Cover-Bild Kühn hat Ärger
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 01.03.2018
  • ISBN: 9783492057578
Jan Weiler

Kühn hat Ärger

Roman
Die Sonne geht auf, es regnet, oder es schneit. Aber im Grunde startet jeder neue Tag mit derselben Chance. So sieht Martin Kühn es jedenfalls, an guten Tagen. In letzter Zeit allerdings hatte er eher selten gute Tage, seine Frau Susanne benimmt sich seltsam, und er selbst ist dabei, einen amourösen Fehltritt zu begehen. Auch der heutige Tag beginnt wechselhaft, denn Kühn soll mit seinem Kollegen Steierer den Mörder eines jungen Mannes finden. Die Ermittlungen führen ihn, den einfachen Polizisten und Berufspendler, in die Welt der Reichen und Wohltätigen. Diese neue Erfahrung setzt ihm doch mehr zu, als Kühn es sich eingestehen will. Und während er auf der Terrasse der Verdächtigen selbstgemachte Limonade kostet, sucht Kühn die Antwort darauf, ob es überhaupt einen Ort gibt, an dem er in diesem Leben richtig ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2018

Die Reichen und die Mächtigen

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Martin Kühn ist 44, verheiratet und hat zwei Kinder. Er wohnt auf der Weberhöhe, einer Neubausiedlung nahe München - und er hat immer noch zu tun.
Nicht nur, dass er sein Haus auf giftigem Boden gebaut ...


Martin Kühn ist 44, verheiratet und hat zwei Kinder. Er wohnt auf der Weberhöhe, einer Neubausiedlung nahe München - und er hat immer noch zu tun.
Nicht nur, dass er sein Haus auf giftigem Boden gebaut und weder seine Karriere bei der Polizei noch seinen Sohn unter Kontrolle hat. Nun verhält sich auch noch seine Frau Susanne seltsam und in der Nachbarschaft geht ein Erpresser um. Außerdem hat Kühn Schuldgefühle wegen der Sache mit Ulrike und last but not least Ärger mit dem Amtsarzt.
Amir ist tot. Er wurde an einer Münchener Bushaltestelle ins Koma getreten und ist qualvoll erstickt. Kühn und sein Kollege Steierer ermitteln in der Welt der Reichen und Mächtigen. Was hatte der 17-jährige Kleinkriminelle mit libanesischen Wurzeln dort zu suchen?
In Jan Weilers Roman prallen zwei Welten aufeinander, als sich Amir und Julia krachend verlieben. Sie ist die Tochter von Elfie und Claus van Hauten und hat noch einen älteren Bruder, Florin. Elfie engagiert sich beim „Münchner Sternenhimmel“, ihr Mann ist Patentanwalt. Sie sind reich, sie sind mächtig - aber sind sie deshalb auch verdächtig?
„Kühn hat Ärger“ ist mehr Gesellschaftsroman als Krimi, tiefsinnig und philosophisch. Mit Sozial- und Gesellschaftskritik spart der Autor nicht. Aber auch der unverkennbar trockene und Weiler-typische Humor kommt nicht zu kurz.
Die Themen sind vielfältig. Es gibt eben nichts Interessanteres, als über die Risiken und Nebenwirkungen des Lebens zu erzählen, auch über die Schattenseiten in uns selbst. Und das gelingt dem Autor perfekt.

Fazit: Martin Kühn, Band 2. Beste Unterhaltung. Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 25.02.2018

Kühn hat jede Menge Probleme

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Kommissar Martin Kühn hat nach einem Burnout erst kürzlich seinen Dienst wieder angetreten. Da häufen sich auch schon die Probleme. Sein Kollege Steierer, den er eigentlich als seinen Freund betrachtet, ...

