Cover-Bild Nordnacht
Band 1 der Reihe "Die Blutgeschworenen"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 18.10.2021
  • ISBN: 9783734163081
John Gwynne

Nordnacht

Die Saga der Blutgeschworenen - Die große Wikinger-Fantasy-Saga - Roman
Wolfgang Thon (Übersetzer)

The Witcher meets Vikings: Der Auftakt der neuen düsteren High-Fantasy-Trilogie mit nordischen Göttern!

Die Romane von John Gwynne sind nichts für schwache Nerven: In England und in den USA steht der Autor für ein intensives, brutales und viele tausend Seiten umspannendes Fantasy-Erlebnis, das auch zahlreiche deutsche Leser begeistert hat. Jetzt erscheint Gwynnes neue Saga, die ihm den Durchbruch beschert: In »Nordnacht« treten Leser*innen eine Reise in eine Fantasywelt an, die der skandinavischen Mythologie entlehnt ist: Unheimliche Wesen, die an Andrzej Sapkowskis Monster erinnern, bevölkern den Norden. Ausgerechnet drei sterbliche Menschen müssen in dieser grausamen Welt bestehen und der größten Bedrohung entgegentreten: den von den Toten wiederauferstandenen Göttern ...

Alle Bänder der Saga der Blutgeschworenen:
Nordnacht
Frostnacht (in Vorbereitung)
Blutnacht (in Vorbereitung)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2022

Von Göttern, Wikingern und blutigen Schlachten

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Vielen lieben Dank an den blanvalet-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Die ...

Vielen lieben Dank an den blanvalet-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Die Cover der Reihe gefallen mir super. Im Prinzip sind sie alle identisch, bloß die Farbe des Feuers im Hintergrund und der Rabe sind verschieden. Dadurch erkennt man sofort, dass sie zusammengehören, und es ist ebenfalls sofort ersichtlich, dass es sich bei der Saga um eine High Fantasy-Reihe handelt. Das Schwert und der Rabe stellen dabei den Bezug zu den Blutgeschworenen her.
Was mir die Titel sagen sollen („Nordnacht“ – „Frostnacht“ – „Blutnacht“), weiß ich allerdings noch nicht so richtig. Sie sehen zwar toll nebeneinander aus, und die Nächte in der Saga, die im Norden spielt sind sicherlich auch frostig und blutig, aber ansonsten ist da nur wenig Verbindung zum Inhalt. Den Originaltitel des Auftaktes „The Shadow of the Gods“ finde ich viel passender.


Meine Meinung:
Wow!
Die Verlagsseite zum Buch spricht von einer „große[n] Wikinger-Fantasy-Saga“ und beschreibt „Die Saga der Blutgeschworenen“ mit „The Witcher meets Vikings“ – ich kann euch sagen: Meine Erwartungen wurden übertroffen!
Wenn man so etwas nämlich hört, erwartet man eine blutige, brutale, kalte Geschichte, die von Krieg und Schlachten erzählt und genau das bekommt man hier auch geliefert.

Vorab sollte ich deshalb vielleicht sagen, dass ich „Nordnacht“ keinem High Fantasy-Einsteiger und auch keinem Leser empfehle, der vielleicht eher zarter besaitet ist oder nicht so gerne über brutale, teils sehr grafische Kämpfe liest. Wer damit jedoch klarkommt, erhält hier einen Auftakt in eine grandiose High Fantasy-Saga, die vor allem eins ist: unfassbar gut durchdacht.


Wie intensiv sich der Autor mit seiner Welt jedoch tatsächlich befasst haben muss, wird einem erst im Nachhinein klar, denn gerade zu Anfang ist „Nordnacht“ noch sehr kompliziert.
Das fängt an mit den Orts- und Figurennamen, die an das Norwegische angelehnt und für mich als Mitteleuropäerin daher eher ungewöhnlich sind. Das und weil sie zum Teil einander sehr ähnlich sind oder aus Lauten bestehen, die ich nicht kenne, hat es mir nicht unbedingt leicht gemacht, die Figuren und Orte zu Beginn auseinander zu halten, geschweige denn, mir sie zu merken. Selbst jetzt nach 600 Seiten kann ich mitnichten alle wichtigen Figuren aufzählen. Da wäre vielleicht ein Figuren- und Ortsverzeichnis im Buch hilfreich gewesen, wobei mir die abgedruckte Karte ganz am Anfang schon vieles erleichtert hat.
Nichtsdestotrotz musste ich mich gerade beim Lesen der ersten Hälfte des Buches stärker als sonst konzentrieren. Das kreide ich dem Buch allerdings nicht wirklich negativ an, das ist eben etwas, womit man bei High Fantasy rechnen muss und was mich auch nicht sehr stört. Ich finde es allerdings durchaus erwähnenswert!


Auch und vor allem der Plot ist nicht weniger kompliziert. Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt, bei denen man sich lange nicht sicher ist, ob und inwiefern sie eigentlich zusammenhängen. Man stellt Theorien auf, rätselt, was wohl als nächstes kommen könnte, und ob in einer Perspektive vielleicht Personen oder Orte auftauchen, die man in einer anderen bereits kennengelernt hat.
Dabei bedient sich der Autor einer eigenen Welt, eines unbekannten, hochkomplexen Magiesystems und eines neu geschöpften Pantheons – allesamt angeleht an Norwegen oder die nordische Mythologie. Weil alles eben so neu und unbekannt ist, braucht man als Leser relativ lange, bis man den Überblick und auch nur ansatzweise das Gefühl hat, die Grundstrukturen verstanden zu haben, aber diese Zeit gibt einem der Autor auch.

Vor allem in der ersten Hälfte verbringt er viel mit Worldbuilding, mit Erläuterungen und Einführungen, die einem die Orientierung in der Welt der Blutgeschworenen vereinfachen. Auch wenn das Erzähltempo zu dem Zeitpunkt noch nicht besonders schnell ist, herrscht dennoch eine enorm hohe Plotdichte. Eine Schlacht jagt die nächste, es passiert sehr viel hintereinander und man wird oft von Plottwists überrascht, mit denen man so nicht gerechnet hätte und die einen zwischendurch schon sehr mitnehmen können.
Hin und wieder, gerade im Mittelteil, gibt es einige wenige Längen in der Geschichte, die sich zu diesem Zeitpunkt durchaus etwas zäh anfühlen mögen, die sich aber rückblickend betrachtet nur sehr wenig auf die gesamte Geschichte auswirken. Auch hier also: Dieser Eindruck ist für mich durchaus erwähnenswert, macht sich aber nicht sehr viel in meiner Endbewertung bemerkbar.

Das liegt vor allem an der unfassbar spannenden zweiten Hälfte: Auch wenn ich zwischendurch vielleicht mal den Eindruck hatte, dass gerade ein paar Schlachten zu viel aufeinander folgen, konnte ich mich die letzten dreihundert Seiten nur schwer von der Geschichte lösen. Die Zeit, die der Autor anfangs für das Worldbuilding verwendet, zahlt sich hier also definitiv aus, wenn so langsam alles zusammenläuft, man Verbindungen herstellt und einem immer mehr Lichter aufgehen, während man gleichzeitig keine Chance hat, auch nur das kleinste Detail zu vorherzusagen. Das ist der Punkt, ab dem sich erahnen lässt, wie komplex und wie grandios durchdacht die Saga sein wird – der Cliffhanger am Ende bestätigt dies nur noch einmal.


Wie bereits angeschnitten, wird „Nordnacht“ aus drei Perspektiven erzählt: aus der Sicht von Orka, von Elvar und von Varg.

„‚Furcht an sich ist nichts Schlechtes‘, fuhr Orka fort. ‚Wie kannst du tapfer sein, wenn du keine Furcht empfindest?‘“ (S. 182)

Alle drei könnten unterschiedlicher nicht sein, aber man kann sich trotzdem wunderbar in jeden einzelnen von ihnen hineinversetzen. Sie werden allesamt angetrieben von verschiedenen Beweggründen, haben jeder etwas anderes erlebt und wurden auf unterschiedlichste Art und Weise von ihrer Vergangenheit und ihren Mitmenschen geprägt.
Die größte Entwicklung der Drei durchgemacht hat meiner Meinung nach allerdings Varg. Er beginnt als fliehender Sklave, der zwar durchaus weiß, dass er im Faustkampf nicht gerade unfähig ist, der aber sein wahres Potenzial noch nicht kennt. Er wird zu Beginn einzig vom Schwur seiner Schwester gegenüber angetrieben und lernt dann auf seinem Weg die Blutgeschworenen als Freunde kennen.
Vergleicht man den Varg, den man am Ende vor sich hat, mit demjenigen, den man am Anfang kennenlernt, dann scheinen Welten dazwischenzuliegen, ohne dass diese Entwicklung unglaubwürdig oder unnatürlich erscheinen würde.
Orka und Elvar dagegen haben sich zwar auch genug verändert, jedoch sind sie anders als Varg im Wesentlichen gleichgeblieben, ohne dem Buch jetzt vorwerfen zu wollen, seine Protagonisten würden sich nicht weiterentwickeln.

