Cover-Bild Liebe braucht nur zwei Herzen
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 12.07.2021
  • ISBN: 9783328105664
Judith Wilms

Liebe braucht nur zwei Herzen

Roman
Gerade als sie ihr Leben sortiert hat, bringt er ihr Herz durcheinander

Niemand kann besser loslassen als Liv. Als Ordnungsfee hilft sie ihren Kunden dabei, ihr Leben auszumisten – denn sie weiß ganz genau, dass es sich oft nicht lohnt, Dinge aufzubewahren. Genauso wenig, wie sich die Liebe lohnt. Als sie im Haus ihrer Eltern eine Kiste voller Jugenderinnerungen findet, beschließt Liv, endlich die Liebesbriefe von Flo, dem Nachbarsjungen, loszuwerden. Doch gerade als sie seine Briefe in die übervolle Mülltonne stampft, steht Flo plötzlich wieder vor ihr – groß, erwachsen und mit seiner stupsnasigen kleinen Tochter an der Hand. Livs Herz macht ganz unerwartet einen Salto. Doch bestimmt lässt sich auch Chaos im Herzen ganz leicht aufräumen … oder?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2021

"Entsorgen schafft weniger Sorgen."

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Nach diesem Motto lebt Liv schon seit längerer Zeit, weshalb sie auch nur hundertsiebenunddreißig Dinge besitzt und trotzdem glücklich mit ihrem Leben ist. Denn Liv ist Ordnungsfee und hilft anderen Menschen, ...

Nach diesem Motto lebt Liv schon seit längerer Zeit, weshalb sie auch nur hundertsiebenunddreißig Dinge besitzt und trotzdem glücklich mit ihrem Leben ist. Denn Liv ist Ordnungsfee und hilft anderen Menschen, ihr Leben von Dingen zu befreien, die nur belasten. Weil Dinge sollten seinen Menschen niemals belasten, da ist sich Liv sicher. So ist sie die letzten Jahre herumgereist und hat auf der ganzen Welt den Menschen geholfen und dabei noch durch ihr Blog ihre Erfahrungen weltweit geteilt. Aber jetzt gerade ist alles schiefgelaufen und Liv muss nach einem geplatzten Auftrag nach Berlin zurück zu ihrem Vater in ihr altes Kinderzimmer. Es belastet sie sehr, aber Liv gibt niemals auf und beschließt die Zeit zu nutzen und endlich ein Sachbuch zu schreiben und so noch viel mehr Menschen den Minimalismus näher zu bringen. Allerdings ist sie immer wieder abgelenkt, denn sie hat ihren früheren Nachbarn und ihre erste große Liebe Flo wieder getroffen, der ebenfalls wieder bei seinen Eltern einziehen musste. Wäre Liv nicht so davon überzeugt, dass Liebe die gleiche biochemische Reaktion wie Kotzen ist, wäre alles noch komplizierter...

Judith Wilms hat einen sehr gut zu lesenden Schreibstil, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Die Kapitel hat sie perfekt passend mit Sprüchen rund um das Thema Ordnung und Minimalismus überschrieben. Ihre Protagonisten sind alle sympathische Menschen, die man auch aus dem eigenen Leben genauso kennen könnte.

Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen und ich bin mir sicher, dass ich auch in einiger Zeit noch immer wieder an Liv und ihre Ordnungsphilosophie denken werde. Denn das Buch hat mich dazu gebracht, darüber nachzudenken, ob manche Gegenstände mich nicht mehr einschränken, als dass sie mich glücklich machen. Allerdings fiel es mir desöfteren schwer, die Gedanken von Protagonistin Liv nachzuvollziehen, gerade wenn es um die Liebe und Erinnerungsstücke geht. Insgesamt auf jeden Fall ein toller Roman, der den Nerv der Zeit perfekt trifft!

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Nette Geschichte

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„Liebe braucht nur zwei Herzen“

Hier wird der Name zum Programm - Minimalismus ist nämlich nicht nur ein Thema, das die Protagonistin Liv sehr beschäftigt und womit sie ihren Lebensunterhalt verdient, ...

