Cover-Bild Flerya
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Drachenmond Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 340
  • Ersterscheinung: 12.10.2017
  • ISBN: 9783959913515
Emily Thomsen

Flerya

Drachenschlaf
Anja Uhren (Illustrator)

Einst verbannte der Drachenkönig Gardorath die Herrscherin der Ghul und bewahrte damit das Reich vor dem Niedergang. Nur die Trägerin des magischen Armbandes Kemantie kann Aine befreien. Nichts anderes will Yadiran, der oberste Feldherr der dunklen Herrscherin und dabei ist ihm jedes Mittel recht. Er entführt Gardoraths Tochter Flerya, die untrennbar mit Kemantie verbunden ist und zieht sie als sein eigenes Kind auf. Ohne Erinnerung an ihre wahre Herkunft schenkt sie ihm ihre ganze Liebe. Doch der kaltblütige Seelenfresser wartet nur auf Fleryas sechzehnten Geburtstag. Es ist der Tag, an dem der Drache in ihr erwacht und sie Aine befreien wird. Der Tag an dem Yadiran ihren Tod fordert. Gebrochen vom Verrat und auf sich allein gestellt, versucht Flerya ihrem Häscher zu entrinnen – und den Untergang Emireschas abzuwenden.

Teil 1 der Flerya-Trilogie

Band 1: Flerya – Drachenschlaf
Band 2: Flerya – Drachenliebe

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2019

Eine wunderschöne Drachenstory, die mich berühren konnte

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Emily Thomsen – Flerya, Drachenschlaf

Flee ist gerade mal sechzehn Jahre alt, als ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt wird. Sie ist glücklich bei ihrem Vater Yadiran und ihrem Bruder Abren aufgewachsen, ...

Emily Thomsen – Flerya, Drachenschlaf

Flee ist gerade mal sechzehn Jahre alt, als ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt wird. Sie ist glücklich bei ihrem Vater Yadiran und ihrem Bruder Abren aufgewachsen, ihre Mutter ist gestorben, als sie zwei war, aber die Familie und ihre beste Freundin Neslin und deren Bruder Thilo haben ihr über die schwere Zeit hinweg geholfen. Sie lebt bei den Ghuls und die Drachen sind die ärgsten Feinde, denn die haben Yadirans Frau getötet.
Bei einem Fest macht ihr Bruder Abren etwas unfassbares... er stellt sie bloß und überlässt sie dem Heerführer von König Gardorath, dem Drachenkönig.
Liam und seine beiden Freunde wollten eigentlich nur die Feierlichkeiten genießen, als ihnen die junge Ghul auf dem Silbertablett präsentiert wird. Liam ist voller Wut, und er reagiert über, bis er zufällig herausfindet das Flee die totgeglaubte Tochter von Gardorath, dem besten Freund seines Vaters ist.
Die Trauer hat alle überwältigt und der Drachenkönig hat auch nach 14 Jahren noch nicht den Tod seiner geliebten Familie überwunden.

Doch die Situation ist weitaus gefährlicher als gedacht, denn während die Ghuls ihre eigene Königin befreien wollen und Fleyra die Einzige ist, die dies möglich machen kann, muss Flee mit ihren Ängsten kämpfen, denn vierzehn Jahre hat man sie gelehrt die Drachen zu fürchten. Und nun ist sie selbst einer.
Alles was sie zu wissen glaubte, ist eine Lüge. Alle Freunde werden zu Feinden. Alle Feinde zu Freunden. Alles ist nur Lug und Trug. Oder doch nicht?

Ich kenne bereits einige Bücher von Emily Thomsen, besonders der Zweiteiler „Das Nimbusmädchen“ hat mir besonders gut gefallen, und gehört zu meinen Lieblingsbüchern aus dem Fantasy-Genre.

Auch in diesem Werk überzeugt die Autorin mit einem flüssigen, lockeren Schreibstil kombiniert mit einer temporeichen, kreativen und sehr spannenden Handlung, die mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte. Ein Feuerwerk von Überraschungen, bildhaften Beschreibungen der Schauplätze, verschiedenen Perspektivwechsel und gut ausgearbeiteten Charakteren sorgten für angenehme, emotionale und mitreißende Lesestunden, die mir viel Freude bereiteten.
Die Charaktere waren vielschichtig und facettenreich dargestellt, bekamen eine schöne emotionale Tiefe, sodass sie glaubhaft und authentisch wirkten. Neben Menschen, Sylphen und Undinen werden hier auch die Drachen und Ghouls sowie Geistwesen sehr gut beschrieben.

