Cover-Bild Phantasmen
(11)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 01.09.2016
  • ISBN: 9783551315212
Kai Meyer

Phantasmen

Fesselnder Einzelband vom Meister der deutschen Phantastik: Eines Tages tauchen sie aus dem Nichts auf – die Geister der Toten. Und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich. An der Absturzstelle eines Flugzeugs, mitten in der einzigen Wüste Europas, warten Rain und ihre Schwester Emma auf die Geister ihrer verunglückten Eltern. Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger auf einem Motorrad, ist hierhergekommen, um seine große Liebe Flavie noch einmal zu sehen. Dann erscheinen die Geister. Doch diesmal lächeln sie. Und es ist ein böses Lächeln.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2023

Unglaublich spannend und fesselnd

0


Von Kai Meyer hatte ich bisher nur die historischen Romane Die Alchemistin und deren Fortsetzungen gelesen und war begeistert von den Büchern. Phantasmen ist nun ein ganz anderes Genre und ich war zuerst ...


Von Kai Meyer hatte ich bisher nur die historischen Romane Die Alchemistin und deren Fortsetzungen gelesen und war begeistert von den Büchern. Phantasmen ist nun ein ganz anderes Genre und ich war zuerst skeptisch, ob er mich auch mit diesem Werk überzeugen könnte. Doch ich muss sagen, ich bin echt begeistert!
Zum einen haben mich die Figuren wirklich in ihren Bann gezogen. Obwohl Rain, aus deren Sicht die Geschehnisse erzählt werden, zunächst etwas unnahbar erscheint, gewinnt sie doch im Laufe der Geschichte eine Tiefe, die mich umso mehr fasziniert hat, da sie nicht sofort offensichtlich war. Erst nach und nach erfährt man mehr über die Gründe für ihr teilweise so seltsames Verhalten und ihre Ängste und das macht sie zu einem sehr spannenden Charakter.
Auch Emma mit ihrer scheinbaren emotionslosen Intellektualität konnte mich sofort für mich einnehmen. Sie bildet einen schönen Kontrast zu ihrer Schwester und die zwei ergänzen sich auf diese Weise wunderbar. Man spürt gleichzeitig auf jeder Seite das starke Band zwischen ihnen und wie sehr sie aneinander hängen und aufeinander angewiesen sind.
Einzig Tyler wirkt anfangs etwas blass, gewinnt allerdings im Laufe der Ereignisse immer mehr an Konturen.



Der Schreibstil passt wunderbar zu dem Tempo der Story: Kai Meyer nimmt sich die Zeit, die Orte, an die seine Charaktere reisen, plastisch zu beschreiben, sodass man sie richtig bildlich vor Augen hat. Gleichzeitig lassen sich gerade die actionreichen Szenen sehr flüssig lesen, sodass die richtige Spannung aufkommt, um das weitere Geschehen erst interessant zu machen. Aus dem Grund ist es mir ziemlich schwer gefallen, das Buch aus den Händen zu legen, so sehr hat es mich gefesselt. Ab einem gewissen Punkt wird man derart in die Ereignisse hineingezogen, dass man regelrecht Teil davon wird und sich der Handlung kaum entziehen kann. Man muss unbedingt wissen, was hinter all dem steckt und ob und wie die beiden Schwestern und ihr Begleiter die Katastrophe aufhalten können. Die vielen unerwarteten Wendungen tragen ihren berechtigten Teil dazu bei.
Die Idee dahinter, die Geistererscheinungen Toter auf der Erde, die zur Bedrohung für die Lebenden werden, ist natürlich nicht neu. Doch der Autor hat es geschafft, dem Ganzen einen ungewöhnlichen Kniff zu geben, indem er sich eine überraschend andere Auflösung hat einfallen lassen. Da verzeihe ich ihm auch gelegentliche kleinere Logikbrüche zwischendurch, die man einfach so hinnehmen sollte, um nicht den Spaß an der Story zu verlieren. Gravierend sind sie meiner Meinung nach nicht.


