Cover-Bild Flesh and Fire – Liebe kennt keine Grenzen
Band 2 der Reihe "Liebe kennt keine Grenzen-Reihe"
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 08.03.2022
  • ISBN: 9783641276751
Jennifer L. Armentrout

Flesh and Fire – Liebe kennt keine Grenzen

Roman
Sonja Rebernik-Heidegger (Übersetzer)

Alles, woran die junge Poppy jemals geglaubt hat, hat sich als Lüge herausgestellt. Auch ihre große Liebe. Das Volk, das sie bis vor Kurzem noch als Auserwählte verehrt hat, will nun ihren Tod. Ihr ganzes Leben lang hat Poppy sich auf ihr Amt vorbereitet – wenn sie keine Auserwählte mehr ist, was ist sie dann? Als sich der ebenso attraktive wie dunkle Prinz von Atlantia erhebt, ist Poppy gezwungen zu kämpfen, wenn sie das Königreich retten will. Doch der Prinz verwickelt sie in ein perfides Spiel aus Intrigen und Verrat, und schon bald kann Poppy niemandem mehr trauen – nicht einmal sich selbst ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2024

Absolut erfreut, dass es weitergeht.

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“Flesh and Fire: Liebe kennt keine Grenzen” ist der zweite Band in der epischen Fantasy-Reihe von Jennifer L. Armentrout. Die Geschichte setzt dort an, wo der erste Band endete, und folgt weiterhin der ...

“Flesh and Fire: Liebe kennt keine Grenzen” ist der zweite Band in der epischen Fantasy-Reihe von Jennifer L. Armentrout. Die Geschichte setzt dort an, wo der erste Band endete, und folgt weiterhin der Protagonistin Poppy. Nachdem sich alles, woran Poppy jemals geglaubt hat, als Lüge herausgestellt hat, einschließlich ihrer großen Liebe, steht sie vor einer neuen Herausforderung. Das Volk, das sie bis vor Kurzem noch als Auserwählte verehrt hat, will nun ihren Tod. Als der attraktive und dunkle Prinz von Atlantia aufsteht, ist Poppy gezwungen zu kämpfen, um ihr Königreich zu retten. Doch der Prinz verwickelt sie in ein perfides Spiel aus Intrigen und Verrat, und schon bald kann Poppy niemandem mehr trauen – nicht einmal sich selbst.

Auch den zweiten Teil aus der Reihe "Liebe kennt keine Grenzen" habe ich im Grunde nur so "gesuchtet". Die Reihe lässt einen nicht los und man fühlt absolut mit den Charakteren mit. Auch gibt es hier und da Wendungen, die man nicht erwartet und das macht die Entwicklung noch interessanter. Es ist wirklich ein Buch, dass man nicht aus der Hand legen kann und das man nicht so schnell vergisst.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Ein Jahreshighlight

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Persönlich fand ich den zweiten Band noch besser als den Auftakt. Einige Rätsel wurden gelöst, einige neue Geheimnisse haben sich aufgetan. Somit war der Spannungsbogen bei über 800 Seiten durchgehend ...

Persönlich fand ich den zweiten Band noch besser als den Auftakt. Einige Rätsel wurden gelöst, einige neue Geheimnisse haben sich aufgetan. Somit war der Spannungsbogen bei über 800 Seiten durchgehend gegeben. Auch die charakterliche Entwicklung der taffen Poppy (die wir alle lieben) sowie ihre Beziehung zu Hawke (den wir noch mehr lieben) wurde glaubhaft und mit der nötigen Zeit zur Entfaltung umgesetzt.

Die Dialoge sind toll geschrieben und auch der Schreibstil lässt einen komplett in die Welt eintauchen. Auch Themen wie Rassissmus, Vorurteile und die Folgen daraus finden in der Geschichte ihren Platz und werden aufgearbeitet. Jedoch wisst ihr, was nun kommt. Das allbekannte "Aber".

Auch wenn die Reihe sehr viel richtig macht, hat mich eine Sache genervt. Die Tatsache, dass man das Kapitel davor noch toppen muss. Spoiler: Zuerst ist Poppy die Auserwählte, dann ist sie ein Halbblut, dann wird sie zur Halbgöttin und ihre Fähigkeiten werden auch immer utopischer. Ich fand diesen Punkt nervig, da ich die Geschichte mag und die Charaktere die Story selber auch tragen. Aber warum muss hier eine Marvel-Blaupause angewendet werden?
__
Dennoch freue ich mich auf die kommenden Teile und ehrlich gesagt: Warten nicht alle insgeheim auf "the joining"?

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Meine Meinung zu "Flash and Fire" von Jennifer L. Armentrout

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Das sage ich dazu:
Ich habe viel zu lange gewartet, dieses Buch zu lesen. Es war wirklich das beste Fantasy-Buch, welches ich seit langer Zeit gelesen habe. Obwohl es High Fantasy ist (zumindest für mich), ...

Das sage ich dazu:
Ich habe viel zu lange gewartet, dieses Buch zu lesen. Es war wirklich das beste Fantasy-Buch, welches ich seit langer Zeit gelesen habe. Obwohl es High Fantasy ist (zumindest für mich), kam ich mit den Beschreibungen und Namensgebungen gut zurecht, dadurch konnte man sich alles sehr gut vorstellen. Bei der Love-Story hatte ich stellenweise wirklich Tränen in den Augen, da es so schön und herzergreifend beschrieben wurde. Slow Burn at its best! Ich werde immer mehr ein Fan von diesem Trope, da meiner Meinung nach die Beziehung realistischer und nahbarer wirkt.
Das Ende war grandios und ich habe es nicht kommen sehen. Absolut gelungen. Es macht Lust auf mehr und ich war sehr gespannt auf Band 3.

Jetzt möglicher Spoiler!!
Die Szene auf dem Schlachtfeld in der Kutsche fand ich einfach total drüber. Das konnte ich wirklich nicht nachvollziehen und fand es auch total unangebracht. Aber da sehen wir jetzt einfach mal drüber weg.

Also:
Absolutes Highlight und bisher bestes Buch aus 2023. Kann die Reihe bisher ausnahmslos empfehlen.
5 Sterne

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Veröffentlicht am 12.02.2023

Großartig

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Spoilerwarnung - wer Band 1 nicht kennt, sollte nicht weiterlesen.

Zusammenfassung
Poppys Welt ist auseinander gebrochen. Nichts ist wie es scheint. Die Auserwählten, ihre Freunde, wollen sie tot sehen ...

Spoilerwarnung - wer Band 1 nicht kennt, sollte nicht weiterlesen.

Zusammenfassung
Poppys Welt ist auseinander gebrochen. Nichts ist wie es scheint. Die Auserwählten, ihre Freunde, wollen sie tot sehen und den Atlantianern, ihren Erzfeinden soll sie trauen? Und Hawke? Er hat Poppy belogen und für seine Zwecke missbraucht. Wem soll sie jetzt noch trauen? Wie sieht ihre Zukunft aus?

Rezension
Ich habe soeben den letzten Satz beendet und bin völlig sprachlos. Ich dachte, was soll nach diesem Höhepunkt (und den hatten die beiden im wahrsten Sinne des Wortes) noch kommen. Aber da hatte ich noch ein paar Seiten vor mir. Aber ich wurde positiv überrascht. Was für ein Ende, mit Pauken und Trompeten.

Die Sprache, die Ideen und die ganze Welt um Poppy und Casteel und die (m/w/d) Auserwählten, Atlantianer, Wölfe, etc ist einfach unfassbar gut durchdacht und umgesetzt. Von mir eine glatte Empfehlung. Ein absolutes Lese-Muss für Fantasy-Liebhaber.

Aber ich hab auch ein paar Kritikpunkte:
Die ständigen Wiederholungen haben mich zwischenzeitlich schon genervt. Ja, wir wissen jetzt, dass ihr verliebt seid, gebt es endlich zu. Hört auf, ständig die Vergangenheit zu wiederholen, das nervt.
Könnt ihr Mal aufhören, so oft und so ausgeben zu ficken? Das Buch benötigt bald eine FSK- Freigabe.
Das waren ebenfalls Gedanken, die mich durch das Buch begleitet haben. Aber die Spannung und die tolle Umsetzung mit großartigen Charakteren machen diese wenigen Punkte glatt wett.

Cover 4,5
Handlung 5
Charaktere 5

Ideenreichtum 5*
Erzählstil 5

So geil, das Buch bekommt Sternchen.
Möglicherweise mein Lesehighlight des Jahres 2023.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Mitreißende, sexy und humorvolle Fortsetzung mit etwas zu niedriger Handlungsdichte...

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Nachdem der Auftakt der Saga um Poppy und Hawke in "Blood and Ash" im August des letztes Jahres schon ordentlich vorgelegt hat, war ich natürlich sehr gespannt, ob es in Band 2 genauso mitreißend, sexy ...

Nachdem der Auftakt der Saga um Poppy und Hawke in "Blood and Ash" im August des letztes Jahres schon ordentlich vorgelegt hat, war ich natürlich sehr gespannt, ob es in Band 2 genauso mitreißend, sexy und humorvoll weitergehen wird. Zwar hatte ich mir nach all den begeisterten Stimmen von "Flesh and Fire" etwas mehr erhofft und hätte mir vor allem zu Beginn eine etwas lebhaftere Handlung gewünscht, insgesamt kann Jennifer L. Armentrout aber auch in ihrer Fortsetzung ohne Probleme an den Charme ihrer ersten Reihen wie "Dark Elements" oder "Obsidian" anknüpfen und hat mich abermals gut unterhalten können.

"Du bist wunderschön, wenn du in ernstem Schweigen versinkst, aber wenn du lachst, stellst du den Sonnenaufgang über den Skotos-Berge in den Schatten."

Schon die Gestaltung verspricht ein dynamisches und atmosphärisches High-Fantasy-Abenteuer. Zusehen sind Poppys Dolch und ein Pfeil, welche sich vor dem cremeweißen Hintergrund eines dichten Wurzelwerks mit goldenen Blättern kreuzen. Neben der unterschiedlichen Farbgebung, die auf ein anderes Setting hindeutet, sind hier als zusätzliches Motiv zwei Goldringe hinzugefügt, die die bevorstehende Heirat von Poppy und Casteel symbolisieren. Verworren, magisch und sexy - das sind Assoziationen, die mir beim Betrachten des Covers einfallen und diese passen auch ganz wunderbar zur Geschichte. Ich liebe es also, dass der Verlag den Titel und die Covergestaltung der Originalausgabe beibehalten hat. Aber was bitte soll dieser nichtssagende schwülstige Untertitel? Schon bei "Wicked" habe ich über den deutschen Untertitel "Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit" nur schmunzeln können. Und jetzt "Liebe kennt keine Grenzen" - Mal im Ernst, Heyne Verlag, welches Genie denkt sich bei Euch die Untertitel aus? Sehr gut gefallen hat mir, dass in dieser Fortsetzung eine Karte beigefügt ist, die die beiden Königreich Solis und Atlantia abbildet. Da die Protagonisten in diesem Band viel unterwegs sind, hilft es sehr, sich die Lage der unterschiedlichen Schauplätze auch graphisch vor Augen führen zu können.

Erster Satz: "Wir kehren heim, um zu heiraten, meine Prinzessin."

"Flesh and Fire" beginnt exakt an der Stelle, an der Band 1 mit einem fiesen Cliffhanger geendet hatte: mit Casteels Verkündung, dass er mit Poppy in sein Heimatland Atlantia zurückkehren wird, um sie zu heiraten. Für unsere Ich-Erzählerin und Hauptprotagonistin ist diese Ankündigung ein fieser Schlag ins Gesicht. Sie musste in kürzester Zeit nicht nur erfahren, dass die Aufgestiegenen, die sie aufgezogen haben, sich als herzlose Vampyre von der sterblichen Bevölkerung nähren und ihre Heimat damit in den Ruin treiben, sondern auch, dass ihre Rolle als Auserwählte, als "Jungfräuliche", nur dazu dienen sollte, weitere Vampyre erschaffen zu können. Und nun wurde sie auch noch von dem Mann entführt, den sie glaubte zu lieben, der sich dann jedoch als der dunkle Sohn entpuppte, vor dem sie immer gewarnt wurde. Ganz schön viel zu verkraften... Doch Poppy wäre nicht Poppy, wenn sie nicht trotz all der Schwierigkeiten mit hocherhobenem Haupt und scharfer Zunge um das kämpfen würde, was sie schon immer wollte: Freiheit.

