Cover-Bild Septembermeer
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 458
  • Ersterscheinung: 13.06.2016
  • ISBN: 9783458361503
Gabriela Jaskulla

Septembermeer

Roman

Ein Segelboot im Sturm. Skeptisch beobachten die Bewohner der kleinen Ostseeinsel den Kampf der beiden Segler gegen die Wellen. Wieder irgendwelche unerfahrenen Landratten, die sich bei einem solchen Unwetter aufs Meer hinauswagen! Sie ahnen nicht, dass ihre verschworene Gemeinschaft durch die zwei Schiffbrüchigen bald gehörig aufgemischt wird: Die umtriebige Svea und der stets zögerliche Daniel wollen auf der Insel einen Neuanfang wagen – und Teil dieses neuen Lebensglücks soll eine Buchhandlung sein. Eine Buchhandlung? Hier? Überhaupt stellt die Neue viel zu viele Fragen, und er fotografiert alles und jeden, der ihm vor die Linse kommt. Doch die Neugier siegt! Es kommt zu ersten zögerlichen Annäherungen und ersten Freundschaften. Alles scheint sich zu fügen, bis etwas geschieht, womit niemand jemals gerechnet hätte …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Inselmelancholie

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Vor einer kleinen Ostseeinsel kämpfen zwei Segler auf ihrem Boot mit dem Sturm und den tosenden Wellen, während die Inselbewohner ihnen misstrauisch dabei zusehen. Tatsächlich verlieren Svea und Daniel ...

Vor einer kleinen Ostseeinsel kämpfen zwei Segler auf ihrem Boot mit dem Sturm und den tosenden Wellen, während die Inselbewohner ihnen misstrauisch dabei zusehen. Tatsächlich verlieren Svea und Daniel ihren Kampf und landen als Gestrandete auf der Insel. Dort erleben die beiden Höhen und Tiefen bei dem Versuch, sich dort in die Gemeinschaft einzufügen und sich bei dem Versuch, eine Buchhandlung zu eröffnen, einzuleben und das Vertrauen der Einheimischen zu gewinnen. Die Inselbewohner beäugen die beiden Neuen mit Argwohn, denn Daniel rennt ständig mit seiner Kamera rum und Svea ist zu neugierig. Aber je länger die beiden da sind, um so mehr tauen die Bewohner auf und öffnen sich ihnen langsam. Es sieht so aus, als wären Svea und Daniel endlich angekommen, aber dann…

Gabriela Jaskulla hat mit ihrem Buch „Septembermeer“ einen atmosphärischen, eher leisen Roman vorgelegt, der erst ab der Mitte der Geschichte richtig an Fahrt gewinnt. Dabei gleicht er eher einer Personenstudie als einem richtigen Roman. Man steht auf Beobachtungsposten und erlebt das Geschehen und Miteinander der Inselgemeinschaft hautnah mit. Der Schreibstil ist ruhig, oftmals melancholisch, meist sogar poetisch zu nennen. Die Landschaftsbeschreibungen bestechen durch Detailliebe und ein besonderes Auge für die Schönheit der Natur. Aber gerade diese Ausgewogenheit durch die Naturverbundenheit und die Beobachtung der Menschen in ihrem Inseldasein vermittelt dem Leser das Gefühl, er wäre vor Ort und würde alles mit eigenen Augen aufnehmen und die Menschen wären keine Unbekannten mehr.

Die Charaktere sind interessant und vielfältig gestaltet, wissen sogar im Verlauf der Handlung zu überraschen. Sie sind Menschen, die jeder von uns von irgendwoher kennt. Svea und Daniel wirken zu Beginn wie eine Einheit, die sich allerdings so nach und nach in ihre Bestandteile auflöst. Svea ist das Wort Neugier auf die Stirn tätowiert, ihre Fragerei gefällt nicht jedem und so stößt sie immer wieder auf Widerstand und verschlossene Türen. Daniel hat ein Auge für Schönheit und will sie allzeit und überall festhalten. Zudem liebt er Bücher und deren Geschichten, die Geborgenheit die sie vermitteln, dabei befindet er sich gerade selbst in einer mitten. Der Rabenmann ist ein Geheimnisträger, der ebenso mal auf der Insel gestrandet ist und dessen Geschichte berührt. Auch die anderen Inselbewohner mit ihren eigenen kleinen Geschichten und Begebenheiten wissen die Handlung zu bereichern, wobei man sich als Leser auch die Frage stellt, ob es des Guten nicht manchmal zu viel ist.

