Cover-Bild Sterne über Rom
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 18.03.2019
  • ISBN: 9783442487783
Karen Swan

Sterne über Rom

Roman
Gertrud Wittich (Übersetzer)

Die Engländerin Cesca lebt in Rom und betreibt einen erfolgreichen Blog, der eine Hommage an die ewige Stadt und das Dolce Vita ist. Als sie Bekanntschaft mit ihrer Nachbarin macht, der berühmten Viscontessa Elena, sind sich beide sofort sympathisch. Nach einiger Zeit willigt Cesca sogar ein, Elenas Memoiren zu verfassen. Doch je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto mehr beschleicht Cesca das Gefühl, dass Elena etwas vor ihr verbirgt. Als auf einer Baustelle ein wertvoller Diamantring gefunden wird, der angeblich Elena gehört, stellt Cesca zusammen mit dem attraktiven Archäologen Nico Nachforschungen an – und fördert ein tragisches Geheimnis zu Tage ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2019

Zum Davonträumen

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Sterne über Rom ist ein Buch zum Davonträumen. Die Autorin entführt den Leser nach Rom und beschreibt alles so bildhaft, dass man das Gefühl erhält, selbst in der ewigen Stadt zu leben und alles vor sich ...

Sterne über Rom ist ein Buch zum Davonträumen. Die Autorin entführt den Leser nach Rom und beschreibt alles so bildhaft, dass man das Gefühl erhält, selbst in der ewigen Stadt zu leben und alles vor sich zu sehen. Detaillierte Beschreibungen liegen Karen Swan, denn Sterne über Rom steckt voller solcher. Nicht nur Orte der Stadt werden bildhaft beschrieben, sondern auch die Outfits der Charaktere. Das unterstützt den flüssigen Schreibstil der Autorin, der das Lesen sehr angenehm macht. Es ist, als ob man ein Märchen erzählt bekommen würde und man würde am liebsten ewig Cescas und Elenas Geschichte verfolgen. Viel zu schnell kommt das Ende.
Nicht nur der Schreibstil zeigt das Talent der Autorin, sondern auch die gut ausgearbeiteten Charaktere. Sie wirken echt und was mir besonders gut gefällt ist, dass keiner perfekt dargestellt wird. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, was sie sympatisch macht. Vor allem durch Elena wird gezeigt, dass ein Mensch mehrere Facetten hat und man niemanden sofort verurteilen darf. Meine Meinung zu Elena habe ich mehrmals während dem Lesen geändert. Man erfährt durch Kapitel aus ihrer Sicht schrittweise, was in ihrer Vergangenheit passiert ist. Anfangs habe ich sie sehr ins Herz geschlossen, doch je mehr Zeit vergeht, desto schwieriger wird es, sie uneingeschränkt zu mögen, denn sie trifft Entscheidungen aus Liebe, die nicht für jeden nachzuvollziehen sind. Doch genau von dieser Echtheit lebt die Geschichte, da wie bereits erwähnt niemand perfekt ist.
Cesca ist ein sehr aufgeweckter Mensch und hat auch selbst ein Geheimnis, denn zu Beginn weiß keiner ihrer Freunde warum sie ihren Beruf als Anwältin aufgegeben hat. Erst später erfährt man davon. Sie ist bodenständig und man spürt auf jeder Seite, wie sehr sie Rom liebt, was sie mir sympatisch macht.
Auch die Nebencharaktere schließt man ins Herz und die Dynamik zwischen allen stimmt. Genauso wie die Dialoge natürlich wirken, welche die Geschichte voranbringen.
Die Handlung steckt voller Spannung, obwohl der Klappentext das vielleicht nicht vermuten lässt. Es gibt keine langen Pausen, sondern geht immer weiter, weil man nach und nach mehr über Elenas Vergangenheit erfährt. Ihre Kapitel finde ich am Interessantesten, auch weil sie ein rundes Bild zu ihrer Persönlichkeit abgeben. Cesca durchläuft eine Entwicklung in dem Buch, die ich gut finde. Anfangs lässt sie sich noch fast naiv auf das Projekt ein, doch irgendwann merkt sie, dass Elena etwas verheimlicht und sie dem auf den Grund gehen muss. Das bringt erneute Spannung in die Geschichte. Genauso wie auch ihr Privatleben. Man möchte nicht nur wissen, was in Elenas Vergangenheit passiert ist und ob ihr schlechter Ruf berechtigt ist, sondern auch, warum Cecsa ihren alten Job als Anwältin aufgegeben hat und, ob sie selbst der Liebe eine Chance geben wird. Das macht die Geschichte vielseitig.
Das Ende ist überraschend, weil die Autorin nach einer Offenbarung noch eine drauflegt, sodass man atemlos zurückgelassen wird. Es lässt nichts offen und liefert ein würdiges Ende für beide Frauen.
Somit kann ich Sterne über Rom jedem empfehlen, weil das Buch in eine komplett andere Welt entführt, die einen alles um sich herum vergessen lässt.

