Cover-Bild Tod eines Gentleman
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 09.12.2019
  • ISBN: 9783453439917
Christopher Huang

Tod eines Gentleman

Roman
Verena Kilchling (Übersetzer)

London, 1924. Nach den Schrecken des Ersten Weltkriegs liegt über den Straßen der Metropole Aufbruchsstimmung. Wissenschaft, Frieden und Wirtschatsaufschwung scheinen wieder möglich zu sein. Doch in den finsteren Gassen Londons regiert nach wie vor das Verbrechen – und der Schrecken der immer noch traumatisierten Soldaten. Als Eric Peterkin, seines Zeichens Gentleman und Kriminallektor, an einem nebligen Morgen die heiligen Hallen des ehrwürdigen Britannia Clubs betritt, ahnt er nicht, dass er bald in einen handfesten Mord aus Fleisch und Blut verwickelt sein wird. Ein Clubmitglied wird erstochen und flüstert Peterkin ein letztes Vermächtnis ins Ohr: „Rächen Sie die Vergangenheit!“ Peterkin macht sich auf in die nebligen Gassen Londons und kommt einem Verbrechen auf die Spur, das von finsteren Opiumhöhlen zu den eleganten Zimmern hoher Politiker führt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2020

Traurig aber echt super!!

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Erik wird nach dem Mord von Benson, einem neuen Club Mitglied ganz schnell Kar ,dass da etwas nicht stimmen kann nach dem er merkte das dem zu treffenden Ermittler nicht zu vertrauen ist und er möglicherweise ...

Erik wird nach dem Mord von Benson, einem neuen Club Mitglied ganz schnell Kar ,dass da etwas nicht stimmen kann nach dem er merkte das dem zu treffenden Ermittler nicht zu vertrauen ist und er möglicherweise selbst etwas mit dem Mord zu tun hat. Nimmt Erik das auf eigene Faust und findet heraus das es sich nicht nur um einen Mord handelt sondern gleich um zwei. 

Das Buch ist nicht nur mein erstes buch in diesem Jahr sondern auch das erste Buch in diesem Genre das ich zu lesen gewagt habe. Meine Lese Dauer hat etwas länger in Anspruch genommen als erwartet, leider lag das an dem schreibstyl der in manchen fällen alles andere als angenehmen war. Es war aber auch immer wider Spannung, Neugierde und Humor dabei die mich immer ganz dolle zum Lachen brachte. 

Die Charaktere sind alle einzigartig und sind mir trotz der umstände in diesem Buch ans Herz gewachsen, es sind nämlich alle Vornähme Gentleman die nicht nur höfflich und gut gekleidet sind, Nein ganz im Gegenteil, sie sind auch amüsant, mürrisch und hinter den gelassenen und manchmal arroganten Gesichtern befindet sich doch eine ganz andere Seite ihrer. Den der krieg hat so manchen gebrochen. 

Kommen wir zu dem Inhalt des Buches, viel dazu gibt es nicht zu sagen den die Ereignisse spielten zur Nachkriegszeit weshalb auch immer wieder über den ersten Weltkrieg gesprochen wird oder alte Erinnerungen hoch kommen und man wird auch mit echten Problem zu der zeit konfrontiert, was ich auch sehr wichtig finde. Letzten Endes ist das ein sehr spannender Krimi Roman der mich ständig verwirrte, ich dachte mir immer so: das ist der Mörder, nein doch nicht der andere und immer so weiter. 

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Aktuelle Themen in historischem Gewand

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1924. London in den „Goldenen Zwanzigern“. Der Erste Weltkrieg ist überstanden, die Heimkehrer versuchen, ihre traumatischen Erlebnisse hinter sich zu lassen und wieder einen Platz im Leben zu finden. ...

1924. London in den „Goldenen Zwanzigern“. Der Erste Weltkrieg ist überstanden, die Heimkehrer versuchen, ihre traumatischen Erlebnisse hinter sich zu lassen und wieder einen Platz im Leben zu finden. Einigen gelingt es, wieder andere kämpfen tagtäglich mit ihren Verwundungen an Leib und Seele. Unabhängig vom sozialen Status.

So auch die Mitglieder des Gentleman’s Club „Britannia“, in dem die Kriegsveteranen aus gutem Hause ihre Zusammenkünfte pflegen. Doch das traute Beisammensein wird jäh unterbrochen, als ein Mitglied (im Nachgang zu einer Wette) erstochen im verschlossenen Tresorraum des Clubs aufgefunden wird. Und das wird nicht der einzige Mord bleiben.

Im Zentrum des Romans „Tod eines Gentleman“ steht Eric Peterkin, Engländer mit chinesischer Mutter, der sich aufgrund seiner Herkunft tagtäglich mit Vorurteilen und Diskriminierungen auseinandersetzen muss. Im Krieg „durfte“ er in Flandern für ein Land kämpfen, das ihn gering schätzt und nicht haben will. Ein Stachel im Fleisch der Clubmitglieder, und nur deshalb geduldet, weil einer seiner Vorfahren diesen gegründet hat. Als er dann auch noch alles daran setzt, unangenehme Fragen zu stellen, um den Täter ausfindig zu machen, zeigt deren Rassismus sein wahres Gesicht.

Es sind aktuelle Themen, die der Autor in dieser historischen Whodunit-Story beschreibt, und genau das macht den besonderen Reiz dieses Romans aus. Das „Stiff upper lip“ der englische Oberklasse, deren Alltagsrassismus, die posttraumatischen Belastungsstörungen der Kriegsheimkehrer und deren daraus resultierende Drogenabhängigkeit, all das arbeitet Christopher Huang stimmig und mit viel Fingerspitzengefühl in die Geschichte ein und macht damit „Tod eines Gentleman“ zu einem realistischen und entlarvendem Porträt moderner Gesellschaften.

