar Seiten mehr gewünscht, weil das Ende mir dann doch zu schnell abgehandelt wurde.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Wir sind so, wie uns das Leben prägt

0

Vor einem Jahr kam es zum Bruch zwischen Caro und ihren Eltern, weil Caro nach einer Alkoholfahrt in den Entzug kam. Jetzt steht die Goldhochzeit ihrer Eltern an, die Caro dazu bringt, ihr Leben und das ...

Vor einem Jahr kam es zum Bruch zwischen Caro und ihren Eltern, weil Caro nach einer Alkoholfahrt in den Entzug kam. Jetzt steht die Goldhochzeit ihrer Eltern an, die Caro dazu bringt, ihr Leben und das Verhältnis zu ihrer Familie zu überdenken.

Das Buch erzählt in unterschiedlichen Zeitebenen das Leben von Caro und ihren Eltern. Angefangen während des 2. Weltkriegs, als ihr Vater als Kind mit seiner Mutter und zwei Schwestern aus Dresden flüchtete, über Caros überbehütete Kindheit bis heute. Der Vater gründete ein Bauunternehmen, so dass die Familie sorgenfrei leben konnte. Das schlechte Gewissen des Vaters, wenn er wegen der Arbeit nicht da sein kann, wird mit Geschenken beruhigt. Über Probleme wird nicht gesprochen, weshalb auch Caros frühe Alkoholsucht kein Gesprächsthema ist.

Caro mochte ich, weil sie sich ihren Problemen stellt und stark ist. Ihr Leben mit ihrem Sohn und ihrem Lebensgefährten, aber auch ihre Aussetzer als Alkoholikerin waren gut beschrieben und authentisch.

Insgesamt eine faszinierende Vater-Tochter-Geschichte, die einen guten Einblick in das Leben der Kriegskinder gibt und wie sich ihre Erlebnisse auf die nächste Generation auswirken. Gut!