"Ich hatte Hawke meine Geheimnisse anvertraut. Meine Sehnsüchte, meinen Körper, mein Herz, mein... Leben. Ich hatte ihm alles anvertraut, aber nichts an ihm war real gewesen. Nicht einmal sein Name. Er hatte mich ins Taumeln gebracht, und ich war ihm verfallen - und jetzt hatte ich Angst, dass ich trotz seines Verrats immer weiter fallen würde."

Jennifer L. Armentrout erleichtert uns durch kurze Rückblicke und Wiederholungen den Wiedereinstieg in die Geschichte, sodass man schnell wieder mitten im Geschehen ist. Statt wie nach dem turbulenten Finale von Band 1 erwartet, voll durchzusteigen und nach Atlantia zu reisen, bleiben wir mit den Figuren noch für eine ganze Weile auf der Burg in Neuanfurth und schauen Poppy und Casteel dabei zu, wie sie emotional mit der neuen Situation umgehen. Es wird also schnell klar, dass genau wie in "Blood and Ash" auch hier wieder die Entwicklung der Beziehung zwischen Poppy und Casteel im Vordergrund steht. Schon Band 1 war ja kein temporeicher Pageturner und lebte mehr von der Spannung zwischen den beiden Figuren und den Rätseln des Settings als von Action und Wendungen. Hier gerät jedoch gerade im ersten Drittel die Handlung so stark in den Hintergrund, dass man alle nennenswerte Ereignisse der ersten 300 Seiten an einer Hand abzählen kann. Zwar gelingt es der Autorin durch andere Erzählelemente die Spannung zu jedem Zeitpunkt aufrechtzuerhalten, der Einstieg liest sich dadurch trotzdem etwas zäh. Schade ist auch, dass sich durch die dünne Handlung die wohlplatzierten Hinweise auf die spätere Wendung auch hier schon recht schnell zu einem offensichtlichen Bild zusammensetzten und mich ihre Enthüllungen gegen Ende lang nicht so überrascht haben, wie sie es bei einer etwas größeren Handlungsdichte hätten können.

"Er war sowohl Schurke als auch Held. Monster und Monsterjäger. Ich hatte keine Angst, dass er sich von mir nähren würde. Ich hatte Angst vor mir selbst. Davor, wie schnell mein Herz schlug."

Diese Kritikpunkte erklären zwar, weshalb ich mir ein wenig mehr erhofft hatte, schmälern jedoch nicht die Tatsache, dass ich mit "Flesh and Fire" wieder unheimlich viel Spaß hatte und am liebsten den ganzen Tag nichts anderes gemacht als gelesen hätte. Auch hier kann man wieder in jeder Zeile die typische JLA Handschrift erkennen: "Flesh and Fire" bringt mit humorvollen Anspielungen zum Lachen, mit prickelnder Liebe zum Schmachten, mit epischen Kämpfen zum Mitfiebern und mit schockierenden Wendungen und Cliffhangern zum Fluchen. Auch der schlimmste Mord und Totschlag hält Jennifer L. Armentrout nicht davon ab, uns mit einem humorvollen Unterton ab und zu zum Lachen zu bringen. Zwischen all den romantischen, actionreichen und erschreckenden Szenen nimmt sie mit ihrem treffenden Humor vielen Problemen die Spitze und macht die Geschichte trotz des eher handlungsarmen Beginns unglaublich unterhaltsam. Casteels Zweideutigkeiten, Poppys Sarkasmus, die vielen Insiderwitzen (Stichwort: Miss Willas Tagebuch) und vor allem die unglaublich lustigen und auch oft peinlichen Konversationen zwischen der erfahrungshungrigen, unerfahrenen Poppy und dem selbstsicheren Prinzen Casteel haben mir zusätzlich praktisch ein Dauergrinsen ins Gesicht tapeziert. Wortgewandt, witzig, dabei voller Andeutungen, Metaphern und mit grandiosen Beschreibungen von Gegebenheiten, Ereignissen, Emotionen und magischen Elementen führt sie uns durch die Geschichte, sodass die 800 Seiten wie im Flug vergehen.

