Cover-Bild Jeder Tag ein neues Wunder
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 27.05.2022
  • ISBN: 9783404188093
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Jona Sommer

Jeder Tag ein neues Wunder

Roman

Von einer unsterblichen Liebe, Abschieden und neuem Lebensmut - eine ungewöhnliche Reise nach Helgoland und auf die Orkney-Inseln

Während Simon bei der kleinsten Welle seekrank wird, hat seine Frau Anja das Meer immer geliebt. Nur ihm und den Kindern zuliebe gab sie ihren Traum, Meeresbiologin zu werden, einst auf. Nun ist Anja tot und Simon am Boden zerstört. Ein Jahr braucht er, bis er sich aufraffen kann, Anjas letzten Wunsch zu erfüllen, sie "nach Hause" zu bringen. Ohne seiner allzeit besorgten Tochter etwas zu verraten, reist Simon mit seiner resoluten Haushaltshilfe Milena nach Helgoland. Dort, wo er und Anja sich vor Jahrzehnten ineinander verliebten, soll seine Frau ihre letzte Ruhe finden. Doch irgendetwas sagt Simon, dass es noch nicht der richtige Ort ist, um sich endgültig von ihr zu verabschieden. Auf der Suche nach dem Warum reisen er und Milena weiter ...



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2022

Feinsinniger Roman

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Simon hat seine Frau Anja an den Krebs verloren. Sie hat für ihn ihren Traum Meeresbiologin zu werden aufgegeben und nach ihrem Tod wird ihm erst richtig bewusst, wie sehr ihr das Meer und die Seehunde ...

Simon hat seine Frau Anja an den Krebs verloren. Sie hat für ihn ihren Traum Meeresbiologin zu werden aufgegeben und nach ihrem Tod wird ihm erst richtig bewusst, wie sehr ihr das Meer und die Seehunde gefehlt haben müssen. Daher möchte er zumindest ihre Asche an einen Ort bringen, wo sie glücklich war. Mit seiner polnischen Haushaltshilfe Milena reist er trotz seiner Seekrankheit zunächst nach Helgoland und dann weiter auf die Orkney-Inseln. Die Reise gestaltet sich teilweise recht abenteuerlich und weckt Erinnerungen, Simon und Milena lernen so aber auch neue Menschen, und sich gegenseitig besser, kennen und gewinnen beide auf unterschiedliche Weise neuen Lebensmut.

Mich hat das Cover dieses Romans sofort angesprochen, mit dem Boot und dem kleinen Seehund, der nicht sofort ins Auge sticht. Meiner Meinung nach passt es sehr gut zu dieser feinsinnigen Geschichte um den erst recht distanziert wirkenden Simon, der bereut, dass er es seiner Frau nicht zu Lebzeiten ermöglicht hat, ihren Traum zu verfolgen, der im Laufe der Geschichte aber offener wird und wieder eine Perspektive sieht. Neben Simons Trauer und seinen Schuldgefühlen wird mit der Geschichte Milenas auch die Situation osteuropäischer Haushaltshilfen und Pflegekräfte in Westeuropa veranschaulicht, wie sie innerlich zerrissen sind, zwischen ihren Kindern in der Heimat und dem Einkommen, das sie dringend benötigen. Ich fand es schön, mitzuerleben, wie Simon und Milena im Laufe der Geschichte erst so etwas wie Komplizen und schließlich sogar Freunde werden und nicht mehr Auftraggeber und Angestellte. Der Schreibstil war angenehm lesbar und besonders die Beschreibungen der Orkney-Inseln haben bei mir Fernweh ausgelöst.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Großartiges Buch!

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Das erste was mir an dem Buch aufgefallen ist, ist das wunderschöne Cover. Außerdem hat mich der Titel neugierig gemacht. Denn wer wünscht sich nicht, dass jeder Tag ein neues Wunder ist?

Die ersten ...

Das erste was mir an dem Buch aufgefallen ist, ist das wunderschöne Cover. Außerdem hat mich der Titel neugierig gemacht. Denn wer wünscht sich nicht, dass jeder Tag ein neues Wunder ist?

Die ersten Seiten haben mich direkt gefesselt. Der doch etwas mürrisch wirkende Simon trauert um seine große Liebe. Bereits auf den ersten Seiten wird klar, wie sehr er seine Frau geliebt haben muss und wie sehr er sie vermisst. Auch wenn das für die Außenwelt nicht immer zu sehen ist.

