Cover-Bild Ein Geist in der Kehle
(32)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 29.03.2023
  • ISBN: 9783442762316
Doireann Ní Ghríofa

Ein Geist in der Kehle

Cornelius Reiber (Übersetzer), Jens Friebe (Übersetzer)

DIES IST EIN WEIBLICHER TEXT

ZWEI SCHRIFTSTELLERINNEN, Jahrhunderte voneinander getrennt: In ihrem ungewöhnlichen Prosadebüt verbindet Doireann Ní Ghríofa Essay und Autofiktion, um das Innenleben und die tiefe Verbundenheit zwischen zwei schreibenden Frauen aus zwei verschiedenen Epochen zu erkunden. Es ist eine Feier des Lebens, der Liebe und des rechten Umgangs mit Leiden.

Im 18. Jahrhundert trinkt eine irische Adelige, als sie erfährt, dass ihr Mann ermordet wurde, eine Handvoll seines Blutes und verfasst ein außergewöhnliches Gedicht, das zum nationalen Mythos werden wird. In der Gegenwart entgeht eine junge Mutter nur knapp einer Tragödie und stößt auf ein Gedicht, das sie bereits als Schulkind gelesen hat. Besessen von den Parallelen zu ihrem eigenen Leben macht sie sich auf die Suche nach dem verschwiegenen Rest des Geschehens.

Eine große Geschichte über eine Frau, die ihre Stimme befreit, indem sie in die Vergangenheit vordringt und die einer anderen findet.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2023

Konnte mich leider nicht überzeugen

0

Konnte mich leider nicht überzeugen


In diesem Roman sollen Verbindungen zu längst verstorbenen Frauen aufgezeigt werden, anlehnend an eine Totenklage aus dem 18. Jahrhundert aus Irland. Eine reizvolle ...

Konnte mich leider nicht überzeugen


In diesem Roman sollen Verbindungen zu längst verstorbenen Frauen aufgezeigt werden, anlehnend an eine Totenklage aus dem 18. Jahrhundert aus Irland. Eine reizvolle Idee, die mich sehr neugierig gemacht hat auf diesen Titel. Die Verfasserin dieser Klageschrift hatte sie zu Ehren ihres erforderten Mannes ins Leben gerufen.
In der heutigen Zeit kommt die Erzählerin immer wieder mit diesem Werk in Berührung und erliegt dann als Mutter, die eigentlich genug zu tun hat, dem Nervenkitzel und widmet sich der Lyrik dieses Werkes.

Die Texte sind in drei Sprachen dargestellt, eine schöne Idee, die aber schnell ermüdet, denn zum Verständnis kann man nur die eine nutzen, ein Drittel des Buches ist daher nur der Optik wegen vorhanden.
Die Darstellung der alten Geschehnisse konnte mich fesseln, das hier und jetzt war nur schmückendes Beiwerk um das alte zu transportieren. Schade, die Idee hatte mich wirklich gefesselt. Dennoch denke ich, dass das Buch seine Anhänger finden wird. Sicher hilft es, wenn man mit der irischen Sprache verbunden ist, oder zumindest andere Prosa aus der Region bereits kennt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.03.2023

Der weibliche Körper und die Marginalisierung weiblicher Stimmen

0

Die Lyrikerin Doireannn Ní Ghríofa beschreibt in ihrem autofiktionalen Erstlingswerk, wie sie während der Still- und Kleinkindzeiten ihrer Kinder über das Leben und Dichten der Irin Eibhlìn Dubh stolpert, ...

Die Lyrikerin Doireannn Ní Ghríofa beschreibt in ihrem autofiktionalen Erstlingswerk, wie sie während der Still- und Kleinkindzeiten ihrer Kinder über das Leben und Dichten der Irin Eibhlìn Dubh stolpert, welches sie in der Folge nicht mehr loslässt. Fast obsessiv fühlt sich die junge Mutter zu der Frau aus dem 18. Jahrhundert hingezogen, besonders weil über diese so wenig bekannt ist. Die Erzählerin beginnt eine Spurensuche, die zwischen Imaginiertem und Fakten angesiedelt ist, dreht jede noch so kleine Porzellanscherbe um und lernt in dem Prozess immer mehr über sich selbst, den Fluch und Segen von Weiblichkeit und Mutterschaft.

