Cover-Bild Wie ich dich sehe
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 25.11.2016
  • ISBN: 9783551583475
Eric Lindstrom

Wie ich dich sehe

Katarina Ganslandt (Übersetzer)

»Ich bin wie du mit geschlossenen Augen, nur schlauer!« Das ist Parkers Credo, und sie hat strenge Regeln aufgestellt, wie sie behandelt werden will. Seit der Trennung von ihrem Freund Scott und dem Tod ihres Vaters verlässt sie sich nur noch auf sich selbst. Für jeden Tag, an dem sie nicht heult, gibt sie sich einen Goldstern. Sie trainiert fürs Laufteam – okay, sie ist blind, aber ihre Beine funktionieren ja. Und sonst hält sie sich die meisten Leute mit Ruppigkeit vom Hals. Bis Scott ihrer Liebe doch noch eine Chance geben will …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2018

Ein großartiges Buch!

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MEINUNG
Ich L I E B E dieses Cover! Allein schon, weil es so perfekt zum Buch passt und man merkt, dass es extra für das Buch hergestellt wurde und kein 08/15-Foto ist, das mal eben schnell aus dem Archiv ...

MEINUNG


Ich L I E B E dieses Cover! Allein schon, weil es so perfekt zum Buch passt und man merkt, dass es extra für das Buch hergestellt wurde und kein 08/15-Foto ist, das mal eben schnell aus dem Archiv geholt wurde. Ich bin hin und weg von diesem Cover! (Bin ich übrigens die Einzige, die findet, dass das Mädchen aussieht, wie Emilia Clark?)

Doch nicht nur das Cover hat es mir angetan, auch die Geschichte hat mich gefangen genommen und nicht mehr losgelassen. Das fing schon damit an, dass alle Kapitelüberschriften auch in Brailleschrift im Buch standen. Ich liebe solch kleine Details, denn die machen das Buch noch ein kleines bisschen besonderer.

Parker ist eine wunderbare Protagonistin. Nachdem das Leben es alles andere als gut mit ihr meinte und sie schon mehrere tragische Verluste erleiden musste, versteckt sie sich mehr und mehr hinter einer extrem harten Schale. Mit Ironie, Sarkasmus und manchmal auch Bösartigkeit geht sie durchs Leben und lässt niemanden an sich heran. dabei lässt sie sich auch von ihrer Blindheit nicht bremsen. Und gerade das hat mir gut gefallen. Anstatt in Selbstmitleid zu zergehen (wozu sie eindeutig Grund hätte), stürzt sie sich mitten ins Leben. Und auch wenn ich natürlich nicht aus Erfahrung sprechen kann, so finde ich doch die Beschreibungen des Blind-Seins extrem gelungen und überzeugend. Ich konnte mich in Parkers Welt hineinversetzen und das hat einen großen Teil dazu beigetragen, warum mir dieses Buch so gefallen hat. Über vieles macht man sich als Sehende gar keine Gedanken, weil es für uns selbstverständlich ist. Doch für einen blinden Menschen kann schon ein anders parkendes Auto zu einem gefährlichen Problem werden.
Hierbei ging es dem Autor nicht darum, sämtliche Klischees zu bedienen, die man so finden kann, wenn es um blinde Menschen geht, sondern um ein sensibles Bild dieses einen Mädchens.
Gut gefallen haben mir auch die anderen Charaktere, die allesamt mit ihren kleinen Ecken und Kanten daherkommen und alle auf ihre Art besonders sind. Allen voran dabei Scott und Jason, die beide von Parker eingenommen und begeistert sind und ebenso liebenswert sind wie Parker selbst.

Und auch wenn mir dieser Teil des Buches auch sehr gut gefallen hat, so geht es doch weniger um die Liebesgeschichte und mehr darum, wie Parker ihr Leben meistert und selbst wächst. Ein großer Teil dabei ist der Tod ihres Vaters, den sie verarbeitet. Gerade dieses Teil fand ich wunderbar beschrieben und absolut nachvollziehbar. Parker macht im Laufe des Buches eine sehr große Entwicklung durch und es war eine wahre Freude, sie dabei zu begleiten.

LIEBLINGSZITAT


Alles, was Tante Celia kocht, kommt mir irgendwie immer vor wie etwas, was Außerirdische an Menschen im Zoo verfüttern würden, weil sie es so in Zeichentricktrickfilmen gesehen haben.
Seite 20 (laut E-Reader)

FAZIT


Ein wundervolles Buch, das mir viele neue Eindrücke beschert hat und mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird.

