Cover-Bild Purpurne Rache
26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ehrenwirth
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 768
  • Ersterscheinung: 11.11.2016
  • ISBN: 9783431039641
Jean-Christophe Grangé

Purpurne Rache

Thriller
Ulrike Werner-Richter (Übersetzer)

Grégoire Morvan, Familienpatriarch und graue Eminenz des französischen Innenministeriums, blickt auf eine ruhmreiche Karriere zurück. Nicht zuletzt auf die Siebzigerjahre, als er in Zaire den Nagelmann stellte, jenen berüchtigten Killer, der einem bestialischen Ritual folgend neun Menschen ermordete.
Als auf dem Gelände einer Militärschule in der Bretagne ein junger Rekrut tot aufgefunden wird, dessen grausame Entstellung dem Modus Operandi des Nagelmanns ähnelt, führt Morvans Sohn als Polizeikommissar die Ermittlungen. Und Grégoire Morvan muss sich schon bald einer Vergangenheit stellen, die offenbar niemals aufgehört hat, nach Blut zu dürsten ...

»Grangé ist der König des französischen Thrillers« Le Figaro

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2017

Dürfte noch etwas spannender sein ...

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Die Geschichte:
Im neuen Thriller des französischen Spannungsautors dreht sich fast alles um die Familie Morvan. Der Clan besteht aus Oberhaupt Grégoire und seiner Frau Maggie, sowie den drei Kindern ...

Die Geschichte:
Im neuen Thriller des französischen Spannungsautors dreht sich fast alles um die Familie Morvan. Der Clan besteht aus Oberhaupt Grégoire und seiner Frau Maggie, sowie den drei Kindern Erwan, Gaëlle und Loïc (mit Anhang).
Grégoire war früher Kommissar und diskreter Problemlöser für die Regierung, sein Sohn Erwan ist ebenfalls Polizist, Gaëlle ist erfolglose Schauspielerin und Escortdame und Loïc ist ein Finanzgenie mit einem großen Drogenproblem.
Eine sehr konfliktbeladene Familie, was nicht nur daran liegt, dass der Vater gerne mal Mutter Maggie schlägt.
Der eigentliche Kriminalfall ist eine sehr grausame Mordserie, bei der die Opfer bizarr zugerichtet werden wie afrikanische Geisterkultobjekte, verunstaltet mit einer Vielzahl von Nägeln und anderen Gegenständen.
Das Besondere daran: der Modus Operandi entspricht fast exakt dem Vorgehen des sogenannten „Nagelmanns“, den Grégoire vor einigen Jahrzehnten in Afrika verhaften konnte. Ist ein Nachahmungstäter unterwegs oder will jemand nur gezielt Rache nehmen an Grégoire? Erwan soll es herausfinden und das fordert ihm einiges ab …

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Grangé ist wirklich toll zu lesen. Er haucht nicht nur seinen Figuren glaubhaftes Leben ein, sondern beschreibt auch die Schauplätze immer sehr atmosphärisch, so dass man richtig mitten im Geschehen ist. Hier ist es beispielsweise die raue Schönheit der Bretagne, in die uns die Handlung entführt, aber auch die unbarmherzige Hitze Afrikas kann man als Leser gut nachfühlen. Auch der Einsatz gut gewählter Metaphern gefällt mir immer sehr an Grangés Schreibstil.

Was mir in diesem Thriller allerdings weniger gefallen hat, das waren die Figuren an sich. Die Familie Morvan verfügt eigentlich nicht wirklich über einen echten Sympathieträger, alle Mitglieder sind viel mehr schwierig, undurchsichtig, kaputt und zuweilen sogar etwas nervig. Erwan kommt dabei noch am besten weg, aber auch er ist nicht gerade ein Otto-Normalbürger: als Polizist handelt er oft sehr unprätentiös und verkloppt schon mal den ein oder anderen Verdächtigen.
In seinem Kollegenkreis finden sich dann allerdings schon ein paar Charaktere, mit denen ich mich durchaus anfreunden konnte.

Einen Punkt Abzug gibt es von mir aufgrund der fehlenden Thriller-Hochspannung. Die Geschichte ist zwar sehr fesselnd und absolut nicht langweilig, aber das richtige Gänsehautfeeling wollte sich einfach nicht einstellen. Vieles dreht sich auch um die persönlichen Probleme der Morvan-Familienmitglieder und so zogen sich manche Passagen doch etwas hin. Wenige Actionszenen sorgen vor allem gegen Ende dann doch noch für Thrillerstimmung und eine (nicht ganz überraschende) Wendung setzte der Story die Krone auf. Zartbesaitete Leser könnten kleine Probleme mit den ausführlichen Schilderungen der Folterungen haben.

Der Schluss lässt einige Fragen im Umfeld der Familie Morvan offen, der zu lösende Fall wird aber schlüssig aufgeklärt. Eine Fortsetzung ist in Frankreich bereits erschienen und wird auch hoffentlich in Deutschland bald verfügbar sein. Obwohl mir der Morvan-Clan nicht wirklich sympathisch ist, möchte ich schon gerne wissen, welche Geheimnisse sie noch verbergen. Ich freue mich deshalb auf den nächsten Band.