„Ein Geist in der Kehle“ ist unbestritten ein innovatives und sehr kluges Buch. Das durch den Roman refrainartig hallende „Dies ist ein weiblicher Text“, das auch recht werbewirksam auf dem Cover vermerkt ist, umschreibt das Anliegen der Autofiktion: es ist eine Studie weiblicher Beschränkung, Marginalisierung und Pflichtverbundenheit, die sehr deutlich den Fokus auf die Tatsache richtet, wie viele weibliche Stimmen und Texte uns im Verlauf der Jahrhunderte wohl verloren gegangen sind. Frauen waren eher den mündlichen Überlieferungen (wie z.B. bei Märchenerzählungen) als der Verschriftlichung verbunden – nicht zuletzt aus Mangel an (Frei-)Zeit und Bildung. Auf diese Unstimmigkeit richtet die Autorin ihr Augenmerk und verbindet sie mit der Wahrnehmung ihrer selbst, während der sie feststellt, dass sie aus sehr viel Körper und Körperlichkeit besteht. Für sie ist z.B. das Gebären und das Stillen auch eine Form des weiblichen Textes. Sie misst der Funktionstüchtigkeit ihres weiblichen Körpers viel Bedeutung bei, reflektiert über das Ende ihrer Fruchtbarkeit und ihres Lebens.

All diese Gedanken sind in Episoden der Selbstbeschreibung, kleinerer und größerer Ereignisse und natürlich in die Forschung zu Eibhlìn Dubh eingebunden. Sie bilden den roten Faden des Textes, können aber leider nicht verhindern, dass man sich als Leser über weite Teile des Romans langweilt. Die fortdauernde und nicht immer ganz schlüssig verbundene Introspektion und Selbstreflexion ermüden und können nur selten fesseln – zumal der Gedanke weiblicher Marginalisierung und Sprachlosigkeit überhaupt nicht neu ist. So gerät der Text zum Denkmal einer möglicherweise zu Unrecht vergessenen Dichterin und zum Ausdruck der Selbstbespieglung einer Frau, die einen nicht unerheblichen Teil ihres Selbstwerts an ihrer Funktionsfähigkeit als nährende Mutter bindet.

Sprachlich ist der Roman gelungen. Doireann Ní Ghríofas lyrisches Talent scheint auf jeder Seite durch, es hat seinen eigenen melodischen Fluss, der von den Übersetzern grundsätzlich gut eingefangen wurde. Allerdings muss man die Übersetzer/das Lektorat bei diesem Roman ganz ausdrücklich kritisieren. Ich finde es gelinde gesagt unsäglich und unerträglich, einem aus dem Englischen übersetzten literarischen Text die deutsche Gendermanie aufzuzwingen. Im Englischen gendert man nicht – es ist eine germanische Sprache, die ebenso wie das Deutsche übrigens – inklusiv ist. „Reader“ sind alle Leser – egal welchen Geschlechts. Und so findet sich im Original des Romans, der ja sogar eine sehr ausdrückliche Beschäftigung mit Weiblichkeit und ihren Implikationen ist, folgende Passage: „I know I should be grateful to the many translators and scholars…“ Ich sehe hier kein Gendern, kein „male and female translators and scholars“ (diese Möglichkeit hat das Englische ja durchaus!). Trotzdem macht die deutsche Übersetzung daraus: „Ich weiß, dass ich den vielen Übersetzer:innen und Wissenschaftler:innen dankbar sein sollte…”. Nicht nur, dass das so im Original tatsächlich nicht steht, hier wird eine durchaus fragwürdige deutsche Formulierung genutzt und einem literarischen Text eine Lesart aufgezwungen, die so schlichtweg nicht gegeben ist. Das ist ärgerlich, überflüssig und äußerst störend – zumal dies nicht das einzige Bespiel ist. Egal, ob Anhänger des Genderns oder nicht: beim literarischen Übersetzen sollte doch der Ursprungstext bestimmen, wie gelesen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2023

Ein weiblicher Text

0

Das erste, was meine Neugierde bei diesem Buch geweckt hat, war tatsächlich der Titel des Buches und nicht das Buchcover. Das Cover an sich ist nicht schlecht, aber durch den ungewöhnlichen Titel tritt ...

