Cover-Bild Der blutrote Teppich
Band 2 der Reihe "Hollywood - Hardy Engel ermittelt"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Hard Boiled, Roman Noir
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 11.04.2019
  • ISBN: 9783462051414
Christof Weigold

Der blutrote Teppich

Hollywood 1922: Hardy Engels zweiter Fall
Hollywood im Februar 1922: Der berühmte Regisseur William Desmond Taylor stirbt unter mysteriösen Umständen in seinem Bungalow. Bald sucht die gesamte Stadt seinen Mörder. Doch nur einer scheint ihn wirklich finden zu wollen: der deutsche Privatdetektiv Hardy Engel.

Eigentlich hat Hardy Engel genug von der Filmbranche. Doch dann braucht William Desmond Taylor, dem Hardy einen Gefallen schuldig ist, seine Dienste als Ermittler. Als er ihn aufsucht, findet er den Starregisseur erschossen in dessen Wohnzimmer. Selbst als Verdächtiger im Visier der Staatsanwaltschaft, hat Hardy keine Wahl: Er muss den wahren Mörder finden.

Am Tatort werden Liebesbriefe zweier prominenter Schauspielerinnen sichergestellt, eine Sammlung von Damenunterwäsche sowie Hinweise auf eine Erpressung. Doch den Filmstudios scheint eher an der Vertuschung des gewaltigen Skandals als an der Aufklärung gelegen zu sein: Beweise werden manipuliert und Zeugen ermordet. Hardy legt sich einmal mehr mit den mächtigsten Männern der Stadt an – und verliebt sich in die junge Regisseurin Polly Brandeis, die ihm immer wieder dazwischenfunkt und in den Fall verstrickt zu sein scheint. Die Spurensuche führt ihn in das Studio von Superstar Charlie Chaplin und bis nach New York. Knallharte Überraschungen warten auf ihn. Und am Ende wird Hardy zur Schlüsselfigur in Hollywoods blutigstem Jahr ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2019

guter Krimi aus dem Hollywood-Universum

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Der deutsche Auswanderer Hardy Engel arbeitet auch im zweiten Roman von Christof Weigold als Privatdetektiv. Und wieder führt ihn sein aktueller Auftrag in die Welt der Reichen und Schönen Hollywoods. ...

Der deutsche Auswanderer Hardy Engel arbeitet auch im zweiten Roman von Christof Weigold als Privatdetektiv. Und wieder führt ihn sein aktueller Auftrag in die Welt der Reichen und Schönen Hollywoods. Durch den Weinstein-Skandal hat man als interessierter Leser ja schon eine bestimmte Vorstellung von den Untiefen dieser Branche und „Der blutrote Teppich“ erzählt aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts eine Geschichte, die zu meiner Vorstellung von Vetternwirtschaft, Korruption, Sex, Drugs und Morden passt. Eine Vielzahl realer Personen flaniert durch diesen Roman. Lustigerweise hatte ich bei diesem Buch ein schwarz-weißes Kopfkino und fühlte mich an die großen Klassiker des Films erinnert. So weit also alles richtig gemacht, Herr Weigold. Wie schon im ersten Band hat das Buch ein, zwei kleine Längen, die ich aber verschmerzt habe, da es mir im Ganzen gesehen gut gefallen hat.

Erst im Nachhinein habe ich kapiert, dass der Mordfall auf tatsächlichen Ereignissen beruht. Dadurch wird einiges nochmal relativiert und interessanter. Hardy ist ein cooler Typ und ich hoffe, erneut von ihm zu lesen. Ich mag das Setting der Filmszene, den lakonischen Ton, den der Autor für seine Krimis findet, die Zeit, die voller Nostalgie ist. Ein guter Krimi und hoffentlich nicht der letzte dieser Reihe.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Zeitreise nach Hollywood

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Christof Weigold zeigt auch in seinem zweiten Band über Hardy Engel wieder seine Stärke:

Vor dem Hintergrund des gerade erblühenden Hollywoods lässt er den Exildeutschen Hardy in der Highsociety der Filmbranche ...

Christof Weigold zeigt auch in seinem zweiten Band über Hardy Engel wieder seine Stärke:

Vor dem Hintergrund des gerade erblühenden Hollywoods lässt er den Exildeutschen Hardy in der Highsociety der Filmbranche den rätselhaften Tod des bekannten Regisseurs William Desmond untersuchen.