Besonders beeindruckt hat mich Liam, er ist der Heerführer von König Gardorath und sieht in ihn mehr als einen väterlichen Freund. Obwohl ich ihn am Anfang gerne eine Klippe herunter geschubst hätte, wurde er im Verlaufe des Buches sympathischer und konnte mir ans Herz wachsen. Hier hat die Autorin einen wirklich sehr vielschichtigen Charakter aufgebaut.
Mit Flerya wurde ich nicht ganz so warm, natürlich ist es zu verstehen, dass wenn ihr ganzes Weltbild auf den Kopf gestellt wird, sie darunter zu leiden hat. Manchmal war sie schon doch sehr weinerlich, aber wir dürfen nicht vergessen, dass es hier um eine Sechzehnjährige geht, die eine große Last auf ihren Schultern trägt. Deswegen ist das auch Meckern auf hohem Niveau und Flee passt perfekt in die Story. Abren hatte sehr schnell einen Platz in meinem Herzen, und ich würde mich freuen, in der Fortsetzung mehr über ihn zu lesen. Hier wird es sicherlich noch spannend werden, was genau... lest selbst, denn ich kann und möchte hier nicht spoilern.
Eine besonders schöne Idee sind die Geistwesen, neben einem aberwitzigen Waschbären und einem Wanderfalken, gibt es auch noch einen Seehund, die für einige Überraschungen sorgen. Diese Idee finde ich sehr gelungen.
Obwohl die Grundstimmung eher düster ist, wird die Stimmung immer wieder durch lockere Sprüche und kleine Fettnäpfchen aufgelockert.

Das Cover ist ein wunderschöner Blickfang. Der weiße Drache und der Sternenhimmel wirken mystisch märchenhaft. Sehr hübsch.

Fazit: Eine wunderschöne Drachenstory, die mich berühren konnte. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.09.2018

düster und spannend

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Flerya lebt wohl behütet bei ihrem Vater auf. Yadiran ist der König über die Ghul und ihr Vater. Sie verstecken sich vor dem Drachenkönig Gardorath. Doch Flerya ahnt nicht das sie eigentlich die Tochter ...

Flerya lebt wohl behütet bei ihrem Vater auf. Yadiran ist der König über die Ghul und ihr Vater. Sie verstecken sich vor dem Drachenkönig Gardorath. Doch Flerya ahnt nicht das sie eigentlich die Tochter des Drachenkönigs ist. Bis zu ihrem 16. Geburtstag, ab da ändert sich einfach alles.

Jeder der mich kennt weiß, das ich Drachen Liebe. Also konnte ich vor diesem Buch auch nicht halt machen. Ich habe es verschlungen und konnte es nicht wirklich aus der Hand legen. Nein, nicht nur wegen denn Drachen. Die Geschichte steckt voller Magie, Fantasy und Liebe zum Detail. Auch wenn sie recht düster, in voller Dunkelheit erzählt wird. Bekommt man immer wieder ein Lichtblick, Sonnenschein, Humor und Liebe. Man erwartet nach dem Lesen des Klappentextes von der Geschichte bzw. man hat so seine Vorstellungen. Nicht nur das sie erfüllt werden, sie werden auch noch übertroffen. Eine Geschichte die so viel erzählt, voller Emotionen, Geschichten in Geschichte erzählt und so viele Geheimnisse in sich bringt. Das man mehr erfahren will. Aber auch das erwachen von Flerya ist einfach großartig. Nicht nur das erwachen des Drachens auch ihr Charakter, ändert sich von der ersten Seite bis zur letzten langsam aber sicher. Ich hoffe das nächste Band kommt bald, denn ich kann es kaum erwarten weiterzulesen.

Veröffentlicht am 10.02.2018

"Flerya: Drachenschlaf" von Emily Thomsen

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Inhalt:
Einst verbannte der Drachenkönig Gardorath die Herrscherin der Ghul und bewahrte damit das Reich vor dem Niedergang. Nur die Trägerin des magischen Armbandes Kemantie kann Königin Aine befreien. ...