Fans historischer Golden Age-Romane und englischer Krimis gleichermaßen empfohlen. Die Filmrechte sind bereits verkauft, wir dürfen auf die Umsetzung gespannt sein.

Veröffentlicht am 20.12.2019

Britannia Club

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Im Jahr 1924 arbeitet Eric Peterkin als Lektor für Kriminalromane. Fürs Lesen der Manuskripte ist seine Mitgliedschaft im altehrwürdigen Britannia Club sehr nützlich. Seit Gründung des Clubs gab es immer ...

Im Jahr 1924 arbeitet Eric Peterkin als Lektor für Kriminalromane. Fürs Lesen der Manuskripte ist seine Mitgliedschaft im altehrwürdigen Britannia Club sehr nützlich. Seit Gründung des Clubs gab es immer einen Peterkin unter den Mitgliedern. Seit kurzem hat der Club ein neues Mitglied. Albert Benson war zwar nicht bei der kämpfenden Truppe, doch als Sanitäter hat auch er genügend Erlebnisse an der Front. Benson hat eine Mission, die ihm große Sorge bereitet. Während seiner Zeit im Hospital verschwand eine junge Krankenschwester und er hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihren Tod aufzuklären. Hinweise auf die Vorgänge hat er bereits und am nächsten Morgen ist er tot.

Bei der Verschwundenen handelte es sich um eine voll ausgebildete Krankenschwester chinesischer Herkunft. Peterkins verstorbene Mutter war ebenfalls Chinesin und so sieht es Eric als seine Aufgabe, sowohl das Verschwinden der jungen Frau als auch den Tod von Benson aufzuklären. Als Lektor von Kriminalromanen sieht er sich bestens gerüstet. Feststellen muss er allerdings, dass die Untersuchung doch nicht so einfach ist. Der Ursprung der Vorfälle liegt wohl tatsächlich im Verschwinden der jungen Frau. Wenn sich jedoch fast alle der Beteiligten kennen, wird es schwierig den Täter auszumachen.

Angesiedelt in den wilden 1920ern zeigt dieser Kriminalroman doch ein etwas anderes Bild dieser Zeit. Sein Protagonist der Halbengländer mit einer chinesischen Mutter Eric Peterkin hat seine Teilnahme am ersten Weltkrieg zwar überlebt, aber noch längst nicht überwunden. Und er ist nicht der Einzige, dem es so geht. So könnte man meinen, der Club ist nicht nur einer von Kriegsteilnehmern, sondern auch einer der Überlebenden. Natürlich gibt es auch hier leichte und frivole Momente, immer lauert allerdings die Erinnerung. Könnte eine solche Erinnerung auch zum Tod des Albert Benson geführt haben? Mit genauesten Beobachtungen versucht Peterkin besser zu sein als der Inspector Parker. Ein Weilchen braucht man, um von der schnelllebigen heutigen Zeit in die 1920er Jahre zu gelangen. Dort ging es ruhiger und langsamer zu. So bedurfte es zum Auffinden von Informationen schon eines Ganges zum Zeitungsarchiv. Telefone, Autos, Elektrizität erfuhren ihre Verbreitung. Und was heute nur einen Click entfernt ist, musste damals Schritt für Schritt ermittelt werden. Hinzu kommt die Allgegenwart der Kriegstraumata, die viele noch nicht überwunden hatten. Und so scheinen die Zwanziger zwar leicht, aber auch nicht. Klug hat der Autor dabei die Handlung aufgebaut. Jeder Hinweis führt zu einem neuen Rätsel. Auch wenn in der damaligen Kriminalliteratur nach Meinung Peterkins immer ein Chinese der Bösewicht ist, muss man sich hier vielleicht überraschen lassen, ob der Autor diese Meinung teilt.

Veröffentlicht am 10.02.2020

Der Protagonist - das unbekannte Wesen

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"Tod eines Gentleman" von Christopher Huang handelt von Leutnant Eric Peterkin, seines Zeichens Mitglied im Britannia Club, in welchem nur britische Kriegsveteranen aufgenommen werden.

Eines Morgens finden ...

"Tod eines Gentleman" von Christopher Huang handelt von Leutnant Eric Peterkin, seines Zeichens Mitglied im Britannia Club, in welchem nur britische Kriegsveteranen aufgenommen werden.

Eines Morgens finden er und einige weitere Mitglieder des Clubs einen weiteren erstochen im Tresorraum des Clubs. Das Opfer wurde erst vor einer Woche in den Club aufgenommen und hat am Abend vor seinem Tod Eric erzählt, dass er ein großes Unrecht wieder gut machen wollte. Im Zentrum dieses Unrechts steht eine junge Chinesin, wie Eric bald erfährt. Als er auch noch beobachtet, dass der zuständige Inspector Beweismittel verschleiert, beschließt er, den Mord auf eigene Faust aufzuklären.

Das Setting sowie die Story hat mich sofort hellhörig werden lassen. Ich liebe London, ich liebe Krimis und die Kombination aus beidem ist eigentlich eine sichere Bank. Leider habe ich selten mit einem Protagonisten zu tun gehabt, der so wenig von sich selbst preisgibt. Ich konnte keinerlei Beziehung zu Eric aufbauen, die ganzen 400 Seiten lang nicht. Dafür sind die Nebencharaktere, Verdächtige und Opfer umso greifbarer. Einige Passagen waren sehr langatmig und haben nichts zu der Geschichte beigetragen. Oft wurden Details beschrieben, die man auch zu Gunsten des Leseflusses hätte weglassen können.

Man hätte sicher daraus machen können, aber auch so ist das Buch ein netter Zeitvertreib.

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