Ich liebe es, wie er es schafft, so viele historisch belegte Details mit seiner fiktiven Lösung dieses nie aufgeklärten Mordfalles zu verknüpfen. Allgemein spürt man auf jeder Seite die intensive Recherchearbeit, die hinter diesem Werk steckt. Mir gefällt die Detailverliebtheit, fühlt man sich do so fast selbst in diese Roaring Twenties zurückversetzt. Ich würde dieses Buch deshalb nicht als reinen Kriminalroman bezeichnen, sondern eher als ein akkurat gezeichnetes Gesellschaftsabbild mit kriminalistischen Einschüben.

Fazit:
Wer schon immer einmal das geheime Leben der Stummfilmstars und den langen Arm der mächtigsten Studiobosse entdecken wollte, ist hier goldrichtig. Es lohnt sich schon allein, einen Kaffee mit Charlie Chaplin trinken zu können.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Kriminalistischer Ausflug in die Stummfilmzeit

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Der blutrote Teppich“ schickt den Leser in das Hollywood der 20erJahre. Hardy Engel, emigrierter Polizist aus Deutschland, möchte in Hollywood eigentlich als Schauspieler arbeiten, wird dann aber aus Mangel ...

Der blutrote Teppich“ schickt den Leser in das Hollywood der 20erJahre. Hardy Engel, emigrierter Polizist aus Deutschland, möchte in Hollywood eigentlich als Schauspieler arbeiten, wird dann aber aus Mangel an Rollenangeboten Privatermittler. Der Autor Christof Weigold orientiert sich in Hardy Engel‘s 2.Fall (den man auch gut ohne Kenntnis des 1. Buches verstehen kann) eng an einem historischen Mordfall und erfindet zu dem bis heute ungeklärten Fall eine nachvollziehbare Lösung.

Gerade als Hardy‘s Geldreserven bis auf ein Minimum geschrumpft sind, bekommt er glücklicherweise einen Ermittlungsauftrag von dem bekannten Regisseur William Desmond Taylor. Man verabredet sich in Taylor‘s Haus, doch der Auftraggeber liegt erschossen in seinem Wohnzimmer. Nach anfänglichem Verdacht gegen ihn selbst, den Hardy ausräumen kann, beginnt Hardy seine Ermittlungsarbeit zunächst alleine. Später wird ihm die charismatische Regisseurin Polly Brandeis an die Seite gestellt, die als Sympathieträgerin immer ihren Mops „Enrico“ dabei hat.

Durch die bildhafte Sprache und die vielen Details gelingt der Zeitsprung im Kopf vorzüglich. Man trifft auf bekannte Namen wie Charlie Chaplin und anderen Legenden der Stummfilmzeit und erlebt die Scheinwelt Hollywood hautnah, in der Jeder etwas zu verbergen hat. Es ist die Zeit der Prohibition und Hollywood ein einziger Sündenpfuhl. Kein Wunder also, dass Hardy‘s Ermittlungen immer wieder behindert werden und er sich diverse Male in Lebensgefahr befindet.

Mit Witz und Detailtreue gelingt Christof Weigold ein ausgesprochen spannender historischer Kriminalroman mit interessanten Wendungen, der mich super unterhalten hat. Für mich war es ein „Genussbuch“, für das man sich aber Zeit nehmen sollte.
Einziger kleiner Kritikpunkt : Man musste sich sehr viele Namen merken. Hier wäre ein Namensregister hilfreich gewesen.

Veröffentlicht am 26.05.2019

(Alp)Traumfabrik

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Zum Inhalt:
Hardy Engel hat den Traum von der Schauspielerei aufgegeben und widmet sich ganz seiner Detektei im Hollywood der 20er Jahre. Immer knapp bei Kasse freut er sich über den Auftrag, den der Regisseur ...

Zum Inhalt:
Hardy Engel hat den Traum von der Schauspielerei aufgegeben und widmet sich ganz seiner Detektei im Hollywood der 20er Jahre. Immer knapp bei Kasse freut er sich über den Auftrag, den der Regisseur William Desmond Taylor ihm erteilen will. Doch dann wird Taylor erschossen und Hardy bei dem Versuch der Aufklärung von allen Seiten behindert. Denn viele haben nicht nur die sprichwörtliche Leiche im Keller und scheuen sich auch nicht, dieser noch einige weitere hinzuzufügen: Hohe Tiere im Filmgeschäft, der Politik und nicht zuletzt bei der Polizei.