Das erste, was meine Neugierde bei diesem Buch geweckt hat, war tatsächlich der Titel des Buches und nicht das Buchcover. Das Cover an sich ist nicht schlecht, aber durch den ungewöhnlichen Titel tritt es tatsächlich eher in den Hintergrund.
Die Geschichte selbst ist in etwa so ungewöhnlich wie der Titel den sie trägt. Im Vordergrund steht eine Frau, eine junge Mutter, die ihr Alltagsleben beschreibt. Gleichzeitig setzt sich diese Frau intensiv mit einer Frau und Schriftstellerin des 18. Jahrhunderts auseinander. Immer wieder wechseln wir zwischen der Gegenwart und Recherchen zur Vergangenheit. Immer geht es um das Leben und Wirken von Frauen. Diese Beschreibungen des 'Frau-Seins', des Weiblichen haben mich von Anfang an fasziniert. Die Art des Erzählens ist dabei jedoch etwas eigensinnig. Spannung und Kurzweiligkeit sucht man Vergebens. Deswegen ist dieses Buch auch nicht für eine schnelle Lektüre geeignet. Man muss sich Zeit nehmen und die Sätze und Kapitel auf sich wirken lassen und muss eine innere Ruhe finden; für ein schnelles Lesevergnügen ist das Buch definitiv ungeeignet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.03.2023

Zwei Welten

0

Das Buch „Ein Geist in der Seele“ handelt in erster Linie von einer jungen Frau und Mutter, die freiwillig ein Kind nach dem anderen bekommt, permanent mit Stillen und Verpflichtungen zu tun hat, völlig ...

Das Buch „Ein Geist in der Seele“ handelt in erster Linie von einer jungen Frau und Mutter, die freiwillig ein Kind nach dem anderen bekommt, permanent mit Stillen und Verpflichtungen zu tun hat, völlig fertig sowie chronisch pleite und übernächtigt ist. Dieser an sich schon sehr schräge Charakter wird mit einer Obsession zu einer Dichterin Eibhlin übertrumpft, die schon hunderte Jahre tot ist. Scheinbar findet die junge Frau viele Parallelen in ihrem Leben und dem von Eibhlin. Diese Parallelen haben sich mir bis zum Ende nicht erschlossen? Die Story bewegt sich zwischen der jungen Frau und Eiblihn hin und her, der Leser wandert so zwischen den Jahrhunderten. Der Schreibstil ist sehr flüssig und zeitweise voller Lyrik. Das Lesen dieses Buches ist nicht einfach, obwohl ich mir viel Mühe damit gegeben habe, da mir teilweise die Sprache des Buches sehr gut gefallen hatte und der Text mich sehr berührte. Ich habe auf eine Stelle im Buch gewartet an der sich mir einiges erschließt, diese kam aber nicht. Ich fand das sehr schade, vielleicht sollte es so geheimnisvoll enden. Auf jeden Fall habe ich mir viele Gedanken zu dem Buch gemacht und es hat mich sehr Beschäftigt. Also eine Kaufempfehlung für Menschen die gern rätseln und Geheimnisse lüften.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2023

Leider nicht mein Fall

0

Also erst einmal was zum Cover. Ich finde dieses nämlich einfach wunderschön. Die Blumen auf dem dunklen Hintergrund gefallen mir einfach so gut. Die Geschichte selbst.... war leider nicht mein Fall. Der ...

Also erst einmal was zum Cover. Ich finde dieses nämlich einfach wunderschön. Die Blumen auf dem dunklen Hintergrund gefallen mir einfach so gut. Die Geschichte selbst.... war leider nicht mein Fall. Der Klappentext hat mir anfangs sehr gut gefallen und mich angesprochen. Doch beim Lesen des Buches war ich wirklich mehrmals davor es einfach abzubrechen. Anfangs habe ich nicht wirklich den roten Faden der Geschichte gesehen, da wirklich nur der Alltag und die Schwierigkeiten einer Mutter der Unterschicht beschrieben wurden. Er ist auch nicht direkt fließend geschrieben sodass man öfters ins stocken kommt. Die Gedichte die hin und wieder drin vorkamen haben mir schon etwas gefallen, und die und das Cover sind auch die einzigen gründe für die Sterne. Die Handlung selbst kam mir auch etwas flach vor.
Es hat sich herausgestellt, dass ich einfach nicht die Zielgruppe bin für die das Buch bestimmt ist. Vielleicht lässt es sich auch in der Originalsprache ganz anders lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere