Cover-Bild Das Paar aus Haus Nr. 9
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 04.06.2018
  • ISBN: 9783959672122
Felicity Everett

Das Paar aus Haus Nr. 9

Sonja Fiedler-Tresp (Übersetzer), Olaf Knechten (Übersetzer)

Sara und Neil begrüßen ihre neuen Nachbarn Gavin und Louise. Die Paare sind sich sofort sympathisch und verbringen von da an viel Zeit miteinander. Bald schon erscheint Sara ihr eigenes braves Familienleben neben den weltgewandten Nachbarn trist. Je mehr sie in die geheimnisvolle Welt von Gavin und Louise eintaucht, desto stärker wird die Versuchung, ihr eigenes Leben hinzuwerfen. Doch jede Veränderung hat ihren Preis.

»Ein aufwühlender, düsterer Roman über Freundschaft. Brutal ehrlich.«
Adele Parks

»Clever, unbarmherzig und unverwechselbar. Ich liebe dieses Buch!«
Katie Fforde

"Lesestoff für lange Sommerabende, der die unterschiedlichen Charaktere der Hauptpersonen fantastisch beschreibt. Lesenswert!"
Magazin Köllefornia

"Die britische Autorin Felicity Everett, bisher als Verfasserin von Kinderbüchern bekannt, entwickelt in ihrem clever konstruierten Psychogramm schnell eine soghafte Stimmung." Münchner Merkur

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2018

Spannender und authentischer Roman mit düsterer Grundstimmung ! Leseempfehlung !

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Bevor ich meine Meinung zur Geschichte kundtue, muss ich erst einmal kurz erwähnen, das ich es äußerst irritierend finde, das der Verlag dieses Buch unter dem Genre KRIMI / THRILLER führt. Für mich ehrlich ...

Bevor ich meine Meinung zur Geschichte kundtue, muss ich erst einmal kurz erwähnen, das ich es äußerst irritierend finde, das der Verlag dieses Buch unter dem Genre KRIMI / THRILLER führt. Für mich ehrlich gesagt völlig unverständlich, denn es ist weder das eine noch das andere und ich denke, das viele potenzielle Leser hier aufgrund dieser Bezeichnung mit falschen Erwartungen ans Buch herangehen und dieses im Nachhinein eher negativ bewerten werden.

Es ist mitunter eine düstere Geschichte, die psychologisch ziemlich geschickt durchdacht ist, aber es ist kein Thriller.

Sara und Neill haben eigentlich alles, was man sich als Mittelstandspaar mit Häuschen in einem Londoner Vorort wünschen kann. Sie führen eine gute Ehe, wohnen in einer guten Nachbarschaft, die Kinder gedeihen prächtig und auch wenn die Nachbarn manchmal etwas anstrengend sind, könnte man sie durchaus als Freunde bezeichnen. Alles geht seinen gemächlichen, englischen Gang, bis eines Tages eine neue Familie ins Nachbarhaus einzieht und im wahrsten Sinne, alles auf den Kopf stellt.

Gavin und Lou sind Künstler, leben wie es ihnen gefällt, ohne sich an spießige Regeln oder Vorschriften zu halten. Die Kinder sind wild und ungebändigt, ihr Leben wirkt chaotisch und bunt.

Auf Sara, die von ihrem Job und auch von ihrem Alltag zunehmend gelangweilt ist, wirkt dieser zwanglose und scheinbar sorglose Trubel im Nachbarhaus, absolut verlockend. Zudem sind Lou und Gavin auch noch so nett und aufgeschlossen. Sara schließt Freundschaft mit Lou, blickt immer mehr zu ihr auf, fühlt sich in ihren Wünschen von der neuen Freundin bestärkt, lässt sich aber auch auf dumme Ideen bringen, wie etwa, die Kinder ab sofort zuhause zu unterrichten.
Auch Neill imponieren die neuen Nachbarn, zwar nicht so stark wie seiner Frau, aber auch er verbringt gerne Zeit mit Gavin und Lou und befürwortet die Flausen, die Lou seiner Frau in den Kopf setzt.