Kommissar Martin Kühn hat nach einem Burnout erst kürzlich seinen Dienst wieder angetreten. Da häufen sich auch schon die Probleme. Sein Kollege Steierer, den er eigentlich als seinen Freund betrachtet, wird beruflich zum Rivalen. In seiner Ehe kriselt es, er selbst fühlt sich zu einer jungen Kollegin hingezogen. Außerdem erfährt er, dass er ist nicht gesund ist, und nun muss er im Mordfall Amir Bilal ermitteln. Der 17jährige gebürtige Libanese ist an einer Tramhaltestelle auf bestialische Weise ermordet worden. Der junge Mann aus einfachen Verhältnissen hatte sich in Julia van Hauten verliebt, und sie waren seit einiger Zeit ein Paar. Die ungeheuer reiche Familie van Hauten hatte Amir freundlich und vorurteilsfrei aufgenommen. Frau van Hauten engagiert sich für junge Menschen aus prekären Verhältnissen und spendet sehr viel Geld für wohltätige Zwecke. Auch Kommissar Kühn lernt ihre Großzügigkeit und Gastfreundschaft kennen und damit eine Welt, die ihm ebenfalls bisher fremd war. Bei den van Hautens wirkt alles perfekt. Kühn befragt dennoch die Familie und die jungen Leute, die hier an Amirs letztem Abend vor seiner Ermordung zu Gast waren. Der Verdacht der Polizisten richtet sich jedoch von Anfang an eher gegen die rechte ausländerfeindliche Szene, die mit ihrer Bürgerwehr auch auf der Weberhöhe aktiv ist, wo Kühn wohnt. Hier leben Tausende von Menschen auf dem mit Chemikalien verseuchten Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik und müssen mit dem giftigen Pilzbefall in ihren Kellern leben. Neben der Aufklärung des Verbrechens an Amir spielt auch diese Thematik eine große Rolle in dem Roman, zumal hier auch ein zunächst unbekannter Erpresser ein Mädchen mit einem vergifteten Joghurt tötet. Kühn sieht sofort einen Zusammenhang mit der Situation der Menschen auf der Weberhöhe.
Jan Weilers neuer Krimi um Kommissar Kühn hat mir gut gefallen – wie schon sein Vorgänger “Kühn hat zu tun.“ Für mich punktet der Roman durch die sorgfältige Charakterisierung des sympathischen Martin Kühn und die hervorragende sprachliche Qualität. Die Auflösung kommt zwar nicht völlig überraschend, aber spannend ist der Roman dennoch. Ein empfehlenswertes Buch.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Kühn - der funkelnde Diamant im Kiesbett der deutschen Kriminologie

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Kühn, ein Kommissar Mitte 40, kommt nach einem Burnout zurück in den Job, um sich sogleich mit einem scheußlichen Mordfall befassen zu müssen.
Seine Ermittlungen führen ihn zu der wohlhabenden Familie ...

Kühn, ein Kommissar Mitte 40, kommt nach einem Burnout zurück in den Job, um sich sogleich mit einem scheußlichen Mordfall befassen zu müssen.
Seine Ermittlungen führen ihn zu der wohlhabenden Familie van Hauten, die in einer der besten Wohngegenden Münchens lebt. Kühn ist ganz geblendet von dieser Bilderbuchfamilie, in der alle lieb zueinander sind und einfach alles zu stimmen scheint. Doch, wie könnte es anders sein, bei näherem Hinsehen bekommt die Fassade Kratzer.

In Kühns Privatleben liegt so manches im Argen. Mit seiner Ehe steht es nicht zum Besten und das in einem Randbezirk der Stadt gekaufte Häuschen steht auf toxisch belastetem Grund und ist somit wertlos geworden. Gesundheitliche Probleme ignoriert er nach bester Vogel Strauß Manier. Als er dann noch seine Frau Susanne verdächtigt, eine Affäre mit einem ihm verhassten Nachbarn zu haben, brennen sämtliche Sicherungen bei ihm durch.

Obwohl es in „Kühn hat Ärger“ um einen Kriminalfall geht, steht dieser nicht im Vordergrund. Jan Weiler bietet unter anderem Einblicke in das Leben der Münchner Schickeria, in Bezirke, in denen vorrangig sozial schwache Leute mit Migrationshintergrund mehr schlecht als recht leben und in die Gegenden des mittelständischen „Pendlerprekariats“, wie sich Staatsanwalt Globke ausdrückt.

Was mir an dem Buch besonders gut gefallen hat, ist Jan Weilers Umgang mit der Sprache. Er schreibt flüssig und mit viel Sprachwitz. Zu keiner Zeit empfand ich beim Lesen Langeweile. Die Überschrift zu meiner Rezension ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern ist ebenfalls ein Zitat des wortgewandten Staatsanwalts. Wenn ich jetzt noch wüsste, was Schnippikäse ist, wäre ich rundherum zufrieden.

