Cover-Bild Der Mann, der nicht mitspielt. Hollywood 1921: Hardy Engels erster Fall
Teil 1 der Serie "Hollywood - Hardy Engel ermittelt"
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Audio Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Hard Boiled, Roman Noir
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 09.02.2018
  • ISBN: 9783742404169
Christof Weigold

Der Mann, der nicht mitspielt. Hollywood 1921: Hardy Engels erster Fall

Lesung mit Uve Teschner (2 mp3-CDs)
Uve Teschner (Sprecher)

Ermittlungen im Hollywood der 20er-Jahre – die Zeit der Stummfilme und der Prohibition, ein wahres Sündenbabel. Hardy Engel, deutscher Privatdetektiv, wird von der schönen und unberechenbaren Pepper Murphy beauftragt, das Starlet Virginia Rappe zu finden. Kurz darauf stirbt Virginia auf mysteriöse Weise, nachdem sie eine Party des beliebten Komikers »Fatty« Arbuckle besucht hat. Dieser wird beschuldigt, sie brutal misshandelt und tödlich verletzt zu haben. Ein Skandal, der ganz Hollywood in den Abgrund zu ziehen droht. Hardy Engel ermittelt hinter den Kulissen zweier widerstreitender Filmstudios und bringt dabei nicht nur sein eigenes Leben in Gefahr.

Lesung mit Uve Teschner
2 mp3-CDs | ca. 15 h 42 min

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2021

Lasterhöhle Hollywood – Hardy Engels erster Fall

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Hardy Engel, das verkannte Schauspieltalent, sattelt wegen ausbleibender Schauspielangebote ins Privatdetektivgewerbe um. Sein erster Auftrag, die vermisste Virginia Rappe zu finden, katapultiert ihn direkt ...

Hardy Engel, das verkannte Schauspieltalent, sattelt wegen ausbleibender Schauspielangebote ins Privatdetektivgewerbe um. Sein erster Auftrag, die vermisste Virginia Rappe zu finden, katapultiert ihn direkt hinein in die Traumfabrik Hollywood im Jahr 1921. Hier steckt er plötzlich im Mordfall eben der von ihm zu findenden Virginia drin, und wird auch noch als deren Mörder in Betracht gezogen. Ihm bleibt also gar nichts anderes übrig als den wahren Täter zu überführen und damit gleichzeitig seine Unschuld zu beweisen.
Der Autor legt in seinem Erstlingswerk sehr viel Wert auf detailgenaue Darstellungen seiner Protagonisten und dem Ambiente und den Verlockungen Hollywoods. Die Verknüpfung einst real existierender Personen mit der fiktiven Geschichte Hardy Engels ist sehr gut gelungen. Allerdings gehen gerade diese sehr ausführlichen Beschreibungen schnell auch zu lasten der Spannung und einige Passagen hätten durchaus geraffter erzählt werden können. Auch wer jetzt auf rasante Action aus ist, der wird leider enttäuscht werden. Ruhig, aber nicht langweilig, entsteht ein Bild Hollywoods aus dessen Anfängen. Hier spürt man deutlich, dass sich der Autor sehr intensiv mit der Materie befasst hat und die damaligen Umstände, wie Moral, Alkohol, Drogen, Sexskandale neben den filmischen Aktivitäten und der Nennung einstiger Leinwandstars brillant in seinen historischen Krimi eingebaut hat.
Fazit: „Der Mann, der nicht mitspielt“ ist ein sehr umfangreicher Schmöker, der das Zeitkolorit Hollywoods sehr gut als Rahmen für den ersten Fall Hardy Engels nutzt. Mit viel Erzählfreude und einem angenehmen Schreibstil hat mich das Buch über eine ganze Weile wunderbar unterhalten. Da allerdings noch Luft nach oben ist vergebe ich für den 1. Teil 4 von 5 Sterne und bin jetzt schon gespannt wie es mit Hardy in der Lasterhöhle Hollywood weitergehen wird.

Veröffentlicht am 06.04.2019

(K)ein Engel

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Nach Krieg und Revolution ist Hardy Engel aus dem Polizeidienst ausgeschieden und nach Los Angeles ausgewandert. Im Jahr 1921 ist die Filmbranche auf einem Höhepunkt. Gerne möchte Hardy als Schauspieler ...

Nach Krieg und Revolution ist Hardy Engel aus dem Polizeidienst ausgeschieden und nach Los Angeles ausgewandert. Im Jahr 1921 ist die Filmbranche auf einem Höhepunkt. Gerne möchte Hardy als Schauspieler sein Geld verdienen, wie so viele andere auch. Außer zu ein paar Nebenrollen, haben seine Ambitionen noch zu nichts geführt. Eher muss Hardy auf seine Fähigkeiten als Polizist zurückgreifen und er verdingt sich als Privatdetektiv. Die Anzahl seiner Fälle ist dabei eher gering. Als die aufregende Pepper Murphy ihn mit der Suche nach der angehenden Schauspielerin Virginia Rappe beauftragt, zögert Hardy nicht. Und wie es manchmal so ist, erhält er gleich einen Auftrag für einen Botengang, durch den er ein Auto zur Verfügung gestellt bekommt.