„Liebe braucht nur zwei Herzen“

Hier wird der Name zum Programm - Minimalismus ist nämlich nicht nur ein Thema, das die Protagonistin Liv sehr beschäftigt und womit sie ihren Lebensunterhalt verdient, sondern auch den Verlauf der Geschichte prägt. „Liebe braucht nur zwei Herzen“ ist auf eine Art und Weise geschrieben, die mich überrascht hat. Dieses Buch verläuft ruhiger, in gewisser Weise kleiner als andere Romance-Stories und ist damit auch selbst irgendwie minimalistisch und sehr ordentlich. Es gibt kein großes Drama, der Plot entwickelt sich nicht Knall auf Fall, sondern sehr bodenständig und realistisch. Vielleicht klingt das jetzt, als wäre die Geschichte steril und emotionslos, aber das Gegenteil ist der Fall - auch ohne dramaturgisches Feuerwerk wärmt die sie beim Lesen das Herz.
Liv als Protagonistin und Mittelpunkt des Geschehens hat definitiv frischen Wind in mein Bücherregal gebracht. Ich bin bis zum Ende nicht zu 100% mit ihr warm geworden, da ich ihre Art einfach nicht wirklich nachvollziehen kann und es dadurch immer wieder Momente gab, in welchem ich schlicht und ergreifend gegensätzlich zu ihrem Verhalten gehandelt und reagiert hätte, doch das hat das Buch für mich nicht weniger unterhaltsam gemacht. Ich fand es wahnsinnig spannend, in ihr Denken einzutauchen und mehr über sie zu erfahren. Ganz nebenbei gibt das Buch dabei auch einige Dinge zu bedenken, die man nahtlos auf das eigene Leben projizieren kann - Brauchen wir all die Dinge, die sich an unseren Rückzugsorten stapeln, wirklich? Was hat einen echten, emotionalen Wert, was nicht? Was sind die Dinge, von welchen wir uns wirklich nicht trennen wollen würden?
Auf diese Art konnte ich das Buch auch dann, wenn ich über das Verhalten von Liv vielleicht eigentlich nur den Kopf schütteln wollte, weiterhin genießen.
Doch nicht nur Liv hat meiner Meinung nach häufig auf eine Art und Weise gehandelt, die nicht wirklich nachvollziehbar ist, sondern auch Flo. Flo, auf den ich mich eigentlich sehr gefreut hatte. Doch sein inkonsequentes Handeln und die Art und Weise, wie er mit Liv und seiner Familie umgegangen ist, haben leider dafür gesorgt, dass er mir nicht wirklich sympathisch geworden ist. Daran konnte auch die Tatsache, dass ich ihn im Umgang mit seiner Tochter wirklich sehr süß fand, nichts mehr ändern.
Alles in allem ist „Liebe braucht nur zwei Herzen“ für mich damit ein nettes Wohlfühl-Buch für Zwischendurch , das anders ist als viele der aktuellen 0815-Lovestories und aus welchem man so einiges mitnehmen kann. Lesenswert macht es für mich in erster Linie der Minimalismus-Denkanstoß. Bei der Slow Burn-Romance an sich wurde meiner Meinung nach allerdings einiges an Potential verschenkt, da die Protagonisten schwer nachzufühlen waren, so dass ich das Buch für mich letztlich als mittelmäßig einstufen muss. Es ist kein Page-Turner, den man nicht mehr aus der Hand legen mag, aber trotzdem auch nicht schlecht. Eben einfach nett für ein paar unbeschwerte Lesestunden.
Ich bedanke mich beim Penguin Verlag und dem Bloggerportal für das Bereitstellen das Rezensionsexemplars und möchte mich an dieser Stelle auch noch einmal dafür entschuldigen, dass ich mein Privatleben unterschätze habe, als ich das Buch angefragt habe, weswegen die Rezension erst jetzt online kommt.

Veröffentlicht am 29.04.2022

nett für zwischendurch

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Von der Autorin Judith Wilms hatte ich bisher noch nie gehört und bin dementsprechend sehr nüchtern an das Buch rangegangen. Angesprochen hatte mich zunächst der Titel und auch das Cover fand ich absolut ...

