Das Haus Silberblick, ein progressives Seniorenstift, braucht mehr Kultur! So sieht das zumindest der ehemalige Feuilletonchef und Heimbewohner Friedhelm Klemp und fasst die Inszenierung von ›Hamlet‹ ins Auge. Unterstützt wird er von seiner vergeblich Angebeteten, Katia Horenfeld, dank derer sich eine bunte Truppe unterschiedlichster Charaktere zusammenrauft. Doch schon das erste Probentreffen wird von einer grausigen Tat begleitet: Ophelia, der Mops einer Darstellerin, wird tot aufgefunden. Das Ergebnis der Obduktion des Hundes, ausgeführt von einem pensionierten Zahnarzt mithilfe eines gräflichen Nageletuis, überrascht und entsetzt alle: Das Tier wurde erschossen. Also ein klarer Fall von Mord! Katia, der die Rolle von Hamlet zugedacht ist, soll auch die »Ermittlungen« durchführen. Dabei ergeben sich immer mehr Ungereimtheiten rund um die Tat. Während Katia noch überlegt, wie sie am besten vorgehen soll, taucht die nächste Leiche auf.
Man hat sich im Seniorenheim Silberblick ein ehrgeiziges Ziel gesetzt, nämlich Hamlet zu inszenieren. Doch ein Toter Mops und eine weitere Leiche bringen diesen Plan doch sehr durcheinander.
Die Autorin, ...
Man hat sich im Seniorenheim Silberblick ein ehrgeiziges Ziel gesetzt, nämlich Hamlet zu inszenieren. Doch ein Toter Mops und eine weitere Leiche bringen diesen Plan doch sehr durcheinander.
Die Autorin, Ida Tannert, führt einem mit viel Wortwitz und einem leichtfüßigen Schreibstiel durch die bunte und schrullige Welt eines Altenheims, dass durch einen, nein zwei Morde durchgerüttelt wird. Es gelang ihr wirklich gut und flüssig die Mordermittlungen mit den Handlungen im Theaterstück beziehungsweise den Proben dafür zu kombinieren.
Alle Figuren sind mit viel Liebe gestalten worden und leben ihre Eigenheiten aus, wie man es Senioren auch gerne mal unterstellt. Sie sind skurril und ich wollte allein dadurch das Buch nicht beiseitelegen. Bei der Orientierung hilft auch eine schön gestaltete Zeichnung der Personen im Buchdeckel.
Die Spannung im Buch baut sich langsam auf und man schafft es gut mit zu ermitteln. Das Ende kam für mich dann doch etwas überraschend.
Für mich hat das Buch ein bisschen TKKG, ein bisschen Miss Marple, eine nicht ganz ernstgemeinte Handlung und sehr viel Witz.
„Noch war es still auf den Gängen von Haus Silberblick.“ Doch allmählich kommt Bewegung in die bunte Rentnertruppe, denn, um dem grauen Alltag etwas mehr kulturelle Atmosphäre zu entlocken, haben sich ...
„Noch war es still auf den Gängen von Haus Silberblick.“ Doch allmählich kommt Bewegung in die bunte Rentnertruppe, denn, um dem grauen Alltag etwas mehr kulturelle Atmosphäre zu entlocken, haben sich die Bewohner des Seniorenheims dazu durchgerungen, das Theaterstück „Hamlet“ zu proben. Da geschieht plötzlich und ohne Vorwarnung ein kaltblütiger Mord! Die Mopsdame „Orphelia“ wurde, was die eigenhändig durchgeführte Obduktion ergab, auf grausige Art und Weise getötet. „Nun gut, nun gut, dann stellen wir eben vorläufig den ersten Akt zurück“ und widmen uns ganz den originell spannenden Ermittlungen …
In dieser wortwitzigen Krimikomödie werden echte Kriminalfälle von einem in die Jahre gekommenem, skurril sympathischem Künstlerensemble gelöst. Warmherzig, humorvoll und dramatisch ermitteln die heiter bis schrulligen Protagonisten und unterhalten ihre Leser prächtig. „Auch wenn dies Wahnsinn ist, steckt doch Methode darin.“ „Der Rest ist Schweigen.“(Hamlet)
Mit "Crime im Heim" von Ida Tannert habe ich einen Cosy Crime entdeckt, der mich von Anfang bis Ende bestens unterhalten hat. Anfangs war ich etwas skeptisch: würde ich auf abgedroschene Klischees über ...