Inhalt:
Einst verbannte der Drachenkönig Gardorath die Herrscherin der Ghul und bewahrte damit das Reich vor dem Niedergang. Nur die Trägerin des magischen Armbandes Kemantie kann Königin Aine befreien. Nichts anderes will Yadiran, der oberste Feldherr der dunklen Herrscherin, und dabei ist ihm jedes Mittel recht. Er entführt Gardoraths Tochter Flerya, die untrennbar mit Kemantie verbunden ist, und zieht sie als sein eigenes Kind auf. Ohne Erinnerung an ihre wahre Herkunft schenkt sie ihm ihre ganze Liebe. Doch der kaltblütige Seelenfresser wartet nur auf Fleryas sechzehnten Geburtstag. Es ist der Tag, an dem der Drache in ihr erwacht und sie Aine befreien wird. Der Tag, an dem Yadiran ihren Tod fordert. Gebrochen vom Verrat und auf sich allein gestellt, versucht Flerya, ihrem Häscher zu entrinnen – und den Untergang Emireschas abzuwenden.

Meine Meinung:
Ein wunderschönes Cover, das neugierig auf die Geschichte macht, die dahintersteckt!

Emily Thomsen hat eine wunderbare und fantasievolle Geschichte geschaffen, die mich von der ersten Seite an begeistern konnte.

Unsere Fantasie wird dabei auf die Probe gestellt, denn wir treffen treffen auf Sylphen, Ghul, Undinen, Feen und Drachen. Die Umsetzung ihrer Ideen ist gelungen, die Geschichte absolut rund und stimmig. Der Schreibstil ist flüssig, angenehm und lockerleicht. Es entsteht ein toller Lesefluss, bei dem man das Buch gar nicht aus der Hand legen mag. Die kreierte Atmosphäre ist leicht mystisch und sehr spannend!

Flerya ist eine interessante Protagonistin, die mir sehr schnell sympathisch war. Ihre Gefühle und ihr Verhalten waren für mich völlig verständlich und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.
Auch Abren, Liam, Navarion sind toll beschrieben und können nur ans Herz wachsen. Die Charaktere wirken aufgrund ihrer Persönlichkeiten und auch aufgrund ihrer Vergangenheiten sehr realistisch.

Emily Thomsen nimmt uns in eine spannende Welt mit. Sie schafft es mich immer wieder mit unerwarteten Wendungen zu überraschen, sodass die Handlung durchgehend spannend bleibt. Über das Ende verrate ich natürlich nichts, nur so viel: es macht neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte!

Fazit:
Eine fantasievolle Geschichte mit einem flüssigen Schreibstil, wunderbaren Charakteren, voller Spannung und überraschenden Wendungen. Lasst euch von "Flerya: Drachenschlaf" verzaubern

Veröffentlicht am 27.11.2017

Eine fantastische und detailverliebte Geschichte

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"Flerya- Drachenschlaf" von Emily Thomsen (erschienen beim Drachenmond- Verlag) ist der erste Teil einer Fantasyreihe.
Die Hauptprotagonistin Flee wird von einem Ghul großgezogen. Er behandelt sie wie ...

"Flerya- Drachenschlaf" von Emily Thomsen (erschienen beim Drachenmond- Verlag) ist der erste Teil einer Fantasyreihe.
Die Hauptprotagonistin Flee wird von einem Ghul großgezogen. Er behandelt sie wie seine eigene Tochter und als solche lehrt er ihr die Angst und den Hass gegen seine ärgsten Feinde: Die Drachen. Was Flee nicht ahnt ist, dass sie als kleines Mädchen entführt wurde und ihr geliebter Vater nur ein gewöhnlicher Kindesentführer ist. Umso schockierter ist sie, als sie genau das an ihrem Geburtstag erfährt. Doch viel Zeit zum Nachdenken bleibt ihr nicht, denn kurz darauf wird sie von drei Soldaten des königlichen Heers gefangen genommen.
Das Layout des Romans ist traumhaft: Das Cover passt zum Inhalt des Buchs und gefällt mir sehr. Auch zwischen den Buchdeckeln gibt es immer wieder hübsche Bilder. Besonders gut hat mir gefallen, dass jeder Kapitelanfang und Perspektivwechsel mit einem kleinen Bildchen gekennzeichnet ist, das angibt, aus wessen Sicht der folgende Text geschrieben wurde. Zudem beginnt jedes Kapitel mit einer tiefgründigen Überschrift, die voll und ganz zu dem Inhalt des Kapitels passt.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Er ist leicht verständlich und die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin.
Die Protagonisten werden teilweise sehr detailliert beschrieben. Trotzdem bleibt vieles der Fantasie des Lesers überlassen. Das regt dazu an, sich die Personen so vorzustellen, wie man es sich wünscht. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass mehr Merkmale beschrieben werden, jedoch ist das wirklich Meckern auf hohem Niveau.
Was mir an den Protagonisten am besten gefallen hat, ist ihre Plastizität. Sie sind unglaublich realistisch beschrieben. Gerade Flee hat mit vielen ambivalenten Gefühlen zu kämpfen, wie auch reale Personen. Aber auch die anderen Protagonisten besitzen viele tiefgründige Emotionen und Gedanken. Ich finde es besonders realistisch, dass sie eine Vergangenheit haben und diese auch reflektieren, zudem überdenken sie auch ihr Verhalten und hinterfragen das teilweise auch in stillen Momenten.
Die Geschichte beginnt recht traurig und melanscholisch. Hat man sich jedoch durch diese düsteren Seiten gelesen wartet eine farbenfrohe und fantastische Welt auf den Leser. Die Handlung folgt einem roten Faden und Zusammenhänge sind gleich ersichtlich. Die Perspektivwechsel sorgen für Abwechslung und dafür, dass der Leser verschiedene Sichtweisen auf ein Ereignis kennt.
Als Fazit kann ich dieses Buch nur jedem Fantasyfan ans Herz legen. Genauso jedem, der ein schönes, detailverliebtes Buch mit viel Herzwärme sucht. Jedoch sollte man sich klar darüber sein, dass dies der erste Band einer Trilogie ist und somit ein offenes Ende besitzt.

