Cover-Bild Die große Heuchelei
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Propyläen Verlag
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 15.03.2019
  • ISBN: 9783549100035
Jürgen Todenhöfer

Die große Heuchelei

Wie Politik und Medien unsere Werte verraten | Ein großes Plädoyer für den Humanismus

Ein großes Plädoyer für Humanismus, eine schonungslose Reportage über das wahre Gesicht unserer Zivilisation und ein Frontbericht aus den Krisengebieten der Welt – das wichtigste Buch von Bestsellerautor Jürgen Todenhöfer

Die Außenpolitik des Westens beruht auf einer zentralen Lüge: Seine oft terroristischen Militärinterventionen dienen nie der Freiheit und Demokratie, sondern stets ökonomischen und geostrategischen Interessen. Unter Lebensgefahr recherchierte Jürgen Todenhöfer dies zusammen mit seinem Sohn Frederic in den gefährlichsten Krisengebieten der Welt. Sein Fazit: Der Westen muss die Menschenrechte vorleben, statt sie nur vorzuheucheln. Und seine Medien müssen damit aufhören, diese Heuchelei zu decken. Der Westen wird sonst alle Katastrophen der Vergangenheit erneut erleben. Er muss andere Völker und Kulturen so behandeln, wie er selbst behandelt werden will. Nur dann hat er eine Zukunft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2019

Dieses Buch MUSS jeder lesen!

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„Wenn die Menschen des Westens die volle Wahrheit über die Kriege ihrer Regierung erfahren würden, wären Kriege nicht mehr möglich. Genau deshalb sagt ihnen kein Politiker die Wahrheit. Genau deshalb schreibe ...

„Wenn die Menschen des Westens die volle Wahrheit über die Kriege ihrer Regierung erfahren würden, wären Kriege nicht mehr möglich. Genau deshalb sagt ihnen kein Politiker die Wahrheit. Genau deshalb schreibe ich meine Bücher.“
- S. 73


Rezension
{spoilerfrei}

Inhalt
Durch ein Video auf Instagram wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. In diesem Video ging es um die „Befreiung“ Mossuls und wie es danach tatsächlich aussah. Das Video schockte mich schon sehr und auch das Video, indem Jürgen Todenhöfer von den Einsätzen in Mali für Atomkraft für Frankreich berichtete, schockierte mich. So und auch, weil ich seit dem Buch „Andy und Marwa“ ein kleiner Fan Todenhöfers Arbeit war, beschloss ich, das neue Buch von ihm zu kaufen.
Ich erwartete gar nicht so viel. Interessante Berichte, über Politik und Kriegsgebiete. Doch was ich dann las, überstieg all meine Erwartungen. Aber sowas von!
In jedem Kapitel, beinah auf jeder Seite, kamen neuer Erkenntnisse zum Vorschein, die mich einfach schockierten. Manche Fakten kannte ich schon, wusste auch, dass sie meistens falsch dargestellt werden und dachte mir wirklich andauernd nur: „Danke, danke Jürgen Todenhöfer, dass Sie all das recherchieren, dass Sie so viel für diese Welt tun, dass Sie so viel machen, um die Wahrheit zu zeigen, um für Gerechtigkeit zu kämpfen.“
Man kann gar nicht sagen, welche Erkenntnisse am schockierensten sind, das Non- Paper Assads gehört definitiv dazu.

Auch fand ich gut, dass er auch den Islam behandelt und sachlich klar stellt, wie falsch vieles dargestellt wird.