Fazit

Phantasmen von Kai Meyer hat mich nicht ganz von Anfang an, aber ab einem gewissen Punkt für sich eingenommen und nicht mehr losgelassen. Tolle, faszinierende Charaktere, ein flüssiger, atmosphärischer Schreibstil und vor allem die packende, wendungsreiche Handlung haben mich vollauf begeistert. Obwohl ich den Autor bisher nur aus anderen Genres kannte und daher skeptisch war, bin ich richtig froh, diesem unheimlich spannenden Buch eine Chance gegeben zu haben.
Wer phantastische Romane mag, die den Leser regelrecht an die Seiten fesseln, dass kleinere Logikbrüche nicht stören, und die zudem mit nicht ganz alltäglichen Figuren aufwarten können, der sollte sich dieses Werk hier nicht entgehen lassen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.12.2018

Konnte das Buch nicht weglegen

0

Inhalt:
Stellt euch eine Welt vor in der es Geister gibt. Niemand weiß, wo sie hergekommen sind, aber sie stehen an dem Ort an dem die Menschen gestorben sind und nach und nach tauchen immer mehr auf, ...

Inhalt:
Stellt euch eine Welt vor in der es Geister gibt. Niemand weiß, wo sie hergekommen sind, aber sie stehen an dem Ort an dem die Menschen gestorben sind und nach und nach tauchen immer mehr auf, auch die Geister der vor Jahren gestorbenen. Sie scheinen in grellem Totenlicht und sind ungefährlich- vorerst...Als Emma und Rain an die Unfallstelle ihrer Eltern reisen um ihre Geister zu sehen und so vielleicht Abschied zu nehmen ändern die Geister ihre Haltung: Sie lächeln. Und es ist das böseste Lächeln, das einem je begegnet ist. Nun beginnt die Welt unterzugehen.


Meine Meinung:
Es sollte vorerst gesagt werden, dass alle diejenigen, denen Logik und Glaubwürdigkeit bei einem Buch erwarten an der falschen Adresse sind, denn die Geschehnisse in der Handlung dieses Buches sind oft nicht logisch zu erklären. Darauf komme ich später zurück. Kai Meyer baut hier eine Welt auf, die gruselig und doch zum Teil vorstellbar ist. Was passiert in dieser gut organisierten durch Gesetze gefestigten Welt, wenn etwas Unvorhergesehenes einen großen Schaden anrichtet? Plötzlich stehen Menschen vor unlösbaren Aufgaben, müssen mit Verzweiflung, Angst und Aussichtslosigkeit kämpfen. 'Phantasmen' ist ein spannendes Buch, das mich von Anfang an gefesselt hat, denn endlich gibt es eine Thematik, die sonst noch nicht in einem Jugendbuch angesprochen wurde und egal was auch passiert, es ist mal etwas Neues. Die Handlung kann man nicht anders als spannend beschreiben, es gibt weder Dürrephasen, in denen man am besten das Buch weglegen möchte, noch Stellen, die so absurd erscheinen, dass sie mir das Lesevergnügen erschwert haben. Es ist eine Aneinanderreihung von spannenden und aktionsreichen Ereignissen, die immer wieder neue Aspekte zur Sprache bringen und das Gesamtbild der Handlung vervollständigen. Obwohl man sich als Leser manchmal denkt: "Das ging für die Protagonisten aber ein bisschen zu glatt" oder "Was für ein Zufall, das ausgerechnet das jetzt passiert" finde ich die Gegebenheiten doch passend. Man muss sich nur darauf einlassen. Zur Spannung hinzu kommen die tollen Charaktere, die alle eigensinnig und besonders sind und die manchmal wirklich gruseligen Einzelheiten, die so gut beschrieben sind, dass man einen Schauer nicht vermeiden kann. Alles in allem ist dieses Buch wirklich eine gute Idee und folgt auch in der Umsetzung als tadelloses Beispiel.


Fazit:
Wenn man sich auf dieses Buch einlässt, kann man sich auf fesselnde Lesestunden freuen, in denen man das Buch nicht aus der Hand legen kann.

Veröffentlicht am 16.02.2017

Ein Buch, das definitiv zu wenig Aufmerksamkeit bekommt

0

Klappentext:
Eines Tages tauchten sie aus dem Nichts auf – die Geister der Toten. Millionen auf der ganzen Welt, und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich. An der ...

Klappentext:
Eines Tages tauchten sie aus dem Nichts auf – die Geister der Toten. Millionen auf der ganzen Welt, und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich. An der Absturzstelle eines Flugzeugs, mitten in Europas einziger Wüste, warten zwei junge Frauen auf die Geister ihrer verunglückten Eltern. Rain hofft, die Begegnung wird ihrer jüngeren Schwester Emma helfen, Abschied zu nehmen. Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger, ist auf seinem Motorrad nach Spanien gekommen, um ein letztes Mal seine große Liebe Flavie zu sehen. Dann erscheinen die Geister. Doch diesmal lächeln sie. Und es ist ein böses Lächeln.

Vor weg möchte ich anmerken, dass ich das Buch wirklich grandios finde. Ich habe schon bevor ich es gelesen habe sehr viel Gutes über Kai Meyer gehört, aber selbst noch nichts von ihm gelesen. Nun kann ich aber alles positive, was mir über seinen Schreibstil gehört habe, ausnahmslos bestätigen. Die Situationen werden sehr lebhaft und vor allem bildlich beschrieben. Das macht es einem wirklich leicht sich in das Buch und ins Geschehen hinein zu versetzen. Dadurch bekommen die Charaktere auch sehr lebhafte Züge, was mir persönlich immer gut gefällt.

Geschrieben ist das Ganze aus der Perspektive von Rain, die mir Anfangs wegen ihrer distanzierten Art ihren Eltern und Großeltern gegenüber eher unsympathisch ist, was sich aber schnell ändert, da ich die Beziehung zu ihrer kleinen Schwester Emma total rührend finde. Sie ist eben voll und ganz die große Schwester, die ihre kleine Schwester am liebsten vor allem und jedem beschützen möchte. Auch Tyler, den männlichen Protagonisten finde ich ganz toll. Er hat ein wenig was von diesem typischen Badboy Image, spielt jedoch gern den Helden und hat in jeder Situation einen Ausweg parat.

Überraschend gut gefallen hat mir auch der gruselige Anteil, da das sonst eher nicht mein Fall ist, jedoch war das hier durchaus passend und vor allem nicht zu viel. Die Erscheinungen der Geister werden, wie alles andere auch, wunderbar beschrieben und der Leser hat das Gefühl mitten drinnen dabei zu sein und man sieht alles vor seinem inneren Auge, was dazu führt, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte und auch nicht merkt, wie viel man schon gelesen hat.

Mir gefällt außerdem, dass es immer wieder zu actionreichen Szenen kommt, denn so wird es nie langweilig und das Buch liest sich quasi von alleine weg, doch auch die Szenen mit weniger action kommen nicht zu kurz. Die Mischung ist perfekt ausgewogen und meiner Meinung nach kann man das überhaupt nicht besser machen.

Mein Fazit:
Ich finde, dass das Buch definitiv zu wenig Aufmerksamkeit bekommt und von mir ist es eine absolute Kaufempfehlung! In einigen anderen Rezensionen habe ich gelesen, dass viele das Ende etwas enttäuschend finden, jedoch sehe ich das ganz anders. Mich stellt es völlig zufrieden und ich würde nichts daran ändern, aber das muss ja letztendlich jeder für sich entscheiden.

Veröffentlicht am 04.01.2020

Ein Lächeln und du bist tot!

0

Bücher über Geister sind ja altbekannt, aber ein Buch mit Geistern, die töten indem sie einfach nur lächeln, das ist mal was Neues. Kai Meyer schafft es mit Phantasmen einen ideenreichen, spannungsgeladenen ...

Bücher über Geister sind ja altbekannt, aber ein Buch mit Geistern, die töten indem sie einfach nur lächeln, das ist mal was Neues. Kai Meyer schafft es mit Phantasmen einen ideenreichen, spannungsgeladenen Roman zu erschaffen. Das Buch ist vollgepackt mit Ideen und besonderen Elementen, vielleicht etwas zu voll.


