Cover-Bild Idaho
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 19.02.2018
  • ISBN: 9783446258532
Emily Ruskovich

Idaho

Roman
Stefanie Jacobs (Übersetzer)

Ein flirrender Sommertag in Idaho, USA: eine Familie im Wald, die beiden Mädchen spielen, die Eltern holen Brennholz für den Winter. Die Luft steht, die Mutter hat ein Beil in der Hand – und innerhalb eines Augenblicks ist die Idylle zerstört. Ist es Gnade, dass der Vater, Wade, langsam sein Gedächtnis verliert? Bald wird er nicht mehr wissen, welche Tragödie sich an jenem Tag abgespielt hat, wie seine Töchter hießen und seine Frau, Jenny, die zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Auch Ann, die Frau, deren Liebe groß genug ist, um zu Wade in das leere Haus zu ziehen, wird nie den Hergang der Tat erfahren. Aber mit jedem Tag an Wades Seite erkundet sie genauer, was damals geschehen ist, und nimmt schließlich Kontakt zu Jenny auf. Ein atemberaubender Roman über das Unbegreifliche in uns.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2018

Vor sich hin plätschernder Roman, der meine Erwartungen nicht erfüllt hat

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Der Roman „Idaho“ wurde nach meinem Empfinden extrem gehyped und ich hatte große Erwartungen, als ich ihn zu lesen begonnen habe.

Kurz zum Inhalt:
Jenny und Wade haben zwei Töchter – June und May. Sie ...

Der Roman „Idaho“ wurde nach meinem Empfinden extrem gehyped und ich hatte große Erwartungen, als ich ihn zu lesen begonnen habe.

Kurz zum Inhalt:
Jenny und Wade haben zwei Töchter – June und May. Sie fahren in den Wald, um Brennholz zu holen. Jenny hat ein Beil in der Hand. May stirbt, June verschwindet, Jenny geht lebenslang ins Gefängnis und Wade heiratet neu.

Meine Meinung:
Als Thema das Romans war angekündigt worden, dass man Erinnerungen manipulieren kann oder dass einem die eigenen Erinnerungen teilweise einen Streich spielen. Ich habe den Roman mit der Erwartung zu lesen begonnen, dass man aus den verschiedenen Erinnerungsfetzen der verschiedenen handelnden Personen im Laufe verschiedener Jahre am Ende ein Bild zusammensetzen kann und erfährt, was sich an diesem heißen Sommertag im Wald wirklich zugetragen hat, warum es dazu gekommen ist und wie sich die Personen anschließend verhalten haben.
Diese Erwartung wurde leider in keiner Weise erfüllt. Der Roman plätschert in verschiedenen Szenen vor sich hin und man erfährt irgendwelche Details aus der Sicht von unterschiedlichen Personen. Besonders der Anfang, aber fast auch der gesamte Roman, ist von einer extrem beklemmenden Atmosphäre geprägt. Es gibt nichts Fröhliches, es gibt keine Normalität, es gibt nur kranke oder psychisch gestörte Protagonisten….
Ich habe Abschnitt für Abschnitt gelesen, in der Erwartung, dass es am Ende doch noch eine Art Auflösung gibt, und wurde leider sehr enttäuscht.

Fazit:
In der Vorstellung des Buches wurden völlig falsche Erwartungen geweckt. Der Hype um diesen Roman ist meines Erachtens nicht gerechtfertigt.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Spannendes Thema verwirrend umgesetzt ...

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Ich bin ja eigentlich nicht der Typ Leser, der sich an etwas schwierigeren Themen stört. Im Gegenteil, wenn alles Friede, Freue, Eierkuchen ist, ist mir das meist zu langweilig. Aber mit diesem Buch kam ...

Ich bin ja eigentlich nicht der Typ Leser, der sich an etwas schwierigeren Themen stört. Im Gegenteil, wenn alles Friede, Freue, Eierkuchen ist, ist mir das meist zu langweilig. Aber mit diesem Buch kam ich so gar nicht zurecht und habe knapp vor der Hälfte abgebrochen. Dieses Buch war in meinen Augen schlichtweg deprimierend und manchmal auch verwirrend geschrieben. Schade, ich hatte mir mehr davon versprochen.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Weder Fisch noch Fleisch

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Der Debütroman von Emily Ruskovich ist mir bereits in der Verlagsvorschau aufgefallen. Auch die Leseprobe, in die ich hineinlesen durfte, überzeugte mich "Idaho" auf meine Wunschliste zu setzen. Deswegen ...

Der Debütroman von Emily Ruskovich ist mir bereits in der Verlagsvorschau aufgefallen. Auch die Leseprobe, in die ich hineinlesen durfte, überzeugte mich "Idaho" auf meine Wunschliste zu setzen. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, dass ich im Rahmen des Literatursalons bei Lovelybooks in der Leserunde mitlesen durfte.