Veröffentlicht am 04.11.2017

Ein fantastischer Auftakt mit kleinen Schwächen.

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Worum geht es?

Von heute auf morgen wird Flerya der Boden unter den Füßen weggerissen: Der Vater, bei dem sie sich stets geborgen und wohlbehütet fühlte, stellt sich als ihr Entführer heraus, der sie ...

Worum geht es?

Von heute auf morgen wird Flerya der Boden unter den Füßen weggerissen: Der Vater, bei dem sie sich stets geborgen und wohlbehütet fühlte, stellt sich als ihr Entführer heraus, der sie nur als Mittel zum Zweck wie seine eigene Tochter aufzog. Sie ist nämlich die Trägerin Kemanties, die die einzige ist, die die Ghulkönigin Aine aus ihrem Gefängnis auf der Verbrecherinsel Mongana befreien kann, und für Yadiran, den obersten Feldherr der Ghulkönigin, damit von unschätzbarem Wert. Fleryas wahrer Vater, Drachenkönig Gardorath, ahnt nichts davon, dass seine totgeglaubte Tochter noch lebt und fristet ein einsames, trauriges Dasein, während sich Flerya damit auseinandersetzen muss, dass sich alles, was sie für wahr hielt, als Lüge herausgestellt hat. Yadiran lehrte sie, die Drachen zu hassen und sich vor ihnen zu fürchten – das Wesen, das auch in ihr wohnt und mit ihrem sechzehnten Geburtstag entfesselt wird. Während sie vor Yadiran davonläuft, muss sie gleichzeitig herausfinden, wie sie das ihr verhasste Wesen in sich akzeptieren kann, vor dem sie nicht davonlaufen kann. Als überraschende Unterstützung stellen sich dabei Liam, der Heerführer des Drachenkönigs, seine Freunde Navarion und Dagal und deren Geisttiere heraus, die ihr Wissen über die Welt gehörig auf den Kopf stellen…

Meine Meinung

Cover und Klappentext hatten mich auf Anhieb angesprochen: Drachen, Ghule, eine böse Königin, die befreit werden möchte, und eine verlorene Drachenprinzessin. Klingt doch spannend, oder? War es auch!

Mit Flerya bekommt man eine toughe Protagonistin vorgesetzt, die sich verbal und körperlich verteidigen kann und nicht immer beschützt werden muss, obwohl alle männlichen Personen um sie herum das noch nicht so ganz gerafft haben. Liam beschreibt sie als tough und aufmüpfig, unterstrichen von ihrem feuerroten Haar, gleichzeitig aber auch als verletzlich, weshalb die jungen Männer in diesem Buch wohl durchgehend den Wunsch verspüren, die schöne Prinzessin zu beschützen.