Mir hat dieses Buch ein paar vergnügliche Lesestunden bereitet und ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung der Reihe.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Kühn muss man sein!

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Martin Kühn, Polizist in München, ist Familienvater und hat eigentlich ein ruhiges, einfaches Leben. Er bekommt gemeinsam mit seinem Kollegen Steierer einen neuen Fall, bei dem die beiden mit der Münchner ...

Martin Kühn, Polizist in München, ist Familienvater und hat eigentlich ein ruhiges, einfaches Leben. Er bekommt gemeinsam mit seinem Kollegen Steierer einen neuen Fall, bei dem die beiden mit der Münchner Oberschicht in Berührung kommen. Es handelt sich bei dem Toten um einen jungen Mann und Kühn hat nicht nur in in der Arbeit zu ermitteln. Seit einiger Zeit verhält sich seine Frau Susanne nämlich eigenartig…

Ich kenne Jan Weiler bislang nur von seinen humoristischen Büchern und war schon sehr gespannt auf diesen Krimi. Teil 1 habe ich leider (bislang) noch nicht gelesen, und es ist nicht notwendig, da es ein abgeschlossener Krimi ist. Im Buch werden immer wieder verschiedene Situationen angesprochen, die vor der Geschichte passiert sind und eventuell im ersten Band um Martin Kühn eine Rolle spielen. Das hat mir jedenfalls Lust auf mehr gemacht und ich möchte sehr gerne auch noch dieses Buch lesen.

Die Familie von Kühn und besonders er selbst sind von Jan Weiler toll beschrieben und geschrieben. Ich mag Kühn sehr gern, er war mir von Anfang an sympathisch. Ich mag seine Art mit seinen Kollegen umzugehen und seine Einstellung dem Leben gegenüber. Was mir auch sehr gut gefällt sind seine Gedankengänge, die einen großen Raum in diesem Roman einnehmen. Der ganze Schreibstil von Jan Weiler ist einfach nur grandios. Er ist seinem Stil treu geblieben und ich musste häufig schmunzeln, aber es gab auch genügend ernste und nachdenkliche Situationen, die zum reflektieren angeregt haben. Ich war richtig drin in der Geschichte und konnte mir alles, von den Gedanken von Kühn zu den Personen und den Orten, sehr gut vorstellen.

Der Fall selber ist in dem Krimi natürlich eigentlich die Haupthandlung, aber viel wichtiger ist alles, was darum herum passiert. Es geht vor allem um die Stellung einer Person in der Gesellschaft. Kühn selbst gehört nicht zur Oberschicht, muss nun aber in diese Kreise eintauchen und ermitteln. Kühn ist wirklich ein sehr interessanter Charakter und es hat mir sehr gut gefallen, ihn bei seiner Arbeit zu begleiten und ihn kennen zu lernen.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen und ich hoffe, dass Jan Weiler noch einige mehr schreibt. Zum Glück kann ich bis dahin noch Band eins dieser Reihe um Martin Kühn lesen.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Kühn hat Ärger

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Kühn hat Ärger
Sowohl das wunderschöne Cover als auch der Titel des Buches haben mein Interesse daran geweckt.
Ich muss gestehen, dass dies mein erstes Buch von Jan Weiler ist. Der Schreibstil ist sehr ...

Kühn hat Ärger
Sowohl das wunderschöne Cover als auch der Titel des Buches haben mein Interesse daran geweckt.
Ich muss gestehen, dass dies mein erstes Buch von Jan Weiler ist. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die einzelnen Personen sind vortrefflich gewählt.
Zur Geschichte, Martin Kühn ist ein ganz normaler Polizist, der nach einem Burnout wieder in seinen Job zurückkehrt. Er kämpft mit den alltägliche Problemen, die sich im Kollegium, Partnerschaft und Geschäft breit machen.
Er wird zu einem Fall gerufen, der in der Oberschicht abspielt und ist völlig geplättet von deren Verhalten und Gebärden. Hier wird wieder einmal das Klischee reich, wohlhabend, gebildet und arm, ungebildet und asozial aufbereitet.
Mit diesem Buch ist dem Autor eine Mischung aus Komik, Satire und Krimi wohl gelungen. Ein sehr schönes Buch, das ich gerne weiterempfehle. Es hat mir unterhaltsame Lesestunden beschert.