Cover-Bild Kleine große Schritte
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 02.10.2017
  • ISBN: 9783570102374
Jodi Picoult

Kleine große Schritte

Roman
Elfriede Peschel (Übersetzer)

Jodi Picoult - bewegend wie nie

Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2017

Ein wichtiges Thema, das uns alle angeht

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Gebundene Ausgabe: 592 Seiten
Verlag: C. Bertelsmann Verlag; Auflage: 1. Auflage (2. Oktober 2017)
ISBN-13: 978-3570102374
Originaltitel: Small Great Things
Preis: 20,00€
auch als E-Book und als Hörbuch ...

Gebundene Ausgabe: 592 Seiten
Verlag: C. Bertelsmann Verlag; Auflage: 1. Auflage (2. Oktober 2017)
ISBN-13: 978-3570102374
Originaltitel: Small Great Things
Preis: 20,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Inhalt:
Ruth Jefferson ist 44 Jahre alt, Witwe und alleinerziehende Mutter eines prächtigen Siebzehnjährigen. Sie arbeitet seit zwanzig Jahren als Hebamme und Säuglingsschwester und macht ihren Job sehr gut. Doch sie hat einen Fehler: Sie ist nicht weiß. Dies passt dem rassistischen Ehepaar Bauer gar nicht, und so wird Ruth von ihrer Vorgesetzten die Behandlung des Neugeborenen Davis untersagt. Als dieser Atemnot bekommt, ist Ruth allein auf der Station. Soll sie versuchen, dem Kind zu helfen und damit ihren Job zu riskieren? Oder soll sie tatenlos zusehen und warten, bis jemand kommt? Eigentlich keine Frage … Aber es hilft alles nichts, das Kind stirbt und Ruth wird des Mordes angeklagt.

Meine Meinung:
Ich bin ein großer Fan von Jodi Picoult. Was ich an ihren Büchern am meisten liebe, ist das Dilemma, in das sie ihre Protagonisten regelmäßig steckt. Es gibt in der Regel zwei Seiten und man kann als Leser beide Seiten verstehen. Damit wird man gezwungen, selbst nachzudenken und sich seine eigene Meinung zu bilden. Bei „Kleine große Schritte“ ist das Dilemma, helfen oder nicht, schnell abgehakt und ich konnte mich sofort hundertprozentig auf eine Seite stellen. Es ist ganz klar, dass Ruth übel mitgespielt wird und die Familie Bauer die Bösen sind. In diesem Punkt hat die Autorin also meine Erwartungen leider nicht erfüllt.

Trotzdem konnte sie mich auch mit ihrem neuesten Werk wieder fesseln und gut unterhalten. Das liegt einmal am wunderbaren Schreibstil, der die Seiten nur so vorbeifliegen lässt, aber auch am Thema Rassismus, das ja leider immer noch - und nicht nur in den USA - aktuell ist. Jodi Picoult zeigt uns anhand des Alltags ihrer Protagonistin, wie Farbige immer noch ausgegrenzt werden. Vieles davon war mir selbst auch nicht bewusst und ich danke der Autorin dafür, dass sie mich darauf aufmerksam gemacht hat.

Wie von Jodi Picoult gewohnt, wird die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Die Perspektive wechselt zwischen Ruth, Turk Bauer, dem Vater des toten Babys, und Ruths Pflichtverteidigerin Kennedy. Dabei kann es schon mal vorkommen, dass man einzelne Szenen und Dialoge zwei Mal liest. Dadurch wird aber deutlich, dass manche Ereignisse von verschiedenen Menschen ganz anders erlebt werden.

Auch wenn vieles sehr geradlinig erzählt wird, hat die Autorin doch auch ein paar Überraschungen auf Lager, die immer wieder kleine Wendungen in die Geschichte bringen und die Spannung aufrechterhalten.

Bereits einige Wochen vor diesem Roman ist die Vorgeschichte dazu erschienen, die Ruths Kindheit beleuchtet und gut auf das Thema einstimmt.

Prequel:
Das Mädchen mit den roten Schuhen

★★★★☆

Herzlichen Dank an den C. Bertelsmann Verlag und das Bloggerportal, die mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Das wichtigste, aber leider nicht das beste Buch der Autorin.