Fazit:
Könnte streckenweise etwas spannender sein, liest sich aber trotzdem sehr gut. Die Familie Morvan, die im Vordergrund steht, ist nicht so wirklich sympathisch. Der Fall an sich ist sehr undurchsichtig, blutig und gut durchdacht. Für Grangé-Fans ein Muss, aber auch anderen Thrillerlesern kann ich das Buch trotz kleinerer Schwächen empfehlen.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Vielschichtiger Thriller mit Spannung bis zum Schluss

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Das Cover ist sehr interessant gestaltet und auch der Klappentext macht neugierig auf das Buch. Am Anfang habe ich mir mit den vielen Personen, deren Namen und der Zuordnung schwer getan, aber wenn dieser ...

Das Cover ist sehr interessant gestaltet und auch der Klappentext macht neugierig auf das Buch. Am Anfang habe ich mir mit den vielen Personen, deren Namen und der Zuordnung schwer getan, aber wenn dieser zähe Beginn überwunden ist, erwartet einen ein spannendes Buch mit vielen überraschenden Wendungen. Der Autor schafft es, super spannend zu schreiben und verschiedene Geschichten und Handlungsstränge miteinander zu verbinden, so dass sich am Schluss ein logisches Gesamtwerk ergibt. Zwar habe ich zwischendurch eher das Gefühl gehabt, einen Familienroman zu lesen und keinen richtigen Thriller, aber insgesamt hat mir das Buch gut gefallen.

Veröffentlicht am 03.01.2017

Komplex & spannend !

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Das Buch „Purpurne Rache“ von Jean-Christophe Grange ist eine Mischung aus Thriller und Familien-Saga.

In der Bretagne beim Militär kommt ein Pilot ums Leben. Verschiedene Anzeichen weisen darauf hin, ...

Das Buch „Purpurne Rache“ von Jean-Christophe Grange ist eine Mischung aus Thriller und Familien-Saga.

In der Bretagne beim Militär kommt ein Pilot ums Leben. Verschiedene Anzeichen weisen darauf hin, dass es sich um einen Mord handelt. Weitere Morde bieten Grund zu der Annahme, dass diese in Zusammenhang mit dem berüchtigten Killer Homme-Clou stehen, der im Kongo in den Siebzigerjahren mehrere Menschen auf grausame Weise getötet hat. Gefasst wurde er von Grégoire Morvan dessen Sohn Erwan nun in dem Fall ermittelt. Neben den Ermittlungen erfährt man einiges über die Familie Morvan, die eine sehr ungewöhnliche und selbstzerstörerische Familie ist.

Insgesamt ist das Buch spannend, aber ich habe mich zu Beginn wirklich schwer getan in die Handlung hineinzukommen. Die vielen fremd klingenden Namen und Orte erfordern ein wenig Konzentration.

Durch unerwartete Wendungen wird die Spannung wird über 760 aufrechterhalten. Neben dem Kriminalfall fließen mehrere Nebenhandlungen ein, die nichts direkt mit den Morden zu tun haben und lediglich die einzelnen Charaktere ein wenig anschaulicher und greifbarer machen.

Die Familie Morvan ist sehr undurchsichtig und jeder in ihr hat einiges an Problemen zu bewältigen. Die Charaktere werden dabei überzeugend dargestellt und auch die verschiedenen Schauplätze waren so detailreich beschrieben, dass ich sie mir gut vorstellen konnte.

Leider wurden am Ende des Buches nicht alle offenen Fragen beantwortet und bei mir bleiben einige Ungereimtheiten zurück, die eine Fortsetzung erforderlich machen würden.

Mein Fazit:
Das Buch ist ein actionreicher und spannender Thriller mit einer komplexen Handlung, der einige überraschende Wendungen bietet, so dass ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt habe.

Veröffentlicht am 29.12.2016

Ein vielschichtiger Thriller mit Schwächen im Spannungsverlauf

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Auf dem Gelände einer französischen Militärschule wird ein junger Rekrut tot aufgefunden, der auf mysteriöse Weise starb. Denn während zunächst angenommen wurde, dass eine abgefeuerte Schiffsrakete für ...

Auf dem Gelände einer französischen Militärschule wird ein junger Rekrut tot aufgefunden, der auf mysteriöse Weise starb. Denn während zunächst angenommen wurde, dass eine abgefeuerte Schiffsrakete für sein Ableben verantwortlich ist, stellt sich bald heraus, dass seine Verletzungen einen ganz anderen Ursprung haben. Mit Eisensplitter und Spiegelscherben gespickt, bietet sein Körper einen Anblick, den der einstige Polizeikommissar Grégoire Morvan nur zu gut kennt. Schließlich war er es, der in den Siebzigerjahren in Zaire dem sogenannten „Nagelmann“ das Handwerk legte und sich sicher ist, das dieser nicht mehr lebt. Doch wer hat den jungen Flugschüler so zugerichtet und damit bei Grégoire Morvan alte Wunden erneut aufgerissen? Eine Frage, die sein Sohn Erwan zu klären hat, der als zuständiger Polizeikommissar den seltsamen Vorkommnissen nachgehen muss.