Die Nebenfiguren hingegen bleiben größtenteils blass, aber auch hier kann ich dem Buch nicht viel mehr als insgesamt einen halben Stern abziehen, weil „Die Saga der Blutgeschworenen“ eben nicht hauptsächlich von seinen Figuren getragen wird sondern von der Welt an sich. Der Fokus liegt auf den Schlachten und auf den Wegen der drei Protagonisten – hätte der Autor auch die Nebenfiguren noch stärker beleuchtet, wäre „Nordnacht“ am Ende vermutlich entweder viel zu langatmig und zu sehr ohne roten Faden, oder so überladen mit Informationen, dass man der Handlung nicht mehr groß folgen kann.
Wenn ich also sonst immer sehr darauf achte, dass die Figuren gut ausgearbeitet und mehrdimensional sind, ist es hier sehr gut, dass sich der Autor auf die drei Protagonisten beschränkt hat.


Fazit:
„Nordnacht“ ist ein unglaublich starker Auftakt, der mit einigen wenigen Längen im Mittelteil und eher flachen Nebenfiguren zwar winzige Schwächen hat, der aber trotzdem im Gesamten einfach nur beeindruckt.
Vor allem die Komplexität der Welt, ihres Pantheons und ihres Magiesystems kann überzeugen – zusammen mit den drei Protagonisten schafft der Autor gerade in der zweiten Hälfte eine Plotdichte, die so hoch ist, dass man es beim Lesen kaum schafft, Luft zu holen.
Angesichts dieser Komplexität und auch der Brutalität der Schlachten würde ich „Die Saga der Blutgeschworenen“ jedoch weder High Fantasy-Einsteigern empfehlen noch Personen, die mit vielen blutigen Szenen nicht so gut klarkommen. Für mich war es ein wahres Wikinger-Fest und ich kann die Fortsetzung kaum erwarten!
4,5/5 Lesehasen.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Düster und spannend

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Das Cover gefällt m ir eigentlich total gut, denn ich mag die Farbkombination sehr gerne und dass es recht schlicht gehalten ist. Nur leider kann ich nicht nachvollziehen, warm hier mal wieder das Originalcover ...

Das Cover gefällt m ir eigentlich total gut, denn ich mag die Farbkombination sehr gerne und dass es recht schlicht gehalten ist. Nur leider kann ich nicht nachvollziehen, warm hier mal wieder das Originalcover nicht übernommen wurde, denn das ist einfach umwerfen und genial.

Auch der Schreibstil von John Gwynne konnte mich mal wieder von der ersten Seite an überzeugen, denn er ist wie gewohnt flüssig, gut zu lesen, spannend, düster, hin und wieder etwas brutal und auf jeden Fall sehr abwechslungsreich und komplex - ich mag das wirklich sehr gerne. Ich bin schnell und gut in die Geschichte reingekommen und wollte das Buch eigentlich gar nicht mehr aus den Händen legen - was bei knapp 600 Seiten gar nicht mal so einfach ist. Besonders der Anfang und auch das Ende haben mich mehr als überzeugen können und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.

Alle der Hauptcharaktere sind sehr unterschiedlich und so auch ihre Vergangenheiten und Motivationen. Besonders gut fand ich immer Orkas Kapitel, denn sie würde alles für ihre Familie geben und damit meine ich wirklich alles. Gleichzeitig ist sie auch eine der Protagonistinnen, die gleicheitig nachvollziehbar handeln und dabei sehr extrem ist. Man kann ihre Wut und ihren Wunsch nach Zerstörung definitiv nachvollziehen. Aber auch Varg konnte mich überzeugen, denn ich fand ihn eigentlich von Anfang an sehr interessant beschrieben und er schafft es in dieser durchaus brutalen Welt trotzdem soetwas wie Freundschaften zu knüpfen, selbst nach allem, was er durchmachen musste. Mit Elvar hatte ich bis ca zur Mitte des Buches so meine Probleme, nun ja nicht direkt Probleme, nur haben mich ihre Kapitel einfach nicht ganz so gepackt, wie die der anderen, aber das änderte sich dann zum Glück auch wieder.

Insgesamt also ein wirklich gutes, spannendes und düsteres Buch, dass ich gerne an alle Fans John Gwynne empfehlen kann oder an diejenigen, die schon immer mal ein Buch von ihm lesen wollten. Kleiner Hinweis an alle, die noch kein Buch von ihm gelesen haben: Ziemlich düster und brutal. Der Autor schafft es wirklich jedes Mal spannende Kampfszenen zu schreiben, das können nicht viele. Ich bin nach dem Ende schon seeehr gespannt auch den nächsten Teil.

