Cover-Bild GOTT
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Drama, Theaterstücke, Drehbücher
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 09.11.2021
  • ISBN: 9783442771004
Ferdinand von Schirach

GOTT

Ein Theaterstück
Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Mediziner, Juristen, Pfarrer, Ethiker, Politiker und Teile der Gesellschaft zweifeln, ob Ärzte ihm bei seinem Suizid helfen dürfen. Die Ethikkommission diskutiert den Fall.

Ferdinand von Schirach verhandelt in seinem neuen Theaterstück das Sterben des Menschen. Und wie schon in seinem ersten Drama »Terror« müssen wir am Ende selbst ein Urteil fällen. Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod? Wer sind wir? Und wer wollen wir sein?

Ergänzt wird der Band um Essays von drei namhaften Wissenschaftlern, die das Thema der ärztlichen Suizidbegleitung aus medizinethischer, juristischer und theologisch-philosophischer Perspektive beleuchten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2022

GOTT das Theaterstück- göttlich

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INHALT:
Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Mediziner, Juristen, Pfarrer, ...

INHALT:
Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Mediziner, Juristen, Pfarrer, Ethiker, Politiker und Teile der Gesellschaft zweifeln, ob Ärzte ihm bei seinem Suizid helfen dürfen. Die Ethikkommission diskutiert den Fall.
Ferdinand von Schirach verhandelt in seinem neuen Theaterstück das Sterben des Menschen. Und wie schon in seinem ersten Drama »Terror« müssen wir am Ende selbst ein Urteil fällen. Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod? Wer sind wir? Und wer wollen wir sein?

Ergänzt wird der Band um Essays von drei namhaften Wissenschaftlern, die das Thema der ärztlichen Suizidbegleitung aus medizinethischer, juristischer und theologisch-philosophischer Perspektive beleuchten.

MEINE MEINUNG:
Das Thema Sterbehilfe ist ein sehr aktuelles, welches in entfernter Weise alle von uns betrifft. Gerade deshalb ist dieses Buch so wichtig, da es uns zum Nachdenken anregt. Ganz nebenbei liefert das Buch auch zahlreiche interessante Fakten zum Thema der Sterbehilfe. Es gab viele Argumente, aber besonders die der “Gegenseite” waren schwach und ließen sich leicht entkräften. Da hätte es mir besser gefallen, wenn diese ein bisschen komplexer wären. Ansonsten habe ich nichts zu bemängeln und finde das Buch sehr gelungen.
Im Anhang findet man noch 3 Essays von nahmen haften Wissenschaftler, die auch noch einmal das Thema unter bestimmten Aspekten beleuchten.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

NICHT GANZ SO NEUTRAL

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Ich empfand das Stück als sehr bereichernd: Es hat neue Perspektiven zum Thema der Sterbehilfe vorgestellt, die sehr aufschlussreich und bereichernd waren. Die Mehrdimensionalität des Themas wurde von ...

Ich empfand das Stück als sehr bereichernd: Es hat neue Perspektiven zum Thema der Sterbehilfe vorgestellt, die sehr aufschlussreich und bereichernd waren. Die Mehrdimensionalität des Themas wurde von Ferdinand von Schirach durch die Darstellung verschiedener Charaktere sehr gut porträtiert. Dabei gefiel mir auch, dass die Erzählstimmen dieser Figuren immer abwechslungsreich waren, und Argumenten aus unterschiedlichen Fachbereichen präsentierten.

Zudem ist für das Werk sehr gut recherchiert worden und man erfährt - neben den Argumenten - auch noch, wie genau in anderen Ländern mit dem Diskurs umgegangen wird. Darüberhinaus befindet sich am Ende des Werkes noch ein Anhang, mit Kommentaren von Experten:innen, die das von Schirach angesprochene nochmals mithilfe ihrer fachlichen Expertise erweitern sowie vertiefen.

An sich ist das Stück so geschrieben, dass die Leser:innen (im Theater Zuschauer:innen) selber zu einem endgültigem Urteil kommen können und das Ende demnach offen ist. Jedoch muss ich anmerken, dass man hier unterschwellig sehr stark die Meinung des Autoren herauslesen kann. So stellt er die PRO-Seite deutlich als überlegen dar und hat im Anhang auch nur Meinungen von Leuten, die FÜR die Sterbehilfe sind.

Da hätte ich mir gewünscht, dass man das Stück nicht als „neutrale“ Perspektive auf die Sterbehilfe - mit offenem Ende - verkauft, wenn man die Leser:innen indirekt durchgängig in eine bestimmte Richtung lenkt. Für mich hat es da ein wenig an Transparenz gefehlt.

