Cover-Bild Der Ruf des Schamanen
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 26.01.2021
  • ISBN: 9783522202749
Davide Morosinotto

Der Ruf des Schamanen

Unsere abenteuerliche Reise in das Herz der Dunkelheit | Spannender Abenteuerroman ab 12
Cornelia Panzacchi (Übersetzer), Paolo Domeniconi (Illustrator)

Emotional packende Liebesgeschichte über eine magische Reise ins Amazonas-Gebiet für Jugendliche ab 12 Jahren von Bestseller-Autor Davide Morosinotto.

Seit Stunden schon kämpfen sich Laila und ihr Freund El Rato durch den dichten Urwald. Sie müssen unbedingt den alten Schamanen finden. Er ist Lailas letzte Hoffnung, denn sie leidet an einer unheilbaren Krankheit. Doch allmählich bricht die Nacht herein und die Dunkelheit ist voller Gefahren ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2021

Welch ein ungewöhnliches Buch!

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Wir befinden uns im von Not und großer Armut geprägten Peru der Achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Laila, 13-jährige Tochter wohlhabender Eltern, ist unheilbar krank. Die genetisch bedingte Krankheit ...

Wir befinden uns im von Not und großer Armut geprägten Peru der Achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Laila, 13-jährige Tochter wohlhabender Eltern, ist unheilbar krank. Die genetisch bedingte Krankheit wird ihr zunächst das Augenlicht rauben, dann fortschreitend den Körper zerstören bis zum unabwendbaren Tod. Als sie durch ein uraltes Tagebuch von einem Schamanen erfährt, der im tiefsten Amazonas leben soll und dessen besondere Kräfte dank einer besonderen Blüte ihr vielleicht Heilung bringen könnten, wagt sie die abenteuerliche und außerordentlich gefährliche Reise in den magischen Urwald, in Begleitung ihres Freundes El Rato

Schon äußerlich besticht dieses besondere Buch. Unglaublich faszinierend ist seine typographische Gestaltung. Da verschwimmen zum Beispiel an den Zeilenrändern die Buchstaben – ganz so, wie sich Lailas zunehmende Erblindung durch Einschränkung des Gesichtsfeldes zeigt. Oder die Buchstaben verlassen die gerade Ordnung der Zeilen und rotten sich willkürlich zusammen in die wilden Zacken eines Hirnstrombildes während eines epileptischen Anfalles. Dies sind nur einige wenige Beispiele, auf welch kreative Weise das Buch gestaltet ist.
Geschrieben ist das Buch durchaus anspruchsvoll. Es wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, dankenswerter Weise immer chronologisch, deshalb lässt sich die Handlung ohne Schwierigkeiten oder Verwirrung verfolgen. Zwar handel es sich vordergründig um einen spannenden, fesselnden Abenteuerroman. Aber gleichzeitig befasst sich das Buch auch altersgerecht mit schwierigen Themen, ob es sozial, historisch oder kulturell um das Peru des vorigen Jahrhunderts geht, oder wenn es um magisches Denken, um Leben und Tod, um Freundschaft und Liebe geht. Sowohl gefühlvoll als auch packend lässt uns der Autor Anteil nehmen an der seelisch-psychischen Entwicklung der beiden so unterschiedlichen Charaktere Laila und El Rato, vergleichbar mit dem Thema in vielen Märchen, in denen der Held auszieht und durch viele Prüfungen gehen muss, um gereift und erstarkt zurückzukehren.

Ein rundum unfassbar gut gelungenes Buch, nicht nur für junge Leser, das von Anfang bis Ende fesselnd erzählt bis hin zum ungewöhnlichen Finale. Absolut lesens- und anschauenswert!

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Abenteuer mit Herz

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Laila und El Rato begeben sich auf ein ungewöhnliches Abenteuer um ein Heilmittel zu finden. Dabei wird die Reise aus der Sicht von verschiedenen Personen geschildert, was durch die Zeichnungen am Kapitelanfang ...

