Cover-Bild Neben wem du erwachst
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 02.08.2022
  • ISBN: 9783455012286
Gytha Lodge

Neben wem du erwachst

Kriminalroman
Sepp Leeb (Übersetzer), Kristian Lutze (Übersetzer)

Das bleierne Gefühl des Hangovers ist nicht neu für Louise, im Gegenteil: Sie kennt es. Aber an diesem Morgen ist es böser, der Kopf wummert, der Mund ist trocken, die Erinnerung verwischt. Louise fürchtet, etwas Schlimmes getan zu haben. Sie dreht sich um zu ihrem Mann. Aber neben ihr liegt nicht Niall, sondern ein Fremder. Und er ist tot. Hat sie ihn ermordet? --- Ein brillant gestrickter Fall voll unerwarteter Wendungen: der neue Pageturner von Spiegel-Bestsellerautorin Gytha Lodge!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2023

Intelligenter Psychothriller voller Wendungen

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Verkatert und mit Filmriss aufzuwachen ist unangenehm, für die Harfenistin Louise aber nicht gerade unbekannt. Im Gegenteil - nur unter Alkoholeinfluss fühlt sie sich selbstbewusst und liebenswert. Dass ...

Verkatert und mit Filmriss aufzuwachen ist unangenehm, für die Harfenistin Louise aber nicht gerade unbekannt. Im Gegenteil - nur unter Alkoholeinfluss fühlt sie sich selbstbewusst und liebenswert. Dass allerdings ein regloser Mann in einer Blutlache neben ihr liegt, vergrößert die Katerstimmung und die Probleme der durch ein immer chaotischeres Leben schwankenden Frau. Gytha Lodges Krimi "Neben wem du erwachst" löst gleich im ersten Kapitel zahlreiche Fragen aus und sorgt in Folge für immer neue Aha-Effekte und Zweifel.

Lodge erzählt in zwei Perspektiven - zum einen aus der Sicht Louises, die einen langen Brief an ihren Mann Niall schreibt, zum anderen aus einer beobachtenden Perspektive, die die Arbeit der Ermittler verfolgt, denen eine Leiche in einem Vorgarten gemeldet wird. Der erstochene Mann, der offenbar woanders starb - man ahnt, es ist Louises Bettnachbar. Hatte sie etwas mit seinem Tod zu tun? Hatte sie ein Verhältnis oder in einer Notwehrsituation gehandelt? Gab es einen Dritten im Haus, der für den Tod des Mannes verantwortlich war? Fragen über Fragen, die man sich nicht nur als Leser*in stellt, sondern die in diesem spannenden psychologischen Krimi auch bei Louise, Niall und den Ermittlern aufkommen.

Lodge sorgt für zahlreiche Wendungen und Überraschungsmomente in diesem intelligenten Thriller, der immer wieder überraschen kann. Denn sowohl das Opfer als auch dessen Umfeld hatte ein paar Geheimnisse, Die Autorin schafft es, alles bis fast zum Schluss im Ungewissen zu lassen und Verdacht gegen fast jeden aufkommen zu lassen. "Neben wem du erwachst" ist ein vielschichtiger Spannungsroman, in dem auch die Nebenfiguren Profil und Tiefe haben. Mich hat das Buch sowohl überrascht als auch gefesselt. Wer intelligente Spannung und psychologische Tiefe mag, ist hier richtig.

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Irritierend!

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Wenn Louise Reakes mit ihrer besten Freundin April feiern geht, fliesst immer sehr viel Alkohol und es wird spät. Sehr zum Missfallen von Louises Mann Niall, dem Louises Alkoholkonsum ein Dorn im Auge ...

Wenn Louise Reakes mit ihrer besten Freundin April feiern geht, fliesst immer sehr viel Alkohol und es wird spät. Sehr zum Missfallen von Louises Mann Niall, dem Louises Alkoholkonsum ein Dorn im Auge ist.

Als Louise wieder einmal, nach einer solchen Partynacht, in ihrem Bett erwacht, hat sie nicht nur einen Kater, sondern auch einen Filmriss. Neben ihr im Bett liegt ein fremder Mann und er ist tot. Was ist geschehen und hat Louise etwas mit dem Mord an dem Mann zu tun? Die Schlinge um ihren Hals wird immer enger, denn die Polizei findet heraus, dass sie den Toten kannte.


Dies ist der dritte Teil rund um das Team der Hampshire Police. Ich habe die ersten beide Teile gelesen und Wiedersehen gefeiert mit DI Juliette Hanson und DCI Jonah Sheens. Da die privaten Entwicklungen der beiden Ermittler weitergehen, finde ich es nötig die Vorgänger zu kennen.

