Cover-Bild Dschomba
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28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Otto Müller Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 378
  • Ersterscheinung: 23.02.2023
  • ISBN: 9783701313037
Karin Peschka

Dschomba

Ein halbnackter Fremder tanzt zwischen den Gräbern des Eferdinger Pfarrfriedhofs. Es ist November 1954, ein nasskalter Tag, und Dragan Džomba ist auf der Suche. Vor dem Friedhofstor stehen die Bürger – aufgebracht, misstrauisch, neugierig. Nur der Dechant nähert sich dem Serben und gibt ihm schließlich Quartier im Pfarrhof. Dragan spricht nicht viel, immer wieder zieht es ihn hinaus zum Lagerfriedhof nahe der Donau. Dort, wo es kaum Spuren der Vergangenheit gibt, sucht Dragan aber genau diese. Er bezieht die Hütte auf dem „Serbenfriedhof“, schließt Freundschaften, erlebt Anfeindung und Argwohn. Jahre später, alt geworden, sitzt er im Gasthof „Zum roten Krebs“ am Stammtisch. Dem Fremden bleibt das Fremde haften, das Seltsame. Ab und zu stellt ihm die zehnjährige Wirtstochter ein Bier hin. Sie ist in ihren Tagträumen daheim und fühlt eine Verbindung zu dem Mann, der nach Wald und Erde duftet, der vor ihr da war und weiß, welche Geschichte sich unter den Feldern verbirgt. Mit „Dschomba“ schreibt sich Karin Peschka das Wissen um die Vergangenheit jenes Ortes, in dem sie aufgewachsen ist, in die eigene Biografie. Sie erzählt vom Leben in einer kleinen Stadt, von Begegnungen, von Lebenswegen und -wendungen, und ein wenig davon, wie es ist, als Wirtstochter aufzuwachsen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2023

Der ewig Fremde

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Ein Dorf.
Ein Fremder.
Eine Biografie.

Dragan Džomba, der Serbe der im November 1954 nach Eferdings kam, um nach Spuren seines verschollenen Bruders zu suchen.
Von den Bewohner nur Dschomba genannt, bleibt ...

Ein Dorf.
Ein Fremder.
Eine Biografie.

Dragan Džomba, der Serbe der im November 1954 nach Eferdings kam, um nach Spuren seines verschollenen Bruders zu suchen.
Von den Bewohner nur Dschomba genannt, bleibt er im Dorf.

Diese Geschichte zieht sich über mehrere Jahrzehnte und ist nicht nur die Biografie der Autorin, sie ist auch die des Ortes und des Fremden, der immer irgendwie fremd geblieben ist.

Eigentlich ein sehr interessantes Buch, über die Nachkriegszeit, Freundschaft, Ausgrenzung und die Gemeinschaft eines Ortes. Aber die Autorin hat auch einen sehr speziellen Schreibstil, der mich ein ums andere Mal ausbremste beim Lesen. Ist es Absicht oder einfach ihre Art sich auszudrücken?

Ein kleines handliches Hardcover Buch mit kleiner Schrift, einer Übersichtskarte um Eferding herum und ein Glossar mit serbischen Sätzen und Wörtern.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Vielfältige Thematik

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Thematisch ist der Debutroman „Dschomba“ von Katrin Reschka recht vielfältig. Der hintere Buchklappentext fasst diese Vielfältigkeit gut zusammen: „Über das Beheimatetsein in der Fremde, das ...

Thematisch ist der Debutroman „Dschomba“ von Katrin Reschka recht vielfältig. Der hintere Buchklappentext fasst diese Vielfältigkeit gut zusammen: „Über das Beheimatetsein in der Fremde, das Ausloten der eigenen Herkunft und ein wenig über das Leben als Wirtstochter“. Man kann das noch ergänzen: Es geht um Ausgrenzung, um Freundschaft und um die Aufarbeitung unangenehmer geschichtlicher Ereignisse.
In vielen Rezensionen wird der eigentümliche Sprachstil der Autorin angesprochen: z.T. unvollständige Sätze, die den grammatischen Regeln widersprechen. Mir ist die Funktion dieses Sprachstils nicht deutlich geworden. Der Roman nimmt überwiegend die Perspektive eines jungen Mädchens ein, aber es keine kindliche Sprache. Wer eigentlich erzählt, bleibt unklar. Möglicherweise ist es die Autorin selbst! aber spricht sie so - kaum vorstellbar. Meinen Lesefluss hat der Sprachstil gestört.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Dschomba

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Ein regnerischer Novembertag 1954 bringt ein Spektakel auf dem Friedhof von Erferding: Auf den Gräbern tanzt ein nackter Mann während in der Leichenhalle die Kränze gerichtet werden sollten. Dieser nackte ...