Zwanghaft anders?
Dieser Ideenreichtum fängt schon bei der Protagonistin an. Rain hat rote Dreadlocks und ein „schweres“ Afrika Trauma. Die ganze Zeit wird immer wieder darauf angespielt und man platzt quasi vor Neugierde, was denn nun in Afrika passiert ist. Leider ist die Auflösung dann ziemlich lächerlich und wirkte auf mich ganz schön an den Haaren herbei gezogen. Als der Auslöser des Traumas dann auch noch plötzlich mitten in der Stadt auftauchte, konnte ich nur den Kopf schütteln. Allgemein hatte ich bei Rain das Gefühl, dass sie auf Teufel komm raus etwas ganz Besonders und um jeden Preis anders als andere Teenager sein sollte, was ihren Charakter, wenn auch sympathisch, zu konstruiert wirken lässt. Nichtsdestotrotz, war Rain keine schlechte Protagonistin, aber bei all ihren Besonderheiten, blieb ihre Entwicklung und Charakter leider etwas fade.
Viel interessanter ist da ihre kleine Schwester Emma. Das Mädchen mit dem Asperger-Syndrom war mir auf ihre Art schnell sympathisch und wurde meine liebste Figur im Buch. Als Letzten im Bunde hätten wir dann noch Tyler. Ihn fand ich zwar wesentlich interessanter als Rain, allerdings auch verwirrend, da mir so mancher seiner Entscheidungen etwas widersprüchlich vorkamen.

Kaum Atempausen
Bei der Handlung lässt Meyer dem Leser keine Zeit zum Luft holen. Sobald die erste sogenannte Smilewave losbricht, findet der Leser sich in einem Strudel von Action wieder. Das ist zum Einen sehr spannend und lässt die Seiten nur so dahinfliegen, zum Anderen ist es aber auch etwas nervenaufreibend. Ständig kommen neue Fragen auf, neue Geheimnisse kommen ans Licht und werfen noch mehr Fragen auf. Die Klärungen und Lösungen, die Meyer bietet sind nicht schlecht, aber zum Ende hin, besonders die Lösung für die Existenz der Geister, werden mir dann aber etwas zu abstrus. Fantasy Freiraum hin oder her.
Ich denke dem Buch hätte es besser getan, wenn ein paar der zahlreichen Handlungselemente weggelassen geworden wären, und dafür die vorhandenen mehr ausgebaut, sodass alles eine rundere Sache ergeben hätte.

Fazit:


Ein actionlastiges Buch mit vielen neuen Ideen, die aber leider nicht alle ganz nachzuvollziehen sind. Einen spannenden Leseabend, verbringt man aber mit Phantasmen allemal.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2020

Netter Endzeit Roman für zwischendurch

0

Phantasmen stand bei mir sehr sehr lange im Regal. Ich habe es gekauft, nachdem ich die Arkadien Reihe gelesen und geliebt habe, aber seitdem nie angerührt. Vor Kurzem habe ich mein Bücherregal ausgemistet ...

Phantasmen stand bei mir sehr sehr lange im Regal. Ich habe es gekauft, nachdem ich die Arkadien Reihe gelesen und geliebt habe, aber seitdem nie angerührt. Vor Kurzem habe ich mein Bücherregal ausgemistet und in einige Bücher reingelesen und da was Phantasmen auch dabei.
Der Anfang hat mich so gepackt, dass ich direkt weiterlesen wollte und das Buch schlussendlich an einem Stück verschlungen habe.
Der Schreibstil von Kai Meyer ist super flüssig und angenehm zu lesen, die Kapitel sind sehr kurz, sodass man nur so durch das Buch fliegt.
Meine anfängliche Begeisterung ist aber recht schnell wieder abgeebbt. Die Handlung mit den Geistern ist sehr spannend und ein wenig gruselig. Ich wollte unbedingt wissen, was es damit auf sich hat. Leider war das Buch ab einem gewissen Punkt aber sehr vorhersehbar, weshalb die Story für mich ein wenig langweilig wurde. Es ist eben ein typischer Endzeitroman, wie es sie mittlerweile sehr häufig gibt.

Die drei Charaktere sind sympathisch und ich habe sie gerne durch ihr Abenteuer begleitet. Allerdings bleiben sie ein wenig blass. Man erfährt nur das Wichtigste über sie, über Hobbys und Interessen weiß man nichts. Was mich sehr gestört hat: Emma ist eindeutig Autistin und es gibt viele Andeutungen dazu. Allerdings wird es nie benannt, dass sie eine ist. So hatte ich das Gefühl, dass der Autor diese Krankheit unbedingt mit einbringen möchte, ohne sie direkt zu thematisieren. Das fand ich schade.

Insgesamt hätte das Buch mehr Tiefe vertragen können, dann hätte es mir bestimmt besser gefallen. Man muss aber auch bedenken, dass der Titel schon einige Jahre alt ist und hätte ich das Buch damals gelesen, wäre es vielleicht ein Highlight geworden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere