Cover-Bild Die Bücher, der Junge und die Nacht
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20,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon Digital
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 02.11.2022
  • ISBN: 9783732420025
Kai Meyer

Die Bücher, der Junge und die Nacht

Roman
Simon Jäger (Sprecher), Maria Koschny (Sprecher), Johann von Bülow (Sprecher)

Über die Kostbarkeit der Bücher

Dichter Nebel wogt durch die Gassen der Bücherstadt Leipzig, 1933, als das Böse die Macht ergreift. Hier entspinnt sich die tragische Liebe des Buchbinders Jakob Steinfeld zu einer rätselhaften jungen Frau. Juli hat ein Buch geschrieben, das sie einzig ihm anvertrauen will. Doch bald darauf verschwindet sie spurlos.

Fast vierzig Jahre später ist auch Jakobs Sohn Robert den Büchern verfallen. Als die Bibliothekarin Marie ihn bittet, ihr bei einem Auftrag der geheimnisumwitterten Verlegerfamilie Pallandt zu helfen, stoßen sie auf das Mysterium eines Buches, dessen Geschichte eng mit Roberts eigener verknüpft ist – es ist der Schlüssel zum Schicksal seiner Eltern.

Kai Meyers Romane wurden als Film, Hörspiel und Graphic Novel adaptiert und mit Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet. Er hat über 50 Bücher veröffentlicht, Übersetzungen erscheinen in 30 Sprachen. 

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2023

Von Magie und Unheil der Bücher

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In den unruhigen Zeiten des Jahres 1933 beginnt in Leipzig die Romanze zwischen dem Buchbinder Jakob Steinfeld und der rätselhaften jungen Juli. Mit dem Wunsch, ihr Buch binden zu lassen, steht sie eines ...

In den unruhigen Zeiten des Jahres 1933 beginnt in Leipzig die Romanze zwischen dem Buchbinder Jakob Steinfeld und der rätselhaften jungen Juli. Mit dem Wunsch, ihr Buch binden zu lassen, steht sie eines Tages in seinem Laden. Doch diese Liebe steht unter keinem guten Stern und kurz darauf ist Juli verschwunden.
Ein halbes Leben später stößt ihr Sohn Jakob auf ein geheimnisvolles Buch. Erfährt er nun mehr über sein Leben als auch das seiner Eltern?
Auf zwei Zeitebenen nähert sich der Leser der Geschichte, deren Beginn Auswirkungen auf sehr viele Menschen und Leben hat. Ein mysteriöses Buch und die Gier nach dem Besitz von Einzigartigem beeinflusst mehr als alles andere das Schicksal Einzelner.
Als Leipzigerin haben es mir ganz besonders die ausführlichen Schilderungen der historischen Stadt angetan. Sehr oft rief ich mir den Stadtplan auf um die Wege nachzugehen Aber auch die detailreichen Ausführungen zu ganz banalen Dingen, die Bilder die dabei entstehen, bereicherten mir das Lesevergnügen. Die gut dosiert eingeflochtenen Dialoge bzw. Äußerungen im entsprechenden Dialekt finde ich sehr gelungen, mehr als einmal entlockt mir das Sächsische von Herrn Schumann oder der Wiener Schmäh ein Lächeln. Obwohl zahlreiche geschichtliche Ereignisse als auch verschiedene Thematiken im Buch verknüpft und verarbeitet werden, wirkte die Handlung nie überladen oder unstimmig.
Mich hat dieses Buch sehr gut unterhalten und ich empfehle es gern weiter!

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Einfach toll

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Zum Inhalt:
Im Jahr 1933 in Leipzig entspinnt sich eine tragische Liebesgeschichte. Juli hat ein Buch geschrieben, dass sie einzig Jakob, dem Buchbinder anvertrauen will, doch dann verschwindet Juli spurlos. ...

Zum Inhalt:
Im Jahr 1933 in Leipzig entspinnt sich eine tragische Liebesgeschichte. Juli hat ein Buch geschrieben, dass sie einzig Jakob, dem Buchbinder anvertrauen will, doch dann verschwindet Juli spurlos. Nahezu 40 Jahre später ist auch Jakobs Sohn eng mit Büchern verbunden. Als die Bibliothekarin Maire ihn um Hilfe bittet, stoßen sie auf das die Geschichte eines mystischen Buches, dass scheinbar mit der Familie von Robert verbunden ist.
Meine Meinung:
Den Autor kennt man sonst eigentlich eher von anderen Büchern, aber dieses Buch steht den Fantasy-Geschichten in nichts nach. Ich fand das Buch und die Geschichte ungeheuer interessant und auch spannend. Man fiebert förmlich mit den Protagonisten mit. Und dieses in mehreren Zeitebenen geschriebene Buch erzählt eine Geschichte, die neben dem geschichtlichen Begebenheiten eine tolle Geschichte um eine Familie, die Liebe zu Büchern und der Liebe überhaupt erzählt. Die Hörbuchversion hatte mir gut gefallen und auch als Buch ist es genauso gut
Fazit:
Einfach toll

Veröffentlicht am 15.05.2023

To much drama

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Eine dramatische und sehr atmosphärische Suche nach familiären Geheimnissen, Büchern und dem Teufel, die der Autor zu einer mega spannenden Jagd durch die Nazi-, 2. Weltkriegs- und Zeit des kalten Krieges ...

Eine dramatische und sehr atmosphärische Suche nach familiären Geheimnissen, Büchern und dem Teufel, die der Autor zu einer mega spannenden Jagd durch die Nazi-, 2. Weltkriegs- und Zeit des kalten Krieges verwoben hat.

Die Geschichte wird parallel zu den Zeiten 1933, 1943 und 1970 erzählt, in der jede ihren separaten Erzählenden hat.

Der Erzählton ist sehr getragen und mir zum Teil an Dramatik übertrieben. Dies liegt aber auch an den akribischen Beschreibungen, der Vielzahl der Vergleichen in Personenbeschreibungen und Schilderungen der Kriegsszenarien, die düstere Bilder der damaligen Zeit in filmischer Qualität zeichnen. Hätte ich das Buch gelesen, hätte ich wohl häufiger die Beschreibungen übersprungen, beim Hören gelang mir dies nicht.
Alle drei Erzählende haben eine gute Betonung und geben besonders in den Dialogen den Personen charakteristische Stimmen.

Stück für Stück setzt sich die Geschichte aus vielen Puzzleteilen zusammen und gewinnt immens an Spannung durch die verschiedenen Zeitebenen. Die Erzählung ist sehr dialoglastig, die Charaktere leider stark schwarz-weiß gemalt und durchlaufen nur wenig Entwicklung. Doch die Atmosphäre und die Suspense sind herausragend und nahmen mich schnell gefangen.

Rückblickend hätte ich es wohl lieber gelesen als gehört, auch wenn die Dialoge im Hörbuch eine besonderes Entertainment waren.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Faszinierend und spannend unterwegs in der Geschichte des Graphischen Viertels in Leipzig

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Die Bücher, der Junge und die Nacht erzählt die Geschichte von Robert Steinfeld. Robert lerne ich 1971 kennen, wie er mit Marie Ludwig zart verbandelt ist, nachdem er eine Beziehung mit ihr nicht führen ...

Die Bücher, der Junge und die Nacht erzählt die Geschichte von Robert Steinfeld. Robert lerne ich 1971 kennen, wie er mit Marie Ludwig zart verbandelt ist, nachdem er eine Beziehung mit ihr nicht führen kann. Die Liebe zu den Büchern vereint sie. Sie sind Konkurrenten in ihrer Branche - stets auf der Suche nach dem lohnenden Geschäft um Bücher und die Auflösung einer bedeutenden Privatbibliothek.









Marie Ludwig hat stets ein glückliches Händchen bei der Auftragsgewinnung. Ihr einnehmendes Wesen, ihre Kenntis und ihre schnelle Auffassungsgabe bescheren ihr den einen und anderen ertragreichen Auftrag. So, wie der jüngste im Hause der Familie Pallandt.

Maximilian Pallandt hat von seinem Vater Konrad unter anderem dessen Privatbibliothek geerbt - und ist froh, wenn er sie alsbald zu einem fairen Preis los wird. Der Name Pallandt steht für frühere, große Druckereibetriebe. In den Jahren um 1933-1943 war Konrad Pallandt als Verleger im Graphischen Viertel in Leipzig sehr angesehen.

Angesehen und gern gesehen war er jedoch nicht bei Jakob Steinfeld in diesen Jahren. Jakob Steinfeld und Konrad hatten stets Auseinandersetzungen. Bis eines Tages im Jahr 1933 die junge Juliana Pallandt im Laden von Jakob Steinfeld aufkreuzt und Jakob bittet, ihr eigenes Buch zu binden. "Das Alphabet des Schlafs".

Als Jakob herausbekommt, dass Juliana die Tochter vom Pallandt ist, will er sie sofort loswerden. Gleichzeitig schlägt seit diesem unvorbereiteten Treffen sein Herz nur noch für sie.

