Manchmal stolpert man über ein Buch, das nicht nur gelesen, sondern erlebt wird – und Fractured Fates war für mich genau so ein Erlebnis.
Was mir besonders im Gedächtnis bleibt, ist nicht nur die Handlung, ...
Manchmal stolpert man über ein Buch, das nicht nur gelesen, sondern erlebt wird – und Fractured Fates war für mich genau so ein Erlebnis.
Was mir besonders im Gedächtnis bleibt, ist nicht nur die Handlung, sondern dieses unterschwellige Gefühl, dass unter der Oberfläche ständig etwas brodelt. Anfangs dachte ich noch: Okay, spannend, mal sehen, wohin das führt. Aber ab einem bestimmten Punkt hat die Geschichte mich einfach verschlungen – und ich konnte mich kaum entscheiden, ob ich weiterlesen oder das Gelesene erstmal verarbeiten sollte.
Die wechselnden Perspektiven von Holly, Florence und Vee sind wie ein Puzzle, das sich Stück für Stück zusammensetzt – manchmal mit leisen, fast poetischen Momenten, manchmal mit schneidender Härte. Diese Mischung aus Nähe und Distanz hat mich süchtig gemacht, denn man spürt, wie viel unterdrückte Wahrheit und Schmerz hinter den Figuren steckt.
Und dann diese Plot-Twists! Nicht nur überraschend – sie haben mein Vertrauen in bestimmte Figuren komplett erschüttert. Mehrmals dachte ich: Das kann doch jetzt nicht ernsthaft passieren! Genau das liebe ich: wenn eine Geschichte mich zwingt, innerlich mitzugehen, mitzuleiden und manchmal auch wütend zu werden.
Die Dynamik zwischen Holly und Carter ist dabei wie ein Tanz auf Messers Schneide – intensiv, voller Anziehung, aber nie ohne Gefahr. Ihre Zerrissenheit war so greifbar, dass ich beim Lesen fast selbst dieses Hin-und-Her gespürt habe.
Das Ende? Ein Cliffhanger, der mich gleichzeitig verzweifeln und begeistert zurückgelassen hat. Josi Wismar versteht es meisterhaft, die Tür aufzustoßen – und sie dann genau in dem Moment zuzuschlagen, in dem man hindurchtreten will.
Kurz: Fractured Fates ist kein Buch, das man einfach weglegt. Es zieht einen hinein, zerreißt einen innerlich und lässt einen gleichzeitig hungrig auf mehr zurück. Für mich ein absoluter 5-Sterne-Auftakt, der sich anfühlt, als hätte jemand mein Herz in Scherben gelegt – und ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht.