Cover-Bild Eine Welt nur für uns
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 446
  • Ersterscheinung: 19.05.2025
  • ISBN: 9783458644903
Claire Deya

Eine Welt nur für uns

Roman | Eine historische Liebesgeschichte - kraftvoll, schillernd, explosiv
Elisabeth Liebl (Übersetzer)

Hyères an der Côte d’Azur, 1945: Vincent, ein Überlebender aus deutscher Kriegsgefangenschaft, kehrt nach Frankreich zurück, entschlossen, die Frau wiederzufinden, die ihm alles bedeutet: Ariane. Seit zwei Jahren ist sie verschollen, zuletzt gesehen bei den deutschen Besatzern. Um sie aufzupüren, schließt er sich einer Gruppe von Minenräumern an, die die tödlichen Hinterlassenschaften des Krieges an den Stränden der Côte d’Azur beseitigen. Unter ihnen: Die ehemaligen deutschen Besatzer, nun Internierte. Besonders einer, Lukas, scheint mehr zu wissen, als er zunächst preisgibt. Während die Bedrohung durch die Minen allgegenwärtig ist, wird Vincents Suche nach Ariane und nach einem Platz im neuen Frieden immer verzweifelter …

Claire Deya entspannt das Panorama einer Dorfgemeinschaft zwischen Aufbruch und Zerstörung. Bildreich erzählt sie von der unmittelbaren Nachkriegszeit, von einer leidenschaftlichen Liebe, von Vergeben, Vergessen und Versöhnung. Ein kraftvoller, schillernder, explosiver Roman.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2025

Folgen des Zweiten Weltkriegs

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„Eine Welt nur für uns“ ist ein historischer Roman der im Süden von Frankreich lebenden Autorin Claire Deya.

Die Handlung beginnt 1945 an der Côte d’Azur. Der Zweite Weltkrieg hat Spuren hinterlassen. ...

„Eine Welt nur für uns“ ist ein historischer Roman der im Süden von Frankreich lebenden Autorin Claire Deya.

Die Handlung beginnt 1945 an der Côte d’Azur. Der Zweite Weltkrieg hat Spuren hinterlassen. Das Land ist voller Minen, die eine große Gefahr für die Bevölkerung bedeuten. Eine Gruppe von Minenräumern, die aus Franzosen und deutschen Kriegsgefangenen besteht, versucht diese aufzuspüren und unschädlich zu machen.
Vincent – der aus der deutschen Kriegsgefangenschaft nach Frankreich zurückkehrt – schließt sich ihnen an. Aber eigentlich hat er nur ein Ziel, er will seine große Liebe Ariane wiederfinden.

Direkt zu Beginn gibt die Autorin einen guten Einblick in die gefährliche Tätigkeit des Minenräumens und vermittelt gleichzeitig erschreckende Fakten. Obwohl der Krieg endlich vorbei ist, bleibt das Leben gefährlich, da dreizehn Millionen vergrabene Minen entschärft werden müssen.
Dafür arbeiten freiwillige Franzosen und Kriegsgefangene unterschiedlichster Herkunft Seite an Seite zusammen.

Claire Deya beschäftigt sich mit einer Seite des Krieges über die ich bisher noch nicht viel gehört bzw. gelesen habe. Dabei verwebt sie Fakten mit dem Leben der Charaktere, die unterschiedlicher kaum sein könnten und lässt ihre Leser tief in deren Innerstes blicken. Jeder hat seine ganz eigene Geschichte und trotz ihrer schrecklichen Erlebnisse steht bei ihnen die Menschlichkeit an erster Stelle.

Es ist ein dramatischer, historischer Roman, der auch eine Liebesgeschichte enthält.
Mit ihrem Nachwort erläutert die Autorin, dass die Ereignisse auf Erinnerungen ihres Großvaters basieren und rundet damit ihr Werk gelungen ab.