Eine Weile geht diese Freundschaft wirklich gut. Sara hat das Gefühl sich selbst neu zu entdecken und ihr gefällt was Lou und Gavin scheinbar in ihr sehen, doch tatsächlich verliert sie sich immer mehr und lässt sich schamlos ausnutzen, ohne es zu merken. Erst als sich ein Riss durchs Treppenhaus zieht, wacht Sara endlich auf....

Meinung:
Ich wusste lange nicht was ich von der Geschichte halten soll und in welche Richtung sie mich führt und dennoch war ich absolut gefesselt und konnte einfach nicht mehr aufhören zu Lesen und in das Leben von Sara und Neill einzutauchen.

Der Schreibstil der Autorin ist mitunter sehr nüchtern, knallhart, aber ehrlich. Felicity Everett zeigt auf, wie und wohin sich eine Freundschaft entwickeln kann und zu welchen Dingen wir bereit sind, um sie zu halten und vielleicht auch in einer Liga mitzuspielen, die gar nicht die unsere ist. Das Erwachen kommt dann manchmal viel zu spät, wenn man schon zu viel aufgegeben hat, was einem vorher wichtig war. Sie zeigt, wie schön und harmonisch, aber auch wie zerbrechlich Freundschaft sein kann. Und auch, wie sie eine Ehe auf die Probe stellen kann.

Ich fand diesen Roman sehr eindrucksvoll und irgendwie gewaltig, es war wie dieser Sog von dem immer alle sprechen, den man beim Lesen aber dann tatsächlich nur sehr selten erlebt.

Die Situation die Sara und Neill hier erleben kommt in den besten Familien und Gegenden vor und wirkte deshalb auf mich absolut nachvollziehbar. Tatsächlich erinnerte ich mich dabei auch an Freundschaften im eigenen Leben, die in die Brüche gingen, weil einer nur nimmt, anstatt zu geben oder einem hinterrücks das sprichwörtliche Messer reinrammt. Die Geschichte zeigt auf, wie weit man bereit ist, für ein bisschen Anerkennung von außen und Freundschaft zu gehen und sich selbst zu verändern. Leider geht das meist nicht gut, weil es auf dem gemeinsamen Weg den man bestreitet, immer eine Person gibt, die zu viel von sich aufgibt.

Es ist ein authentischer Roman, mit einer ganz eigenen, leicht düsteren Grundstimmung, der im Verlauf immer spannender wurde und der mich gut unterhalten konnte.
Von mir gibts eine ganz klare und deutliche Leseempfehlung !

Veröffentlicht am 12.06.2018

Anders als erwartet, aber sehr gut!

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INHALT:

Sara und Neil begrüßen ihre neuen Nachbarn Gavin und Louise. Die Paare sind sich sofort sympathisch und verbringen von da an viel Zeit miteinander. Bald schon erscheint Sara ihr eigenes braves ...

INHALT:

Sara und Neil begrüßen ihre neuen Nachbarn Gavin und Louise. Die Paare sind sich sofort sympathisch und verbringen von da an viel Zeit miteinander. Bald schon erscheint Sara ihr eigenes braves Familienleben neben den weltgewandten Nachbarn trist. Je mehr sie in die geheimnisvolle Welt von Gavin und Louise eintaucht, desto stärker wird die Versuchung, ihr eigenes Leben hinzuwerfen. Doch jede Veränderung hat ihren Preis.

COVER:

Das Cover ist zwar eher unauffällig, gefällt mir aber trotzdem sehr gut, da es zum Titel, wie auch zum Inhalt, passt.

SCHREIBSTIL:

Ein sehr einfacher Schreibstil, der sich sehr flüssig und gut lesen lässt.

MEINUNG:

Ich habe eine komplett andere Handlung erwartet und war dann mehr als positiv von der tatsächlichen Handlung überrascht.

Sara hat ein normales eher langweiliges Vorstadtleben und ist deshalb sehr erfreut als Lou mit ihrer Familie neben ihr einzieht, die alles andere als langweilig und spießig ist.

Schnell wird Sara klar, dass sie mit Loou unbedingt befreundet sein möchte, sie tut alles dafür von ihr gemocht und beachtet zu werden und merkt dabei gar nicht wie ihr Leben plötzlich völlig Kopf steht und auseinanderbricht.

Das Buch zeigt auf, wie schädlich falsche Freundschaften für einen Menschen und desen komplette Familie sein können und zu was uns Menschen, denen man unebdingt gefallen möchte, verleiten können.

Das Thema finde ich mehr als spannend, weshalb mir das Buch auch sehr zugesagt hat. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es nicht jeder Manns Sache ist, da es eben doch sehr einfach gehalten ist.

Veröffentlicht am 24.07.2018

vorhersehbar und trotzdem spannend

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Sara und ihr Mann Neil bekommen neue Nachbarn und sind von dem kreativen Künstlerehepaar, das nebenan eingezogen ist sofort in ihren Bann gezogen und begeistert. Bald schon verbringen sie ihre Zeit hauptsächlich ...

Sara und ihr Mann Neil bekommen neue Nachbarn und sind von dem kreativen Künstlerehepaar, das nebenan eingezogen ist sofort in ihren Bann gezogen und begeistert. Bald schon verbringen sie ihre Zeit hauptsächlich miteinander, vor allem, da sie auch Kinder im entsprechenden Alter haben. Vor allem Sara fasst Mut und versucht ihre eigene Kreativität im Schreiben auszuüben und die Kinder werden gemeinsam im Heimunterricht unterrichtet.
Die Situation ist wie in einem schlechten Film. Auf der einen Seite kann man sich schon bildhaft vorstellen, wie die Geschichte weitergehen wird und dass es kein gutes Ende nehmen kann, aber auf der anderen Seite war ich selbst auch von den Charakteren, die wirklich gut gezeichnet sind, in den Bann gezogen, sodass ich immer weiterlesen „musste“. Obwohl das Ende voraussehbar war, ist die Geschichte trotzdem gelungen und toll geschrieben.

Veröffentlicht am 29.06.2018

Gut, aber fehlende Dramatik

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★★★★☆ (4 von 5 Sterne)

Inhalt:
Sara und Neil führen ein sorgenloses Leben. Sie haben alles, was man sich wünscht – Ein schönes Haus, 2 Kinder und gute Jobs. Doch als Louise und Gavin nebenan einziehen, ...

★★★★☆ (4 von 5 Sterne)

Inhalt:
Sara und Neil führen ein sorgenloses Leben. Sie haben alles, was man sich wünscht – Ein schönes Haus, 2 Kinder und gute Jobs. Doch als Louise und Gavin nebenan einziehen, freunden sie sich schnell mit dem Paar an, und Sara merkt, dass Lou ein Leben hat, welches anders ist als ihres. Unbeschwerter und Freier. Sara sieht zu Lou auf, und wird mit ihrem Leben immer unglücklicher. Doch Gavin und Louise fordern sehr viel von Sara, wodurch Sara langsam hinter ihre Fassade blickt. Wird Sara ihr Leben hinschmeißen, um so zu leben wie Gavin und Louise ? Oder bekommt sie doch noch die Kurve ?

Meinung:
Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ich habe die Seiten nur so verschlungen. Auch wenn nicht wirklich viel Dramatik drin steckt, wie ich anfangs gehofft habe, war es ein entspanntes lesen. Bis kurz vor dem Ende konnte mich die Geschichte wirklich überzeugen, doch das Ende hat mich leider komplett raus gerissen und verwirrt. Das Ende hat mir wirklich gar nicht gefallen, was ich sehr schade finde.

Das Cover:
Das Cover ist meiner Meinung nach wirklich super und passt perfekt zum Inhalt der Geschichte.

Die Geschichte:
Die Geschichte hatte ein gewissen Stil von einer Serie wie „Desperate Houswifes“, nur fehlte da mehr die Dramatik. Dennoch las es sich sehr gut und man hatte tolle Bilder im Kopf.

Die Charaktere:
Die Charaktere sind wirklich toll dargestellt worden. Ihre unterschiedlichen Eigenschaften und die unterschiedlichen Lebensstile faszinieren einen. Normal kennt man es, dass die Armen die reichen beneiden, doch hier war es eher umgedreht. Diese Idee finde ich sehr gelungen.

Der Schreibstil:
Der Schreibstil konnte mich zu 100 % überzeugen. Man konnte flüssig lesen und es zog einen in dieses Buch hinein und fesselte einem. Die Schrift ist auch nicht zu klein, wodurch man ohne Probleme lesen kann.

Fazit:
Ein entspanntes Buch mit leichtem Serien-Potential. Leider fehlte das die Dramatik und das Ende ist etwas verwirrend. Aber wer ein Buch sucht, mit den man entspannt und ohne zu viel Erwartungen lesen möchte, für den ist es genau das Richtige.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Langer Tanz um's Feuer

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Viel geschieht eigentlich nicht in diesem Buch: Sara und Keith mit ihren beiden Kindern leben ein geordnetes, strukturiertes und durchaus glückliches Familien- und Berufsleben. Als die neuen Nachbarn, ...

Viel geschieht eigentlich nicht in diesem Buch: Sara und Keith mit ihren beiden Kindern leben ein geordnetes, strukturiertes und durchaus glückliches Familien- und Berufsleben. Als die neuen Nachbarn, Gavin und Louise, im Nebenhaus einziehen, beobachtet sie Sara erst verstohlen, dann immer offenkundiger. Nach ersten vorsichtigen Kontaktaufnahmen werden Sara und Keith mehr und mehr in die unkonventionelle Welt der neuen Nachbarn hineingezogen. Da gibt es altersfleckige Bettwäsche, vor Schmutz klebende Fußböden, halb abgebeizte Türen, völlig vernachlässigte und unerzogene Kinder. Alles nimmt Sara, die perfekte Hausfrau, wahr, durchaus erst mit Schaudern, dann aber zunehmend mit einer unerklärlichen Faszination. Je mehr Zeit Sara und Keith mit ihren neuen Nachbarn verbringen, umso mehr löst sich ihr eigenes wohlgeordnetes Leben auf.

Ich habe das Buch gelesen, als sei ich selbst eine neugierige Nachbarin, stünde hinter einer imaginären Gardine und könnte es einfach nicht lassen, die beiden Ehepaare zu beobachten. Und ich war, wie Sara, gleichermaßen angezogen und abgestoßen von diesen so verschiedenen Lebensformen. Ich schaute fasziniert zu, wie Sara und Keith zunehmend sich selbst verloren, indem sie, wie sie selbst glaubten, mehr Weltoffenheit gewannen. Voyeuristisch schaute ich als Leserin diesen Menschen beim Leben zu und wartete gespannt auf das entscheidende Drama. Eine seltsame Spannung liegt über dem gesamten Buch, sehr eindringlich ist es geschrieben, mit großartiger Beobachtungsgabe in Szene gesetzt, mit schönen Wortbildern („… wie eine psychedelische Trappfamilie…“) farbig gemalt. Auch psychologisch stimmig werden die Menschen dargestellt, von sehnsüchtiger Unsicherheit bis zur exaltierten Selbstüberschätzung wird eine große Bandbreite menschliche Eigenschaften anhand von kleinen Szenenschnippseln bildlich nachvollziehbar gemacht. Für mich erscheint dieses gelungene Buch wie ein langer, sehr langer Tanz um das Feuer und der voyeuristische Leser wartet von Seite zu Seite darauf, wann sich wer wie schwer verbrennen wird.