"Deine Lügen klingen so süß."
Ich ignorierte ihn. "Casteel..."
"Aber nicht so süß wie mein Name aus deinem Mund."
Ich knurrte leise. "Du bist..."
"Fantastisch? Bezaubernd? Unwiderstehlich?"
"Nervtötend ohne Ende."

Sehr gut gefällt mir auch, dass die Autorin hier ihr Setting stark weiterentwickelt und viele Antworten zu Fragen nachreicht, die in Band 1 unbeantwortet geblieben sind. Jennifer L. Armentrout entführt in eine von einem lang vergangenen Krieg zerrissenen Fantasy-Welt mit verschiedenen, von hohen Mauern umgebenen Herzogtümern, die Menschen und sogenannte "Aufgestiegene" vor den Attacken der "Hungernden" beschützen, die im Blutwald leben und mit dem Nebel kommend über die Menschen herfallen. Neben den sehr greifbaren Gefahren dieser mittelalterlichen Welt spielen auch Götter, Atlantianer und Wölfische eine Rolle, welche jedoch mehr Religion und Aberglaube als Realität sind - dachte Poppy zumindest. Doch als sie gleich mehrere Wölfische trifft, sich in einen Atlantianer verliebt und erfährt, dass nicht sie, sondern die Aufgestiegenen für die "Hungernden" verantwortlich sind und das Königreich in Gefahr bringen, muss sie diese Einstellung nochmal überdenken. Im Verlauf dieser Fortsetzung erfahren wir gemeinsam mit der sehr neugierigen Protagonistin dank ihrer gefühlt eine Million Fragen endlich mehr über Atlantia, die unterschiedlichen Blutlinien der Atlantianer, den großen Krieg und die ruhenden Götter. Dabei kommt die ein oder andere Überraschung ans Licht und zu Beginn schwer greifbare Begriffe und Konstrukte dieser Welt werden auch für die Leser zunehmend realer. Leider bemerkt man in dem Zuge auch, dass sich hinter dem, was auf den ersten Blick sehr fremdartig und originell erschien, viele bekannte Fabelwesen wie Zombies, Vampyre, Werwölfe oder Fae verbergen.

"Schönheit, mein liebes Kind, findet man oft in dem Zerbrochenen, versteckt hinter Stacheln. Und sie kommt immer unerwartet."

Da das Setting genau wie die Handlung jedoch ebenfalls neben den beiden Hauptfiguren und deren Beziehung verblasst, spielt das keine große Rolle. Genau wie in Band 1 bestehen mindestens zwei Drittel der 800 Seiten aus Interaktionen zwischen Poppy und Casteel, was für einen wahnsinnig hohen Unterhaltungsfaktor sorgt, da die Elektrizität zwischen den beiden eine ganze Stadt mit Strom versorgen könnte. Neben den vielen heißen Szenen, die sich zwischen den beiden ergeben, sticht jedoch auch die emotionale Entwicklung der beiden hervor. Während Poppy durch den Zuwachs an Informationen, Erfahrungen und Autonomie als Person wächst und sich immer mehr von ihrer Rolle als von den Göttern auserwählte "Jungfräuliche" löst, ist es bei Casteel vor allem unser Bild von ihm, dass im Wandel begriffen ist. In Band 1 hat er sich als Hawke als mitfühlende, düstere, selbstbewusste, humorvolle, starke und unverschämt heiße Figur vorgestellt (der Inbegriff männlicher Perfektion, die droht, Rhysand als ultimativer Bookboyfriend Konkurrenz zu machen). Gemeinsam mit Poppy befürchten wir zu Beginn von Band 2 nun, dass das nur eine Maske war, um zu bekommen, was er möchte: ein Pfand, das er bei der Königin von Solis gegen seinen Bruder eintauschen kann. Mit der Zeit wird jedoch klar, dass er eine komplexe Figur mit ganz unterschiedlichen Masken und Rollen ist, die alle zu ihm gehören und die Seite, die er als Hawke gezeigt hat, seine natürliche Reaktion auf Poppy ist. Während er immer mehr Gefühle offenbart, von seinem Schicksal erzählt und sich emotional immer mehr öffnet, ist er mir noch mehr ans Herz gewachsen als in Band 1.

