Spinne im Schlafanzug
Sie ist nicht auf Anhieb als Spinne zu erkennen, die kleine Spinne Widerlich: Im Gesicht sitzt ein süßes Stupsnäschen, auf der Stirn rollt sich eine kesse Haarlocke und die Augen, groß wie Untertassen, ...
Sie ist nicht auf Anhieb als Spinne zu erkennen, die kleine Spinne Widerlich: Im Gesicht sitzt ein süßes Stupsnäschen, auf der Stirn rollt sich eine kesse Haarlocke und die Augen, groß wie Untertassen, glänzen im Mondlicht. Ist nicht weiter schlimm, immerhin heißt sie ja „Widerlich“, da muss sie nicht auch noch fies spinnig aussehen.
Das Spinnenkind schleppt einen Stoffhasen mit sich rum, und weil es gleich ins Bett geht, stecken alle vier Arme und die vier Beine schon im Schlafanzug. Jetzt geht es nochmal los und sagt allen Verwandten Gute Nacht. Tante Igitte, Onkel Langbein und Oma Erna zum Beispiel. Bei der Oma hat die Illustratorin übrigens gepatzt: Erna strickt ihre Socken nur auf zwei statt auf fünf Nadeln, die man eigentlich dafür braucht.
Schließlich – das ist das glückliche Ende der Geschichte – liegt die kleine Spinne in ihrem eigenen Netz und Mama Spinne deckt sie zu.
„Die kleine Spinne Widerlich sagt Gute Nacht“ eignet sich als kurze Abendlektüre für die Kleinsten. In den detailreich ausgestalteten, doppelseitigen Bildern kann man immer wieder neue Einzelheiten entdecken und das Gesehene für den kleinen Plausch vor dem Schlafengehen nutzen.
Etwas holprig lesen sich die gereimten Texte, denen ein sinnvoller Rhythmus fehlt. Fürs flüssige Vorlesen am Kinderbett sollte man sie vorher mal geübt haben.