Mit "Crime im Heim" von Ida Tannert habe ich einen Cosy Crime entdeckt, der mich von Anfang bis Ende bestens unterhalten hat. Anfangs war ich etwas skeptisch: würde ich auf abgedroschene Klischees über Senioren stoßen? Aber nein – stattdessen bekam ich eine wunderbar liebevolle, witzige und dabei nie respektlose Geschichte geliefert.
Die Atmosphäre im Seniorenstift »Haus Silberblick« wurde sehr glaubwürdig eingefangen: zwischen Basteln und altmodischem Liedgut blitzen der Wunsch nach Selbstbestimmung und Abenteuerlust der Bewohner auf. Dass sich die Senioren nicht einfach abspeisen lassen, sondern kurzerhand Shakespeare auf die Bühne bringen wollen, hat mir richtig gut gefallen. Schon die Vorstellung der Theatergruppe bei Halloween-Proben hat mich zum Schmunzeln gebracht.
Rund um Friedhelm, der leidenschaftlich seinen Hamlet auf die Beine stellen will, und Katia, die mit klarem Verstand die Fäden zusammenhält, entspinnt sich eine wunderbar schräge Ermittlungsstory: Der Mord an einem Mops ist erst der Anfang! Je tiefer die Gruppe gräbt, desto mehr Geheimnisse kommen ans Licht. Dass ein ehemaliger Zahnarzt und ein anarchistischer Mitbewohner dabei ihre ganz eigenen Methoden haben, machte die Geschichte für mich nur noch köstlicher.
Die Figuren wachsen einem schnell ans Herz – mit all ihren kleinen Eigenheiten, ihrem Mut und ihrem Humor. Besonders mochte ich, dass sie trotz Gebrechen und grauer Haare so viel Energie und Lebensfreude ausstrahlen. Spannend war es obendrein, denn bis zuletzt hatte ich keine Ahnung, wer hinter den Verbrechen steckt.
Kurz gesagt: ein Krimi, der charmant, klug und unglaublich unterhaltsam ist. Ich hoffe sehr, dass es noch weitere Fälle für die "Grauen Stars" geben wird – ich wäre sofort wieder dabei!
Absolut empfehlenswert für alle, die Spaß an cleveren, humorvollen Krimis haben!
Was kommt dabei heraus, wenn eine Horde rüstiger Rentner beschließt, Hamlet aufzuführen, ein Mops auf mysteriöse Weise das Zeitliche segnet und ein pensionierter Zahnarzt zur Obduktionsbesteck-Garnitur ...
Was kommt dabei heraus, wenn eine Horde rüstiger Rentner beschließt, Hamlet aufzuführen, ein Mops auf mysteriöse Weise das Zeitliche segnet und ein pensionierter Zahnarzt zur Obduktionsbesteck-Garnitur greift? Richtig: ein kriminell komisches Abenteuer mit Herz, Hirn – und Hüftgelenkersatz! Ida Tannerts „Crime im Heim“ ist ein Fest für alle, die britischen Humor in deutscher Ausführung lieben, gern mal laut auflachen beim Lesen und keine Angst vor ergrauten Ermittlern haben, die mit Rollator und Restgehirnzellen dem Verbrechen auf die Spur kommen.
Im Zentrum des gepflegten Chaos steht das Seniorenstift »Silberblick«, das mit seinem gut gemeinten Kulturangebot irgendwo zwischen Akkordeonfolter und Bastelhölle angesiedelt ist. Friedhelm, ein abgehalfterter Feuilletonist mit Theaterfaible und galanter Großmanns-Geste, hat genug vom stillen Rentnerdasein. Er will die große Bühne – mit Shakespeare, Pathos und Puderperücke. Unterstützung bekommt er von Katia, Ex-Yogalehrerin, heimliche Herzensdame und baldige Hamlet-Darstellerin in Personalunion mit Miss Marple auf Kamillentee.
