Cover-Bild Dreizehn Gäste
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 348
  • Ersterscheinung: 16.03.2019
  • ISBN: 9783608963922
J. Jefferson Farjeon

Dreizehn Gäste

Kriminalroman

»Kein Beobachter, der sich in Unkenntnis der Situation befand, hätte vermutet, dass der Tod ganz in der Nähe lauerte und nur wenig entfernt vom Funkeln des Tafelsilbers und dem Stimmengewirr zwei Opfer stumm auf dem Boden des Ateliers lagen.«

Zwölf Gäste hat Lord Aveling zu einer Party auf sein Landgut Bragley Court geladen. Darunter befinden sich eine Schauspielerin, ein Journalist, eine Krimiautorin sowie die schöne und mysteriöse Witwe Nadine Leveridge. Da diese am örtlichen Bahnhof einen Verletzten aufliest und kurzerhand mit nach Bragley Court nimmt, erhöht sich die Zahl der Anwesenden unvorhergesehen auf die unglückbringende Dreizehn. Und tatsächlich lässt das Verhängnis nicht lange auf sich warten. Als erst ein Gemälde zerstört und dann ein Mann ermordet aufgefunden wird, ruft man die Polizei. Doch kann Kriminalinspektor Kendall ans Licht bringen, welcher der Gäste ein dunkles Geheimnis birgt?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2019

Very british

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Dieser neu aufgelegte Klassiker gehört zu den typischen Büchern aus Englands Goldenem Krimizeitalter. Der Autor hat zwar nie die Berühmtheit einer Agatha Christie oder einer Dorothy Sayers erreicht, gehörte ...

Dieser neu aufgelegte Klassiker gehört zu den typischen Büchern aus Englands Goldenem Krimizeitalter. Der Autor hat zwar nie die Berühmtheit einer Agatha Christie oder einer Dorothy Sayers erreicht, gehörte aber zu den meistgelesenen Autoren dieser Zeit.
Das Setting ist, wie so oft, ein englischer Landsitz der Oberschicht. Dorthin hat zum Wochenende Lord und Lady Aveline zur letzten Jagd der Saison eingeladen. Neben den illustren Gästen – eine Schauspielerin, ein gefeierter Portraitmaler, eine Schriftstellerin, ein Abgeordneter und natürlich auch ein wenig Geldadel – wird unversehens auch John Foss ganz unfreiwillig zum Wochenendgast.
Er stieg zufällig mit Nadine Leveridge aus dem Zug, als er am Tritt hängenblieb und sich unglücklich den Knöchel verstaucht. Die Leveridge, als Typ männermordender Vamp in die Geschichte eingeführt, nimmt ihn sofort mit zum Landhaus, sie kennt Aveline als großzügigen Gastgeber. Zumal John Foss auch die richtige Schulkrawatte trägt und sicher auch im Debretts zu finden ist. Warmherzig aufgenommen und ärztlich versorgt, verbringt John nun das ereignisreiche Wochenende als außenstehender Beobachter und das im wahrsten Sinn des Wortes, denn sein Krankenlager wurde in einem Nebenraum der Eingangshalle aufgestellt und so kann er Kommen und Gehen gut verfolgen.
Die Gesellschaft ist mehr als spannungsreich, Eitelkeiten und Animositäten sind zu spüren und es dauert nicht lange, als ein Toter gefunden wird. Es muss ein Kriminalbeamter gerufen werden und klar ist auch, der Täter kann sich nur im Kreis der Gäste befinden.
Der Autor lässt seine Figuren in geistreichen Dialogen brillieren, die schon den einen oder anderen Hinweis enthalten. Ich kann mir vorstellen, dass die heutigen Leser diesen Gesprächen nicht mehr ganz so viel abgewinnen können, sie wirken halt sehr gekünstelt und aus der Zeit gefallen. Gut gefallen haben mir die subtilen Standesunterschiede. Der Kriminalkommissar wird von allen nur Kendall genannt, da gibt es kein Mister oder Sir, ganz im Gegensatz der respektvollen Anrede, die Kendall ganz natürlich verwendet. Auch halten es die Zeugen für ganz selbstverständlich, dass gewisse Ereignisse, die nach ihrem Selbstverständnis in ihren Kreisen bleiben sollten, der Polizei erstmal vorenthalten werden.
Mir hat dieser Klassiker gut gefallen, was sicher auch daran liegt, dass ich schon viele Autoren und ihre Bücher aus dieser Zeit kenne und ich deshalb auch nicht allzu viel Spannung oder gar Action erwartet habe. Amüsant und ein Blick in ein vergangenes Zeitalter war es allemal.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Alte Schule

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Bei „Dreizehn Gäste“ handelt es sich um die Neuauflage, eines bereits 1936 erstmals veröffentlichten Krimis. Der Autor Farjeon darf mit mehr als 60 veröffentlichten Krimis/Thrillern dabei durchaus zu den ...

