Cover-Bild Someday, Someday
Band 3 der Reihe "Only Love"
(32)
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.digital
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 28.01.2022
  • ISBN: 9783736315969
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Emma Scott

Someday, Someday

Inka Marter (Übersetzer)

Kann die Liebe eine gebrochene Seele heilen?

Max hat es geschafft, von der Straße wegzukommen, und sich ein ganz neues Leben aufgebaut. Der Job als Pfleger für Pharma-Mogul Edward Marsh scheint ein Glücksfall zu sein. Doch Max hat nicht mit dem Netz aus Geheimnissen gerechnet, das die Familie Marsh umgibt. Und noch weniger mit Silas Marsh - Erbe des Pharma-Imperiums und so kalt wie Eis. Aber Max sieht den Schmerz und den Selbsthass in seinen Augen - sieht, wie er sich verzweifelt gegen die Gefühle wehrt, die zwischen ihnen aufkeimen. Doch nur, wenn Silas zu seinem wahren Selbst steht, hat ihre Liebe eine Chance.

"Mein Herz ist so voller Gefühle, dass ich es kaum beschreiben kann. Jedes Mal, wenn ich ein Buch von Emma Scott beende, brauche ich Tage, um all die Emotionen in Worte zu fassen." TBB SISTERHOOD

Herzzerreißend und authentisch erzählt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2022

Thematisch spitze, aber etwas einseitig

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Mit „Someday, Someday“ ist nun also der letzte Band aus der Only Love-Reihe von Emma Scott erschienen und ich war im Vorfeld doch wirklich gespannt. Zwar gibt es bei New Adult inzwischen tendenziell deutlich ...

Mit „Someday, Someday“ ist nun also der letzte Band aus der Only Love-Reihe von Emma Scott erschienen und ich war im Vorfeld doch wirklich gespannt. Zwar gibt es bei New Adult inzwischen tendenziell deutlich mehr LGBTQ-Geschichten, oft bei den Nebenfiguren, aber auch bei dem Hauptpärchen, wobei es dann oft so ist, dass es spezielle Autor*innen gibt, die sich dieses Themas annehmen und die sich dann oft auch selbst als queer bezeichnen. Es ist ganz ähnlich wie bei der Diskussion, von wem queere Rollen dargestellt werden sollen, aber ich finde es gut, dass Scott uns hier ein homosexuelles Paar anbietet, denn sie trägt dazu dabei, diese Liebesgeschichten auf dem Buchmarkt zu etablieren, weil es traditionell einfacher ist gehört zu werden, wenn man ohnehin schon einen Namen hat. Wie hat mir nun also die gemeinsame Geschichte von Max und Silas gefallen?

Max kennen wir schon aus dem zweiten Band, wo er der Sponsor von Darlene war. Leider war sein Auftritt dort geringer, als man zunächst hätte vermuten können, da er doch recht früh nach Seattle gegangen ist. Nun erleben wir ihn vor Ort und lernen ihn als Person richtig kennen. Mit ihm hat Scott auch fantastische Arbeit geleistet, weil er einfach eine Figur ist, die man schon mit der ersten Seite lieben lernt. Es ist zu merken, dass Max ein durch und durch guter Mensch ist, der sich oft selbst zurückstellt zum Wohle anderer und der genug eigene Dämonen hat. Schon alleine die Szene, als er mal wieder eine Schicht in der Notaufnahme beendet hat, psychisch völlig ausgeknockt ist, aber aus einem Pflichtgefühl heraus einfach arbeitet und arbeitet. Seinen inneren Kampf dazu, habe ich sehr gut nachvollziehen können. Aber vor den Hintergründen ist es kein Wunder, dass Max das Herz der Geschichte ist. Er ist der, für den man am meisten fiebert, der mit seinen Taten alles in mir berühren konnte und der so viel Verständnis für seine Mitmenschen hat, dass es ein riesiger Sieg ist, als er zum Ende hin einmal ganz für sich alleine einstehen kann. Das war dann eine Verneigung wert. Dennoch fand ich es insgesamt etwas schade, dass an Max‘ Fassade nicht etwas mehr gerüttelt wurde. Bei Darlene im ersten Band fand ich es positiv, dass wir keinen Rückfall von ihr erlebt haben, weil es nicht immer sein muss, aber bei Max hätte es in dieser Geschichte schon gepasst, ihn ganz an seine Grenze zu treiben.