Aber ich möchte auch nicht alles hier aufschreiben, schließlich möchte ich nichts vorwegnehmen.
Mir gefielen auch die Einblicke in die Reisen, das macht dieses Buch irgendwie aus, da man merkt, dass all dies den Autoren am Herzen liegt und er nicht „einfach so“ schreibt. Er recherchiert, er redet mit ALLEN Seiten und dann berichtet er. Das ist beinahe einzigartig.
Ein super tolles Buch und ich habe wohl gefühlt jedem im meinem Umkreis schon gesagt, dass er es lesen sollte. Das sagt schon alles, oder?
5/ 5 Sterne

Schreibstil
Das Buch ist in 21 Kapitel aufgeteilt, die verschiedene Thematiken behandeln. Die Kapitel sind noch mal in kleinere Unterkapitel eingeteilt, durch die man als LeserIn leichter und einfacher in die Themen reinkommt, besser versteht und einen guten Überblick hat.
Zwischendurch sind die Texte etwas politischer und da muss man vielleicht auch mal einen Satz doppelt lesen, um alles zu verstehen. Im Ganzen ist das Buch jedoch auch super für „Laien“ geeignet und sehr verständlich geschrieben.
Die Erzählungen Jürgen Todenhöfers über seine Erlebnisse in all den Kriegs Gebieten, an Flughäfen der Welt, mit Politikern etc. machen das ganze Buch noch mal runder und sympathischer, menschlicher und spannender, da man merkt, dass er, sein Sohn Frederic Todenhöfer, Ali und all die anderen Begleiter dies machen, weil sie dafür brennen, weil sie es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Wahrheit herauszufinden und zu beschreiben.
5 /5 Sterne


Fazit
Ich weiß gar nicht, wie ich die Wichtigkeit dieses Buches ausdrücken soll, denn es ist wohl das Beste, wichtigste und heftigste Buch, dass ich gelesen habe!
Und es ist real!
Ich kann nur sagen: Lest dieses Buch!
Es ist einzigartig und genial.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Ein Blick hinter die Kulissen

2

Das Buch kritisiert klar die Kriegspolitik des Westens gegenüber des Ostens, u.a. Irak, Irak, Syrien. Der Autor erklärt klar und deutlich, dass es den Usa und dem Westen weniger wenn nicht überhaupt um ...

Das Buch kritisiert klar die Kriegspolitik des Westens gegenüber des Ostens, u.a. Irak, Irak, Syrien. Der Autor erklärt klar und deutlich, dass es den Usa und dem Westen weniger wenn nicht überhaupt um Menschenrechte geht, sondern um ihre eigenen Interessen, für diejenige sie nicht scheuen, unschuldige Menschenleben zu opfern.
Der Autor berichtet zudem zornig, dass im Terroranschlag am 11. September zwar über 5.000 Menschen den Islamisten zum Opfer fielen, die Bewohner östlicher Staaten jedoch im Gegensatz mit über eine Million unschuldige Opfer "bezahlt" haben.
Fakt ist, dass es den Weltmächten leider nur um die Erschließung neuer Märkte und Geschäfte und nicht um Menschenrechte und Frieden geht. Jürgen Todenhöfer nimmt in diesem Buch kein Blatt vor dem Mund und das ist es, was das Buch so einzigartig macht. Fazit: Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 01.04.2019

Ein wichtiges Buch

2

In seinem Buch beschreibt der Autor die Kriege, die es aktuell gibt und wie die Menschen in den Ländern darunter leiden, während die westlichen Länder davon reden, dass die Werte aufrechterhalten werden ...

In seinem Buch beschreibt der Autor die Kriege, die es aktuell gibt und wie die Menschen in den Ländern darunter leiden, während die westlichen Länder davon reden, dass die Werte aufrechterhalten werden müssen, während es eigentlich nur um die eigenen Interessen geht. Es gibt keine sauberen Kriege und weil die Regierungen einem nie die volle Wahrheit sagen, schreibt der Autor seine Bücher.

Ich hatte bisher noch kein Buch des Autors gelesen, fand das vorliegende Buch aber mehr als beeindruckend. Er berichtet über Kriege und die Betroffenen Zivilisten aus erster Hand, denn er sieht sich die Regionen vor Ort an und redet mit den Menschen. Dabei schreibt er nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern beschreibt einfach, was er sieht und über die Kriege weiß.