Die goldenen 20er, Filme, Stars und Starlets. Drogen fast eine Normalität, ein Absturz manchmal unausweichlich. Gefangen genommen von der irisierenden Pepper, die nicht alles preisgibt, begibt sich Hardy Engel an die Auftragserfüllung. Wo mag Virginia Rappe sein? Heißt es nicht, sie sei die neueste Flamme des Komikers Fatty Arbuckle? Dieser wird auf einer seiner ausschweifenden Partys in San Francisco vermutet. Und so ist der Aufenthaltsort von Virginia Rappe relativ schnell ermittelt und wohlmöglich schnelles Geld verdient. Allerdings ist doch einiges anders als zunächst vermutet und Hardy wird in diesem einiges abverlangt.

In Hardy Engels erstem Fall, von dem er Jahre später berichtet, lernt man einiges aus der leicht- und schnelllebigen Filmbranche des frühen 20. Jahrhunderts. Ein Film unter drei Stunden ist eher kurz, der Tonfilm noch weitestgehend unbekannt. Fast jeder versuchte sich als Schauspieler oder lebte seinen Traum auf andere Art. Vor diesem Hintergrund gerät Hardy Engel in einen brisanten Fall, in dem die Wahrheit oft im Verborgenen bleibt. Gewisse Dinge sollen einfach unter den Teppich gekehrt werden, keiner will es so genau wissen, am liebsten soll ein Sündenbock her, dem alles untergeschoben werden kann. Doch Hardy Engel spielt dieses Spiel nicht mit, er will wissen, was tatsächlich geschah. Zwar werden einige Passagen recht ausführlich geschildert, aber dennoch bleibt man beim Hören des von Uve Teschner versiert vorgetragenen Hörbuchs immer am Ball. Eine Traumwelt ist die Filmbranche der damaligen Zeit nicht, da wirkt dieser gut recherchierte und wohl auf wahren Begebenheiten beruhende Kriminalroman zwar ernüchternd aber auch sehr fesselnd.

Veröffentlicht am 13.09.2018

Ein tolles Krimihörbuch

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Hardy Engel ist in die USA ausgewandert, um dort als Schauspieler Karriere zu machen. Für das tägliche Brot reicht es aber nicht, sodass er zusätzlich als Privatdetektiv tätig ist. Von der mysteriösen ...

Hardy Engel ist in die USA ausgewandert, um dort als Schauspieler Karriere zu machen. Für das tägliche Brot reicht es aber nicht, sodass er zusätzlich als Privatdetektiv tätig ist. Von der mysteriösen Pepper Murphy wird er beauftragt, das Starlet Virginia Rappe zu finden. Schnell wächst sich die harmlose Suche zu einem handfesten Skandal aus, als er sie misshandelt und sterbend beim bekannten Komiker „Fatty“ findet. Ganz Hollywood scheint in einem Sumpf aus Intrigen, Drogen, Vertuschung und Morde verwickelt zu sein und Hardy weiß bald nicht mehr, wem er noch trauen kann.

Ein spannendes Krimihörbuch, das die wilden 20er mit einer äußerst düsteren, verruchten Seite wieder auferstehen lässt. Uve Teschner verleiht Hardy Engel brillant die Stimme eines versoffenen, harten, vom Leben enttäuschten und doch noch integren Privatdetektivs wie man ihn aus Groschenromanen und einschlägigen Schwarzweißfilmen kennt. In jedem Zug hat Christof Weigold seinem 20er Jahre Krimi Authentizität verliehen bis hin zum Element des Vergleichs. Damit hat er es aber übertrieben. Zu Beginn war es noch witzig und verlieh der Geschichte Flair, doch je weiter die Handlung fortschritt desto genervter war ich. Nichts „ist“ einfach. Alles ist wie etwas anderes. Haare wie Seide, eine Teergrube wie ein Höllenschlund, Beine wie die eines schnellen Rehs… Dazu bleibt es nicht bei einfachen Vergleichen, sondern sie weiten sich zu nutzlosen Beschreibungen des vergleichenden Bildes aus, sodass man am Ende fast Mühe wieder zur Handlung zurückzufinden.
Abgesehen von diesem Kritikpunkt und der am Ende doch äußerst verwickelten und komplexen Auflösung war es ein tolles Hörerlebnis!

Veröffentlicht am 10.04.2018

Klappe, die erste

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"Ermittlungen im Hollywood der 20er-Jahre – die Zeit der Stummfilme und der Prohibition, ein wahres Sündenbabel. Hardy Engel, deutscher Privatdetektiv, wird von der schönen und unberechenbaren Pepper Murphy ...