Fazit: Eine spannende Geschichte voller bildhafter Beschreibungen, die die Schönheit Roms präsentiert.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Langatmige Geschichte über nichtssagende Charaktere, hier überzeugt nur der schöne Ort Rom

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Die 27-jährige Francesca stammt aus London, arbeitet aber seit einiger Zeit als Fremdenführerin in Rom. Auf ihrem Blog "Römische Liebschaften", den immer mehr Menschen lesen, berichtet sie über alles, ...

Die 27-jährige Francesca stammt aus London, arbeitet aber seit einiger Zeit als Fremdenführerin in Rom. Auf ihrem Blog "Römische Liebschaften", den immer mehr Menschen lesen, berichtet sie über alles, was sie an der Stadt liebt. Durch einen Zufall findet sie in der Mülltonne vor ihrem Apartment eine Designerhandtasche, die sie der Besitzerin glücklicherweise überbringen kann. Es handelt sich um Principessa Elena Damiani Pignatelli della Mirandola, eine ältere Dame, der besagte Handtasche gestohlen wurde. Aus Dankbarkeit bietet sie Cesca 5.000 € an, die diese ablehnt, obwohl sie das Geld gut gebrauchen könnte. Als Cesca am folgenden Tag aufgrund ihrer Unpünktlichkeit ihre Anstellung verliert, kommt ihr das Angebot von Elena gelegen, die eine Schriftstellerin für ihre Memoiren sucht. Cesca besucht Elena daraufhin regelmäßig in ihrem Palast und taucht durch zahlreiche Fotos und ihre Erzählungen tief in ihre Lebensgeschichte ein, um ihre Biographie zu verfassen.
In der Zeit sackt ein Teil des Gartens von Elena mehrere Meter tief ein und offenbart die für Rom typischen Hohlräume. Bei den Arbeiten vor Ort lernt Cesca den Speläologen Nico Cantarelli kennen, den sie trotz seiner überheblichen und feindseligen Art anziehend findet.

Der Plot machte mich neugierig, aber schon bald habe ich mich gefragt, warum man ausgerechnet über Elena eine Biographie veröffentlichen sollte, über eine Frau, die in ihrem Leben nichts weiter geleistet hat, als unfassbar reich geboren und einen Adeligen geheiratet zu haben.
So erfährt man in Rückblenden aus ihren Erzählungen und aus neutraler Sicht, wie sich ihr Leben ab ihrem 16. Geburtstag und der daran anschließenden sehr frühen Hochzeit veränderte. Sie rutschte von einer Ehe in die nächste und fiel immer wieder auf zunächst charmante Männer herein, die es aber offenbar nur auf ihr Geld abgesehen hatten. Gegenüber Cesca stellt sie ihr Leben weitgehend rosiger dar.