„Purpurne Rache“ ist ein vielschichtiger Thriller, in dem Jean-Christophe Grangé neben einer umfangreichen Mordermittlung, auch die Mitglieder der geachteten Familie Morvan in den Fokus seiner Handlung stellt. So lernt der Leser nicht nur den einstigen Polizeikommissar und Geheimdienstmann Grégoire Morvan kennen, der noch immer als Berater des Innenministeriums tätig ist, sondern auch gleich dessen ganze Familie. Angefangen mit seiner Ehefrau, die dessen Skrupellosigkeit am eigenen Leib zu spüren bekam, über seinen Sohn Loïc, der abhängig von Alkohol und Drogen ist, bis hin zu seiner Tochter Gaëlle, die sich lieber prostituiert, als vom Geld ihres Vaters abhängig zu sein. Und dann gibt es da noch den einzig gelungenen Spross, der als Polizeikommissar seinem alten Herrn stets zu Diensten ist und regelmäßig die Kohlen aus dem Feuer holt.

Ein Verwirrspiel par excellence wird hier geboten, das sich über das gesamte Buch hinstreckt. Immer wieder kommen neue Rätsel auf, ein unbekannter Gegner hat seine Hand im Spiel und wendungsreiche Ereignisse gibt es genug. Und trotzdem schafft es dieser Thriller nicht, vollständig zu überzeugen. Durch die vielen Abschweifungen zu den Problemen der Familie Morvan, zu den undurchsichtigen Ereignissen in der Vergangenheit und zu den neuen Schauplätzen der Verbrechen verzettelt sich die Handlung dermaßen, dass ein durchgängiger Spannungsverlauf nicht zu verzeichnen ist. Auch haben einfach zu viele Personen ihre Hände im Spiel, zu viele Informationen werden geboten und ein Liebesverhältnis, über das nur der Kopf geschüttelt werden kann. Da nutzt es auch nicht, dass der Thriller am Ende noch einmal ordentlich anzieht und die Auflösung einem Paukenschlag gleicht.

Fazit:
„Purpurne Rache“ ist ein komplexer Thriller mit einem interessanten Fall und einer gelungenen Atmosphäre, der leider zu überfrachtet ist. Deshalb bleibt es dem Geschmack des Lesers überlassen, ob er viele Handlungsstränge und Personen mag oder lieber zu einem weniger umfangreichen und knackigen Thriller greift.

Veröffentlicht am 19.12.2016

Lebt er?

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Anfangs tat ich mich etwas schwer mit den vielen fremden Namen und Orten und somit fand ich etwas schwer in die Handlung. Aber nachdem sich dann der Protagonist einmal herausgeschält hatte und die Handlung ...

Anfangs tat ich mich etwas schwer mit den vielen fremden Namen und Orten und somit fand ich etwas schwer in die Handlung. Aber nachdem sich dann der Protagonist einmal herausgeschält hatte und die Handlung ebenso, lief das Lesen von Seite zu Seite besser. Grange baute einen Spannungsbogen, der sich über weite Teile des Buches erstreckte und nur kurzzeitig von Nebenhandlungen unterbrochen wurde. Auch diese waren jedoch weitestgehend interessant und lebendig, wenn auch nicht zwingend für die Story nötig. Sie dienten wohl mehr dazu, uns die Charaktere näher zu bringen. Da war zum einen der drogenabhängige Loic, der Bruder des Kommissars, der aber nur eine Nebenrolle bekam. Weitaus besser gefiel mir Erwans Schwester. Sie ist sehr vielschichtig und tough, doch auch verletzlich. Alles in allem umspannte der Krimi nicht nur die Mörderhandlung, sondern war auch Familienstudie. Denn leicht hatten es die 3 Morvans mit diesen Eltern nicht. Auch, oder gerade wegen, des Reichtums der Familie.

Die Morde sind alle recht bizarr und aufs Tüpfelchen ähnlich, so dass Kommissar Erwan Morvan (was für ein Name!) schnell dahinterkommt, wie der Hase läuft. Doch ist der Täter deshalb noch lang nicht gefasst. Im Gegenteil! Erwan rennt gegen Wände bei seinen Ermittlungen. Alle mauern und selbst seine Eltern sind nicht ehrlich ihm gegenüber.

Was er dann jedoch herausfindet ist eines Grangé würdig. Der hat allerdings dann am Ende doch noch eine weitere Überraschung für den Leser parat.

Fazit: Nicht ganz einfach zu lesender Krimi, der aber durch Spannung und überraschende Wendungen zu überzeugen weiß.