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Die Rezension zu „Kleine große Schritte“ fällt mir wirklich schwer. Die letzten beiden Bücher von Jodi Picoult konnten mich absolut begeistern und mitreißen. Dank ihrer unglaublichen Erzählkunst habe ich ...

Die Rezension zu „Kleine große Schritte“ fällt mir wirklich schwer. Die letzten beiden Bücher von Jodi Picoult konnten mich absolut begeistern und mitreißen. Dank ihrer unglaublichen Erzählkunst habe ich jedes einzelne Wort aufgesogen wie ein Schwamm. Die Geschichten von Frau Picoult sind immer ein stückweit lehrreich, bieten dabei aber dennoch einen hohen Unterhaltungswert und regen viel zum nachdenken an. Umso gespannter war ich auf „Kleine große Schritte“. Rassismus - Ein unheimlich wichtiges Thema, das auch in der heutigen Zeit immer noch brandaktuell ist. Auch wenn die Autorin eine Meisterin der Recherche ist, war ich mir dennoch nicht sicher, ob sie diese Thematik so darstellen kann, dass sich alle Parteien in dem Buch auf ihre ganz persönliche Art und Weise „richtig“ darstellen können. Nach dem Lesen kann ich sagen, ich glaube nicht, dass dies Jodi Picoult gänzlich gelungen ist.

Wenn ich vielleicht im Vorfeld das Nachwort der Autorin gelesen hätte, wäre ich mit anderen Erwartungen an „Kleine große Schritte“ heran gegangen. Jodi Picoult sagt selber, dass sie dieses Buch für ihre eigene Gemeinschaft geschrieben hat, den Weißen. Nicht den großen und so offensichtlichen Rassismus in den Vordergrund rückt. Dieser ist natürlich nicht zu übersehen, aber Frau Picoult konzentriert sich eher auf den unterschwelligen - und leider täglichen - Rassismus, der von vielen privilegierten Weißen begangen wird, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein. Einerseits finde ich es gut, dass Jodi Picoult sich auf den Aspekt konzentriert, den sie auch wirklich zu hundert Prozent nachvollziehen kann - so wie wohl der Großteil ihrer Leserschaft. Wenn sie damit erreicht, dass auch nur ein einzelne Mensch mit offeneren Augen durchs Leben geht, hat sie meiner Ansicht nach schon eine Menge bewogen. Und auf diesen Aspekt bezogen will ich der Autorin auch nichts absprechen. Hier ist sie in ihrer gewohnten Form unschlagbar, was unterhaltenden Belehrung anbelangt.

Andererseits hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass sie über vieles einfach hinweg schreibt. Etwas das unheimlich wichtig ist und auch ausgesprochen werden muss. Ich fand leider nicht, dass sie Ruth - und wofür dieser Charakter im Allgemeinen steht - gerecht geworden ist. Aber wie bereits gesagt, war dies ja auch nicht primär das, was Jodi Picoult mit dieser Geschichte beabsichtig hat. Nur hätte ich das vielleicht lieber im Vorfeld gewusst. Auch das Ende von „Kleine große Schritte“ schien nicht recht zu der Geschichte zu passen, sondern wirkte eher, als wolle sie etwas gut machen, was im Rest der Story leider etwas untergegangen ist. Es fällt mir schwer in Worte zu fassen, wie ich mich beim Lesen von „Kleine große Schritte“ gefühlt. Das Buch wurde als das wichtigste Buch der Autorin vermarktet, und ja, dem stimme ich zu. Es ist das wichtigste Buch, aber leider auch nicht das beste.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Tolles Buch, aber nichts für mich

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Meine Meinung:
Da ich den Inhalt auf keinen Fall besser als der Klappentext wiedergeben kann, beschränke ich mich heute einmal nur auf meine bescheidene Meinung :)

Das Cover finde ich toll, es ist so ...

Meine Meinung:
Da ich den Inhalt auf keinen Fall besser als der Klappentext wiedergeben kann, beschränke ich mich heute einmal nur auf meine bescheidene Meinung :)

Das Cover finde ich toll, es ist so schlicht und nichts deutet auf den aufreibenden Inhalt hin.