Seine Haushaltshilfe Milena ist ein Schatz. Sie weiß Simon zu nehmen, wie er ist und unterstützt ihn als er ihre Hilfe braucht ohne große Fragen.

Das Buch ist an vielen Stellen sehr ruhig, aber hat es doch in sich. Die Trauer die Simon verspürt, war für mich als Leser auf jeder Seite spürbar und auch den Kampf den er innerlich führt, dass er nicht genügend Sachen mit seiner Frau unternommen hat bzw. seine Bedürfnisse über die seiner Frau gestellt hat. Ich konnte diese Gefühle gut nachvollziehen.

Der heimliche Held der Geschichte ist eine Robbe namens Hermann, die immer an den richtigen Stellen auftaucht und für Simons Frau eine große Rolle gespielt hat. Genauso wie das Meer und seine anderen Bewohner.

Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung der Beziehung zwischen Milena und Simon, sowie auch die Entwicklung der beiden Protagonisten an sich. Das hat mich sehr an das Buch gefesselt, da ich doch wissen wollte, wie die beiden sich entwickeln und ob jeder der beiden sein Happyend bekommt.

Mich hat dieses Buch tief berührt und es hat mir viel Freude bereitet beim Lesen.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Jeder Tag ein neues Wunder

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Während Simon schon beim Blick auf die Wellen glaubt seekrank zu werden, liebt Anja das Meer. Ihm und den Kindern zuliebe gibt sie sogar ihren großen Traum Meeresbiologin zu werden auf. Doch dann stirbt ...

Während Simon schon beim Blick auf die Wellen glaubt seekrank zu werden, liebt Anja das Meer. Ihm und den Kindern zuliebe gibt sie sogar ihren großen Traum Meeresbiologin zu werden auf. Doch dann stirbt sie und Simon bleibt am Boden zerstört zurück. Er braucht ein Jahr um ihrem letzten Wunsch nachzukommen und sie nach Helgoland zu bringen, wo sie ihre letzte Ruhe finden soll. Mit seiner resoluten Haushälterin Milena macht er sich auf den Weg zu einer ganz besonderen Reise …

Simon ist das Paradebeispiel für einen Menschen, der erst durch einen großen Verlust erkennen muss, dass das Leben mehr ist, als das, was er fälschlicherweise immer angenommen hat. Erst durch den Tod seiner Frau lernt er sich besser kennen und diesen Prozess zu begleiten, war sehr interessant, wenngleich ich mit Simon erst so meine Zeit gebraucht habe. Denn Simon ist zunächst unsympathisch und behandelt andere von oben herab. Eigenschaften, die ich nicht mag.

Doch wie erwähnt lernen Menschen immer am meisten über sich und ihr Leben nach einem Schicksalsschlag und so ist es auch bei Simon. Es ist traurig, dass meistens erst etwas schlimmes geschehen muss, aber manchmal braucht es vielleicht etwas, dass das gewohnte Bild zum wanken bringt und zu Veränderung führt, die sonst unmöglich wäre. Und so habe ich mich nicht nur mit Simon versöhnt, sondern mag ihn mittlerweile sogar.

„Jeder Tag ein neues Wunder“ ist wunderschön geschrieben. Berührend, unterhaltsam und gespickt mit zahlreichen Momenten, die zeigen, wie kostbar das Leben ist und das wir sehr sorgsam mit dem unseren, aber auch mit dem der Menschen umgehen müssen, die wir lieben und die uns auf unserem Weg begleiten.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Robbe Herbert, Simon Barsch, Anja und Milena

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Herbert ist der heimliche Held dieses Buchs. Er ist eine Robbe die zu Beginn auftaucht dann eine Weile verschwindet und am Ende wieder zu sehen ist. Aber eigentlich ist es die Geschichte von Simon Barsch. ...