Doch bevor der erste Vorhang fällt, fällt der erste Hund: Ophelia, ein Mops mit Bühnenambitionen, segnet auf mysteriöse Weise das Zeitliche. Die Diagnose: Mord durch Projektil – Standesgemäß ermittelt per Zahnspiegel und Aristokraten-Nagelset. Und das ist nur der Anfang. Bald purzeln die Leichen (na gut, es sind nicht so viele), Geheimnisse kommen ans Licht, und die „Grauen Stars“ nehmen die Ermittlungen auf – mit mehr Grips als Gebiss und einer Prise Altersstarrsinn, die Sherlock Holmes vor Neid erblassen ließe.
Tannert (alias Tessa Korber) gelingt hier ein Geniestreich in Sachen Seniorenkrimi: Witzig, schräg, voller Wortakrobatik und mit einem liebevollen Augenzwinkern für all die Marotten, Zipperlein und Eigenheiten des Alters. Zwischen Theaterprobe und Täterjagd wird philosophiert, gezankt, geschmust und geschossen – und das alles mit einer solchen Lebensfreude, dass man das Gefühl hat, im Haus Silberblick steppt der Bär. Oder zumindest der Mops.
Besonders gelungen sind die Dialoge, sie knistern vor Sprachwitz, schräge Bilder und überraschende Bonmots pflastern die Seiten, und selbst die toten Vierbeiner haben mehr Charakter als so mancher Tatort-Kommissar. Die Senioren sind keine Abziehbilder, sondern echte Typen mit Vergangenheit, Ecken und Kanten – und einem gesunden Hang zum Drama, der der Shakespeare’schen Vorlage alle Ehre macht.
Fazit: „Crime im Heim“ ist wie ein spritziger Eierlikör mit Schuss – süffig, warm ums Herz machend und mit einem Nachklapp, der es in sich hat. Wer gern über Mord lacht, Rollatorenrennen spannend findet und Shakespeare in Badeschlappen schätzt, wird dieses Buch lieben. Ein Must-Read für alle Fans von Cosy Crime, gepflegtem Nonsense und der Frage: Was kann im Altersheim schon schiefgehen? Spoiler: Alles. Und das ist großartig so.
Crime im Heim – Ein Fall für die Grauen Stars von Ida Tannert ist ein außergewöhnlicher Kriminalroman, der mit seinem charmanten Ermittlerteam und einer originellen Handlung punktet. Im Mittelpunkt stehen ...
Crime im Heim – Ein Fall für die Grauen Stars von Ida Tannert ist ein außergewöhnlicher Kriminalroman, der mit seinem charmanten Ermittlerteam und einer originellen Handlung punktet. Im Mittelpunkt stehen die Grauen Stars, eine Gruppe von Senioren, die ihren Lebensabend im Heim verbringen – aber weit davon entfernt sind, den Kopf in den Sand zu stecken. Als ein mysteriöser Todesfall die Ruhe des Heims stört, setzen die rüstigen Detektive alles daran, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Die Figuren sind das Herzstück des Romans. Mit ihren eigenwilligen Persönlichkeiten, ihrer Lebenserfahrung und ihrem trockenen Humor wachsen sie schnell ans Herz. Jede der Senioren bringt ihre individuellen Stärken ein, was nicht nur die Ermittlungen voranbringt, sondern auch zu vielen humorvollen Momenten führt. Ida Tannert gelingt es meisterhaft, das Leben im Heim lebendig und authentisch zu schildern, ohne in Klischees abzurutschen. Die Handlung ist spannend und clever konstruiert. Mit jeder Seite wird klar, dass es hier nicht nur um einen Kriminalfall geht, sondern auch um Freundschaft, Zusammenhalt und den Mut, auch im Alter noch Neues zu wagen. Die Mischung aus Krimi, Humor und einer Prise Gesellschaftskritik sorgt für ein rundum gelungenes Lesevergnügen.
Der Roman bietet eine erfrischend andere Perspektive auf das klassische Ermittlerduo. Die Grauen Stars sind ein Team, das man am Ende des Buches nur ungern verlässt. Ein Krimi, der nicht nur unterhält, sondern auch berührt – absolut lesenswert!