Veröffentlicht am 11.06.2018

Ein absolutes Highlight für mich

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Und manchmal muss erst der richtige Zeitpunkt kommen, an dem man dieses Werk in sich aufnehmen muss. Bei mir war genau jetzt dieser Zeitpunkt erreicht.
Um ehrlich zu sein fehlen mir die Worte um dieses ...

Und manchmal muss erst der richtige Zeitpunkt kommen, an dem man dieses Werk in sich aufnehmen muss. Bei mir war genau jetzt dieser Zeitpunkt erreicht.
Um ehrlich zu sein fehlen mir die Worte um dieses Werk auch nur annähernd gerecht zu beschreiben.
Es gibt tausende von Liebesgeschichte oder Romane im allgemeinen, die tagtäglich unheimlich berühren. Und doch sieht man so vieles nicht.
Dieses Werk ist anders, es ist besonders, tiefsinnig, berührend und es hat mich einfach komplett aus der Bahn geworfen.
Man könnte natürlich sagen, es ist nichts besonders. Es ist eine Geschichte über eine junge Frau, die von vielen Höhen und Tiefen begleitet wird.
Man stürzt ab, steht wieder auf und nimmt auf diesem Wege doch so unheimlich viel mit.
Für sich selbst, für andere und auch für das Leben selbst.

Aber diese Geschichte ist nicht wie andere. Es ist Parkers Geschichte.
Und Parker ist nicht irgendwer. Parker ist blind. Aber das alleine macht sie vieleicht nicht besonders. Aber die einfühlsame Art, wie es geschrieben wurde, macht es zu etwas ganz besonderem und hat mich einfach mitten ins Herz getroffen.
Denn der Autor hat einfach eine unheimlich tolle Art zu schreiben. Lebendig, einfühlsam, leicht und fließend und dabei auch noch sehr bildgewaltig.
Er zaubert eine Atmosphäre, die Gänsehaut verursacht und einfach Glück und Traurigkeit gleichermaßen verschafft.

Denn Parker sieht. Sie sieht mit ihren Sinnen, mit ihrem ganzen Sein.
Parker selbst ist eine unheimlich schön ausgearbeitete Protagonistin. Ich hab sie sofort ins Herz geschlossen. Sie ist impulsiv, sanftmütig und eine Freundin, die man gern an seiner Seite hätte und doch gibt es auch eine Seite an ihr, die man nicht kennenlernen möchte.
Man möchte sie nicht zur Konkurrentin, zur Feindin haben. Denn auch wenn Parker vielleicht blind ist, so kann sie doch enorm gut austeilen.

Ganz ehrlich, dieser Roman hat mich vollkommen begeistert, mitgerissen und einfach auch fasziniert.
Parkers Geschichte ist nicht einfach. Sie ist schwer, melancholisch und auf seine ganz eigene Art und Weise enorm traurig.
Aber sie ist auch mit Glücksgefühlen und Leichtigkeit gefüllt, was sehr ans Herz geht.

Man erfährt hierbei Parkers Perspektive, wodurch ich mich gut in sie hineinversetzen konnte und ihr Handeln nachvollziehen konnte. Nein, das trifft es nicht ganz. Wer nicht blind ist, kann sich nur schwer vorstellen, wie es für Parker sein muss. Aber man bekommt ein Gefühl dafür.
Neben Parker sind auch alle anderen Charaktere wunderbar ausgearbeitet, authentisch und mit Leben gefüllt. Es gibt niemanden den ich nicht mochte. Auch wenn es kaum zu glauben ist, ich habe alle ins Herz geschlossen.
Dabei machen einige eine Wandlung durch, die mich doch überrascht hat.
Parker verändert das Leben aller und zeigt damit auch ihre eigene Entwicklung während der Handlung sehr gut auf.

Sie muss Verluste einstecken, vielleicht auch mal enormen seelischen Schmerz ertragen. Sie kämpft, leidet und steht wieder auf.
Grundsätzlich unterscheidet sie das nicht von uns anderen Menschen. Nur das es bei ihr tiefer geht.
Dieser Roman ist nicht nur ihre Geschichte. Er zeigt auf, das man auch solche Menschen nicht anders behandeln sollte. Denn gerade dieser Umstand ist wichtiger, als uns vielleicht bewusst ist.

Parkers Vergangenheit ist enorm bewegend. Der daraus resultierende Schmerz ist mehr als gut spürbar und verändert sie auf eine Art und Weise, die ihr vielleicht selbst nicht bewusst ist.
Ich mochte es unheimlich gern, wie sie aus sich herausging, wie man mehr über sie erfuhr.
Welche Wege sie ging und wie sie Herausforderungen meisterte.
Ich hab mich mit ihr gefreut, gelacht und war den Tränen nah.
Man kann dieses Roman nicht beschreiben, man muss ihn erleben und fühlen, um zu begreifen, warum er so besonders ist.
Für mich ist dieser bewegende und tiefgründige Roman zu einem absoluten Highlight geworden. Es sollten viel mehr Bücher geschrieben werden, die solch ernste Thematiken beinhalten.
Dieser Roman macht einfach bewusst, wie wertvoll das Leben, wie wertvoll man selbst ist.
Dabei werden gerade Aspekte wie Freundschaft, Liebe und Loyalität sehr groß geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat.
Es gab vieleicht keine großen Überraschungen. Aber manchmal muss das auch nicht sein.
Ein Roman muss einfach Besonders sein und mitten ins Herz treffen.
So wie es hier der Fall war.

Fazit:
“Wie ich dich sehe” ist ein ganz besonderer, einfühlsamer und berührender Roman, der mich mitten ins Herz getroffen hat.
Parker ist nicht wie andere Menschen.
Sie ist blind.
Der Autor zeigt mit diesem Roman sehr gut auf, worauf es im Leben wirklich ankommt und wie wertvoll das Leben und wir selbst wirklich sind.
Was sehen wirklich bedeutet und wie Parker ihr Leben meistert und über sich hinaus wächst.
Ein absolutes Highlight für mich.
Bitte mehr davon.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Emotional und Tiefergehend

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Dieses Buch habe ich bei Micky von Aus dem Leben einer Büchersüchtigen entdeckt. Da ihre Rezension so toll war, musste ich es auch lesen.

Und was soll ich sagen? Schon nach den Regeln, die Parker aufgestellt ...

Dieses Buch habe ich bei Micky von Aus dem Leben einer Büchersüchtigen entdeckt. Da ihre Rezension so toll war, musste ich es auch lesen.

Und was soll ich sagen? Schon nach den Regeln, die Parker aufgestellt hat, und die schon im Einband stehen, war ich schon gefesselt.

Eine dieser Regeln ist Nummer 2:
"Fass mich nicht an, ohne mich vorher zu fragen oder es mir anzukündigen. Ich bin blind. Für mich kommt jede Berührung unerwartet, weshalb ich entsprechend überrascht reagiere oder möglicherweise zuschlage."


Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist anders und genau das macht es so besonders. Und es ist so passend für Parkers Geschichte.

ch habe dieses Buch an einem Tag durch gesuchtet. Sagt das nicht schon alles? Ich habe mich sofort mit Parker angefreundet und war total bei ihr. Sie war mir super sympathisch und ich konnte mit ihr mitfühlen. Einfach gemacht hat es mir, dass das Buch aus ihrer Sicht geschrieben ist.

Die Freundinnen von Parker sind ebenfalls toll. Sie kümmern sich um sie, aber behandeln sie "normal". Sie sind da, wenn sie gebraucht werden. Der Autor hat ihnen Leben eingehaucht und ich war in Gedanken bei ihnen.


Der Autor hat Parkers Leben einfühlsam aber bestimmt beschrieben. Wir bekommen einen Einblick in das Leben einer blinden jungen Frau, die um Normalität im Alltag kämpft.

Regel Nummer 5
Es gibt keine Grund, lauter zu sprechen, wenn du mit mir redest. Ich bin nicht taub. Du würdest dich wundern, wie viele Leute das machen.

Auch wenn ich schon mit Blinden zu tun hatte, bekam ich durch dieses Buch nochmal einen ganz anderen Blickwinkel gezeigt.
Die Geschichte von Parker ist sehr emotional, sehr tief gehend und Besonders.

»Sehen heißt nicht glauben, glauben heißt sehen.«

Ich kann euch "Wie ich dich sehe" absolut empfehlen. Lest es! Es öffnet euch die Augen, im wahrsten Sinne des Wortes.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Definitiv ein kleines Schätzchen im Buchregal!

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Zitate:
"Eigentlich bin ich die ungekrönte Königin der Kunst, es mir am Arsch vorbeigehen zu lassen, was andere Leute über mich denken." Seite 12
"Klingt nach Footballspieler oder irgendeinem anderen Sportidioten. ...

Zitate:
"Eigentlich bin ich die ungekrönte Königin der Kunst, es mir am Arsch vorbeigehen zu lassen, was andere Leute über mich denken." Seite 12
"Klingt nach Footballspieler oder irgendeinem anderen Sportidioten. Aber das behalte ich erst mal nur als vorläufige Arbeitshypothese im Hinterkopf, während ich auf weitere Hinweise warte." Seite 16
"Die Kombination aus blinder Mensch, Treppenstufen und Autos jagt Sehenden höllische Angst ein, obwohl im Grunde kaum was passieren kann." Seite 20
"Vielleicht kann ich ja das Schöne vom Schlimmen trennen und wieder so erleben, wie es sich damals angefühlt hat, als das Glück noch pur war, bevor alles kaputtging..." Seite 106

Charakter:

Parker ist ein junges Mädchen, das die schwersten Schicksalsschläge einstecken musste, die man sich vorstellen kann.
Zuerst verlor sie bei einem Autounfall als Kind ihre Mutter, ihr Augenlicht und kurz nach dem 16. Geburtstag auch noch ihren Vater.
Doch statt zusammenzubrechen, wie man das erwarten würde, versucht sie stark zu sein und sich nicht unterkriegen zu lassen.
Für jeden Tag ohne Tränen gibt sie sich einen Stern, ihre blinden Augen bedeckt sie durch Augenbinden mit Dingen wie schwarzen Kreuzen oder lachenden Smileys über den Augen.
Aber kann sie diese Stärke auf Dauer aufrecht erhalten?


Meinung:

Gleich zu Beginn erfahren wir, dass Parker kürzlich ihren Vater verlor, aber auch, dass sie es sich trotz ihrer nutzlosen Augen nicht nehmen lässt, zu laufen.
Das Leben ist alles andere als einfach, denn abgesehen von ihren Verlusten, ist auch noch ihre Tante mit ihrer kompletten Familie zu ihr ins Haus gezogen. Man kann sich vorstellen,
dass das für ihren Cousin und ihre Cousine auch nicht gerade leicht war…
Und als wäre das alles noch nicht genug, taucht plötzlich ihr ehemaliger bester- und gleichzeitig Exfreund Scott durch eine Schulschließung wieder in ihrem Leben auf. Nach einer für Parker unheimlich großen Enttäuschung, ist er so ziemlich der letzte, den sie „sehen“ will.
Aber zum Glück sind da ja auch noch ihre Freundinnen Molly, Faith und Sarah, die ihr in mancher Situation zur Seite stehen.

Das erste was mir auffiel als ich das Buch in die Hand nahm, ist, dass der Titel auf dem Schutzumschlag zusätzlich in Brailleschrift vorhanden ist. Das fand ich süß, hätte mir jedoch noch besser gefallen, wenn die Kapitelüberschriften im Buch nicht nur in Braille gedruckt, sondern tatsächlich auch die entsprechende Prägung zu erfühlen gewesen wäre.
Durch die vorherrschende Ich-Perspektive, sowie den gelungenen Eindruck den wir aus Parkers Gefühls-und Gedankenwelt erhalten, fiel es mir als Leser unheimlich leicht, mich in den Charakter einzufühlen.
Gerade auch ihre sarkastische, impulsive und direkte Art macht viel Spaß, wenn sie diese in Konversationen mit ihren Freunden unter Beweis stellt. Sie möchte nicht wie eine hilfsbedürftige Behinderte behandelt werden, was sie durch ihr selbst erstelltes Regelwerk auch gut zum Ausdruck bringt J
Aber das ist noch lange nicht alles, was den Leser erwartet. Denn diese Geschichte ist definitiv tiefgründiger, als man auf den ersten Blick erwartet. So erleben wir zum Beispiel Parkers Emotionen, die oftmals einen in sich krassen Kontrast darstellen. Denn nicht selten wird natürlich ihr Selbstbewusstsein und ihre Stärke von Trauer und Verletzlichkeit überlagert. Ich gebe zu, dass ich einige Male zwischen Lachen und Tränchen hin- und hergerissen war ;)
Die Probleme denen Parker unter anderem im Alltag, aber auch im zwischenmenschlichen Bereich begegnen, lassen den Leser definitiv nicht kalt und schwingen bei mir auf jeden Fall noch nach. Gerade das Thema „Umgang mit Behinderten“ ist ja leider oftmals ein heikles und bereitet vielen Menschen Probleme.