Genau das macht das Buch für mich so besonders, dass man sich selber sehr viele Gedanken machen muss. Leicht zu lesen ist das Buch nicht, aber das ist bei dem Thema auch klar. Trotzdem ist das Buch sehr lesenswert und wichtig, denn es zeigt einige Themen auf, über die wir Bürger uns Gedanken machen müssen. Auch über die Geschichte lernt man einiges, aber ich fand es immer spannend und nicht zu trocken. Allgemein würde ich das Buch allen empfehlen, die auch mal hinter die Kulissen blicken möchten und aus erster Hand auch von der Seite etwas erfahren möchten, über die man in unseren Medien kaum oder nichts lesen und hören kann.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Todenhöfers bisher stärkstes Werk

1

Ein Buch als Plädoyer für den Frieden in der Welt, welches definitiv in jedes Bücherregal gehört.

„Die große Heuchelei“ ist mittlerweile schon das dritte Buch, welches ich von dem Autor gelesen habe. ...

Ein Buch als Plädoyer für den Frieden in der Welt, welches definitiv in jedes Bücherregal gehört.

„Die große Heuchelei“ ist mittlerweile schon das dritte Buch, welches ich von dem Autor gelesen habe. Bereits durch „Du sollst nicht töten“ hat mich Jürgen Todenhöfer durch seine Reisen in sämtliche Krisenländer der Erde und seiner stetigen Suche nach der Wahrheit beeindruckt.
Mit „Inside IS“ vermittelt er durch seine Begegnung mit der Terrororganisation in deren errichteten Staat ein lebhaftes und meiner Meinung nach einzigartiges, klares Bild des IS.
„Die große Heuchelei“ schließt sich an die aufklärenden und kritischen Vorgänger von Jürgen Todenhöfer an und ist meiner Meinung nach das bisher stärkste und aufschlussreichste Buch des Autors.

Das Cover des Buches und der Titel sind reißerisch. Wohlmöglich gewählt, um zu polarisieren und die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich zu ziehen. Da ich Todenhöfers Bücher bereits kenne, hätte mir auch ein dezenteres Cover gereicht. Allerdings verfehlt das Buch mit seiner Aufmachung definitiv nicht seine Wirkung. Und die sollte alle Menschen erreichen!

Das Buch enthält einen sehr umfangreichen Inhalt.
Todenhöfer geht auf die Ursachen vieler Konflikte im mittleren Osten und das Erstarken von Terrorgruppen ein – auf Kriege, meist geführt durch den „Westen“. Besonders umfangreich befasst er sich mit den Gründen für die Auslösung eines Krieges und die Interessen, die dabei zwangsläufig immer vertreten werden. Die Frage ist nur, welche das tatsächlich sind. Und diese Frage ist auch ausschlaggebend für den Titel des Buches, denn in der Tat stehen hinter vielen erklärten Kriegsgründen (Werte, Demokratie, Frieden!) ganz andere Interessen, welche wesentlich schwerer wiegen.
Die von Todenhöfer aufgestellten Thesen sind dabei keineswegs an den Haaren herbeigezogen, sondern stützen sich immer auf Fakten, wie auch das umfangreiche Quellenregister am Ende des Buches zeigt.
Genau diese Tatsache machen die Bücher des Autors für mich einzigartig und glaubwürdig. Stets belegt er seine Behauptungen.

Zudem unternimmt er selbst zahlreiche Reisen in die Krisenländer dieser Welt. Auch in diesem Buch erzählt er von seinen Besuchen, u.a. im Jemen, in Saudi-Arabien, in Gaza oder im Iran.
Diese Kapitel zeigen am deutlichsten auf, welches Leid die Kriege in den betroffenen Ländern verursachen. Er gibt den Opfern von Raketen und Kugeln eine Stimme.

Außerdem gibt er einen interessanten geschichtlichen Einblick in die Entstehung und Ausbreitung des Islam und schneidet dabei auch die anderen Weltreligionen an.

Das neue Buch von Todenhöfer ist nicht immer leicht zu lesen. Es ist keine seichte Literatur für Zwischendurch, sondern eher eine knallharte Abrechnung mit dem vom Westen verursachten Leid in so vielen Ländern der Erde. Todenhöfer ist dafür bekannt, bei seiner Recherche immer versucht zu sein, mit beiden Seiten („Gut“ und „Böse“) zu sprechen. Aus diesem Grund hat das Buch einen enormen Mehrwert an Objektivität und kommt mit seinen Schilderungen noch am ehesten an die „Wahrheit“ ran.

Für mich auf jeden Fall eine ganz klare Leseempfehlung.
Um uns eine Meinung bilden zu können, müssen wir die Hintergründe eines Sachverhalts kennen.
Todenhöfer liefert uns diese auf eindrucksvolle Art und Weise.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Realität vs. was wir glauben sollen

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"Die große Heuchelei - Wie Politik und Medien unsere Werte verraten" von Jürgen Todenhöfer aus dem Propyläen Verlag

Ganz ehrlich? Ich habe geweint, kann nicht fassen, was in der Welt abgeht und versuche ...

"Die große Heuchelei - Wie Politik und Medien unsere Werte verraten" von Jürgen Todenhöfer aus dem Propyläen Verlag

Ganz ehrlich? Ich habe geweint, kann nicht fassen, was in der Welt abgeht und versuche jeden Tag, dankbar zu sein für das, was ich habe! Ich sehe unsere Kinder an, die sicher aufwachsen, die das Gymnasium besuchen und ihre Träume haben. Das Buch von Jürgen und Frederic Todenhöfer ist mehr als ein Buch, es ist ein Erfahrungsbericht, ein "Ich habe das alles wirklich gesehen, denn ich war da"-Tatsachenbericht.
Es ging nie um Befreiung, es geht immer nur um Geld und Macht! Menschen aus Mossul, die da geblieben sind, die auf ein normales Leben hoffen, kommen zu Wort; aber auch die zusammengefassten Zeitungsberichte, die wir glauben sollen, die das, was geschehen ist und was noch passieren kann, beschönigen sollen. Berichte, wie es vor dem Krieg war vs. wie der Alltag jetzt aussieht, dass es keinen Gewinner gibt, sondern nur Verlierer, denn es war nicht richtig...

Cover und Bilder im Innenteil: Das Cover zeigt den Autor sowie einige Schwarz-weiß-Bilder aus dem Krieg. Im Innenteil wird es dann farbig und die Menschen bekommen Gesichter. Kinder, zerbombte Häuser, verzweifelte Menschen: die Gesichter sollen sich einprägen, einbrennen.

Schreibstil: Einfühlsam, aber mit voller Wucht und Härte, beschreibt der Autor in dem Buch die Grausamkeiten, die immer beschönigt werden!

Ich habe Deutschland 18 Jahre lang als Zeitsoldat im Sanitätsdienst gedient und weiß daher vielleicht mehr als der "Normalbürger", aber dieses Buch hat mich kaum schlafen lassen! Warum passiert das im 21. Jahrhundert? Warum müssen wir oder andere Großmächte (ja, gerade die USA) sich immer und überall einmischen? Sei es in Syrien oder auch in Afrika - die Menschen wollen nur in Ruhe leben und bekommen gerade diese Ruhe wohl nie wieder.
Immer wieder musste ich an Studien denken, dass dieses Grauen, was im Krieg erlebt wird, sich in der DNA manifestiert und nach und nach immer Menschen mit unerklärlichen Ängsten und Depressionen geboren werden, welche darauf zurück zuführen sind, was ihre Vorfahren erlebt haben. In Deutschland wächst die 4. Generation nach dem Krieg heran, die 3. hat schon mehr psychische Störungen als die davor, soll das so weiter gehen?
Was soll ich tun? Diese Frage stelle ich mir immer wieder. Alan, der Junge aus Baschika - seine Reise wurde ganz kurz am Ende des Buches zusammen gefasst und ist nichts für schwache Nerven - ist erst 11 Jahre alt.
Ich hasse all diese "Wutbürger" mit ihrem Gequatsche - was würden sie wohl machen, wenn sie in Mossul geboren wären? FCK AfD! Und danke J. und F. Todenhöfer für dieses ehrliche Buch, das auch als Schullektüre sehr geeignet wäre!