Bei Liam ist dieser Wunsch ganz besonders ausgeprägt, denn als Heerführer des Königs sieht er es als seine Aufgabe an, die verlorene Prinzessin heil zu ihrem Vater zurückzubringen. Ihn treibt jedoch mehr als nur Pflicht- und Ehrgefühl an, er möchte dem König auch weiteres Leid ersparen und ihn endlich mit seiner Tochter vereinen, da er selbst seinen Vater im Kindesalter verlor. Als jüngster Heerführer, der je gelebt hat, wird er von der Bevölkerung und auch auf Seiten der Ghule ständig in Zweifel gezogen, beweist im Laufe des Buches jedoch, mit vielen Tricks gegen Ende hin, dass er sich den Titel redlich verdient hat. Er war ein sehr interessanter Charakter, der vor allem zu Anfang sehr ruppig und verbissen wirkte, mit der Zeit jedoch immer mehr auftaute und eine total gegensätzliche Seite an sich zur Schau stellte, die mich sehr überrascht hat. Ich kenne nicht viele männliche Protagonisten, die so oft rot werden wie Liam. Diese verlegene, unsichere Seite, die im direkten Gegensatz zu seinem Auftreten als Anführer stand, machte ihn unglaublich liebenswert.

Insgesamt waren die Charaktere in diesem Buch bunt gemischt. Es gab nur wenige, die ich nicht mochte: Selbst Yadiran war eine Figur, gegenüber der ich zwiespältige Gefühle hatte. Er verfolgt seine Ziele zwar mit Starrsinn und völlig gnadenlos, aber auch er ist nicht frei von Zweifeln und hadert mit den Vatergefühlen, die sich im Laufe der Jahre sehr zu seinem Missfallen doch in ihm geregt haben. Eine süße Ergänzung waren die Geisttiere von Liam, Navarion und Dagal, die mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben.

In dieser Geschichte gibt es so viel Potential, das in diesem ersten Band noch nicht annähernd ausgeschöpft wurde. Die Autorin bindet unglaublich viele neue Ideen ein, die die Geschichte dynamisch, spannend und interessant gestalten und Lust auf mehr machen. Mit „Drachenschlaf“ ist die Geschichte keinesfalls fertig erzählt, jetzt geht es erst richtig los.

Dennoch ist die Geschichte nicht frei von Kritikpunkten meinerseits, weshalb es auch nicht bis zur vollen Punktzahl gereicht hat. Diese beziehen sich vor allem auf die Entwicklung. Und zwar nicht auf die Entwicklung an sich, sondern auf ihre Schnelligkeit. Liams Zuneigung Flerya gegenüber entwickelte sich für meinen Geschmack zu schnell und deshalb nicht ganz nachvollziehbar. Auch in Bezug auf andere Aspekte hatte ich manchmal das Gefühl, dass es hier noch ein paar mehr Seiten gebraucht hätte, um die Authentizität aufrechtzuerhalten. Das ist aber Geschmackssache und hat meinen Spaß beim Lesen nicht geschmälert. Besonders authentisch war allerdings Fleryas innerer Kampf mit sich selbst und dem Wissen um ihre lügenbasierte Vergangenheit, der nicht innerhalb weniger Seiten vom Tisch, sondern ihr ständiger Begleiter war. Die Autorin hat ihre Gefühle sehr glaubwürdig beschrieben, sodass man sich als Leser gut in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen konnte.

Abschließend finde ich noch erwähnenswert, dass die Autorin einen fantastischen, bildhaften Schreibstil hat. Normalerweise mag ich ausschweifende Beschreibungen der Umgebung nicht sonderlich, hier jedoch driftete meine Aufmerksamkeit zu keinem Zeitpunkt weg, da die Autorin eine Welt gezeichnet hat, die durchgehend interessant klang. Sie malt uns mit ihren Worten wirklich schöne Orte, an die man sich gerne hindenkt. Bereichernd war zudem der ständige Sichtwechsel zwischen Flerya, Liam, den Ghulen (vor allem Yadiran) und dem allwissenden Erzähler, der jeweils durch die Bildchen am Anfang sichtbar gemacht wurde. Darauf musste ich aber auch erstmal aufmerksam gemacht werden, um das zu bemerken: Flerya = Drache, Liam = Seehund, Ghule = Ghule (:D) und allwissender Erzähler = Schloss.

Fazit

Mit Flerya – Drachenschlaf habe ich wieder eine neue Fantasy-Reihe gefunden, die ich interessiert weiterverfolgen werde. Hier wurden so viele Ideen eingebracht, dass es vor allem gegen Ende hin so spannend wurde, dass man einfach weiterlesen musste. Ich bin gespannt auf die Fortsetzungen und vergebe 4 Sterne.