Herbert ist der heimliche Held dieses Buchs. Er ist eine Robbe die zu Beginn auftaucht dann eine Weile verschwindet und am Ende wieder zu sehen ist. Aber eigentlich ist es die Geschichte von Simon Barsch. Ein alter Herr der für die Asche seiner geliebten Frau den richtigen Ruheort sucht. Erst Helgoland dort wo sie sich kennengelernt haben, dort haben sie auch Herbert getroffen. Denn Anja war Biologin und hat mit den Robben geforscht. Leider wird Simon schon angesichts von Wasser seekrank. Daher gab sie ihren Traum auf und Simon will ihren letzten Wunsch erfüllen.
Er ist mittlerweile ein grantelnder alter Herr geworden. Hat eine polnische Haushälterin die sich um das alltägliche Leben kümmert. Die Kinder kümmern sich zwar aber jeder hat sein eigenes Leben.
Nun diese Reise ans Meer. Sie verändert die Menschen, Simon lernt mehr über sich und andere, wie bisher in seinem Leben. Das zwischenmenschliche Dinge wichtiger sind als Geld. Es Freundschaft zwischen alt und jung, Männlein und Weiblein, Menschen und Tieren gibt. Das man Annehmen muss damit man Geben kann.
Es sind winzige Denkanstöße nicht nur für Simon sondern auch für uns Leser. Warum arbeiten Frauen aus anderen Ländern für Monate in unseren Haushalten, putzen oder pflegen damit wir weiter arbeiten gehen können? Wie ist das Einkommen dieser Frauen? Was passiert in ihrer Abwesenheit mit ihren daheim gebliebenen Familien?
Am Ende treffen wir alle Herbert wieder, er sorgt für ein Happy End.
Ein berührender, nachdenklich machender Roman. Leicht zu lesen, ich nur so durch die Seiten gepflogen, habe die Menschen gemocht, die eine früher, den anderen später. So ist es auch im wirklichen Leben manche lassen einen nicht so schnell an sich heran. Aber alle Figuren hatten eins gemeinsam: Sie waren aus dem richtigen Leben gegriffen, wir alle haben den einen oder anderen in unserem Bekannten- oder Freundeskreis, manche kennen wir nur aus Berichterstattungen. Ein Dankeschön an den Autor für Herbert und den Kammbarsch und vor allem für ein schönes spannendes Buch.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Eine Beziehung zu einem Menschen baut man nicht in Tagen, Wochen oder Monaten auf, sondern in Momenten

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Simon trauert seit einem Jahr um seine tote Frau Anja, die er von ganzem Herzen geliebt hat. Nun ist es an der Zeit, ein gegebenes Versprechen zu erfüllen - Anja will ihre letzte Ruhe Zuhause finden. Zuhause, ...

Simon trauert seit einem Jahr um seine tote Frau Anja, die er von ganzem Herzen geliebt hat. Nun ist es an der Zeit, ein gegebenes Versprechen zu erfüllen - Anja will ihre letzte Ruhe Zuhause finden. Zuhause, dass bedeutet für Anja das Meer, die Weite und der unendliche Horizont. Aber Simon hat es nicht somit dem Meer und sich zeitlebens immer gesträubt, wieder dorthin zu fahren, wo er zu Beginn seiner großen Liebe zu Anja glücklich gewesen ist. Mit Milena, seiner Haushaltshilfe, tritt er den letzten Weg für Anja an und erahnt nicht, dass diese Reise alles verändern wird...


Ja, es gibt sie - einzig wahre, echte Liebe, die so groß ist, dass sie ein ganzes Leben und darüber hinaus besteht. Wer sie gefunden hat, kann sich glücklich schätzen. Simon merkt nämlich erst nach dem Tod seiner Frau, wie tief seine Gefühle für sie wirklich gewesen sind und was er mit seiner Hartnäckigkeit, die See zu meiden und stattdessen die Urlaube in den Bergen zu verbringen, angerichtet hat.

Auch wen Simon zu Beginn des Buches noch sehr verschlossen, zurückhaltend und mitunter recht wundersam ist, so schleicht er sich heimlich, still und leise in die Herzen der Leser;innen.

Milena ist dagegen anders- sie weiß ihre Meinung zu behaupten, kann sich resolut gegen ihren Arbeitgeber durchsetzen und ist trotzdem, oder gerade deswegen, so liebenswert.

Die Reise auf die Orkney-Inseln ist in leisen, zurückhaltenden Worten erzählt und zeigt die einzelnen Trauerphasen von Simon auf. Die Leser;innen können nachfühlen, wie er die Trauer zulässt, um dann bereit zu sein, seine Frau loszulassen.

Der Roman lebt von den schönen Landschaftsbildern, die der Autor zeichnet und von den charakterlichen Eigenarten seiner Protas, die sehr schön zur Geltung kommen. Ein bisschen Mystik fließt mit ein und lässt die Sagenwelt lebendig werden. Die Veränderung von Simon ist deutlich zu spüren - mit jedem Schritt löst er sich von seinen alten Gewohnheiten, öffnet sein Herz und ist bereit, neue Wege zu gehen, um das Leben zu genießen.

Das Buch überzeugt mit leisen Worten, schönen Botschaften zwischen den Zeilen und zeigt auf, dass das die Liebe stärker ist als der Tod.

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