Von der Autorin Judith Wilms hatte ich bisher noch nie gehört und bin dementsprechend sehr nüchtern an das Buch rangegangen. Angesprochen hatte mich zunächst der Titel und auch das Cover fand ich absolut vielversprechend. Es ist schlicht, aber es glitzert. Und ich mag Dinge, welche glitzern einfach besonders gern.
Der Anfang des Buches gefiel mir zunächst noch ziemlich gut, dann jedoch kam plötzlich der Moment, an dem ich nicht aufhörte die Geschichte und die Protagonisten zu mögen, aber auf einmal hatte ich das Gefühl alles zieht sich viel zu sehr in die Länge. Zeitweise hatte ich wirklich Schwierigkeiten mit dem Schreibstil. Das Buch lässt sich leicht lesen und doch hakte es bei mir an der ein oder anderen Stelle und ich kann gar nicht wirklich sagen, warum es eigentlich so war. Leider nahm dies mir persönlich ein wenig das Lesevergnügen, so dass ich gefühlt eine Ewigkeit an dem Buch hing, bis ich es schließlich dann doch ab der Hälfte des Buches ca. in einem Rutsch beendet hatte.
Liv, die Protagonistin des Buches, war für mich eine absolut sympathische Figur, welche für ihren Teil sehr aufgeräumt und gut organisiert war (I mean, diese Frau besitzt gerade mal 137 Dinge und hilft anderen unnötigen Gerümpel auszusortieren). Dennoch steht sie nicht gerade auf der Sonnenseite des Glücks und so kommt es, dass sie plötzlich ohne Job und ohne Dach über dem Kopf in ihrer Heimat Berlin steht und nicht mehr weiter weiß. Als wäre das nicht schon genug taucht auch noch ihr Jugendfreund Flo wieder auf und damit nimmt die Geschichte eigentlich erst richtig ihren Lauf. Wobei ich an der Stelle sagen muss, dass die sich anbahnende Liebesgeschichte eher sehr nüchtern beschrieben wurde. Mir fehlte das gewisse Etwas und das Prickeln, dieser Funke konnte leider bei mir nicht überspringen.
Die Protagonisten an sich sind aber mit sehr viel Tiefe und sehr detailliert beschrieben und jeden einzelnen von ihnen mochte ich echt sehr gerne. Auch waren es insgesamt nicht zu viele Charaktere in dem Buch, was ich persönlich immer ganz schön finde, weil mich zu viele Figuren meist doch eher nur verwirren.
Insgesamt kann ich dieses Buch aber leider doch nur als nette „Zwischendurch“-Geschichte empfehlen, welches man gerne lesen kann aber nicht unbedingt lesen muss.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Loslassen kann hilfreich sein, aber an bestimmten Dingen sollte man festhalten…

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Beim ersten Blick auf das Cover musste ich gleich an Frühling denken ^^
Der Hintergrund erinnert mich an eine Mischung aus Kirschblüte & Seifenblasen. Der Herzchen-Kranz hebt sich davon wunderbar ab & ...

Beim ersten Blick auf das Cover musste ich gleich an Frühling denken ^^
Der Hintergrund erinnert mich an eine Mischung aus Kirschblüte & Seifenblasen. Der Herzchen-Kranz hebt sich davon wunderbar ab & die goldene Schrift verleiht dem Ganzen etwas Edles.
Aber wenn ich mir die Schrift genauer ansehe, dann erinnert sie mich leicht an eine Kinderschrift. Das würde ja auch gut zu der kleinen Tochter von Flo passen :)

Der Schreibstil ist locker & flüssig, sodass ich gut in die Geschichte reingekommen bin. Die Kombination von Ich-Perspektive & dem Präsenz als Zeitform gehört zu meinen absoluten Favoriten! Da die Geschichte nur aus Livs Sicht erzählt wird, können wir nicht in die Gedanken der anderen Charaktere schlüpfen. Dafür sind Livs Gedankengänge gut nachzuvollziehen & ihre Erinnerungen sehr lebhaft dargestellt.

Bereits nach den ersten Kapiteln wird klar, dass wir es hier mit einem ganz besonderen Charakter zu tun haben. Liv wirkt beherrscht, sehr strukturiert & scheint immer das Gute in allem zu sehen. Sie beweist schon nach kurzer Zeit, dass sie sehr gut im Loslassen ist & das nicht nur im übertragenen Sinne. Was ich anfangs noch recht beeindruckend & erstrebenswert fand, kam mir jedoch beizeiten schon fast zwanghaft vor. So als würde Liv mit den aussortierten Dingen auch jegliche Bindung zu Familie & Freunden lösen bzw. unschöne Erinnerungen verdrängen. Sie ist definitiv kein einfacher Charakter & auch wenn ich ihre Reaktionen nicht immer verstanden habe, so habe ich ihre kleinen Entdeckungen über sich selbst gerne miterlebt.