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Veröffentlicht am 08.06.2025

Berührend

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Das Cover zeigt beschauliche Farben der Cote d'Azur. Doch man vermag sich vorstellen, dass das Leben zur Zeit des Kriegsendes so gar nicht leuchtend war. Hier spielt das Buch. Der Krieg ist weitgehend ...

Das Cover zeigt beschauliche Farben der Cote d'Azur. Doch man vermag sich vorstellen, dass das Leben zur Zeit des Kriegsendes so gar nicht leuchtend war. Hier spielt das Buch. Der Krieg ist weitgehend zu Ende, doch noch lange nicht ist an Normalität zu denken. Vincent ist aus der Gefangenschaft zurück gekehrt und sucht seine große Liebe Ariane. Um an Informationen zu kommen wo sie sein könnte, schließt er sich einen Minenräumkommando an...
Der Schreibstil und die kurzen Kapitel haben mir gut gefallen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und es lässt mich tief berührt zurück. Ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 01.06.2025

Die Suche nach der Liebe

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Die Autorin Claire Deya hat in ihrem Roman eine zum Glück vergangene Zeit aufgeblättert.

Die Zeit zum Ende des zweiten Weltkrieges.
Der Roman hat mehrere Protagonisten, der erste ist für mich ...

Die Autorin Claire Deya hat in ihrem Roman eine zum Glück vergangene Zeit aufgeblättert.

Die Zeit zum Ende des zweiten Weltkrieges.
Der Roman hat mehrere Protagonisten, der erste ist für mich Vincent, er lebt nach seiner Flucht aus einem deutschen Kriegsgefangenenlager unter falschem Namen und meldet sich bei einem Minenräumkommando im Süden Frankreichs.
Eigentlich ist er auf der Suche nach seiner großen Liebe Ariane, aber er weiß weder, wo sie sich aufhält, noch, ob sie überhaupt noch lebt.
Er fragt bei ihren Eltern, bei ehemaligen Freunden, aber niemand weiß etwas Konkretes.

Es gibt auch den Minenentschärfer und Chef der Truppe, Fabien, dem er sich aber nicht anvertraut, weil er Angst hat. Auch Fabien trägt Geister seiner Vergangenheit mit sich herum, auch er schweigt.

Weiters sind da einige deutsche Kriegsgefangene, die aus dem Lager abgestellt sind, um ebenfalls so schnell wie möglich die Minen aufzuspüren.
Lukas, der aus dem Lager fliehen will, es aber alleine nicht schafft, also sucht er nach Verbündeten.

Nach einer fürchterlichen Explosion entsteht zwischen den beiden Gruppen so etwas wie eine Gemeinschaft und sie beginnen, miteinander zu reden.
Vincent erhofft sich Neues über Ariane davon, aber es geht nur langsam.

Und da ist auch noch Saskia, die als einzige ihrer Familie das Lager überlebt hat und nun das Haus ihrer Eltern wieder beziehen will, aber da sind Fremde, die sie wegschicken. Auch sie hat es sehr schwer.

Die Autorin hat es geschafft, die Lebenswege aller dieser Personen auf die eine oder andere Weise miteinander zu verknüpfen und das ist sehr spannend zu lesen, da natürlich alles ganz anders kommt, als man es als Leser erwartet.

Ein schönes Cover rundet das Leseerlebnis ab.


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Veröffentlicht am 31.05.2025

Eine tief bewegende Geschichte

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„Eine Welt nur für uns“ konnte mich komplett überzeugen. Es erlaubt uns einen Blick auf die letzten Monate des Krieges und die erste Nachkriegszeit in Frankreich und erzählt von den freiwilligen französischen ...

„Eine Welt nur für uns“ konnte mich komplett überzeugen. Es erlaubt uns einen Blick auf die letzten Monate des Krieges und die erste Nachkriegszeit in Frankreich und erzählt von den freiwilligen französischen Helfern und nicht ganz so freiwilligen deutschen Kriegsgefangenen, die gemeinsam unter Lebensgefahr Frankreichs Küste entminen mussten.

