Cover-Bild Verbrechen
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inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 01.10.2010
  • ISBN: 9783492259668
Ferdinand von Schirach

Verbrechen

Stories
Ferdinand von Schirach hat es in seinem Beruf alltäglich mit Menschen zu tun, die Extremes getan oder erlebt haben. Das Ungeheuerliche ist bei ihm der Normalfall. Er vertritt Unschuldige, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten, ebenso wie Schwerstkriminelle. Deren Geschichten erzählt er – lakonisch wie ein Raymond Carver und gerade deswegen mit unfassbarer Wucht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2023

Spannende Fälle

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Ferdinand von Schirach erzählt ungeschönt wahre Geschichten, die die unterschiedlichsten Fälle behandeln.
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Für einen True Crime-Fan wie mich war das Buch auf jeden Fall ein Highlight. Die Fälle werden ...

Ferdinand von Schirach erzählt ungeschönt wahre Geschichten, die die unterschiedlichsten Fälle behandeln.
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Für einen True Crime-Fan wie mich war das Buch auf jeden Fall ein Highlight. Die Fälle werden schön und sachlich vorgestellt. Trotzdem wird dabei innerhalb der einzelnen Geschichten immer eine gute Spannungskurve aufgebaut. Die beschriebenen Verbrechen sind dabei sehr unterschiedlich, Abwechslung ist also definitiv geboten. Tatsächlich kannte ich einige Fälle schon, aber interessant war es trotzdem. Für mich war die spannendste Geschichte die mit den Geschwistern, das war wirklich sehr bewegend. Generell ist es durch den angenehmen Schreibstil sehr einfach, bei den unterschiedlichen Schicksalen mitzufiebern. Da Schirach sich als Jurist gut auskennt, bekommt man auch dahingehend einen guten Blick hinter die Kulissen.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Spaziergang über eine Gedankenlawine

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Was mich am meisten an Schirachs Bücher fesselt, ist seine geniale Erzwählweise. Ruhig. Sachlich. Präzise. Diese drei Schlagwörter fallen mir auf Anhieb ein, müsste ich ihn genauer beschreiben.

Ferdinand ...

Was mich am meisten an Schirachs Bücher fesselt, ist seine geniale Erzwählweise. Ruhig. Sachlich. Präzise. Diese drei Schlagwörter fallen mir auf Anhieb ein, müsste ich ihn genauer beschreiben.

Ferdinand von Schirach ist mittlerweile ein gern gesehener Gast in meinem Bücherregal und auch seine elf Kurzgeschichten in dem Buch "Verbrechen" haben mich wieder begeistern können.
In den elf Geschichten werden dem Leser verschiedene Straftaten vorgestellt. Dabei kommt er immer wieder auf die Thematik "Schuld" zu sprechen- direkt oder auch indirekt. "Die meisten Dinge sind kompliziert, und mit der Schuld ist es so eine Sache." Bereits im Vorwort wird der Leser auf die Grauzonen hingewiesen, in der Strafverbrechen begangen werden. Schirach erzählt seine eigenen Einblicke in der Ich-Perspektive gegen Ende jeder Geschichte, nachdem die Sachlage zuerst erläutert wurde und der "Schuldige" zur Genüge präsentiert wurde. Dabei scheut er nicht vor Abscheulichkeiten zurück, sondern schreibt die Dinge nieder, wie sie sind.
Und das finale Urteil? Das bildet sich der Leser oft selber. Und genau das Liebe ich so sehr an seinen Büchern. All die Dinge, die nicht direkt gesagt worden sind, sondern die Sätze, die dem Leser zwischen den Zeilen überbracht werden und ihn zum Nachdenken förmlich zwingen. Der Begriff Kopfkino ist hier schon fast wörtlich zu verstehen.

Schirachs Werke haben mich bisher alle fasziniert und ich freue mich auf jedes weitere seiner Werke. Eine klare Leseempfehlung von mir, für die es 5 von 5 Sternen verliehen gibt.

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Veröffentlicht am 21.01.2021

Ein Garant für gute Lesezeit

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Faszinierend, wie Ferdinand von Schirach mit der Präzision und Kühle eines chirurgischen Skalpells sowohl inhaltlich als auch ethisch-moralisch die Vorgeschichte und den Kern realer Kriminalfälle herausarbeitet. ...

Faszinierend, wie Ferdinand von Schirach mit der Präzision und Kühle eines chirurgischen Skalpells sowohl inhaltlich als auch ethisch-moralisch die Vorgeschichte und den Kern realer Kriminalfälle herausarbeitet. Wie ein Absatz den Leser auf nächsten vorbereitet, wie logisch und folgerichtig ein Satz auf den folgenden zuläuft. Und bei aller Kühle und Sachlichkeit wird der tiefe Glaube des Autors an die Würde des Menschen deutlich. Ferdinand von Schirachs Intelligenz, gute Bücher zu schreiben, sucht derzeit unter deutschen Autoren ihresgleichen.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Leseempfehlung

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Schirachs Schreibstil ist total nüchtern, neutral und vor allem sachlich. Schirach behandelt seine Mandanten fair. Er nimmt sich für sie Zeit, hört ihnen zu, führt banale Gespräche über z.B. Motorräder, ...

Schirachs Schreibstil ist total nüchtern, neutral und vor allem sachlich. Schirach behandelt seine Mandanten fair. Er nimmt sich für sie Zeit, hört ihnen zu, führt banale Gespräche über z.B. Motorräder, geht mit ihnen spazieren und hilft ihnen auf den richtigen Weg zurückzufinden. Er verurteilt niemanden und das schätze ich sehr an ihm. Die Beschreibung der Verbrechen lässt sie menschlich wirken. Die Verbrechen haben mich erschüttert, berührt und schockiert. Teilweise hatte ich Verständnis für manche Taten. Er zeigt die Motive und Beweggründe detailliert und sachlich auf. Schirach ist einfach ein wahnsinniger Erzähler und ich brauche dringend Nachschub von seinen Meisterwerken!

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Veröffentlicht am 14.05.2019

Mein erster von Schirach und bestimmt nicht der letzte.

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Dies ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die auf wahren Fällen des Strafverteidigers beruhen. Und es tatsächlich eine Sammlung, in der mir jede einzelne Geschichte mindestens gut gefallen hat (einige ...

Dies ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die auf wahren Fällen des Strafverteidigers beruhen. Und es tatsächlich eine Sammlung, in der mir jede einzelne Geschichte mindestens gut gefallen hat (einige so richtig gut). Was alle Geschichten gemeinsam haben: Sie lesen sich schnell und spannend weg; sie regen alle (!) zum Nachdenken über Schuld und Unschuld, Moral und Gerechtigkeit an und von Schirach schafft es bei allen Geschichten, die Charaktere mit nur wenigen Sätzen nicht nur gekonnt zum Leben zu erwecken, sondern Mitgefühl mit ihnen zu erwecken. Beeindruckend. Die Sprache ist klar und präzise, an vielen Stellen fast schon nüchtern-distanziert, aber auch das tut dem Mitfühlen/Nachdenken keinen Abbruch, es fühlt sich eher so an, als wenn man als Leser/Beobachter noch neutraler ("fairer") an die Fälle geht. Meine Liebelingsgeschichten (wobei die Auswahl schwer fällt, da jede auf ihre Art toll ist): "Das Cello" - da musste ich wirklich mehrfach schlucken, was für ein furchtbares Schicksal aller Beteiligten - und "Der Äthiopier" - ja nun, was soll ich sagen, ich musste vor Rührung weinen.