Der Klappentext erzählt bereits den Teil, den ich in der Leseprobe gelesen habe. Vater, Mutter und zwei Töchter sind im Wald und sammeln Brennholz für den Winter. Die beiden Mädchen spielen und die Atmosphäre ist ruhig und gelassen. Doch dann ist die kleine May tot - mit dem Beil erschlagen. Die Mutter wird angeklagt und lebenslang eingesperrt. Der Vater, Wade, leidet an Demenz. Das ist kein Spoiler, denn diese Fakten werden bereits auf den ersten Seiten erzählt. Nur wie es eigentlich dazu gekommen ist, bleibt offen...

Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet, allerdings begannen ungefähr ab der Mitte die Schwierigkeiten. Die Autorin benutzte sehr viele Zeitsprünge. Normaler Weise habe ich damit keine Probleme, da ich sehr oft Romane auf zwei oder mehreren Zeitebenen lese. Ebenso blieb die Handlung übere weitere Abschnitte ohne Höhen und Tiefen.Außerdem hatte ich immer mehr das Gefühl, dass Geschichten und Personen eingeflochten wurden, die überhaupt nichts mit dem weiteren Verlauf der Handlung zu tun haben. Einige Handlungsstränge verliefen komplett ins Leere. Dies erleichtere das Lesen nicht unbedingt. Dabei begann der Roman wirklich sehr spannend und voller Emotionen.

Die Tragödie rund um den Tod der kleinen May war mysteriös und man rätselte bis zum Ende, ob Jenny wirklich ihre kleine Tochter getötet hat. Doch mit dem Voranschreiten des Romans wurde die Handlung immer diffuser. Die Figuren waren großteils unsymapthisch und ich empfand keinerlei Empathie für sie. Einzig Jenny, die sich für schuldig bekannt hatte, empfand ich als gefühlvoll. Ich traute ihr diese schlimme Tat eigentlich nicht zu. Vorallem Ann, Wades zweite Ehefrau und eigentlich Hauptprotaginistin des Romans, blieb mir bis zum Ende einfach nur fremd und rätselhaft. Sie ist Musiklehrerin und heiratet Wade nach nur neun Monaten nach der Tragödie. Ihre Ambitionen für diese Heirat erschlossen sich mir nicht, denn es war weder von einer großen Liebe die Rede, noch lief Ann unwissend "ins Unglück", denn sie wusste von Wades Demenz. Ann begibt sich auf die Spurensuche in die Vergangenheit. Sie versucht sich statt Wade an die Zeit damals zu erinnern. Ihre wirren Gedanken, an denen uns die Autorin teilhaben lässt, sind eine Mischung aus Wahrheit und Fantastereien, die sich Ann selbst zusammenspinnt. Als Leser weiß man bis zum Ende nicht, was Wahrheit ist und welche Rückschlüsse ihrer Fantasie entspringen.
Die planlosen Zeitsprünge zwischen 1970 und 2025 verunsicherten mich sehr und erschienen nicht wirklich logisch.

Im Rahmen der Leserunde haben wir viel diskutiert und die Meinungen waren sehr gespalten. Die zentrale Frage, die die Autorin mit diesem Roman stellen wollte scheint folgende zu sein: "Können wir unserem Gedächtnis jederzeit vertrauen? Sind unsere Erinnerungen Wahrheit oder nur Täuschung?"
Dies versucht sie dem Leser in diesem Roman zu vermitteln. Das ist ihr nur teilweise gelungen, denn sie lässt mich nach dem Beenden des Romans wirklich ratlos zurück. Meine Fragen wurden nicht beantwortet, das Ende bleibt offen. Die Geschichte dreht sich im Kreis und ich blieb ziemlich gefrustet zurück. Ich kann diesen Roman leider nicht wirklich weiterempfehlen.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist sehr detailreich und ausschweifend. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Sprache ist poetisch und die Stimmung wird sehr authentisch eingefangen. Die flirrende Hitze im Sommer, sowie das Haus auf dem Berg, das im Winter durch den vielen Schnee unpassierbar wird, wird von der Autorin sehr lebendig beschrieben. Ich hatte diese Situationen direkt vor meinen Augen. Die Atmosphäre ist teilweise beklemmend und intensiv. Jedoch hatte ich das Gefühl, als hätte die Autorin ab der Mitte den Faden verloren.


Fazit :
Ein interessanter Start, doch im Laufe der Geschichte wird dieser Roman immer verwirrender. Man fühlt sich, als ob man am Ende des Buches wieder am Anfang angelangt wäre und eigentlich keine der Fragen beantwortet wurde, die man sich beim Lesen gestellt hat. Wer gerne über die Aussage der Autorin rätseln möchte, ist hier richtig. Wer offene Ende genauso wenig mag wie ich, sollte die Finger von IDAHO lassen.

Veröffentlicht am 18.03.2018

Zu viel Unwichtiges, zu wenig Wichtiges

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Was ist geschehen, dass eine Mutter ihr eigenes Kind umbringt? Das ist die Leitfrage in Emily Ruskovichs verrätseltem Roman „Idaho“. Die eine Tochter ist tot, erschlagen, die andere verschwunden. Die Mutter: ...