"Ermittlungen im Hollywood der 20er-Jahre – die Zeit der Stummfilme und der Prohibition, ein wahres Sündenbabel. Hardy Engel, deutscher Privatdetektiv, wird von der schönen und unberechenbaren Pepper Murphy beauftragt, das Starlet Virginia Rappe zu finden. Kurz darauf stirbt Virginia auf mysteriöse Weise, nachdem sie eine Party des beliebten Komikers »Fatty« Arbuckle besucht hat. Dieser wird beschuldigt, sie brutal misshandelt und tödlich verletzt zu haben. Ein Skandal, der ganz Hollywood in den Abgrund zu ziehen droht. Hardy Engel ermittelt hinter den Kulissen zweier widerstreitender Filmstudios und bringt dabei nicht nur sein eigenes Leben in Gefahr."

Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe in der Filmbranche sind leider immer noch so aktuell wie in Hardy Engels erstem Fall . Auch damals gab es schon eine Besetzungscouch und Missbrauchsfälle, die nie aufgeklärt wurden bzw. Filmgrößen, die vor Gericht freigesprochen wurden. So passiert es auch im Fall Virgina Rappe , die nach einer Party tot aufgefunden wird. Christof Weigold startet mit "Ein Mann, der nicht mitspielt" eine Reihe, die auf historischen Skandalen und ungeklärten Mordfällen im frühen Hollywood basiert. Diese Idee finde ich äußerst bemerkenswert und vielversprechend. Weigold schafft es, bereits nach wenigen Minuten den Leser in die roaring Twenties nach Hollywood zu versetzen. Überrascht war ich, wie viele deutsche Emigranten in Hollywoods Filmindustrie tätig waren. Amüsant vorneweg der Filmunternehmer Lämmle, der immer noch gerne seinen schwäbischen Trollinger genießt. Weigold baut um den lückenhaften historischen Fall plausible Erklärungen, Detektivarbeit sowie Dialoge und liefert gleichzeitig Einblicke in die Geschichte Hollywoods. Leider hat das Hörbuch auch Längen, die jedoch der brillante Sprecher Uve Teschner wettmacht.

Ich bin bereits auf Hardy Engels zweiten Fall gespannt.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Authentische Atmosphäre

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Hardy Engel, Deutscher, ist nach Hollywood gekommen, um als Schauspieler zu arbeiten. Da es mit der Kariere nicht so richtig klappt, verdient er sich seinen Unterhalt als Privatdetektiv. Er wird von Pepper ...

Hardy Engel, Deutscher, ist nach Hollywood gekommen, um als Schauspieler zu arbeiten. Da es mit der Kariere nicht so richtig klappt, verdient er sich seinen Unterhalt als Privatdetektiv. Er wird von Pepper Murphy engagiert die Schauspielerin Virginia Rappe zu finden. Sie ist seit ein paar Tagen verschwunden. In San Francisco findet Hardy sie bei einer Party von Fatty Arbuckle. Virginia geht es schlecht und kurz darauf ist sie tot. Hardy ist damit in einen der größten Skandale der 20er Jahre in Hollywood verstrickt.
Hardy Engel entdeckt immer mehr wie tief der Sumpf in Hollywood ist, keiner scheint wirklich an der Wahrheit interessiert zu sein. Dennoch er gibt nicht auf um rauszufinden wie und warum Virginia Rappe sterben musste. In Deutschland war Polizist und Soldat, für diesen Fall braucht er alle seine Erfahrungen und Kenntnisse.
Der Autor Christof Weigold hat sich für sein Buch einen bekannten Skandal aus Hollywood der frühen Jahre ausgesucht, bekannt als der Arbuckle Skandal. Um diesen Skandal hat er seine komplizierte Geschichte gesponnen. Viele verschiedene Fäden spinnen die Geschichte. Immer wieder wird Hardy aber auch der Leser auf falsche Fährten gelockt. Irgendwann fand ich es aber zuviel. Kaum einer der Charaktere war sympathisch, alle hatten irgendwie Hintergedanken und wenig Interesse am Schicksal einer jungen toten Frau. Es wird über Leichen gegangen. Trotz der Grausamkeiten ging mir das nicht nahe. Ich wollte auch wissen, was nun wirklich passiert ist, aber das Schicksal der einzelnen ging mir nicht nahe. Schade, denn der Autor fängt ansonsten sehr gut die Atmosphäre dieser Zeit ein. Man lernt einiges über die Hintergründe der Studiobosse, ihre Macht, Drogen, Alkohol und das Frauen nur nach ihrem Äußeren beurteilt werden.
Ich habe das Hörbuch des Roman gehört. Uve Teschner, den ich schon aus anderen Hörbüchern kenne, macht einen sehr guten Job. Er betont die verschiedenen Charaktere sehr gut, ohne zu übertreiben. Was mich störte waren die Pausen, vor allem mitten in Dialogen. Ich weiß nicht genau an was das lag, vielleicht hatte mein MP3-Player zwischen den einzelnen Kapiteln kurz Pause machen musste, aber warum macht man einzelne Abschnitte mitten im Dialog?
Insgesamt ein interessantes und auch spannendes Hörbuch, was aber verstrickter ist, als wirklich notwendig und auch die Charaktere hätten meiner Meinung etwas mehr Abwechslung verdient. Ich bin trotzdem gespannt, welchen nächsten Fall Hardy Engel bestreiten muss.