So toll Max auch war, hat sich bei mir nämlich der Eindruck aufgedrängt, dass es eigentlich die Geschichte von Silas war, weil bei ihm wirklich alle Register gezogen worden sind. Es war natürlich auch eine Geschichte von ihnen als Paar, weil Max Silas geholfen hat, zu seiner Sexualität stehen zu können und er ihm wiederum geholfen hat, seinen Berufsweg zu finden und seine Grenzen zu setzen. Dennoch liest man in meiner Beschreibung ein gewisses Ungleichgewicht heraus, weil Silas definitiv die größere Reise hinter sich hat und weil er dabei Max viel zu oft vor den Kopf gestoßen hat. Deswegen will ich jetzt nicht argumentieren, dass Silas der Falsche für ihn ist, aber das ist eben der Grund, warum mir Silas so dominant erschien. Dennoch ist auch er eine sympathische Figur, die etwas Anlauf braucht, weil er zunächst ja völlig dichtmacht, aber spätestens mit den Gedanken, dass er den Weg des Unternehmens beenden wollte, Sucht zu fördern, war für mich völlig klar, dass auch Silas eine spannende Figur werden wird. Und dem war auch auf jeden Fall so, weil Scott an ihm auch eindrucksvoll die Folgen von PTBS dargestellt hat. Es war absolut authentisch, dass Silas immer wieder in alte Muster zurückgefallen ist, weil es nur kleine Auslöser braucht, um das Trauma zu entfachen. Es war zwar anstrengend für mich als Leserin manchmal, aber das habe ich gerne in Kauf genommen dafür, dass ich den Eindruck hatte, dass es hier um eine authentische Darstellung geht.

Ein riesiges Kompliment möchte ich auch dafür aussprechen, wie sich Scott hier mit Sucht ausgesetzt hat. Sie hat es weniger an den Figuren selbst gezeigt (was vielleicht noch das letzte I-Tüpfelchen gewesen wäre), sondern an der Opioid-Krise, die sie im Nachwort mittels des Sachbuchs „Dopesick“ anspricht und das inzwischen sehr empfehlenswert von Hulu adaptiert wurde. Die gleichnamige Serie ist bei uns in Deutschland bei Disney+ zu streamen und viele Kernpunkte hat Scott hier durch Marsh aufgegriffen und natürlich wirkt Silas Vorhaben am Ende eigentlich zu gut, um wahr zu sein, aber es hat eben auch gezeigt, dass es die mit viel Geld braucht, um das Ruder bei vielen Themen auf der Erde rumzureißen. Insgesamt hat es aber wieder eindrucksvoll gezeigt, dass NA nicht immer nur „Liebesgedöns“ ist, sondern dass es abseits davon sich mit sehr relevanten Themen anschaulich auseinandersetzen kann.

Fazit: „Someday, Someday“ ist ein gelungener Abschluss der Only Love-Reihe, die eine überzeugende LGBTQ-Geschichte abbildet. Ich fand beide Herren als Einzelfiguren herrlich, ich mochte auch ihr Miteinander, aber die Geschichte war mir auch etwas zu einseitig, Max hätte ich manchmal noch gerne mehr gegönnt. Nichtsdestotrotz sehr empfehlenswert, weil auch die Themen Opioid-Krise und PTBS ansprechend dargestellt worden sind.

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Veröffentlicht am 21.05.2022

Wollt ihr wirklich meine Sicht? Dann lest mein Rezensionsgedicht!

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Ihre Bücher findet man auf vielen Blogs und Online-Portalen,
und auch im Buchgeschäft: Emma Scott auf allen Regalen!
Ich wollte wissen: Was ist an dem Hype dran?
Ich musste ihr Buch lesen, damit ich endlich ...

Ihre Bücher findet man auf vielen Blogs und Online-Portalen,
und auch im Buchgeschäft: Emma Scott auf allen Regalen!
Ich wollte wissen: Was ist an dem Hype dran?
Ich musste ihr Buch lesen, damit ich endlich mitreden kann.
Doch alleine ging das nicht, wer stand mir bei?
Julia @seiten_hieb! Besser als ein Romance-Grinch sind nämlich zwei!