"Auch wenn Casteel kein Ungeheuer war, war er durchaus fähig, ungeheuerliche Dinge zu tun, um zu bekommen, was er wollte. Er war kein guter Mann - weder Retter noch Heiliger. Er hatte getötet, um seinen Bruder zu befreien. Er hatte zahllose Leute - Sterbliche und Atlantianer gleichermaßen - benutzt, um ans Ziel zu gelangen. Und das würde er auch in Zukunft tun. Für ihn heiligte der Zweck die Mittel. Trotzdem hatte er eine Linie gezogen, die er nicht überschreiten würde. Und diese Linie war ich."

Auch die beiden in Kombination bekommen hier ordentlich mehr Tiefe und zu ihrer unglaublichen Chemie gesellt sich ein steigender Cuteness-Faktor dazu. Zwischenzeitlich hat mich genervt, dass die beiden ihre Gefühle füreinander nicht eingestehen konnten und hatte befürchtet, dass sich das daraus resultierende Drama weit über das Ende von Band 2 hinaus in die Länge ziehen würde. Diese Befürchtung stellte sich zum Glück als unberechtigt heraus und ich wurde positiv davon überrascht, auf welch vergleichbar reife Art und Weise die beiden sich im letzten Drittel ausgesprochen haben. Allgemein sind die letzten 200 Seiten der beste Teil des Romans und zeigen, welches Potenzial in der Erzählung steckt. Nach einem epischen Showdown endet "Flesh and Fire" mal wieder auf die typische Armentrout´sche "haha-du-dummer-Leser-hier-hast-du-einen-krassen-Cliffhanger-jetzt-komm-damit-klar-und-zerbreche-dir-darüber-den-Kopf-bis-der-nächste-Teil-rauskommt"-Art, die die Vorfreude auf Band 3 in die Höhe schnellen ließ. Zum Glück erscheint "Crown and Bones" ja schon am 09. Mai, sodass wir nicht mehr allzu lange warten müssen...

Zum Abschluss noch mein Lieblingszitat:

"Ich hatte mich in ihn verliebt, weil er mir nie verboten hatte, nach Schwert oder Bogen zu greifen, sondern mir beides in die Hand gedrückt hatte. Meine Gefühle waren gewachsen, als mir klar geworden war, dass Casteel aus vielen verschiedenen Gründen viele verschiedene Masken trug. Sie waren immer stärker und stärker geworden, als ich erkannt hatte, dass er tatsächlich jeden töten würde, der mich beleidigte, ganz egal, wie falsch es sein mochte. Und die Liebe zu ihm hatte schließlich tiefe Wurzeln geschlagen, als mir bewusst geworden war, wie viel Stärke und Willenskraft er in sich trug, um alles zu überleben, was ihm angetan worden war und trotzdem noch Teile des Mannes in sich zu finden, der er einmal gewesen war."



Fazit:


"Flesh and Fire" bringt mit humorvollen Anspielungen zum Lachen, mit prickelnder Liebe zum Schmachten, mit epischen Kämpfen zum Mitfiebern und mit schockierenden Wendungen und Cliffhangern zum Fluchen. Jennifer L. Armentrouts Fortsetzung überzeugt vor allem mit dem starken Fokus auf die Charakterentwicklung, der magischen Atmosphäre, dem gewohnt spritzigen Schreibstil und der prickelnden Chemie der Figuren. Ich hätte gerade mir zu Beginn jedoch eine lebhaftere Handlung gewünscht!

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