Cover-Bild Die Wanderhure
Band 1 der Reihe "Die Wanderhuren-Reihe"
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 01.04.2005
  • ISBN: 9783426629345
Iny Lorentz

Die Wanderhure

Roman

Der 1. historische Roman der beliebten Erfolgsserie um die Wanderhure Marie von der Bestseller-Autorin Iny Lorentz

Eine Frau kämpft in der grausamen Welt des Mittelalters um ihr Glück.

Konstanz im Jahre 1410: Als Graf Ruppert um die Hand der schönen Bürgerstochter Marie anhält, kann ihr Vater sein Glück kaum fassen. Er ahnt nicht, dass es dem adligen Bewerber nur um das Vermögen seiner künftigen Frau geht und dass er dafür vor keinem Verbrechen zurückscheut. Marie und ihr Vater werden Opfer einer gemeinen Intrige, die das Mädchen zur Stadt hinaustreibt. Um zu überleben, muss sie ihren Körper verkaufen. Aber Marie gibt nicht auf ...

Mit ihrer historischen Roman-Serie über das Schicksal der Kaufmannstochter Marie, die im späten Mittelalter als Hübschlerin auf Wanderschaft gehen muss, hat Iny Lorentz einen historischen Bestseller nach dem anderen gelandet. Hochspannend, dramatisch und opulent lässt uns die Bestseller-Autorin tief ins deutsche Mittelalter eintauchen.

Alle Bände der historischen Bestseller-Reihe rund um Marie Adler von Iny Lorentz in chronologischer Reihenfolge:

  • Die Wanderhure
  • Die junge Wanderhure
  • Die Kastellanin
  • Das Vermächtnis der Wanderhure
  • Die List der Wanderhure
  • Die Wanderhure und die Nonne
  • Die Wanderhure und der orientalische Arzt
  • Die Tochter der Wanderhure
  • Töchter der Sünde

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2020

Mittelmäßiger historischer Roman mit Unterhaltungswert in der ersten Hälfte

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Am Abend vor ihrer Hochzeit wird die schöne und unschuldige Marie von ihrem Bräutigam der Unzucht angeklagt, ins Gefängnis gebracht, dort vergewaltigt und nach einer mehr als schnellen Verhandlung am nächsten ...

Am Abend vor ihrer Hochzeit wird die schöne und unschuldige Marie von ihrem Bräutigam der Unzucht angeklagt, ins Gefängnis gebracht, dort vergewaltigt und nach einer mehr als schnellen Verhandlung am nächsten Morgen ausgepeitscht und aus der Stadt Konstanz vertrieben. Durch die Intrige kann sich ihr Bräutigam, ein unehelicher Sohn eines Grafen, das Vermögen von Maries Vater aneignen. Marie, die nur knapp überlebt, ist fortan gezwungen, als Wanderhure umherzuziehen. Trotz ihrer unglücklichen Umstände, schwört Marie auf Rache.

"Die Wanderhure" von Iny Lorenz war einer der ersten historischen Romane, die ich gelesen habe. In einem Anflug von Nostalgie habe ich ihn kürzlich erneut gelesen, sodass es nun an der Zeit ist, eine Rezension zu schreiben.

Der Roman beginnt spannend mit der Intrige gegen Marie Schärerin und deren Vater. Wie sich das Schicksal von Marie dreht, ist unheimlich mitreißend, hat mich teils aufgrund der schonungslosen Brutalität entsetzt - aber durchweg spannend. Auch die Begegnung mit Hiltrud, und der Anfang von Maries neuem Leben hat mich vom Lesen her überzeugt. Leider fällt die Spannungskurve des Romans stetig und steil ab. Ab der Mitte des Buchs wird es recht langweilig, und die Handlung will nicht mehr so recht in Schwung kommen, sodass ich letzten Endes froh war, als die Geschichte vorbei war.