Die Story hat mich von Anfang an fasziniert. Das Thema wird ja leider immer aktueller, da finde ich, dass dieses Buch sehr gut darauf Aufmerksam macht. Ich war so neugierig und habe mich schon richtig auf das Lesen gefreut, aber ich bin einfach nicht warm damit geworden. Der Schreibstil ist toll, das Thema spricht mich an, aber keine Ahnung...es war einfach nichts für mich. Leider.

Die Charaktere sind toll geschrieben und ich schließe mich der allgemeinen Haltung an, dass dieses Buch wahrscheinlich das Wichtigste ihrer Karriere ist. Einfach weil das Thema wieder so wichtig geworden ist. Manchmal braucht man halt mal wieder einen Zaunpfahl der einem klar macht, dass vieles nicht besser geworden ist.

Ein so wichtiges Buch, aber ich glaube, dass ich einfach noch zu naiv für den Inhalt bin. Es spricht einen auf so vielen Ebenen an für dich ich, anscheinend, noch nicht bereit bin.

Vielen Dank an den Verlag und das Bloggerportal für das Buch ♥

Veröffentlicht am 22.03.2018

Ein wichtiges Thema

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Ruth Jefferson arbeitet schon seit Jahren als Säuglingsschwester. Sie hat viel Erfahrung in diesem Beruf und sie tut immer ihr bestes, damit es ihren kleinen Patienten und den Eltern gut geht. Mit viel ...

Ruth Jefferson arbeitet schon seit Jahren als Säuglingsschwester. Sie hat viel Erfahrung in diesem Beruf und sie tut immer ihr bestes, damit es ihren kleinen Patienten und den Eltern gut geht. Mit viel Freude macht sie ihren Job. Dann trifft sie auf Turk Bauer und seine Frau Brit, die beiden wollen nicht, dass ihr Kind von einer Afroamerikanerin angefast wird und die Klinikleitung wird informiert. Kurze Zeit später klebt ein Zettel auf der Akte des Kindes. Keine Behandlung durch afroamerikanisches Personal. Nach der Beschneidung des kleinen Kindes ist Ruth mit ihm alleine in einem Zimmer, als das Baby einen Atemstillstand erleidet. Ruth weiß nicht, wie sie handeln soll. Trotz der Bemühungen des Klinikpersonals verstirbt das Baby und die Eltern finden in der schwarzen Hebamme einen Sündenbock und sie sorgen nicht nur dafür, dass Ruth nicht mehr arbeiten darf, sie zeigen sie auch bei der Polizei an.

Jodi Picoult spricht in diesem Buch ein ernstes Thema an, den die Bauers sind offene Rassisten und Ruth sitzt nur aufgrund ihrer Hautfarbe vor Gericht.

Das Buch startet sehr spannend und interessant. Es ist schrecklich in die Gedankenwelt der Bauers einzutreten. Ich habe mich bei einigen Gedanken richtig erschrocken, denn es gibt ja leider wirklich Menschen die genauso denken, wie Turk Bauer.
Die Kapitel werden nicht nur aus der Sicht von Ruth und Turk erzählt, sondern auch von der Rechtsanwältin und Brit. Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt.

Der Prozess nimmt einen ziemlich großen Raum in dem Buch ein und ab da fand ich das Buch nicht mehr ganz so spannend. Es zieht sich alles wahnsinnig in die Länge und ich musste mehr als einmal zwingen das Buch wieder in die Hand zu nehmen.

Picoult gibt sich Mühe auch den unterschwelligen Rassismus, dem alltäglichen herauszuarbeiten, dennoch habe ich das Gefühl, dass sie über viele Sachen einfach hinweg geschrieben hat. Turk ist relativ klischeehaft und das gefiel mir nicht so gut.
Das Ende des Buches passte überhaupt nicht zu dem, was ich erwartet hatte. Es war komplet merkwürdig und sehr unbefriedigend.

Das Nachwort der Autorin ist sehr lesenswert.
Mich konnte das Buch nicht überzeugen, wenn man schon so ein Thema wählt, dann bitte in allen Facetten und ohne Klischees.

Ich habe das Buch von Bloggerportal bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.