Cover-Bild Das Geheimnis der Schwimmerin
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Limes
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 17.10.2016
  • ISBN: 9783809026488
Erika Swyler

Das Geheimnis der Schwimmerin

Roman
Werner Löcher-Lawrence (Übersetzer)

Um einen Fluch zu bannen, musst du seine Quelle finden

Simon Watson lebt allein in einem verwitterten Haus an der Küste Long Islands. Eines Tages findet er ein altes Buch auf seiner Türschwelle, das ihn sofort in seinen Bann zieht. Die brüchigen Seiten erzählen von einer großen Liebe, vom dramatischen Tod einer Schwimmerin und vom tragischen Schicksal einer ganzen Familie – Simons eigener Familie. Denn wie es scheint, finden die Watson-Frauen seit 250 Jahren im Wasser den Tod – immer am 24. Juli. Auch Simons Mutter ertrank in den Fluten des Atlantiks. Als nun seine Schwester Enola zu Besuch kommt, scheint sie seltsam verändert – und der 24. Juli steht unmittelbar bevor …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2018

Mix aus Jodi Picoult und Sara Gruen

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Es geht um ein Familiengeheimnis - warum nur sind die Frauen der Familie Watson seit Jahrhunderten immer ertrunken? Und zwar immer am 24. Juli? Simon, ein Nachfahre der Familie, findet ein altes Buch, ...

Es geht um ein Familiengeheimnis - warum nur sind die Frauen der Familie Watson seit Jahrhunderten immer ertrunken? Und zwar immer am 24. Juli? Simon, ein Nachfahre der Familie, findet ein altes Buch, das diese Geschichte erzählt. Vielmehr findet das Buch ihn - und kündet vom Geheimnis einer ganzen Familie, einer Familie im Schaustellermilieu.

Ein Roman um ein tief verborgenes Familiengeheimnis und das in einem aussergewöhnlichen Setting - damit stellt sich die Autorin Erika Swyler in die Tradition von Jodi Picoult, wobei sie thematisch näher an Sara Gruen rückt. Aber kann sie diese großen Fußstapfen - denn beide Genannten sind zweifelsohne Könnerinnen ihres Metiers -, in die sie tritt, tatsächlich ausfüllen?

Ich meine, nicht ganz, denn obwohl mir diese ruhige, ja gelassene Erzählweise sehr zusagt, fehlt es ihr, gerade auch im Vergleich zu den beiden anderen Autorinnen, an durchgängiger Spannung. Zudem geht es hier stellenweise ein wenig umständlich und behäbig zu - mich durchzuckte beim Lesen immer wieder der Gedanke, ob die Autorin jetzt endlich zum Punkt, sprich zum Thema findet. Dennoch ein netter Roman für zwischendurch - allerdings eher ein "Kann" als ein "Muss"!

Veröffentlicht am 29.12.2016

Doch enttäuschend

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Ich hatte mich auf das Buch Das Geheimnis der Schwimmerin von Erika Swyler sehr gefreut. Der Klappentext versprach Spannung, eine ordentliche Portion Mysterium und eine ganz besondere Geschichte und Atmosphäre.

Mit ...

Ich hatte mich auf das Buch Das Geheimnis der Schwimmerin von Erika Swyler sehr gefreut. Der Klappentext versprach Spannung, eine ordentliche Portion Mysterium und eine ganz besondere Geschichte und Atmosphäre.

Mit eben diesem Gefühl und den Erwartungen bin ich in die Story eingestiegen. Zu Beginn hat mich das Buch auch nicht enttäuscht, was das angeht. Die Sprache, der Schreibstil ist gut. Nicht wirklich anspruchsvoll, aber leicht zu lesen und ja, auch angenehm. Doch im weiteren Verlauf der Geschichte, besonders ab dem letzten Drittel ließ erwähntes nach. Langsam versiegte und stagnierte die Spannung und die Atmosphäre. Und on top kam eine Vorhersehbarkeit, die sich erst beim Lesen offenbart.