4,5/5 Sterne

Veröffentlicht am 19.09.2021

Nordisch-blutige Wikinger-Saga

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Im Rahmen eines Rezensionsexemplars vom Penguin Random House Verlags, durfte ich den ersten Teil dieser tollen Saga lesen.

Der erste Band der Blutgeschworenen Saga „Nordnacht“ von John Gwynne wird passenden, ...

Im Rahmen eines Rezensionsexemplars vom Penguin Random House Verlags, durfte ich den ersten Teil dieser tollen Saga lesen.

Der erste Band der Blutgeschworenen Saga „Nordnacht“ von John Gwynne wird passenden, ausdrucksvollen Cover geziert.

Durch die einzelnen Kapitel, die immer abwechselnd mal aus der einen und mal aus der anderen Sicht berichten, lernt man die drei starken Hauptcharaktere/ Figuren aus dem Roman kennen: Orka, eine mächtige Kriegerin mit ihrem Mann Thorkel und Sohn Breca. Elvar, eine Kämpferin der Schlachtgrimmen, die ihr Silber als Kopfgeldjägerin für das Ergreifen von Göttern Besessene verdient und Varg, ein geflohener Sklave (Thrall) sowie andere Figuren/ mystische Wesen, die zu deren Leben dazugehören oder Ihnen auf ihrem jeweiligen Weg begegnen.

Ort des Geschehens ist das Reich Vigrid.

Jede(r) von den Dreien kämpft seinen eigenen persönlichen Kampf: Vargs Lebensweg, bestimmt von seiner Vergeltung für den Tod seiner Schwester Froya, führt ihn zu den Blutgeschworenen, Orka wird angetrieben von Rache für den Tod ihres Mannes und der Suche nach ihrem entführten Sohn. Elvar möchte Schlachtenruhm ernten…

Ein flüssiger, bildlicher, blutiger und realitätsnaher Schreibstil lässt den Leser selbst auf dem Schlachtfeld stehen und mitfiebern. Außerdem lässt es ihn erkennen, dass der Autor gut recherchiert bzw. sich mit der Zeit auskennt.
Doch genau hier ist ein kleiner Haken, denn der Leser kennt sich nicht zwingend mit der Zeit und den ganzen Begrifflichkeiten aus. Einiges kann man sich im Kontext zusammen reimen, aber eben nicht genau und nicht alles. Hier hätte ich mir am Anfang oder am Ende des Buches eine kleine Erläuterung gewünscht.

Um die Gefühlswelt der Hauptcharaktere (noch besser) verstehen zu können ist es sehr hilfreich, dass die Gedanken der Figuren abgebildet und in Kursivschrift gehalten sind, so dass sie sich von dem restlichen Text abheben.
Ingesamt lässt John Gwynne seine Leserschaft eintauchen in eine gut konstruierte, blutige Welt der Menschen in dieser Zeit und ihren Glauben an viele nordische Götter.

Die Charaktere überraschen an der ein oder anderen Stelle durch bestimmte Handlungen/ Wendungen.
Es wurde demnach nie langweilig und der Spannungsbogen baute sich langsam auf, stieg immer weiter an bis zu einem wahren Knall am Ende und dem starken Drang sofort weiterlesen zu wollen.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Band 1 einer großartigen Viking-Saga von Papa Gwynne!

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Hier hätte ich mir lieber einen Titel und ein Cover mehr am Original gewünscht, aber die Lizenzen sind so wie sie sind.
Großartige Epic Viking Fantasy mir vielen POVs. Wir verfolgen drei unterschiedliche ...

Hier hätte ich mir lieber einen Titel und ein Cover mehr am Original gewünscht, aber die Lizenzen sind so wie sie sind.
Großartige Epic Viking Fantasy mir vielen POVs. Wir verfolgen drei unterschiedliche POVs von noch unterschiedlicheren Charakteren. Jede:r davon hat eine eigene Story und eigene Beweggründe, das persönliche Ziel (oder den Weg) zu begehen. Zwischenzeitlich hab ich mich ganz doll gefragt, ob die wohl wirklich am Ende alle zusammenführen, weil ich es mir absolut nicht vorstellen kann. Orka ist eine davon und eine meiner bisher liebsten Hauptcharakteren in einem Buch.
Insgesamt geht es um eine Welt, in der die Götter sich selbst ausgerottet haben. Sehr blutig, sehr kampfgesteuert. Es geht um Familie, Ruhm, Ehre, Loyalität und viel Gemetzel. Und WAS für Gemetzel! Gwynne schreibt die besten Kampfszenen, die ich bisher gelesen habe. Großartig.
Das World Building in diesem Buch ist etwas tricky. Wir haben die Götter, die Vergangenheit, die Clane, Ragnarok, Beowulf, die eigenen Hintergrundgeschichten der MCs, und noch ganz viel mehr. Also sehr deepes, tolles World Building - aber ab und an war ich doch etwas verloren. Hier die Anmerkung, dass man nach und nach auch in den Folgeteilen die Welt besser versteht.
In der Mitte wurde das Buch etwas langatmig. Einige Charaktere haben Entscheidungen getroffen, die mir nicht so sehr gefallen haben, die aber (leider) total in-character waren.
Insgesamt ist das Buch und die Reihe an sich eine große Empfehlung für alle, die Bock auf Multi-POV-Viking-Geschichten mit viel Gemetzel und Hintergrund haben.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Drei Protagonisten zwischen Schlachtruhm, Ehre und Rache