„Septembermeer“ ist ein Buch für alle, die Spaziergänge am Meer ebenso lieben wie die Studie von Personen und die einen poetischen, detailverliebten Schreibstil zu schätzen wissen. Dies ist kein Spannungsroman, sondern eher ein Beobachtungsroman, bei dem man seinen eigenen Gedanken freien Lauf lassen kann.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Einen Neuanfang

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wollen Svea und Daniel auf einer kleinen Insel - die ehemals im Osten Deutschlands lag, das kristallisiert sich im Handlungsverlauf als wichtiges Detail heraus - wagen und zwar mit der Gründung einer Buchhandlung. ...

wollen Svea und Daniel auf einer kleinen Insel - die ehemals im Osten Deutschlands lag, das kristallisiert sich im Handlungsverlauf als wichtiges Detail heraus - wagen und zwar mit der Gründung einer Buchhandlung. Dies spielt am Anfang eine Rolle, dann aber nicht mehr - ebenso wie Svea und Daniel selbst und auch weitere Akteure, deren Schicksal irgendwann einfach im Sande verläuft, nebensächlich wird, in Beiläufigkeit ertrinkt oder wie auch immer.

Fahrig und unkonzentriert - so ist aus meiner Sicht der Erzählstil, so sind auch die Figuren, finde ich. Ein stimmungs- und kraftvoller Sommerroman mit ordentlich Schmackes und Aussagekraft? Nichts weniger als das, zumal eine Menge von Charakteren - bspw. Sveas Eltern - irgendwann kurz auftauchen, um dann nie mehr eine Rolle zu spielen. Auch die Namen Svea und Daniel versickern irgendwann, um durch Protagonisten wie Jeannette und Madsen und viele, viele weitere ersetzt zu werden und nur noch am Rande aufzutauchen.

Also ist die Insel die eigentliche Hauptdarstellerin - ein interessanter Ansatz, der aber aus meiner Sicht nicht konsequent umgesetzt wird, auch das wird nicht klar durchgezogen. Es fehlt einfach die Stringenz, ein roter Faden, der sich durch die Handlung zieht, EINE Geschichte. Finde ich.

Auch dem Schreibstil kann ich nichts abgewinnen, auch den empfinde ich als ausgesprochen sprunghaft. Die zwei Sterne vergebe ich für die gut recherchierten und recht interessanten historischen Details, das war das Einzige, was mir an dem Werk zugesagt hat!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dorfstimmung!

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Svea und Daniel ziehen auf eine kleine Ostseeinsel, um dort eine Buchhandlung zu eröffnen. Dort akzeptiert zu werden, ist nicht einfach. Julia und Hanno, mit ihren Kindern Mats und Pimpy, helfen den Beiden ...

Svea und Daniel ziehen auf eine kleine Ostseeinsel, um dort eine Buchhandlung zu eröffnen. Dort akzeptiert zu werden, ist nicht einfach. Julia und Hanno, mit ihren Kindern Mats und Pimpy, helfen den Beiden widerwillig. Dann gibt es auf der Insel noch Sine Böhm, die Besitzerin des Dorfladens, mit der sich Svea letztlich anfreundet und die alte Elsbeth, die sich Daniel´s annimmt. Dadurch lernt er die zwölf Fischer kennen, bei denen er sich wohl fühlt.

Das Buch hat mir nicht so gut gefallen. Es beschreibt überwiegend nur das Leben in einem Dorf. Die Sorgen, Streitigkeiten und den doch Zusammenhalt der Gemeinschaft. Mir fehlte von Anfang die Spannung, oder wenigstens etwas Humor in der Geschichte. Erst auf den letzten ca.50 Seiten kam dann Spannung auf, als die komplette Dorfgemeinschaft, die verschwundene Svea sucht.
Deshalb fällt es mir auch schwer diesen Roman weiter zu empfehlen. Wer sich für das Zusammenleben und die Sorgen und Nöte in einer Dorfgemeinschaft interessiert, oder generell Schicksalsromane bevorzugt, dem mag das Buch evtl. gefallen. Mir leider nicht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Insel der Melancholie und Schwermut

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Daniel und Svea wollen sich auf einer einsamen Ostseeinsel, mit einer eigenen Buchhandlung, ein neues Lebensglück aufbauen. Doch schon ihre Ankunft steht unter keinem guten Stern. Dazu kommt, dass die ...

Daniel und Svea wollen sich auf einer einsamen Ostseeinsel, mit einer eigenen Buchhandlung, ein neues Lebensglück aufbauen. Doch schon ihre Ankunft steht unter keinem guten Stern. Dazu kommt, dass die alteingesessenen Einwohner der Insel wortkarg und verschlossen sind. Wer sich nicht an ihre ungeschriebenen Gesetzen hält, wird niemals Fuß fassen. Nach dem als mühsam geschilderten Einleben des Paares, verliert sich die Geschichte in kurzen Kapiteln mit Beschreibungen über verschiedene Inselbewohner, ihre unerfüllten Träume, Ängste und Wünsche. Trotz ihrer ausführlichen Charakterisierung, nehmen die Figuren keine glaubhafte Gestalt an und wirken in der Mehrzahl klischeehaft und konstruiert.

Insgesamt zu langatmig und ohne einen erkennbaren roten Faden gleicht der Roman einer Aneinanderreihung einzelner Episoden, die entweder keinen Zusammenhang erkennen lassen oder auf unglaubhafte Art und Weise miteinander verschmelzen.

Fazit
Ein sehr sprunghaft geschriebenes Buch, dass sich aus zu vielen einzelnen Geschichten zusammensetzt und deshalb keine in sich geschlossene Handlung ergibt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

War nicht meins

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Inhaltsangabe
Ein Segelboot im Sturm. Skeptisch beobachten die Bewohner der kleinen Ostseeinsel den Kampf der beiden Segler gegen die Wellen. Wieder irgendwelche unerfahrenen Landratten, die sich bei ...

Inhaltsangabe
Ein Segelboot im Sturm. Skeptisch beobachten die Bewohner der kleinen Ostseeinsel den Kampf der beiden Segler gegen die Wellen. Wieder irgendwelche unerfahrenen Landratten, die sich bei einem solchen Unwetter aufs Meer hinauswagen! Sie ahnen nicht, dass ihre verschworene Gemeinschaft durch die zwei Schiffbrüchigen bald gehörig aufgemischt wird: Die umtriebige Svea und der stets zögerliche Daniel wollen auf der Insel einen Neuanfang wagen – und Teil dieses neuen Lebensglücks soll eine Buchhandlung sein. Eine Buchhandlung? Hier? Überhaupt stellt die Neue viel zu viele Fragen, und er fotografiert alles und jeden, der ihm vor die Linse kommt. Doch die Neugier siegt! Es kommt zu ersten zögerlichen Annäherungen und ersten Freundschaften. Alles scheint sich zu fügen, bis etwas geschieht, womit niemand jemals gerechnet hätte …

Septembermeer ist das zweite Buch von Gabriela Jaskulla. Der Klapptext hat mich neugierig gemacht und ich versprach mir einen schönen leichten Roman, der auf einer bezaubernden Ostseeinsel spielt. Leider blieb es dabei, denn dieses Buch ist alles andere als leicht und locker. Der Schreibstil der Autorin ist sehr detailliert und dadurch wurde die Inselatmosphäre samt ihren Insulanern perfekt eingefangen. Beim Lesen merkt man sofort, dass dieses Buch nur so von Schwermut und Tragik lebt. Es fällt einem richtig schwer , dieses Buch einfach so weg zu lesen. Mir fehlte die Lockerheit und Leichtigkeit, die ich mir von diesem Inselroman erhofft hatte. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass es einem aufs Gemüt schlägt. Die Charaktere waren mir zu keinem Zeitpunkt sympathisch, eher das Gegenteil war der Fall. Sie wirkten auf mich hölzern und unmenschlich. Einen Bezug konnte ich zu ihnen nie herstellen und das finde ich sehr wichtig. Die Geschichte plätscherte nur vor sich so hin. Es gab einige Passagen, die wirklich interessant waren, aber das reichte leider nicht, um dieses Buch zu Ende zu lesen. Was mich am meisten störte, war, dass dieser Roman nur von Beschreibungen lebt. Ganz egal, ob es um die Insel ging oder um die Einwohner....alles wurde akribisch genau beschrieben. Das war mir ein wenig zu viel des Guten. Auf dem Buch selber steht: Ein spannender Roman über eine Frau, die entschlossen alles über Bord wirft und einen kompletten Neuanfang wagt.
Ich habe es bis zur Seite 270 geschafft, aber von Spannung nicht die geringste Spur. Schade...

Wie die Geschichte zu Ende geht, kann ich leider nicht schreiben, da ich diese vorzeitig abgebrochen habe. Ich mache dies zwar nicht oft, aber hier war mir die Zeit doch zu schade.

Meiner Meinung nach passenden Klapptext und Cover nicht zu dieser tragischen Geschichte. Es ist sehr irreführend...