Kai Meyer lässt mich mit Die Bücher, der Junge und die Nacht tief in das Leipzig der 1933er, 1943er und 1971er Jahre eintauchen. Ich lerne die Buchbinder- und Buchhändlerbranche kennen, die verwinkelten Gassen im Graphischen Viertel, die tiefe Verbundenheit der Protagonisten zu Büchern und schlussendlich den Teufel in Person kennen. Und ich erfahre, was für Aurelia Pallandt die Bedeutung von Heimkehr ist; nämlich "Die Rückkehr der erschöpften, menschlichen Seele an die Brust der Gottheit".

Der Schreibstil ist eindrücklich und bildhaft und beschreibt die Düsternis der Jahre besonders im Jahr 1943/1944. Die Zeit, in der Millionen von Büchern und das Graphische Viertel in Leipzig dem Krieg zum Opfer fallen. Das Geschehen ist mitreissend erzählt. Wie in einem Krimi bin ich auf der Suche nach Antworten, nach Vermissten, nach Büchern und der Lösung des Rätsels wo die Protagonisten und wo die Bücher abgeblieben sind.

Das Geschehen und vor allem die Geschichte um Johann Flügelschlag faszinieren mich. Nie kann ich meinem Gefühl trauen auf der richtigen Spur zu sein. Und doch verlasse ich nie die Fährte, denn der Weg, den Marie und Robert einschlagen, scheint mir dann doch der richtige zu sein.



Fazit
Die Bücher, der Junge und die Nacht ist für alle, die historische, fiktive Geschichten um Bücher mögen und keine Angst verspüren in eine Zeit nach Leipzig zu reisen, in die der Krieg und die innerdeutsche Grenze ihre grausamen und besonderen Momente zeigen.

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Gute Unterhaltung

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Der Junge, die Bücher und die Nacht
Kai Meyer


1933: Der Buchbinder Jakob Steinfeld wird aus der Haft entlassen und kehrt in seine kleine Buchbinderei, das Montecristo, im Leipziger Graphischen Viertel, ...

Der Junge, die Bücher und die Nacht
Kai Meyer


1933: Der Buchbinder Jakob Steinfeld wird aus der Haft entlassen und kehrt in seine kleine Buchbinderei, das Montecristo, im Leipziger Graphischen Viertel, zurück. Sein treuer Freund und Mitarbeiter Grigori hat in seiner 3-monatigen Abwesenheit seine Geschäfte geleitet. Der Nationalsozialismus verbreitet sich immer stärker und macht dem Buchbinder zu schaffen.
Als Juliana, die Tochter seines Konkurenten Palland, seine Buchbinderei betritt, möchte diese ihr Manuskript binden lassen. Dieses lehnt Jakob ab, bereut es jedoch später, als Juliana auf mysteriöse Weise verschwindet.

1944: Das Graphische Viertel steht nach Bombardierungen in Flammen. Der 10-jähriger Robert entkommt mit Hilfe eines Mannes namens Mercurio dieser Hölle in letzter Sekunde. Seit 10 Jahren war Robertl in einer Bibliothek gefangen, seine Eltern hat er nie kennengelernt. Gemeinsam mit Mercurio reist er fortan durch das zerbombte Deutschland, immer mit dem Ziel, alte und wertvolle Bücher aus den Trümmern bergen zu können. Doch das eine Buch, das Mercurio finden möchte, bleibt verschollen.

1971: Marie Ludwig soll die Bibliothek des verstorbenen Konrad Pallandt veräussern. Bei der Durchsicht des Inventars macht sie einen bemerkenswerten Fund. Gemeinsam mit ihrem Kollegen und Mitbewerber Robert Steinfeld macht sie sich auf, um hinter das Geheimnis des Fundes zu kommen.

Alle drei Zeitstränge wechseln sich ab. Kai Meyer hat es geschickt verstanden historische Fakten mit seinen fiktiven Personen zu einem Krimi zu verknüpfen. Meistens konnte er mich mit seinen Erzählungen in den Bann ziehen, selten waren mir seine Erzählungen zu lang. Als Highlight gefielen mir seine Beschreibungen der Schauplätze, die er so lebendig beschreibt und sie so zum Leben erweckte.
Das ganze Buch ist eine Homage an die Literatur, gepaart mit wichtigen Themen wie den Nationalsozialismus, den Lebensborn-Heimen und der DDR.

Ich habe das Buch gerne gehört, ein Buch, was einen oft die Zeit vergessen lässt und ich hatte noch nie von dem Graphischen Viertel gehört.
Hervorheben möchte ich auch noch die drei Sprecher des Hörbuchs Simon Jäger, Maria Koschny und Johann von Bülow, die jeweils nur in ihrer zugeordneten Zeit sprechen.

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