Der Luzifer Killer
Inhalt: „Er schneidet seinen Opfern ein L in die Stirn – bis seine Botschaft entschlüsselt ist.
Als ein Junge in einen zugefrorenen Teich einbricht, entdecken die Rettungskräfte unter der Eisschicht einen ...
Inhalt: „Er schneidet seinen Opfern ein L in die Stirn – bis seine Botschaft entschlüsselt ist.
Als ein Junge in einen zugefrorenen Teich einbricht, entdecken die Rettungskräfte unter der Eisschicht einen Kindersarg. Allerdings befindet sich darin keine Leiche, sondern eine Chiffre und ein vergilbtes Zeitungsfoto, auf dem Kriminalhauptkommissarin Klara Frost mit ihrem ehemaligen Studienkollegen Erik Donner zu sehen ist.
Während die Kripo über den Sarginhalt rätselt, taucht im Internet ein schreckliches Video auf, das ein altes Verbrechen zeigt. Die Veröffentlichung der Aufnahmen markiert den Anfang einer beispiellosen Mordserie. Um den Killer aufzuhalten, benötigt Frost dringend die Unterstützung von Kriminalhauptkommissar Donner. Jedoch scheitert jeglicher Kontaktversuch, denn Donner sitzt inzwischen in der Psychiatrie …“
Ich war sehr gespannt auf diesen neuen Thriller, denn Klara Frost und Erik Donner- diese beiden extravaganten Exemplare – treffen hier höchst persönlich aufeinander, allein der Gedanke daran sorgt schon für Kopfkino. Es ist zunächst kein freudiges Wiedersehen, vielmehr werden sie in einem höchst brisanten Fall hineingezogen, der seinen Ursprung in den Tiefen der DDR Vergangenheit hat und plötzlich in der Gegenwart für mörderische Unruhe sorgt. Zum Team Frost/Donner gesellt sich außerdem Sokrates Vogel dazu, ein wirklich schräger Vogel, so einer entspringt nur aus der „Elias Haller Feder“. Somit ist es nicht verwunderlich, dass immer einer aus der Reihe tanzt. Ich wusste gar nicht, wem ich mehr Aufmerksamkeit schenken sollte, da plötzlich keinem mehr zu trauen war. Klaras Vergangenheit wird sehr präsent, man erhält tiefe Einblicke in ihre damalige Familie…
Die Grundidee zum Buch finde ich wirklich gut, wenn auch ein äußerst heikles Thema. Der Aufbau ist wie gewohnt spannend und Verdachtsmomente, Motive, Erkenntnisse präsentiert uns Elias Haller gewohnt häppchenweise, was wiederum ständig ein völliges Umdenken fordert. Der Thriller kommt weniger blutig rüber, so mein Empfinden, trotzdem nicht weniger grausam, nur halt auf eine andere Art. Auf dem letzten 100 Seiten nimmt der Thriller dermaßen an Fahrt zu, dass man von ein Extrem ins nächste fällt. Und wieder meine Feststellung, die Auflösung hätte ich so niemals erwartet. Ich bin eher völlig schockiert.
Ein weiterer großer Pluspunkt sind die einzelnen Charaktere und an dessen Empfindungen und Gedankengänge lässt uns Elias Haller mit sarkastischen, ironisch humorvollen Äußerungen teilhaben, somit musste ich trotz der Verbrechen oft schmunzeln. Diese Gratwanderung zwischen „Galgenhumor“ und Ernsthaftigkeit gelingt Elias Haller nahezu perfekt.
Insgesamt bin ich wieder schwer beeindruckt. Klara und Erik zusammen erleben zu dürfen hat mir persönlich sehr gefallen und ja, sie sollten weiter Kontakt haben, wie auch immer, ob sie nun möchten oder nicht, dem „Ziehvater“ Elias Haller wird schon etwas einfallen. Von mir gibt es erst einmal fünf verdiente Sterne für den imposanten Thriller.