Von mir bekommt "Wie ich dich sehe" jedenfalls eine klare Leseempfehlung, denn ihre Geschichte ist sowohl traurig sowie schön zugleich und schneidet im Kontext auch viele weitere ernste Themen wie Verlust, Enttäuschung und Misstrauen an, aber ebenso Freundschaft, Mut und Liebe.
Definitiv ein kleines Schätzchen im Buchregal!

Veröffentlicht am 02.05.2017

Witzig und gefühlvoll

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Erster Satz

Mein Wecker piepst.

Meinung

Seit einem Autounfall mit sieben Jahren ist die heutige sechzehnjährige Parker blind und meistert ihr Leben mit dem Handicap. Doch in den Sommerferien stirbt ...

Erster Satz

Mein Wecker piepst.

Meinung

Seit einem Autounfall mit sieben Jahren ist die heutige sechzehnjährige Parker blind und meistert ihr Leben mit dem Handicap. Doch in den Sommerferien stirbt ihr Vater und sie ist damit allein. Nervige Verwandte, die zu ihr ins Haus ziehen, zwei Schulen, die zusammen gelegt werden und somit hunderte neue Mitschüler bedeuten und wäre das nicht alles schon genug, ist unter den Neuen ihr erster Freund, dem sie vertraut hatte und der sie hintergangen hat. All das kommt auf die junge Parker zu und schon bald kann sie ihre Gefühle nicht mehr so einfach unterdrücken.

Erzählt wird die Geschichte von Parker selbst. So sieht man die Menschen, Umgebung und Dinge ebenso wie sie nicht, sondern verlässt sich auf die Gedanken von der Protagonistin oder den Erzählungen der anderen Charakteren. So werden weder Aussehen, noch Mimik der Charaktere beschrieben und alles der Vorstellungskraft überlassen. Der Schreibstil ist flüssig und total angenehm und lässt einen gut in die Geschichte eintauchen.
Der Klappentext gibt die Story leider etwas falsch wieder, weswegen ich mit etwas anderem gerechnet hatte, dann aber zum Glück positiv überrascht wurde.
Zu Beginn findet sich der Leser in einem Traum von Parker wieder, bevor diese aufwacht und der erste Schultag nach den Ferien, und somit nach dem Tod ihres Vaters. Alles läuft wie immer ab, nur dass die Schule nun voller ist und die neuen Schüler die „Regeln“ nicht kennen, was einige Unannehmlichkeiten für Parker bedeuten.

Charaktere

Die Protagonistin wirkt auf den ersten Seiten tough und lässt sich von niemanden unterdrücken. Durch ihre sehr direkte Art, stößt sie nicht selten bei anderen an, sie wird aber auch gerade deswegen von vielen geschätzt. Parker nimmt im Buch eine, für sie selbst, sehr große Entwicklung vor. So sieht sie ihre Fehler ein und denkt viel über ihre eigentlichen Ängste nach.

Von ihrem ehemaligen Freund Scott, bekommt man am Anfang nur wenig mit. Er ist bei ihr im selben Kurs, das war es eigentlich auch schon. Er ist ruhig und wirkt zurückhaltend, und trotz Parkers sehr ruppigen Abfuhr vor zweieinhalb Jahren, sehr zuvorkommend und freundlich ihr gegenüber. Er weiß, das er einen Fehler gemacht hat und büßt dafür, obwohl er eigentlich nichts dafür kann.

Molly, Sarah und Faith sind Parkers Freundinnen, wobei ihre Verhältnisse alle unterschiedlich sind. So ist Molly ihr neuer Buddy im neuem Schuljahr, nachdem die Vorherige umzog, und hilft ihr im Unterricht und bei den Hausaufgaben. Obwohl sie sich noch nicht lange kennen, verstehen die Beiden sich schnell und verbringen auch außerhalb der Klassen Zeit miteinander. Sarah ist ihre beste Freundin, schon vor dem Unfall. Zusammen beraten die beiden andere Schüler oder hören sich einfach nur ihre Probleme an, telefonieren jeden Abend und erzählen sich eigentlich alles. Faith ist eine alte gute Freundin, doch auch wenn Parker und sie sich auseinander gelebt haben, wenn es hart auf hart kommt, stehen sie füreinander ein.

Fazit

Mit der schlagfertigen Parker hat der Autor dieser Geschichte die perfekte und vor allem sympathischste Protagonistin gefunden, die es gab. Viel Witz und Humor, sarkastischen Kommentaren, aber dennoch herzzerreißend und schön zugleich. 5/5 Sterne