Dass ich keine Liebesromane mag, kann ich mir einfach nicht eingestehen,
und wer kann diesen pastellfarbenen Covern schon widerstehen?
Vom Verlag finde ich dieses verführerische Buchdesign gemein,
aber ich kann diesen Verkaufsgenies einfach nicht böse sein!

Ich startete ins Buch, war recht motiviert –
es ist unglaublich, wie schnell man das Interesse verliert!
Ein Plot ist da, man kann ihn auch sehen,
aber vorher solltet ihr eine Lupe holen gehen!
Das Cringe-Level war hoch, da hat mich die Erkenntnis getroffen:
Ah, nicht nur die Richter-Skala ist nach oben hin offen!

Schreiben kann Emma Scott wirklich sehr gut,
auch wenn der Kitsch manchmal körperlich weh tut.
Die Autorin findet auch seltsame Dinge heiß,
Rennpferde, Attentäter – und das ist nur das, was ich bis jetzt weiß.
Eine Sache möchte ich gerne noch beklagen:
Man muss nicht immer alles 100x sagen!

Die Themen sind wichtig und ernst, das find‘ ich gut,
nur hätte ich mir gewünscht, dass sich auch emotional etwas bei mir tut.
Wie formulier‘ ich das jetzt? Ich bin lieber nicht zu direkt…
Sagen wir einfach, in diesem Buch ist ALLES sehr groß und perfekt.
Wo sind die Menschlichkeit, die Missgeschicke, die Kanten und Ecken?
Was will man mit so viel Perfektion bezwecken?

Silas Reichtum kann man ja durchaus beschreiben,
aber muss man es mir ständig unter die Nase reiben?
Jede Schuhmarke, jedes teure Parfum wird aufgezählt kleinlich,
sogar Christian Grey wäre so etwas peinlich!

Die Figuren sind ganz nett, die Lovestory OK,
aber hat sie mich vom Hocker gehauen? Hm, nee.
Max und Silas waren recht süß, meinem Herz waren sie aber schnuppe,
sie berührten mich emotional wie eine Schaufensterpuppe.

Die Own-Voice-Problematik zu verstehen, das habe ich oft probiert,
hier wurden mir neue Erkenntnisse auf einem Silbertablett serviert.
Obwohl ich es versuchte, konnte ich beim Lesen nie vergessen:
Jap, eine heterosexuelle Frau hat an diesem Buch gesessen.

Und am Ende der Geschichte konnte ich nicht glauben, was ich seh‘:
Was?! Noch 50 Seiten? Och, neee!
Emma Scott so: Du willst einen Epilog, deine Augen sprechen Bände!
Ich so: Mein Gott, komm doch endlich zum Ende!
Jede Träne, jede Emotion muss man im Epilog noch ausloten –
ich dachte, Folter wäre in diesem Land verboten?

Julia war längst mit dem Buch durch, sie trieb mich zur Eile,
doch ich konnte nicht schneller, ich hatte Langeweile!
Dieses Werk ist echt magisch, es hat nur 480 Seiten,
doch die fühlen sich an wie ganze Ewigkeiten.
Ich wollte es abbrechen, das Buch drohte, mich niederzuringen,
doch schlussendlich konnte ich es doch noch bezwingen!

Mein Fazit

Alles, was mir bleibt, ist dieses Buch zu verreißen,
ich kann ja nur schlecht meinen E-Reader an die Wand schmeißen!
Dass ich keine Liebesromane mag, wurde mir endlich klar –
und zumindest für diese Erkenntnis bin ich „Someday, Someday“ dankbar.
Am Ende dieses Rezension will ich höflich sein,
deshalb mein Fazit: Emma Scott? Danke, nein!

Bewertung

Idee: 4 Lilien
Inhalt, Themen, Botschaft: 3 Lilien
Umsetzung: 2 Lilien
Worldbuilding: 2 Lilien
Einstieg: 3 Lilien
Ende: 1 Lilie
Schreibstil: 5 Lilien
Protagonisten: 3 Lilien
Figuren: 2 Lilien
Spannung: 1 Lilie
Wendungen: 2 Lilien
Atmosphäre: 3 Lilien
Emotionale Involviertheit: 2 Lilien
Feministischer Blickwinkel: 4 Lilien

Insgesamt:

❀❀ Lilien

Dieses Buch bekommt von mir 2 ernüchterte Lilien!

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