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Meinung:

Wer auf der Suche nach Wikingergeschichte zwischen eine großer Portion Ehre, Schlachtruhm und Brutalität ist, für den dürfe der Reihenauftakt "Nordnacht" genau das richtige sein.

Im Klappenbroschur ...

Meinung:

Wer auf der Suche nach Wikingergeschichte zwischen eine großer Portion Ehre, Schlachtruhm und Brutalität ist, für den dürfe der Reihenauftakt "Nordnacht" genau das richtige sein.

Im Klappenbroschur findet man schon eine kurze Info über die drei Protagonisten, die in dem Buch die Hauptrolle spielen und die der Leser abwechselnd in den Kapiteln verfolgt. Es finden sich drei sehr unterschiedlichen Protagonisten, die sich in ihrem Charakter und ihrer Geschichte unterscheiden, wobei keiner weniger spannend ist als der andere. Im Klappenbroschur wird schon einiger aus dem Anfang gestartet, was auf der einen Seite dazu führt, dass der Einstieg wenig überraschend ist, aber auf der anderen Seite nicht gleich mit einer komplexen Geschichte gestartet wird, bei der man schnell etwas verpassen könnte. Obwohl ich wusste welche Richtung die Geschichte einschlagen wird, schafft es der Autor trotzdem noch die ein oder andere Überraschung einzubauen und die Spannung aufrecht zu erhalten. Nach und nach habe ich mich immer mehr in die Geschichte gefunden und ich bin mit jeder Szene den Protagonisten näher gekommen.

In dem Buch dreht sich viel um das Kämpfen, darum die Ehre aufrecht zu erhalten und Rache auszuüben. Dabei kommt es viel zu brutalen Kämpfen mit nüchterner Ausführung, was dem Gesamtbild sehr zugute kommt. Obwohl es zu brutalen Szenen kommt und dies sicher nicht für jeden Leser etwas ist, weiß der Autor die Szenen in dem richtigen Maß auszugestalten, wodurch sich keine Übertreibungen finden. Neben den Kämpfen findet sich auch eine umfangreiche Geschichte der verschiedenen Protagonisten, die sich nach und nach beim Ende zusammenfügen werden. Mir hat die Geschichte im ganzen sehr gut gefallen, aber an der ein oder anderen Stelle finden sich doch ähnliche Szenen, wodurch die Spannung abflacht, aber dabei nie wirklich langweilig wird. Das ganze spielt sich in einer komplexen und interessanten Welt ab, bei der ich an der ein oder anderen Stelle ein wenig Schwierigkeiten hatte herein zu finden. Trotzdem konnte ich dem Geschehen sehr gut folgen und an keiner Stelle hat mir etwas inhaltlich gefehlt.

Mit den ein oder anderen Begriffen konnte ich beim Lesen nur wenig anfangen und auch die schwierigen und ähnlichen Namen haben es mir nicht immer leicht gemacht den Überblick zu behalten, wodurch ich vielleicht nicht ganz so tief in die Geschichte gefunden habe, wie es möglich gewesen wäre.

Fazit:

Der Autor wartet mit einer tollen Wikingergeschichte auf den Leser und kann mit brutalen Kampfszenen überzeugen. Zwischen Schlachtruhm und Rache finden sich die Geschichte von drei Protagonisten die nach und nach zusammengefügt werden. Es bietet sich eine tolle und spannender Geschichte, die so schnell nicht langweilig wird und eine viel versprechende Fortsetzung mit sich bringt. Trotz ähnlicher Szenen und den ein oder anderen komplexen Begriffen hat mir das Lesen sehr gut gefallen und es findet sich eine sehr empfehlenswerte Geschichte.

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