Bei „Dreizehn Gäste“ handelt es sich um die Neuauflage, eines bereits 1936 erstmals veröffentlichten Krimis. Der Autor Farjeon darf mit mehr als 60 veröffentlichten Krimis/Thrillern dabei durchaus zu den großen Vertretern dieses Goldenen Zeitalters der Kriminalromane gezählt werden.
Die Neuauflage bleibt optisch dem Stil der damaligen Zeit treu, was sich so natürlich auch in der Geschichte widerspiegelt. Die Haptik hingegen hebt sich von der Masse ab. Das Buch wirkt im ersten Moment wie ein klassisches Hardcover, ist aber eigentlich ein leinengebundenes „Softcover“. Beim Ersten in die Handnehmen war ich überrascht von der Beweglichkeit, finde die Kombi aus Optik und Haptik aber sehr gelungen.

Die Geschichte im Stile einer Agatha Christie oder eines Arthur Conan Doyle gefiel mir im Ansatz ebenso gut.

Allein die klassische Szenerie eines abgelegenen Herrenhauses, einer Party und einem plötzlichen Mord schickte mich in das Zeitalter zurück.
Sein Übriges tat der Schreibstil dazu, der für mich typisch für dieses Erscheinungsjahr ist. Nicht immer ganz einfach zu lesen, stets gewählt ausgedrückt, manchmal etwas verschroben. Genau wie die Charaktere. Wir treffen auf eine sehr bunte Mischung bei den besagten dreizehn Gästen, die alle auf ihre Art Interesse wecken. Besonders John als stiller Beobachter der Szene, macht den Plot deutlich interessanter, da er viel über sein Gehör arbeitet und sich so manches blind zusammenreimt. Abgesehen davon liebe ich klassische Detektivarbeit, die hier nicht zu kurz kommt.
Selbiges kann man von der Spannung aber leider nicht behaupten. Der Autor lässt den Bogen immer wieder sinken, sodass ein dauerhaftes Gefühl der Neugierde bei mir nicht aufkommt. Dies ist in meinen Augen allerdings in diesem Genre ein zentraler Punkt, der erfüllt sein sollte, weshalb ich am Ende nur bei einer leicht überdurchschnittlichen Wertung lande. Etwas mehr Spannung und die Geschichte hätte ein Volltreffer sein können.

Fazit:
Für Freunde von Hitchcock, Christie, Doyle und Co. auf jeden Fall einen Versucht wert. Mir hat zum Highlight die Spannung gefehlt.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Neuauflage des Britischen Landhaus-Krimis aus 1936

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Kurz zum Inhalt:
Lord Aveling hat zwölf Gäste in sein Landhaus Bragley Court eingeladen.
Einer seiner Gäste, die Witwe Nadine Leveridge, liest den jungen John Foss am Bahnhof auf, der sich den Fuß verletzt ...

Kurz zum Inhalt:
Lord Aveling hat zwölf Gäste in sein Landhaus Bragley Court eingeladen.
Einer seiner Gäste, die Witwe Nadine Leveridge, liest den jungen John Foss am Bahnhof auf, der sich den Fuß verletzt hat.
Somit erweitert sich die Schar bunt zusammengewürfelter Gäste um einen auf die unglücksbringende Zahl Dreizehn - und auch bald schon wird das in Bearbeitung befindliche Gemälde der Tochter von Lord Aveling zerstört und ein Mann ermordet aufgefunden.
Kann Kriminialinspektor Kendall herausfinden, welcher der Gäste ein Geheimnis hat und somit der Mörder ist?


Meine Meinung:
Ich hätte mir aufgrund der Inhaltsangabe und der Entstehungszeit einen Krimi in Agatha Christie Art erwartet. Leider wird hier unendlich viel geschwafelt und ausschweifend erzählt und umschrieben, sodass es für mich leider nicht wirklich flüssig zu lesen war.
Und es treten gleich zu Beginn so viele verschiedene Personen in Erscheinung, dass ich mich ohne mein selbst erstelltes Personenregister bald überhaupt nicht mehr ausgesehen hätte.
Die Personen untereinander reden auch viel miteinander, was aber sehr oft nichts mit dem Fortgang der Geschichte zu tun hat, und auch in einer Art, wie man heute eben nicht mehr spricht. Daher war meine Konzentration auf den ersten etwa 100 Seiten nur schwer zu halten, danach wurde es besser/spannender.
Dieser Krimi hätte viel Potential gehabt (und hätte um einiges gekürzt werden können), denn die verschiedenen zusammengewürfelten Gäste sowie die Geschehnisse auf Bragley Court (das Bild, der Hund, die Toten) machen die Handlung interessant. Aber so war es zumindest zu Beginn leider kein allzu großer Lesegenuss - auch wenn die Auflösung dann wieder genau in der Art war, wie ich mir das vorgestellt hatte.


