Das Los der Männer
Dies ist inzwischen der 6. Band der Falkenbachsaga und er ist genauso interessant und informativ wie die Vorgänger es waren. ;Es ist das Jahr 1939 und in Deutschland beginnt der Krieg. Paul-Friedrich feiert ...
Dies ist inzwischen der 6. Band der Falkenbachsaga und er ist genauso interessant und informativ wie die Vorgänger es waren. ;Es ist das Jahr 1939 und in Deutschland beginnt der Krieg. Paul-Friedrich feiert ganz feudal seinen 60. Geburtstag, wobei natürlich die Nazigrößen nicht fehlen dürfen. Und mit viel Raffinesse versteht er es wie immer, sich als großer Gönner des Regimes darzustellen. Wilhelmine erhält nun endlich nach sehr langer Zeit einen Brief von Martin, sie weiß, dass er lebt. Clara ist schwanger, sie will keine Kinder haben wegen ihrer schlechten Kindheit. Deshalb sucht sie nach einem Weg, das Kind wegzumachen. Elisabeth stört sich plötzlich an Johannes Anwesenheit und die Heimlichtuerei, die damit verbunden ist. Und Irmas jüngste Tochter entwickelt die gleiche schlechten Eigenschaften. Sie hat diese von ihrem Vater geerbt. Und nun erfährt auch Käthe endlich von den Machenschaften Heinrichs. Wie immer, hat die Autorin hier gekonnt Geschichte mit Fiktion gemischt. Wir können z.B. hier ganz genau die Rede Hitlers zum Kriegsbeginn lesen. Auch Schwester Pia ist eine reelle Person. Auch dass im Krieg einige Firmen ihre eigene Produktion einstellen mußten, um Kriegswaren herzustellen,, ist nicht erfunden. Wir erfahren sehr viel über das Jahr 1939 und noch haben die Falkenbachs samt Verwandtschaft keine Einschränkungen. Sie fahren große Autos und haben noch ihre Bediensteten. Ellin Carsta schreibt so identisch, dass man sich mitten in diese Zeit hineinversetzt fühlt. Ihre Ausdrucksweise ist klar und deutlich verständlich, jedes Kapitel ist derart gut aufgebaut, dass man nicht mehr aufhören will zu lesen. Das Buch hat auch eine gewisse Spannung, die Familienzwistigkeiten sind wirklich sehr glaubhaft. Das Buch endet wie üblich mit einem Cliffhanger und man wartet sehnlichst und gespannt auf die Nummer sieben, die ja jetzt bald erscheint. Das Cover zeigt das wunderschöne Gut und nach dem Lesen des Buches wird auch klar, was die große Pferdestatue zu bedeuten hat.