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Ein wichtiges Thema, das mit mittelmässiger Umsetzung und bereits bekannten Argumenten die Tiefgründigkeit verliert

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In diesem Theaterstück befindet man sich in einem Gerichtssaal, in dem darüber diskutiert wird, ob ein Mensch das Recht haben sollte, selbstbestimmt das Leben beenden zu dürfen und inwiefern ein Arzt dabei ...

In diesem Theaterstück befindet man sich in einem Gerichtssaal, in dem darüber diskutiert wird, ob ein Mensch das Recht haben sollte, selbstbestimmt das Leben beenden zu dürfen und inwiefern ein Arzt dabei mitwirken darf. Somit stellt sich die Frage, bis zu welchem Masse die Beihilfe zum Suizid vertretbar ist – wenn überhaupt.

Auf der einen Seite haben wir Richard Gärtner, der nach einem Medikament verlangt, das ihn töten solle. Auf der anderen Seite gibt es Argumente von Medizinern, Pfarrern, Politikern und Ethikern. Zum Schluss wählt man als Leser:in wieder selbst, wie das Urteil lautet. Und im Anhang sind noch verschiedene und spannende Essays zum Thema zu lesen.

Ich kann nicht anders, als einen direkten Vergleich mit »Terror« zu machen, weil das Theaterstück praktisch gleich aufgebaut ist und auch einer essenziellen Fragestellung folgt. Leider konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen. Es sind stichhaltige Argumente vertreten – von beiden Seiten, aber man merkt, dass der Autor auf eine Seite tendiert. Und das ist die wichtigste Unterscheidung zu »Terror«. Dort wirkte jedes Argument unbelastet und neu und man konnte individuell abwägen. Ausserdem sind die Belege in diesem Stück nicht neu, man hat sie auch schon in anderen Diskussionen zum Thema Sterbehilfe gehört.

Ich denke, das liegt daran, dass dieses Thema präsenter ist als die Abwägung zwischen Freiheit und Sicherheit. Man ist sich über ethische Fragestellungen zu Sterbehilfe bewusster, weil man sie eher antrifft – würde ich behaupten. Auch die öffentliche Meinung tendiert hier mehr in die eine Richtung als in die andere, deshalb wirft es nicht so viel Gesprächsstoff auf, da man eben vieles davon schon kennt.

Trotzdem spannend fand ich, dass es mehrere Expert:innen in diesem Stück gab, die aus verschiedenen Blickwinkeln ihre Stellung zum Thema Sterbehilfe und Suizid schildern.

Im Gegensatz zu »Terror« sprang für mich persönlich einfach nichts wirklich Neues aus dem Theaterstück heraus. Ausserdem finde ich, dass bei »Terror« wirklich die Auseinandersetzung mit der Frage im Mittelpunkt stand, während hier fast schon zwischen einem Richtig und Falsch unterschieden wird – was auch völlig in Ordnung ist, wenn es das ist, was der Autor vermitteln möchte. Aber dann wurde meiner Meinung nach die falsche Methode gewählt, wie man Sterbehilfe repräsentieren möchte.

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Veröffentlicht am 19.11.2021

Interessante Thematik

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"Gott" war mein erstes Buch von Schirach, aber es wird bestimmt nicht das Letzte bleiben.

Anfangs musste ich mich erst wieder daran gewöhnen, nach der Schulzeit mal wieder ein Theaterstück zu lesen, aber ...

"Gott" war mein erstes Buch von Schirach, aber es wird bestimmt nicht das Letzte bleiben.

Anfangs musste ich mich erst wieder daran gewöhnen, nach der Schulzeit mal wieder ein Theaterstück zu lesen, aber die Aufmachung hat mir im Endeffekt gut gefallen, da es eben zur Geschichte perfekt gepasst hat und so die ganzen Positionen und Rollen leicht überschaubar waren.


Die Thematik der Sterbehilfe finde ich generell interessant und es gab viel Wissenswertes darüber, auch aus anderen Ländern und Studien über eine mögliche Veränderung der Gesellschaft.

Gerade auch für Leute, die sich mit dem Thema vielleicht noch nicht auseinandergesetzt haben, wurde das gut umgesetzt.


Persönlich finde ich, dass die Diskussion doch sehr einseitig war und in eine bestimmte Richtung gedrängt wurde, obwohl der Leser sich am Ende selbst ein Urteil über die Fragen machen soll.

Vielleicht liegt das auch an meiner eigenen Meinung zur Thematik, aber die Gegenargumente kamen mir teils doch recht schwach vor, da sie größtenteils auch nur religiös sind und widersprüchlich begründet wurden.


Die Aufmachung an sich und das der Leser selbst über alles nachdenken soll haben mir aber insgesamt sehr gut gefallen und auch Schirachs Schreibstil konnte mich überzeugen.

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