Elenas Charakter blieb für mich völlig nichtssagend, wohingegen Cesca aufgrund ihrer Vergangenheit, die lange im Verborgenen bleibt, zumindest etwas geheimnisvoll wirkte.
Besser gefallen hat mir, was man im Verlauf der Handlung über die Heilige Stadt, über ihre Architektur und Geschichte, erfahren hat, Aspekte die selbst Cesca als Fremdenführerin nicht wusste. Ihre anfängliche Aversion gegenüber Nico entwickelte sich dann zu einer ach so vorhersehbaren, trivialen Liebesgeschichte.
Insbesondere Elenas Geschichte, die den größten Umfang des Romans ausmachte, konnte mich in keinster Weise fesseln, mich nervte die naive Art ihrer jüngeren Lebensjahre, die scheinbar überhaupt nichts mit der Persönlichkeit in der Gegenwart gemeinsam hatte. Elenas Beschönigungen und Cescas undurchsichtige Vergangenheit als Juristin waren mir zu aufgesetzt geheimnisvoll, ohne dass sie es wert waren. Die Dialoge zwischen Cesca und Nico empfand ich albern und die Aufdeckung von Elenas Vergangenheit entpuppte sich als recht abenteuerliche, für mich wenig glaubhafte Räuberpistole, um dann wieder den Bogen zu Cescas Tätigkeit als Rechtsanwältin zu spinnen.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Ein Roman über zwei Frauen und ihre Geschichte

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Cesca ist Engländerin und lebt inzwischen in Roman wo sie einen Blog ins Leben gerufen der eine Hommage an die ewige Stadt ist.
Durch einen Zufall lernt sie ihre Nachbarin eine echte Vicontessa kennen ...

Cesca ist Engländerin und lebt inzwischen in Roman wo sie einen Blog ins Leben gerufen der eine Hommage an die ewige Stadt ist.
Durch einen Zufall lernt sie ihre Nachbarin eine echte Vicontessa kennen und da sie sich von Anfang an sympathisch sind bittet Elena sie ihre Biografie zu schreiben.
Cesca macht sich mit Leidenschaft daran dieser Aufgabe gerecht zu werden, doch je länger sie mit Elena Zeit verbringt umso mehr hat sie das Gefühl das diese etwas vor ihr verbirgt.
Als dann auch noch eine Sinkhöhle am Palazzo auftritt und einiges ans Tageslicht tritt was man so nicht erwartet hätte beginnt sie zusammen mit dem Archäologen Nico Nachforschungen anzustellen.

Nachdem ich vor einiger Zeit den Roman Winterwundertage von Karen Swan gelesen habe welcher mir sehr gut gefallen hat war ich neugierig auf diesen Roman hier.
Leider ist mir der Einstieg ins Buch sehr schwer gefallen und irgendwie habe ich echt lange gebraucht einen Zugang zur Geschichte zu finden.
Der Roman war auf zwei Zeitstränge aufgeteilt einmal der in der Gegenwart welcher vollständig von Francesca erzählt wird und dann nach der Strand der in der Vergangenheit spielt und das Leben von Elena erzählt.
Zu Beginn wusste ich nicht so ganz wohin die Reise gehen wird und da ich mit Cesca so meine Probleme hatte fand ich erst durch die Kapitel die aus der Sicht von Elena wurden einen richtigen Zugang zum Buch.
Elena war von Geburt an ein privilegiertes Kind das aber im Prinzip ein sehr armes Kind war und dies auch bis zum Schluss war da sie immer auf der Suche nach dem Glück gewesen ist.
Cesca dagegen hat sich alles selbst erarbeitet und durch ein negatives Erlebnis in ihrer nahen Vergangenheit hat sie den Neuanfang in Rom gewagt.
Beide Hauptfiguren waren sehr gut beschrieben und da auch die anderen Figuren alle sehr bildlich beschrieben waren konnte man sich wirklich alle sehr gut während des Lesens vorstellen.
Dem Handlungsverlauf an sich konnte man auch sehr gut folgen und auch wenn man vielleicht nicht immer einer Meinung war konnte man immer alles gut nachvollziehen.
Auch der Spannungsbogen war bis zum Schluss gespannt und durch einige Wechsel in der Geschichte wurde es auch wirklich nie langweilig oder langatmig während des Lesens. Einiges hätte ich so auch nicht erwartet wie es dann passiert ist und war einfach nur Überraschend.
Die Handlungsorte empfand ich während des Lesens auch alle sehr gut beschrieben, so dass man sich alles sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
Alles in allem empfand ich den Roman während des Lesens als sehr unterhaltsam und fesselnd nur leider konnte mich der Roman nicht zu 100% überzeugen und deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen für das Buch.