Vor einer Weile schon ist mir die Geschichte im Vorschauprogramm des Limes Verlags aufgefallen und nachdem ich Runa aus dem gleichen Verlag gelesen hab und es auch so etwas schwammig, mysteriös klang, war ich wieder in Stimmung für so eine Geschichte. Denn damals war ich am Schluss begeistert von Runa. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass so im Bloggerumfeld nur wenige weitere das Buch auf dem Schirm haben und ich deswegen mir ganz eigen eine Meinung dazu bilden kann. Wie ich gerade schon erwähnte, hatte ich das Buch so ein bisschen (trotz eines komplett unterschiedlichen Settings, einer anderen Geschichte und Autorin) mit Runa in Verbindung gebracht. Anfangs sah ich mich sogar in dem Gefühl dazu bestätigt.

Das Geheimnis der Schwimmerin beginnt düster, mysteriös und irgendwie so undurchsichtig, dass ich hier und da wieder diese ganz leichte und unterschwellige Beklemmung gespürt habe. Und das passt zu dem Buch. Obwohl es auch anfangs irgendwie idyllisch, ruhig und irgendwie urig wirkt. Es ist so ein kleines Potpourri an kontrastreichen Akzentuierungen. Da ist eben dieses Mysteriöse, dann das Idyllische, etwas Spiritualität und auch ganz normale Alltags- und Familiengeschichten.

Dieser Kontrast im Inhalt spiegelt sich ganz deutlich in den zwei Handlungssträngen wider, die man als Leser, durch multiple Perspektiven, erlebt. Da ist zum einen Simon, der seit gefühlt Ewigkeiten, allein in seinem Elternhaus lebt, was aber mehr einer Ruine als einem Heim gleicht. Er hat kein Geld um das alles in Schuss zu halten, denn sein Job in der städtischen Bibliothek gibt auch nur das Nötigste her. Seine Schwester tingelt mit einem Zirkus durchs Land, um mit Tarotkarten und Wahrsagerei ihre Brötchen zu verdienen; und mit Glück sehen sich die Geschwister auch hin und wieder, wenn sie in der Nähe ist. Die beiden eint ein schwieriges Schicksal, denn ihre Mutter nahm sich vor Jahren das Leben und seitdem scheint alles den Bach herunterzugehen.

Auf der anderen Seite haben wir den Jungen Wilden. Anfangs ist er Namenlos, dann stößt auf einen Wanderzirkus und bekommt dort letztendlich seinen Namen. Amos. Um Amos herum kommt auch die größte mysteriöse Atmosphäre auf. Denn seine Sicht der Geschichte beginnt schon so geheimnisvoll. Er ist stumm, wurde aus seinem Zuhause verjagt und scheint sich, wie auch immer das real oder eben nicht möglich ist, sich unsichtbar machen zu können. Er streift durch die Wälder in seiner Einsamkeit und findet in diesem Zirkus seine Familie. Vor allem der Direktor Peabody oder die Wahrsagerin Ryschkowa nehmen so ein wenig die Zieheltern-Funktion ein.

Doch damit nicht genug. Diese beiden Handlungsstränge erzählen sich in verschiedenen Zeiten. Simon lebt sozusagen in der Gegenwart, Amos in der Vergangenheit. So erlebt der Leser eine bunte, schillernde Zirkusgeschichte, die aber auch mysteriös und gefährlich zu sein scheint; und daneben auch eine sehr ruhige, familiäre und doch geheimnisvolle Geschichte aus der Gegenwart. Man muss nicht besonders schlau sein, um hier zu erkennen, dass beide Handlungsstränge irgendwann im Verlauf miteinander verknüpft werden. Die Gemeinsamkeit durch das Wahrsagen und das Leben im Zirkus ist unübersehbar. Wie genau diese beiden Geschichten miteinander verwebt sind, werde ich hier natürlich nicht weiter ausführen. Trotzdem möchte ich mein Lob dazu aussprechen, dass es der Autorin so gut gelungen ist, die Geschichten auf so besondere Art zu verknüpfen.

Und doch hatte ich das Gefühl, dass ein Handlungsstrang irgendwie locker wegbleiben könnte. Nämlich der von Simon. Dass Simon so seinen Part macht, gibt der Geschichte einen kleinen Kick, wie es in der Gegenwart ausschaut. Aber das Drumherum um Simon, seine Beweggründe seine Schwester vor einem weiteren Selbstmord in der Familie (siehe Klappentext) zu bewahren, ist so blass gegenüber der Geschichte von Amos. Amos‘ Geschichte wirkt um Trilliarden Male schillernder, mysteriöser und fesselnder, als das bei Simon je hätte sein können. Ich habe jede Seite in der Erzählung von Amos genossen. Es hatte eine stimmige und dichte Atmosphäre, die den Leser packt und bannt. Simons Erzählungen hingegen waren lasch. Blass. Unspektakulär. So sehr sich die Autorin an gewissen Stellen um Spannung bemüht hat. Das liegt vielleicht auch an der Natur von Simon, die dem Leser als sehr ruhig, introvertiert und ja, ein bisschen melancholisch, fast depressiv, erscheint. Ich hatte auch das Gefühl, dass Simon generell sehr viele Baustellen hat, und man in seiner Erzählung mit den Problemen, mit denen er so kämpft, kaum hinterherkommt.

Im Nachhinein habe ich den Eindruck, dass Das Geheimnis der Schwimmerin selbst in sich beim Lesen schon stimmig und unterhaltend ist, aber man in dieser Blase zwischen Buch und Leser sein muss, damit man es mag. Damit das für einen stimmt. Sobald man diese Blase verlässt, drüber nachdenkt, das Gelesene wirken lässt, hat das Buch so ein paar atmosphärische Löcher, zu ruhige Parts, die einfach auch weg können. Die nicht spannend sind, die fast schon zu ruhig sind und eigentlich nicht viel mit der Geschichte machen, außer ihr ein paar weitere Seiten zu schenken.

Klar, das Gesamtpaket ist sehr interessant, weil man als Leser doch auf die Auflösung von allem hinfiebert. Aber als Leser muss man z. B. die Mitte der Geschichte schon durchwaten, damit man diese Belohnung bekommt. Und das ist mir nicht immer leicht gefallen. Obwohl ich die Parts von Amos so sehr mochte. Schließlich sollte der Handlungsstrang von Amos nur den von Simon unterstützen, nicht andersherum.


Fazit

Das Geheimnis der Schwimmerin von Erika Swyler hatte einen guten Start, überzeugte mit Spannung, Mystery und einer dichten Atmosphäre. Zum Ende hin löste sich all das aber in Wohlgefallen auf. Deswegen kann ich es leider nur um des Lesens willen und einer besonderen Zirkusgeschichte, die sich in diesem Buch finden lässt, empfehlen. Darüber hinaus empfand ich es doch als zu unspektakulär und wurde in meinen Erwartungen nicht bestätigt.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Ich hatte das Gefühl von mühsamen durch Wasser waten

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Eines Tages erhält der Bibliothekar Simon von einem ihm unbekannten Martin Churchwarry ein sehr altes und sehr zerlesenes Tage- oder Logbuch eines alten Schaustellerbetriebes geschickt. Churchwarry ist ...

Eines Tages erhält der Bibliothekar Simon von einem ihm unbekannten Martin Churchwarry ein sehr altes und sehr zerlesenes Tage- oder Logbuch eines alten Schaustellerbetriebes geschickt. Churchwarry ist Buchhändler und hat dieses Buch im einem Paket bei einer Auktion ersteigert. Da es in seinem Zustand unverkäuflich ist, kann er es nur verschenken. Im Buch hat Churchwarry den Namen von Simons Großmutter gefunden und so hat es seinen Weg zu Simon gefunden.
Simon lebt in seinem stark heruntergekommenen Elternhaus. Seine Mutter, eine gute Schwimmerin, hat sich selbst im Meer ertränkt als er noch sehr klein und seine Schwester fast noch ein Baby war.
Der Vater ist daran zerbrochen und so hat Simon seine Schwester fast alleine großgezogen.
Das Simon kurz darauf, wegen Budgetkürzungen, seine Stelle verliert hat er plötzlich viel Zeit, um das Geheimnis des Buches zu ergründen. Er stellt fest, dass es in dem Buch ein Teil seiner Familiengeschichte erfasst wurde. Alle Frauen dieser Familie waren gute Schwimmerrinnen, sie konnten alle für ungewöhnlich lange Zeit die Luft anhalten und sie sind alle ertrunken. Alle am 24. Juli!
In Simon kommt Panik auf, denn es ist Anfang Juli und seine Schwester kommt zu Besuch…..

Ich muss leider sagen, dass ich mich mit dem Buch sehr schwer getan habe. Es ist eine sehr schöne, geheimnisvolle ja sogar mystische Geschichte. Über Simon und über Amos, dessen Geschichte u. A. in dem Logbuch erzählt wird.
Aber ich habe mich leider durch das Buch gequält. Der Schreibstil ist sehr düster und deprimierend. Lange Zeit geht die Geschichte nicht wirklich voran. Die Sätze sind holprig und sperrig, das Gegenteil von gut und flüssig.
Und wenn man dann einmal etwas im Lesefluss war, sprang die Geschichte in die andere Zeit. Sie sprang ständig zwischen Simon und Amos hin und her. Das diese beiden Storys zusammen gehören war schnell klar, aber ich hätte mir gewünscht jeweils längere Abschnitte pro Geschichtsteil zu erfahren. Ich habe das Buch nur zu Ende gelesen, weil ich das wirkliche Geheimnis erfahren wollte.

Ich vergebe 2 von 5 Sternen für das gute und logische Setting.

Veröffentlicht am 18.01.2017

mitreißend ist anders

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Wie so viele Romane in letzter Zeit basiert das Buch auf einem plötzlich auftauchenden Tagebuch, dass eine Familiengeschichte offenbart. Die Handlung findet folglich in verschiedenen Zeitebenen statt.
Ein ...

Wie so viele Romane in letzter Zeit basiert das Buch auf einem plötzlich auftauchenden Tagebuch, dass eine Familiengeschichte offenbart. Die Handlung findet folglich in verschiedenen Zeitebenen statt.
Ein ausgesetztes Findelkind wird von einer Schaustellertruppe aufgenommen. Dort wird Amos zunächst als " junger Wilder" in einem Käfig gehalten und präsentiert, als er älter wird, wird er von einer Schaustellerin in die Kunst des Tarotkartenlegens eingeweiht. Er verliebt sich in Evangeline, die als Meerjungfrau auftritt, da sie so lange die Luft anhalten kann. Im zweiten Handlungsstrang geht es in der Gegenwart um Simon Watson. Er lebt allein in einem Strandhaus an der Long Island Küste. Eines Tages findet er vor seiner Haustür ein Paket mit einem Tagebuch. Dieses wurde um 1700 von Hermelius Peabody geschrieben, dem Chef der damaligen Schaustellertruppe. Ein Antiquar hatte in dem Buch den Namen einer Ahnin von Simon gefunden und diesen als ihren Nachfahren ausfindig gemacht. Simon beschäftigt sich durch die Tagebuchaufzeichnungen mit der Geschichte seiner Familie, in welcher so viele Frauen an einem 24. Juli ertranken. Ebenso wie Simons Mutter. Ein Fluch? Das Datum nähert sich. Ist Simons Schwester Enola auch in Gefahr?

Ich hatte mir, ehrlich gesagt, mehr von dem Buch versprochen. Es mit Jodi Picoults Werken zu vergleichen finde ich nicht passend. Schon beim Schreibstil liegen meiner Meinung nach Welten dazwischen. Mich hat das Buch nicht berührt. Z..B. den Part um Amos, wie er im Käfig lebte, fand ich sehr befremdlich. Und über Schausteller und deren Leben lese ich eh nicht so gern, in die Welt kann ich mich einfach nicht einfühlen, das machte es mir schwer in die Geschichte abzutauchen. Zwar war die Handlung um Amos und Evangeline insgesamt etwas interessanter als die sich ziehende Handlung um Simon, aber auch diese Story wurde langweilig durch das ganze Tarotkarten-Ding und epische Dialoge. Ich hatte inhaltlich etwas ganz anderes erwartet bei dem Klappentext " Es erzählt von einer großen Liebe, dem dramatischen Tod einer Schwimmerin und dem tragischen Schicksal einer ganzen Familie - Simons Familie". Ich fühlte mich als Leser die ganze Handlung über irgendwie immer außen vor, was mir z.B. nie bei den Büchern von Jodi Picoult passiert. Mir fehlte hier einfach etwas, um Emotionen zu wecken. Die Charaktere fand ich nicht so sympathisch und eher flach. Gerade bei dem Part um Simon und seine Recherchen habe mich ziemlich mühen müssen, das Buch weiter zu lesen. Ich hab irgendwann die Seiten nur noch überflogen, in der Hoffnung, doch noch gepackt zu werden, aber das war nicht der Fall. Am besten fand ich noch das Cover...