Was ist geschehen, dass eine Mutter ihr eigenes Kind umbringt? Das ist die Leitfrage in Emily Ruskovichs verrätseltem Roman „Idaho“. Die eine Tochter ist tot, erschlagen, die andere verschwunden. Die Mutter: im Gefängnis. Der Vater: leidet an Demenz. All dies erfährt man bereits am Anfang des Buches.

Doch bald schon springt das Buch durch die unterschiedlichen Zeitebenen, erzählt vom ersten Kennenlernen des Liebespaares, der Heirat, dem Hausfehlkauf in einsamer Lage ohne Räumdienst, der Kindheit der beiden Töchter genauso wie von Jenny, der Mutter, die im Gefängnis sitzt.

Der Anfang des Buches klingt wie ein Detektivroman. Der Vater leidet inzwischen an Demenz. Ann, seine zweite Frau, will die Zeit, die noch bleibt, nutzen, um die Wahrheit festzuhalten. Was ist geschehen? Ein Unfall? Ein Mord? Ann begibt sich auf Spurensuche. Diese Spurensuche wird dem Leser nicht gerade leicht gemacht, denn Ann versetzt sich immer wieder in Personen hinein, schmückt mit viel Fantasie aus, was geschehen sein könnte. Doch fraglich ist, ob das alles so ist, denn Ann plagen selbst Schuldgefühle. Von anderen Personen wird derweil in dem Roman viel erzählt, nur nichts, was aufklären könnte, was geschehen ist. Als Leser muss man deshalb auf der Hut sein und immer wieder hinterfragen, was die Wahrheit sein könnte.

Und der Schluss? „Jetzt ist die Geschichte zu ihrem Ende gekommen, mehr wird nicht erzählt werden. Die Details seiner Vergangenheit sind so machtvoll wie schal. Zu viele, nicht genug.“ Dieses Zitat bringt es auf den Punkt, weshalb mich dieses Buch geärgert hat: Nichts ist am Schluss aufgeklärt. Vieles hat man erfahren, zu viel Unwichtiges, zu wenig Wichtiges. Viel Interessantes, Nachdenkenswertes, auch sprachlich Schönes ist in dem Buch finden. Doch was nützt es, wenn man sich über die fehlende Auflösung aufregen muss?

Doch ist dieser Ärger berechtigt? Man könnte „Idaho“ als postmodernen Roman lesen, dem es um die nicht existente einzige Wahrheit geht. Man könnte von den Lebenslegenden sprechen, die man sich erfindet und die man sich nicht nehmen lassen will. Darüber, wie Neuanfänge möglich sind. Doch all das ändert nichts daran, dass das Buch einen unbefriedigt zurücklässt. Wie bei einem mit schwarzem Wachsmalstift übermalten Bild, wo an manchen Stellen etwas weggekratzt ist, das Bild als Ganzes allerdings nicht sichtbar ist. Hätte Emily Ruskovich ähnlich wie in „Lola rennt“ wenigstens mehrere mögliche Enden erzählt – es würde mir mit dem Buch besser gehen.

Veröffentlicht am 19.09.2018

Zuviel Unwichtiges, zuwenig Wichtiges, keine Auflösung

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Inhalt

Ein flirrender Sommertag, eine Familie im Wald. Zwei Mädchen, die spielen, während die Eltern den Pick-up mit Brennholz für den Winter beladen. Die Luft steht, die Muter hat ein Beil in der Hand ...

Inhalt

Ein flirrender Sommertag, eine Familie im Wald. Zwei Mädchen, die spielen, während die Eltern den Pick-up mit Brennholz für den Winter beladen. Die Luft steht, die Muter hat ein Beil in der Hand - und von einer Sekunde auf die andere ist die Idylle für immer zerstört.

Eindruck

Nie hat ich mich so durch ein Buch quälen müssen wie durch "Idaho". Der Titel, die Aufmachung und die Beschreibung haben mich so neugierig auf
die Geschichte gemacht, doch es hat mich enttäuscht und verwirrt zurück gelassen.

Der Schreibstil steif und distanziert, ständige Zeitsprünge, die mir normalerweise gut gefallen, doch hier haben sie mich immer wieder aus dem Lesefluss
gebracht, Nebenstränge die meiner Meinung nach mit der Geschichte nichts zu tun haben und sie auch keinen Millimeter voranbringen und nicht einmal der
Ansatz einer Auflösung. Eine Protagonistin, die mir von Beginn an auf die Nerven ging, weil das Motiv ihres Handels für mich im Dunkeln blieb.

Die Beschreibungen der Landschaften und die Schwierigkeiten des einsamen Lebens auf dem Berg mit all seinen Widrigkeiten - vor allem im Winter - sowie Wades schleichender Verfall konnten mich für sich gewinnen.

Fazit

"Idaho" eine Geschichte die mich frustriert zurücklässt mit der Frage: "Was will mir die Autorin mit dieser Geschichte sagen?"