Fazit:
Englischer Landhauskrimi mit guter Grundstory - leider aufgrund des vielen und ausschweifenden 'Geschwafels', mit dem ich leider so gar nichts anfangen kann (kurz und knackig und auf den Punkt gebracht bringt einfach mehr Spannung) nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Bringt die Zahl 13 wirklich Unglück?

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Lord Aveling hat zwölf illustre Gäste zu sich nach Bragley Court eingeladen. Durch einen dummen Unfall bedingt befindet sich noch ein dreizehnter auf diesem Landgut. Er kann durch eine Verletzung am Fuß ...

Lord Aveling hat zwölf illustre Gäste zu sich nach Bragley Court eingeladen. Durch einen dummen Unfall bedingt befindet sich noch ein dreizehnter auf diesem Landgut. Er kann durch eine Verletzung am Fuß nicht laufen und befindet sich somit in der Position als stiller Beobachter. Denn es passiert ein Unglück nach dem anderen: erst wird ein Gemälde zerstört, dann wird der Hund des Hauses erstochen aufgefunden und wenig später gibt es eine Leiche, die angeblich niemand kennt. Das Pferd eines Gastes kommt ohne seinen Reiter vom Jagdausflug zurück und die Polizei in Gestalt von Kriminalinspektor Kendall beginnt zu ermitteln.

Dieser bereits 1936 veröffentlichte Landhaus-Krimi sticht schon mal optisch durch seinen leinenähnlichen Einband hervor. Er ist in angenehmer Sprache in eher gemütlichem Stil verfasst. Große Spannung wird man hier nicht finden. Die interessanten Gäste sind sehr gut charakterlich vorgestellt und die Handlung und die Ermittlungen plätschern eher dahin. Wer gerne englische Krimis im Stil von Agatha Christie liest, ist hier richtig!

Veröffentlicht am 14.04.2019

Dreizehn Gäste

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Lord Aveling lädt zwölf Gäste auf sein abgelegenes Landhaus ein. Darunter befinden sich unter anderem eine Schauspielerin, ein Journalist, eine Schriftstellerin, ein Künstler und eine Witwe. Letztere reist ...

Lord Aveling lädt zwölf Gäste auf sein abgelegenes Landhaus ein. Darunter befinden sich unter anderem eine Schauspielerin, ein Journalist, eine Schriftstellerin, ein Künstler und eine Witwe. Letztere reist mit dem Zug an und trifft dabei einen verletzten Mann. Sie beschließt, diesen mit auf das Landgut zu nehmen, wodurch die unheilvolle Zahl von dreizehn Gästen anwesend ist. Und schon nimmt das Unheil seinen Lauf: alles beginnt mit einem zerstörten Bild und in weiterer Folge wird ein toter Mann gefunden, doch damit nicht genug, denn es passieren noch weitere Morde.

Der Kriminalroman wurde bereits 1936 von dem bekannten und mittlerweile verstorbenen Autor J. Jefferson Farjeon verfasst. Der Autor schafft es sehr gelungen die Atmosphäre und Gesellschaft der damaligen Zeit einzufangen und dem Leser zu transportieren. Das abgelegene Landhaus wirkt mystisch aber auch bedrohlich und die bunt zusammengewürfelten Partygäste machen die Handlung besonders interessant. Allerdings verwendet der Autor meiner Meinung nach zu viel Zeit damit die unterschiedlichen Protagonisten vorzustellen, wodurch leider erst spät Spannung aufgebaut wird. Im Buch finden sich Großteils Dialoge zwischen den anwesenden Personen in dem Landhaus. Da diese Dialoge immer wieder ehr ausführlich sind und mit den Taten teilweise wenig zu tun haben, fällt die Spannung immer wieder ab und kann nur schwer wieder aufgebaut werden. Meiner Meinung nach hat sich die Handlung dadurch leider etwas in die Länge gezogen.

Durch die ausführliche Vorstellung der Gäste und deren Dialoge, lernt der Leser jeden Protagonisten gut kennen. Diese wirken durch das Wissen über ihre derzeitige Situation, die Vergangenheit, ihren beruflichen Werdegang und einige private Details, sehr authentisch und als Leser hat man das Gefühl, die Protagonisten beinahe zu kennen. Allerdings hat das zur Folge, dass die Auflösung nicht komplett überraschen kann, da man einzelne Aspekte bereits ahnt.

FAZIT:
„Dreizehn Gäste“ ist ein wirklich interessanter Kriminalroman, der vom Schreibstil und dem Aufbau stark an jene von Agatha Christie erinnert. Mich konnte vor allem die atmosphärische Beschreibung der Zeit zwischen den Weltkriegen begeistern und überzeugen. Da mir persönlich die Spannung zu spät aufgebaut wurde und nicht durchgehend hoch war, kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.