Mein Eindruck:
Wie schon bei seinem ersten Krimi aus den ersten Jahren der Traumfabrik beweist Weigold den richtigen Riecher für Skandale, die damals wie heute die Gemüter bewegen. Ein toter Regisseur, viele bekannte Namen unter Verdacht, schöne Frauen, skrupellose Männer und mittendrin Hardy Engel, der sich nicht korrumpieren lässt. Der perfekte Held, da er eben nicht perfekt ist: Kein Geld, um seine alte Liebe trauernd, Glasauge, hoher Verbrauch von verbotenem Alkohol, aber trotzdem die weißeste Weste innerhalb aller Schattierungen von grau bis tiefschwarz. Großen Spaß bereiten immer wieder die Erwähnungen der Personen des öffentlichen Interesses, von denen der Autor einige in seinem Werk auftreten lässt: Charlie Chaplin, Carl Laemmle, Cecil B. DeMille sind nur einige, die Weigold aufs schriftstellerische Korn nimmt und genüsslich seziert. Weigold besitzt einen absolut gängigen Schreibstil und ein Talent für Beschreibungen. Sein Detektiv ist mit genau der richtigen Prise Selbstironie und schwarzem Humor ausgestattet und – da er in der ersten Person erzählt – tappen die Leser gemeinsam mit dem Ermittler im Dunkeln, bis sich der Fall klärt. Doch da wir uns in Hollywood befinden, gibt es zum Schluss die große Nebelmaschine und alle Aufklärung geht in Rauch auf. Glücklicherweise gibt es einen Epilog, denn nach dem Fall ist vor dem Fall. Und mit dem erkämpften Respekt und seinem kleinen Netzwerk von einigen Aufrechten sollte es Hardy gelingen, hoffentlich bald noch einige Vertuschungen aufzudecken und seltsame Todesfälle zu klären. Diese werden ganz bestimmt wieder ein Spaß für seine Leser sein, selbst wenn sie (natürlich) zwischen den dicken Deckeln eines unveröffentlichten Drehbuchs verschwinden und sich die Politik gemeinsam mit den Filmbossen für das höhere Gut verbündet: Money makes the world go round.

Mein Fazit:
Guter Stil, auch wenn der Anzug nicht sitzt

Veröffentlicht am 22.05.2019

Eine Zeitreise ins Hollywood 1922

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Hollywood im Februar 1922. Hardy Engel erholt sich immer noch von seinem letzten Fall. Seinen Job als Sicherheitschef der Universal Studios hat er gekündigt. Da wird er vom Regisseur William Desmond Taylor ...

Hollywood im Februar 1922. Hardy Engel erholt sich immer noch von seinem letzten Fall. Seinen Job als Sicherheitschef der Universal Studios hat er gekündigt. Da wird er vom Regisseur William Desmond Taylor angerufen. Dieser hat einen Auftrag für Hardy, weshalb er ihn am nächsten Morgen besuchen soll. Doch Hardy findet nur noch die Leiche von Taylor. Er gerät in Verdacht, auch wenn ihn die Polizei vorerst gehen lassen muss. So nimmt er selbst Ermittlungen auf und gerät schon bald an Geheimnisse, die ihn in höchste Lebensgefahr bringen......

In "Der blutrote Teppich" erzählt der Protagonist Hardy Engel, wie er das Ganze erlebt hat. Dabei hat der Autor einen Drehbuch artigen, sehr detaillierten und bildlichen Schreibstil gewählt. Jede Szene und Begebenheit wird ausführlich dargestellt. So konnte ich mich gut in das Jahr 1922 und den Anfängen der Filmindustrie herein versetzen. Atmosphärisch dicht habe ich das Buch fast wie einen Film erlebt. Die Story basiert auf einen wahren ungelösten Fall des früheren Hollywoods. Realität ist mit Fiktion gemischt. Reale Persönlichkeiten mit Fiktiven. Das ist sehr gut gelungen. Zusätzlich erfährt man durch die hervorragende Recherche des Autors, viel über die damalige Filmindustrie. Was sehr interessant war. Leider ging dies immer wieder auf Kosten der Spannung. Oft wurde ich im Lesefluss unterbrochen. Auch die vielen mitspielenden Personen, haben mir das Lesen nicht gerade erleichtert. Schade, dass es kein Personenregister gab und einen zusätzlichen Vermerk, ob es sich um eine reale oder fiktive Person handelt. Das hätte mir manches erleichtert. Der Schluss war unerwartet, hat sich aber in die Länge gezogen, weil vieles noch einmal wiederholt wurde, was ich bereits im Laufe des Lesens erfahren habe.
Fazit: Eine gelungene Zeitreise nach Hollywood ins Jahr 1922. Interessante Informationen zur damaligen Filmindustrie. Leider für meinen Geschmack zu Detail verliebt. Was auf Kosten der Spannung ging. Dennoch ein Buch, das ich gerne gelesen habe.
Aufmachung: Das Cover passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Die Seiten sind aus dünnem Papier, wodurch das Buch sehr edel wirkt und man nie vermuten würde, dass man es hier mit 639 Seiten zu tun hat.