Swift River
Ein Buch über Rassismus, Diskriminierung und zeigt, welche Voreingenommenheit bei den Menschen herrscht. Ein Buch, das lange im Leser sehr eindrucksvoll nachwirkt. Wir sind im Sommer 1987 in einen kleinen ...
Ein Buch über Rassismus, Diskriminierung und zeigt, welche Voreingenommenheit bei den Menschen herrscht. Ein Buch, das lange im Leser sehr eindrucksvoll nachwirkt. Wir sind im Sommer 1987 in einen kleinen Ort in Amerika.Die 16jährige Diamond macht gerade ihren Führerschein und lernt dabei ihre erste Freundin kennen, die sie so akzeptiert wie sie ist: Schwarz und Dickleibig. Hier fühlt sich Diamond erstmals zugehörig, Vor sieben Jahren hat sie den Vater verloren, man fand nur seine Schuhe am Fluß. Niemand weiß, was geschehen ist. Hat er sich abgesetzt, wurde er ermordet, hat er sich umgebracht? Diamond leidet sehr unter seinem Verlust. Er hatte zwar oft große Stimmungsschwankungen und handelte oft verantwortunglos, aber er war ihr Vater und sie fühlte sich beschützt von ihm. Mit ihrer Mutter kommt Diamond nicht so richtig klar. sie nimmt viele Tabletten und lebt in den Tag hinein. Und dann erhält Diamond plötzlich Post von ihrer Tante Lena. Sie erzählt von Pops (Diamonds Vater) und durch sie lernt sie die ganze Familiengeschichte kennen. Die Tante ist es letztendlich auch, die Diamond wieder Herzlichkeit und Lebenslust lehrt. Dann werden in dem Buch Briefe einer Clara abgedruckt, eine Vorfahrin von Diamonds Vater und auch hier können wir herauslesen, wie schwer es die schwarze Bevölkerung hatte und arbeitsmäßig ausgebeutet wurde. Es wird hier sehr deutlich dargestellt, wie Diamond aufgrund ihrer Hautfarbe ausgegrenzt wurde. Auch durch den Verlust des Vaters tröstete sich Diamond mit Essen und nahm immer mehr zu, so es ihr letztendlich fast nicht mehr möglich war, mit dem Fahrrad zu fahren. Bei der Mutter fand sie auch keine Hilfe und keinen Zuspruch, denn sie hatte selbst mit sich zu kämpfen. Die Autorin schreibt in so einem herzlichen und eindrucksvollen Schreibstill, dass man meint, diese Geschichte persönlich erzählt zu bekommen und lernen die Protagonisten sehr gut kennen. Die Spache ist klar und deutlich und die Briefe sind in kursiver Schrift. Ein Roman voller Empathie und voller Zuversicht und im Glauben an das Gute im Menschen. Denn es zeigt sich, dass man sich oft von Äußerlichkeiten ablenken läßt und den Menschen in eine vorgesehene Schiene stellt. Das Cover finde ich wunderschön. Es zeigt eine herrliche Naturlandschaft in kräfigen Farben.