In dieses Setting voller Feindschaft, Hass und Schuld setzt die Autorin die verzweifelte Suche eines Soldaten nach seiner großen Liebe. Und so schafft sie es mit ihrem wunderschönen Erzählstil eine tragische Geschichte zu erzählen, die ganz viele Themen transportiert und doch auch einen zarten Hoffnungsschimmer auf Zukunft und Versöhnung enthält.

Für mich war dieses Buch eine ganz besondere Leseerfahrung mit starken, vielschichtigen und tiefgründigen Charakteren. Anhand verschiedener Einzelschicksale, die gekonnt miteinander verwoben werden, entsteht ein Gesamtbild der 1940er Jahre. Dabei kommen Trauer, Verzweiflung, Traumata und die Hoffnung auf Leben sehr gut zum Tragen.

Es ist ein sehr berührendes Buch, das (aus deutscher Sicht) mal einen anderen Blick auf das Kriegsende wirft und das sehr deutlich macht, dass es im Krieg keine Gewinner gibt. Es behandelt keine einfachen Themen, ist aber wunderschön geschrieben und lohnt sich.

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Veröffentlicht am 29.05.2025

Die Welt muss neu geschaffen werden

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Claire Deyas Roman “Eine Welt nur für uns“ spielt im April 1945 in Hyères an der Côte d´Azur, kurz vor Deutschlands Kapitulation. Der Süden ist bereits wieder befreit. Vincent, ein französischer Arzt ist ...

Claire Deyas Roman “Eine Welt nur für uns“ spielt im April 1945 in Hyères an der Côte d´Azur, kurz vor Deutschlands Kapitulation. Der Süden ist bereits wieder befreit. Vincent, ein französischer Arzt ist aus deutscher Kriegsgefangenschaft geflohen und schließt sich unter falschem Namen einem Minensuchtrupp an, zu dem auch eine Gruppe von deutschen Kriegsgefangenen gehört. Vincent hofft, auf diese Weise Informationen zum Schicksal von Ariane, der Liebe seines Lebens zu gewinnen. In einem Schloss, wo die Kommandozentrale der Deutschen residierte, wurde sie zuletzt gesehen. Seit etwa zwei Jahren ist sie spurlos verschwunden. Der Leser verfolgt Vincents Recherchen sowie die gefährliche Tätigkeit der Minenräumer, die 13 Millionen Minen, die Hinterlassenschaft der Deutschen und der Alliierten unter Einsatz ihres Lebens beseitigen müssen, damit eine Rückkehr zur Normalität überhaupt erst möglich ist. Es geht auch um Saskia, die einzige Überlebende einer jüdischen Familie, die feststellen muss, dass fremde Leute im Haus ihrer Familie leben. Auf französischer Seite gab es Kollaborateure und Denunzianten, die Häuser und Besitz ihrer Landsleute an sich gebracht haben. Da die Briefe der Denunzianten im Schloss noch existieren, findet auch Saskia heraus, wer ihre Familie auf dem Gewissen hat.
Der Roman macht deutlich, wie schwer nach so viel Tod und Zerstörung die Annäherung der ehemaligen Feinde ist, wieviel Hass und Misstrauen überwunden werden muss, ehe eine Versöhnung möglich ist. Die Welt muss neu geschaffen werden, nachdem alles zu Bruch gegangen ist. Darauf weist ja auch der französischen Titel “Un monde à refaire“ hin. Diejenigen, die alles verloren haben, die wirklich gekämpft haben, finden sich schwer damit ab, dass Kriegsgewinnler und Denunzianten im Namen der nationalen Wiederversöhnung ungeschoren davonkommen.
Deyas Roman hat mir sehr gut gefallen, weil sie das, was damals geschehen ist, anhand einiger beispielhafter Schicksale sehr gut nachvollziehbar macht. Eine klare Empfehlung.