Der historische Hintergrund ist eher gering. Die Autorin spielt auf das Konzil in Konstanz an, und auch der Name Jan Hus fällt. Die Einbindung in den Roman ist allerdings mehr als oberflächlich. Das Konzil bleibt nur eine Manage für Maries Rache. Das ist sehr schade, denn die damalige Zeit war hochspannend - und es hätte sicherlich Möglichkeiten gegeben, hier eine bessere historische Einbettung zu erreichen.

Die Charaktere sind mittelmäßig überzeugend. Besonders die Charakterentwicklung von Marie fällt eher negativ auf. Vom lieben, schüchternen Mädchen entwickelt sie sich zu einer vorlauten Frau - von Schüchternheit keine Spur mehr. Man mag nun sagen, dass das Leben als Wanderhure diesen Wandel erklärt - dennoch ist es schade, dass die Hintergründe der Charakterentwicklung nicht beleuchtet werden. Der Roman macht einen größeren Zeitsprung - dann ist alles anders und plötzlich hat man eine ganz neue Protagonistin vor sich. Hier hätte weitaus mehr Potential ausgeschöpft werden. Der Umgang mit hochrangigen Adligen oder die Entwicklung von Michel vom vierten Sohn eines Kneipenwirts zum Burgvogt (obwohl ich es ihm gegönnt habe und ihn als Charakter sympathisch finde) ist zudem mehr als unrealistisch.

Obwohl mein neutrales Feedback eher mäßig ausfällt, würde ich den Roman vermutlich auch noch einmal lesen. So ist das vermutlich mit allem, an das man eine positive frühere Erinnerung hat. Zu empfehlen ist der Roman allerdings nur für diejenigen, die mehr Wert auf skandalöse Geschichten als auf einen historischen Hintergrund legen, und die sich an der mittelmäßigen Charakterentwicklung nicht stören. Dann ist es ein ganz unterhaltsamer Roman.

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Veröffentlicht am 31.10.2016

Nicht so ganz mein Erzählstil

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Inhalt:
Am Tag vor ihrer Hochzeit wird Marie Opfer eines grausamen Plans ihres Verlobten Ruppertus Splendidus. Um an das Erbe ihres Vaters heranzukommen, beschuldigt er sie der Hurerei, so dass sie in ...

Inhalt:
Am Tag vor ihrer Hochzeit wird Marie Opfer eines grausamen Plans ihres Verlobten Ruppertus Splendidus. Um an das Erbe ihres Vaters heranzukommen, beschuldigt er sie der Hurerei, so dass sie in den Kerker gebracht wird. In der Nacht vor ihrer Verurteilung wird sie dort vergewaltigt und somit am nächsten Tag für schuldig erklärt, ausgepeitscht und aus der Stadt gejagt. Während Marie von der Wanderhure Hiltrud ohnmächtig am Straßenrand gefunden und geflegt wird, reißt sich Ruppertus den gesamten Besitz ihres Vaters an sich. Doch Marie sinnt auf Rache, auch wenn sie dafür ihren Körper verkaufen muss, um an Geld zu kommen.

Meine Meinung:
"Die Wanderhure" ist ein historischer Roman des Autorenehepaars, welches unter dem Pseudonym Iny Lorentz schreibt. Das Buch erzählt die Geschichte der jungen Bürgerstochter Marie Schärer, die durch einen Verrat zur Wanderhure wird und nun ihre Rache nehmen möchte. Die Geschichte an sich ist interessant und hat nur wenige langweilige Stellen. Die Ungerechtigkeit, die Marie widerfährt, stellt gut dar, wie die Prozesse im Mittelalter geführt wurden, und auch ihr neues Leben als Wanderhure wird nicht beschönigt.

Was mich allerdings nicht so angesprochen hat, war der Erzählstil. Die Geschichte wird in der Er-/Sie-Perspektive beschrieben, doch dabei ist die Sichtweise nicht nur auf eine Person beschränkt, wie ich das von anderen Büchern gewohnt bin. Da immer wieder in den selben Abschnitten die Gefühls- und Gedankenwelt unterschiedlicher Personen dargestellt wird, hat der Leser sozusagen eine allwissende Sicht auf die Dinge. Ich habe nichts dagegen, wenn die einzelnen Kapitel von verschiedenen Personen erzählt werden. Doch ich mag es dann lieber, wenn ich als Leser den Abschnitt dann auch wirklich nur aus Sicht dieser Person miterlebe.

Der andere Punkt, der mich beim Lesen etwas gestört hat, waren die verschiedenen Zeitsprünge. Das Buch selber ist in sechs Abschnitte unterteilt, die alle ihre eigenen Kapitel haben. Das allein ist ja relativ normal und nicht weiter schlimm. Doch irgendwie kam immer genau dann ein neuer Abschnitt, wenn es gerade spannend geworden war, und dann auch noch mit einem ziemlichen Zeitsprung, was meinen Lesefluss dann ziemlich gestört hatte. Zum Beispiel hat der zweite Abschnitt begonnen, nachdem Marie Hiltrud gesagt hatte, dass sie nun bereit sei zu arbeiten. Danach waren dann drei Jahre vergangen und ich habe Marie kaum wiedererkannt. Vorher war sie noch ein verängstiges kleines Mädchen und danach dann eine abgebrühte Frau mit einer ziemlich scharfen Zunge. Auf mich hat dies dann leider teilweise gewirkt, als ob die Autoren nicht genau wussten, wie sie denn den Übergang beschreiben sollten.

Fazit:
"Die Wanderhure" von Iny Lorentz ist ein historischer Roman mit einer interessanten spannenden Geschichte, der ich jedoch wegen der oben genannten Gründe nur 3 von 5 Punkten gebe. Wer sich jedoch an diesen Sachen nicht stört und gerne historische Romane liest, dem dürfte das Buch gefallen.

Veröffentlicht am 18.07.2017

Leider etwas oberflächlich erzählt und sehr vorhersehbar

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Konstanz 1410: Marie, Tochter eines angesehenen Kaufmannes, soll mit Ruppert Splenditus verheiratet werden. Doch dieser hat nur das Vermögen ihres Vaters im Sinne. Er lässt Marie wegen Unzucht aus der ...

Konstanz 1410: Marie, Tochter eines angesehenen Kaufmannes, soll mit Ruppert Splenditus verheiratet werden. Doch dieser hat nur das Vermögen ihres Vaters im Sinne. Er lässt Marie wegen Unzucht aus der Stadt werfen. Ihr bleibt nur eine Wahl: Sie muss sich als Wanderhure ihren Lebensunterhalt verdienen und ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Doch das ist nicht so einfach, denn sie kann nicht vergessen, was ihr angetan wurde...

Mir war mal wieder nach was Historischem, und da die berühmt-berüchtigte Wanderhure nun schon etliche Zeit bei mir herumsubt, habe ich mich nun dran gewagt. Leider war ich ziemlich enttäuscht! Normalerweise lasse ich mich gerne in die ferne Zukunft entführen und mich in die unbekannte Welt der RItter und Edeldamen entführen. Auch die Ränkeschmiederei ist für mich fester Bestandteil solcher Bücher. Doch dieses war mir einfach viel zu oberflächlich und zu schnell erzählt. Die Begebenheiten sind viel zu vorhersehbar. Nach der Hälfte des Buches kommt schon gar keine Spannung mehr auf, weil die Zufälle, die zueinanderführen, viel zu schnell erzählt werden. Wirklich raffiniert ist der Plot deshalb leider nicht und hat mich dementsprechend enttäuscht. Die Hauptfigur Marie war mir sehr unsympatisch!! Ich kann mir eher nicht vorstellen, dass eine Hübschlerin im Mittelalter sich den Mächtigen und Reichen so gegenüber benhemen konnte! Auch ihr Wesenswandel, nachdem sie sich entscheidet, eine Wanderhure zu werden und sich zu rächen, finde ich nicht ganz nachvollziehbar. Ich denke, wenn man so erzogen wurde wie sie, dann kann man alte Gewohnheiten und Wesenszüge nicht vollständig ablegen. Sie aber wird zu einer völlig neuen Figur.
Die Nebenfiguren hingegen waren mir recht sympatisch. Vor allem Hiltrud mochte ich sehr gerne und Frau Mechthild.