Florian ist ein alter Freund von Liv, der ihr vor ca. 10 Jahren durch eine schwere Zeit geholfen hat. Auf diese Weise sind sich die beiden auch nähergekommen, bis Liv ihr Nomadenleben begonnen hat. Nun befindet er sich in einer „Trennung in der Beziehung“, ist daher wieder bei seinen Eltern eingezogen & verbringt so viel Zeit wie möglich mit seiner kleinen Tochter Mia. Die Zwei sind wirklich herzallerliebst, da Mia ein kleiner Wirbelwind zu sein scheint, der weiß wie er seinen Vater um den Finger wickeln kann. Florian bemüht sich sehr seinen Job, seine Tochter & die Beziehungsprobleme unter einen Hut zu bekommen. Allerdings scheint er dabei seine eigenen Gefühle etwas zu vernachlässigen bzw. sich nicht immer über sie im Klaren zu sein.

Da sowohl Liv als auch Florian wieder bei ihren Eltern eingezogen sind, lernen wie diese & auch Livs Schwester Zoe sehr gut kennen. Sie alle sorgen für eine familiäre Atmosphäre, in der man sich wohlfühlt. Zoe ist witzig, frech & bringt ähnlich wie Mia ein bisschen Schwung in die Geschichte während sich die Nachbarin Frau Stein trotz anfänglicher Sturheit in das Leserherz schleicht. Jedoch sorgen beide auf ihre ganz eigene Weise für gelegentliche Schmunzler ^
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Die Geschichte ist eng mit den Minimalismus-Lektionen von Liv verwoben & auch die Erzählungen zu den jeweiligen „Unscheinbaren“ ihrer ehemaligen Kunden sind interessant & lehrreich. Es ist ein bisschen wie ein Ratgeber zum Thema Ausmisten, der in einen Roman eingebaut wurde. Locker, unterhaltsam & dennoch informativ & nützlich.

Ich konnte mich zwar nicht wirklich mit Liv identifizieren & ihre Ansichten sind in diesem Ausmaß auch nichts für mich. Dafür sorgen die verschiedenen Nebencharaktere für eine gewisse Wohlfühlatmosphäre & für das eine oder andere Lächeln. Es ist ein schönes Buch für Zwischendurch mit passenden Ratschlägen zum Ausmisten.

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Großartige Idee solide umgesetzt

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Ich fand und finde die Idee, eine Geschichte um die Ordnungsfee Liv, die selbst ein minimalistisches Leben führt und dabei über ihre eigene Vergangenheit stolpert, total interessant.

Jedes Kapitel hat ...

Ich fand und finde die Idee, eine Geschichte um die Ordnungsfee Liv, die selbst ein minimalistisches Leben führt und dabei über ihre eigene Vergangenheit stolpert, total interessant.

Jedes Kapitel hat zudem einen guten Rat erhalten, was beim Ausmisten, Loslassen oder Sortieren hilfreich sein könnte. Was mich etwas an Marie Kondo erinnert hatte. Auch sie hatte sich intensiv mit dem Thema aufräumen und loslassen beschäftigt.

Liv steht ungeplant vor ihrem Elternhaus in Berlin. Eigentlich berät sie Kunden auf der ganzen Welt, und lässt sich als Ordnungsfee buchen. Ihre ganzen Habseligkeiten passen in einen Koffer, doch in ihrem früheren Zimmer entdeckt sie Erinnerungsstücke, so auch ein Brief ihrer Jugendliebe Flo.
Das, wie ich finde, wunderschöne Cover ist verspielt und glitzert, und natürlich dürfen auch Herzen bei einer Liebesgeschichte nicht fehlen.
Liv ist mir leider nicht sehr ans Herz gewachsen, für mich wirkte sie sehr belehrend was ihre Arbeit und Lebensweise betrifft. Auch Livs Art und Weise wie sie mit ihrer Familie und Freunden umgeht war für mich ehrlich gesagt etwas befremdlich.

Alles in allem finde ich die Idee, eine Geschichte Rund um Ausmisten und Minimalismus sehr gelungen. Für mich wäre noch Lust nach oben gewesen was die Charaktere betrifft.

Daher vergebe ich 3 Sterne.