Der Mordfall hingegen ist in sich abgeschlossen. Ein Mordfall mit Ermittlungen, den und die ich als wenig interessant einstufe. Das ganze erste Buchdrittel benötigen die Ermittler nämlich, um Details herauszufinden, die dem Leser seit dem Prolog bekannt sind.

Abwechselnd mit den Ermittlungen der Hampshire Police wurden Kapitel aus der Sicht von Louise eingeschoben. Diese Kapitel sind wie Briefe aufgebaut, die sie an ihren Mann richtet und oft sehr verworren sind. Interessant empfand ich sie nicht, denn es geht oft um das Beziehungshickhack mit Ehemann Niall und die Freundschaft zu April. Diese Freundschaft ist geprägt von Alkoholexzessen und es wird ganz schön gebechert. Ich musste mich durch diese Kapitel regelrecht durchkämpfen.

Irritierend finde ich, dass Ghytia Lodge etliche Protagonisten mit demselben Anfangsbuchstaben im Namen ausgestattet hat. Juliette, Jojo. Jason und Jonah spielen alle eine wichtige Rolle und ich musste mir immer wieder in Erinnerung rufen, wer denn nun wer ist. Ein ähnliches Spiel bei den Nachnamen. Schlüsselfiguren heissen Reakes und Ruskin.

Ghyta Lodge hat in diesem dritten Band zum Glück die privaten Probleme von DCI Jonah Sheens und DC Juliette Hanson etwas gedrosselt. Dies hatte ich im vorderen gelesenen Band (Wer auf mich wartet) bemängelt. Der Mordfall hätte viel Potenzial, aber leider hat die Autorin schon Grundlegendes im Prolog verraten. Ein Dreher, der mich überrascht hat, konnte das Buch noch auf drei Sterne heben.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Arg weit hergeholt

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Louise ist noch vollkommen benebelt, die Erinnerungen wollen und wollen sich nicht einstellen. Hat sie es letzte Nacht wieder so übertrieben ? Der suchende Griff in die benachbarte Betthälfte lässt sie ...

Louise ist noch vollkommen benebelt, die Erinnerungen wollen und wollen sich nicht einstellen. Hat sie es letzte Nacht wieder so übertrieben ? Der suchende Griff in die benachbarte Betthälfte lässt sie schlagartig wach werden, denn nicht etwa Ehemann Niall liegt neben ihr, sondern eine männliche Leiche. Doch wie kommt der Fremde in ihr Bett und ist sie wirklich seine Mörderin ?


Gytha Lodge erschafft auf den ersten Seiten eine unglaublich spannende und beklemmen Atmosphäre, die wirklich unter die Haut geht. Ein Blackout nach einer durchzechten Nacht mit solchen Folgen ist wohl das Schlimmste, was sich jemals im Leben eines Menschen ereignen kann. So ist auch die Neugier unglaublich hoch, um gemeinsam mit Louise herauszufinden, was sich in besagter Nacht wirklich abgespielt hat.

Doch relativ schnell wird auch der Neugier entnervtes Augenrollen, denn Louise ist einfach zu viel von allem, aber trotzdem einfach zu wenig. Zuviel, weil sie mit ihrem dauerhaften Zugedröhntsein und dem daraus resultierenden Kontrollverlust einfach mir jeglichen Spaß am Lesen raubt und pausenlos an dem Ast sägt, auf dem sie sitzt. Und so kracht Louise mitsamt ihrer Geschichte einfach auf den Boden der Langweile. Auch sind die vielen Nebenhandlungen nicht unbedingt notwendig für den Fortgang der Ermittlungen, sondern bauschen den Roman einfach unnötig auf, was zu Lasten der Spannung geht.

Zu wenig deshalb, weil vieles einfach zu offensichtlich ist und sich einige Protas im Vorfeld mit ihrem Tun und Wirken verdächtig machen. Selbst der Ausgang der Geschichte mit Jonah und seiner Ex, die permanent auf seinem Handy anruft, ist so vorhersehbar, dass das Ende keine Überraschung ist.

Zwischendrin gibt es paar Wendungen, die gut angedacht sind, aber ihnen fehlt der Funke, um richtig zu zünden. So ist mir auch unerklärlich, wie es Louise geschafft hat, die Leiche unbemerkt in den Vorgarten zu bugsieren, ohne auf dem Fußboden, der Treppe oder an den Wänden entsprechende Spuren zu hinterlassen. Ein fast klinisch reines Haus wirkt geradezu grotesk und selbst da hätten die Ermittelnden stutzig werden müssen. Die Logik ist also auch recht holprig und macht das Ganze nicht besser.

Netter Versuch, an den Nerven zu zerren, aber dank der enervierenden und unglaubwürdigen Charaktere eine Enttäuschung.

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