Laila und El Rato begeben sich auf ein ungewöhnliches Abenteuer um ein Heilmittel zu finden. Dabei wird die Reise aus der Sicht von verschiedenen Personen geschildert, was durch die Zeichnungen am Kapitelanfang deutlich gemacht wird. Anfangs fand ich das etwas gewöhnungsbedürftig, aber am Ende ergibt vieles in diesem Buch einen Sinn. Die zwei entwickeln sich zu Freunden und begegnen den unterschiedlichsten Menschen auf ihrem Weg. Die Handlung spielt in den 80ern und so sind für die älteren Leser ein paar nette Details eingebaut - denn auch die werden bei diesem Buch auf ihre Kosten kommen. Auf ihrer Reise müssen die beiden einige Abenteuer bestehen und die Handlung bleibt so spannend. Leider dauert es etwas bis sie in den Dschungel gelangen, dann wird es aber umso mystischer. Mir als Erwachsene hat das Buch sehr gut gefallen - es geht einem richtig ans Herz und driftet dabei aber nicht ins Rührselige ab. Die beiden Hauptpersonen fand ich sehr sympathisch und man fiebert richtig mit ihnen mit. Einen Vorfall fand ich etwas zu viel und etwas lang, aber ansonsten hat mich das Buch sehr bewegt. Hierfür ist auch die außergewöhnliche Gestaltung mit verantwortlich. Durch grafische Stilmittel wird die Handlung gekonnt unterstrichen und man kann sich noch besser in die beiden Jugendlichen hineinversetzten. Hier steht schon mal ein Satz Kopf oder windet sich zu einer Blume, das hat mir sehr gut gefallen und passte perfekt. Nebenbei lernt man noch einiges über Peru und auch ein paar geschichtliche Fakten sind eingestreut. Das Lesealter ab 12 finde ich passt.

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Optisch und emotional ein Highlight

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Meinung
Die Geschichte von Laila und El Rato beginnt langsam und sorgte zu Beginn für eine Spur der Verwunderung bei mir. Bevor ich aber gleich auf die Handlung und die Charaktere eingehen möchte, möchte ...

Meinung
Die Geschichte von Laila und El Rato beginnt langsam und sorgte zu Beginn für eine Spur der Verwunderung bei mir. Bevor ich aber gleich auf die Handlung und die Charaktere eingehen möchte, möchte ich sehr gern auf die Gestaltung des Buches ein paar Worte sagen.

Nach den ersten Seiten wurde mir als Leser bewusst, dass es keine normale Geschichte werden würde und dies versprach auch die Seitengestaltung. Man bekommt unterschiedliche Schriften präsentiert, so manchen sonderbaren Text vorgelegt, welcher in Form eines Bildes verpackt ist und vieles mehr. Schon allein deswegen lohnt es sich ein Blick in diese Story zu werfen, die so viel mehr ist, als nur ein Buch.

Laila ist eine starke, mutige und kämpferische Protagonisten, welche mich mit ihren Willen zum Leben in Atem gehalten hat.

El Rato übernahm den Part des treuen Gefährten, welcher mit seiner kindlichen Naivität für manches Kopfschütteln auf meiner Seite sorgte.

Hintergrund zu Ruf des Schamanen ist, wie man bereits im Klappentext erfahren darf eine Krankheit. Im Verlauf bekommt man hier jedoch die Entwicklung dieser Krankheit mit und genau das hebte das Buch auch hier wieder für mich. In der Regel wird man mit wenigen Worten mit den Umständen der Krankheit konfrontiert, aber hier ist es als würde man als Leser die Erkrankung mit Laila erleben und teilen dürfen, als erfahre man nicht nur warum sie so fühlt und denkt, sondern als würde man hier direkt in ihre Seele und zugleich in ihren Körper blicken.

Die Handlung sorgte bei mir für einen emotionalen Nachbrenneffekt und offenbarte mir neben tiefgründigen Gedanken auch so manche Überraschung, über die ich nur staunen konnte. Ich erlebe es selten, dass die Vermarktung eines Buches so sehr den Kern trifft, wie es hier der Fall gewesen ist. Jede einzelne Seite war für mich ein Stück Herz, als wäre ich viel mehr als nur ein stiller Beobachter. Man konnte mit den Charakteren den Kampf erleben, mit ihnen die Gedanken und Ängste teilen und vor allem abtauchen in wundersame Seiten, die einen zugleich stutzen ließen und faszinierten.

Fazit
Der Ruf des Schamanen ist ein besonderes Buch mit einer Geschichte, die mir unter die Haut ging. Man fühlte sich mit den Inhalt dermaßen verbunden, sodass es gar keine Wiederkehr gab hier emotionslos oder ohne Sorgen/Ängste/Hoffnung herauszutreten. Auch die Gestaltung ist einfach nur gigantisch und spiegelte für mich gekonnt die Gefühle oder die Handlung wieder. Aus diesem Grund 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Erstes Highlight 2021

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Der Ruf des Schamanen versprach ein Abenteuer durch den Dschungel, eine harte Reise durchs grüne Dickicht, die den Protagonisten alles abverlangt und in Gefahr bringt. Ich kann nach dem Lesen des Buches ...

Der Ruf des Schamanen versprach ein Abenteuer durch den Dschungel, eine harte Reise durchs grüne Dickicht, die den Protagonisten alles abverlangt und in Gefahr bringt. Ich kann nach dem Lesen des Buches ganz klar sagen, dass die Inhaltsangabe sehr irreführend war und der Dschungel zwar eine (durchaus wichtige) Rolle spielt, dennoch keine so große, wie im Klappentext angepriesen. Ich möchte in der Hinsicht ungern spoilern, daher keine konkreten Angaben von mir dazu. Aber es sei gesagt, dass man länger auf den Urwald warten muss, als man nach dem Überfliegen der Inhaltszusammenfassung vielleicht glauben mag. Das hat keinen negativen Einfluss auf meine Bewertung, da mich die Geschichte an sich zu 100% überzeugt hat. Dennoch empfinde ich es als gerecht, andere darauf hinzuweisen.

Die Reise der Kinder Laila und El Rato beginnt also wie gesagt viel früher als gedacht, sodass es sich ergibt, dass man auch schon die Ursache und den Auslöser des Reisewillens der beiden direkt „live“ miterlebt und Laila bei der Diagnose begleitet. Ich persönlich fand es passend, dass man nicht alles fertig präsentiert, sondern tatsächlich eine Entwicklung ihrer Krankheit mitbekommt, so bedrückend das auch sein mag.
Laila ist ein starkes, mutiges und kämpferisches Mädchen, sie ihr Schicksal auf keinen Fall so hinnehmen will, wie es sich ihr auftut. Das fand ich beeindruckend und zugleich tat sie mir unfassbar leid, weil ich unsicher war, ob dieses Buch die Art Geschichte bieten würde, bei der wie durch ein Wunder das ultimative Happy End entsteht. Ich habe um ehrlich zu sein gehofft, dass es nicht so etwas wie eine Wunderheilung für sie geben würde, einfach weil es in meinen Augen nicht gepasst hätte, was natürlich nicht heißt, dass ich es der Protagonistin nicht gönnen würde.

El Rato ist der Begleiter von Laila, ein schräger Vogel und extrem weltfremd, der Laila zwar treu ergeben ist und ihr rührend zur Seite steht, insbesondere als sich das Buch dem Ende zuneigt. Doch ab und an hätte ich dem Bengel gern die Löffel lang gezogen. Klar, er ist naiv und hat Gründe dafür. Doch manchmal blieb mir wirklich nur noch, den Kopf zu schütteln über sein Verhalten und seine Gedanken.

Dadurch, dass die Erzählperspektiven regelmäßig wechseln, kommen neben einigen anderen Figuren Laila und El Rato beide zu Wort, was mir wie immer sehr gut gefällt. Ich liebe es, wenn man nicht nur einer, in diesem Fall auch Gott sei Dank aus ihrer Ich-Perspektive erzählenden, Figur in den Kopf schauen kann, sondern gleich mehreren. Das sorgt für Abwechslung und es entsteht auch meist nicht so ein starker Hang dazu, nur mit der Erzählstimme mitzufiebern, sondern sich tatsächlich auf alle einzulassen. Durch kleine Tiersymbole am Kapitel-Anfang kann man einordnen, er gerade spricht, was mir persönlich zu Beginn noch etwas schwer gefallen ist, da ich die Tiere meinem eigenen Gefühl folgend ganz anders verteilt hätte. Aber was weiß ich schon.

Die Geschichte von Laila und El Rato beginnt langsam, nimmt an Fahrt und auch Gefahr auf, und hält Wendungen bereit, die ich im Vorfeld nie in Betracht gezogen hätte. Ich war positiv überrascht, wie tiefgründige Botschaften sich hier verstecken, wie viele brenzlige Situationen die Figuren meistern müssen, was für enge und unerwartete Beziehungen entstehen und wie sehr ich das Ende lieben würde. Wie der Name des Buches schon vermuten lässt, kommt es auch nicht ganz ohne Übernatürliches aus, aber ich empfand es als authentisch dargestellt und den Anteil angenehm bemessen.

Doch eines hat all dem noch die Krone aufgesetzt, und das waren die Illustrationen. Für mich das absolute Highlight in diesem Buch, denn solch einen lebendigen Text habe ich selten gelesen. Die Sätze führen ein Eigenleben, transportieren Emotionen nicht nur mit Worten, sondern auch optisch, sie stützen das Gelesene auf eine einzigartige Weise. Ich war wirklich beeindruckt und habe mich über jede Seite mit einer Zeichnung oder einem Bild, in die sich der Text eingefügt hat, gefreut wie ein Honigkuchenpferd.

Mein Fazit:
Ein fantastisches Buch, welches mir großes Lesevergnügen beschert hat. Selten habe ich die innere optische Ausarbeitung eines Buches so sehr genossen wie in diesem. Die Geschichte nimmt einen mit auf eine exotische Reise, sie bietet sympathische und sorgfältig ausgearbeitete Figuren und eine wichtige Message. Was wünscht man sich mehr?
Natürlich erhält das Buch volle 5 von 5 Sternen von mir.

Veröffentlicht am 26.01.2021

Spannender Abenteuerroman mit außergewöhnlicher Gestaltung

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Der beeindruckende Roman spielt 1986 in Peru, zu einer Zeit, die von extremen sozialen Unterschieden und großer Not geprägt war. Es geht um die dreizehnjährige Laila, die an einer unheilbaren genetisch ...

Der beeindruckende Roman spielt 1986 in Peru, zu einer Zeit, die von extremen sozialen Unterschieden und großer Not geprägt war. Es geht um die dreizehnjährige Laila, die an einer unheilbaren genetisch bedingten Krankheit leidet und in Lima, in einem Krankenhaus, den eigentümlichen Jungen namens El Rato kennenlernt. Als sie in einem Tagebuch von der Legende einer Blüte mit geheimnisumwobener Heilkraft liest, schöpft sie Hoffnung. Gemeinsam mit El Rato stürzt sie sich in ein gefährliches Abenteuer, um in der grünen Unendlichkeit Amazoniens nach dieser Blüte zu suchen.
Davide Morosinotto ist es gelungen, einen fesselnden Abenteuerroman zu schreiben, der sich anspruchsvoll und trotzdem altersgerecht mit tiefgründigen Themen auseinandersetzt. Seine Helden könnten dabei nicht aus unterschiedlicheren Welten sein: Laila, ein intelligentes und bereistes Mädchen, aus reichem Hause und El Rato, ein unbedarfter Junge, der sich seine eigene Wahrheit zurecht bastelt, um sein großes Geheimnis zu hüten, aber ein ehrliches Herz besitzt. Ihre gemeinsame Entwicklung im Laufe der Reise ist dabei genauso mitreißend, wie berührend. Morosinottos Romane sind außerdem bekannt für ihre einzigartigen Handlungsorte und auch hier fügen sich Beschreibungen von Orten und Städten, historische Hintergründe und die Kultur des Landes harmonisch zusammen. Auf ihrer Reise begegnen Laila und El Rato mehreren ganz unterschiedlichen Charakteren, die auch zu Wort kommen: Sie erzählen chronologisch im Wechseln aus der Ich-Perspektive einen Teil der Geschichte, wobei es nicht zu Überschneidungen kommt. Gekennzeichnet sind diese durch kunstvolle Kapitelvignetten. Dieser lebendige Erzählstil lässt den Leser vielfältige Eindrücke, Gedanken und Gefühle erfahren und sorgt für Abwechslung.

Was den Band zusätzlich reizvoll macht, ist die kreative typografische Gestaltung - sie rundet diesen Buchschatz auf das Schönste ab und verleiht ihm eine ganz besondere Dynamik. So bilden beispielsweise Worte und Schwarz-Weiß-Illustrationen eine Einheit oder werden gänzlich durch kunstvolle Typografie ersetzt. Ausgestattet mit Karten, Grundrissen und ganz besonderen schwarzen Seiten wird eine einzigartige Atmosphäre geschaffen, die es erlaubt, die Gefühle der Charaktere zu veranschaulichen und Schwieriges verständlich zu machen.

Fazit: Inhaltsreicher Abenteuerroman und nachdenklich stimmende Geschichte über Vertrauen, Krankheit und Freundschaft, mit mutmachender Botschaft für das ganze Leben. Das außergewöhnliche Finale fügt alles harmonisch zusammen und hält einige Überraschungen bereit. Wer „Die Mississippi-Bande“ oder „Verloren in Eis und Schnee“ schon mochte, wird Morosinottos neustes Werk besonders lieben. Ich kann dieses tolle Buch uneingeschränkt empfehlen

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