Ein regnerischer Novembertag 1954 bringt ein Spektakel auf dem Friedhof von Erferding: Auf den Gräbern tanzt ein nackter Mann während in der Leichenhalle die Kränze gerichtet werden sollten. Dieser nackte Mann ist Dragan Džomba, der schließlich im Pfarrhaus unterkommt und sich langsam in die Dorfgemeinschaft eingewöhnt. Nur einer will ihn nicht akzeptieren und hetzt beständig gegen ihn.

Der Anfang ist vielversprechneder, ich mochte den Dechant und Dragan sehr gerne, generell gefallen mir die Dynamiken zwischen den Personen. Der eine, der ihn nicht akzeptieren will, der grundlos jemanden sucht um seine Wut abzulassen trübt die Stimmung und lässt Dragan doch immer das Fremde anhaften. Leider flacht die Geschichte um Dragan im Mittelteil recht schnell ab, ich mochte den Handlungsstrang der Gegenwart nicht so richtig und es fehlte mir insgesamt etwas an Tiefe. Die Geschichte wird jedoch wieder interessant und zunehmend melancholischer und entwickelt sich zu einer Geschichte über Freundschaft, Familie, Ausgrenzung und Verlust, die mir dann wieder gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 23.02.2023

etwas Besonderes

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Das Cover passt zum Buch. Es ist beides etwas ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig. Der Schreibstil ist merkwürdig mit den kurzen Sätzen und es dauert vor allem am Anfang etwas bis man in die Geschichte ...

Das Cover passt zum Buch. Es ist beides etwas ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig. Der Schreibstil ist merkwürdig mit den kurzen Sätzen und es dauert vor allem am Anfang etwas bis man in die Geschichte rein kommt. Mir fehlt etwas der Tiefgang, was vielleicht auch daher kommt dass autobiografisches von einer dritten Person ( der Autorin ) geschrieben wird.
Man erfährt etwas über das Leben der Autorin als Wirtshaustochter. Sicher nicht immer ein einfaches Leben doch auch da fehlt der Tiefgang und das emotionale. Mir ist keine der Personen besonders positiv oder sympathisch aufgefallen. Die zeitgeschichtlichen Sequenzen sind ganz nett doch gehen sie im Roman unter. Für Leser die gerne leicht unterhalten werden möchten ist das Buch eher nicht geeignet. Wer den Schreibstil mag findet hier sicher ein interessantes Buch. Ich wünsche allen viel Freude beim lesen.

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Sperrig und eigen

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Im Jahre 1954 geschieht es, dass ein halbnackter Mann auf dem Eferdinger Pfarrfriedhof zwischen den Gräbern tanzt. Der Gendarm und der Bestatter holen den Dechant (Dekan), damit dieser den Fremden zur ...

Im Jahre 1954 geschieht es, dass ein halbnackter Mann auf dem Eferdinger Pfarrfriedhof zwischen den Gräbern tanzt. Der Gendarm und der Bestatter holen den Dechant (Dekan), damit dieser den Fremden zur Vernunft bringt. Es ist ein kalter Novembertag und Dragan Dzomba, wie der Eindringling heißt, wird am Ende des Tages mit dem Dechant mitgehen, der ihm im Pfarrhof ein Quartier gibt. Der Fremde bleibt fremd, was auch geschieht, obwohl er nun ein alter Mann ist, der viele Jahre später immer noch da ist und sogar regelmäßig im Gasthof am Stammtisch sitzt.

Dieses Buch hat es mir nicht leicht gemacht. Sperrig und eigen die Sprache, seltsam unvollendet die Sätze, Worte und Ausdrücke wie aus einer anderen Zeit. Auch die österreichische Mundart hat es mir erschwert, der Geschichte zu folgen, die zwischen Personen und Dingen springt, zwischen Orten und Jahren. Es geht um Heimat, das Fremdsein und die Zugehörigkeit. Es geht um Freundschaft, Ausgrenzung, aber auch um die Nachkriegszeit. Wer Spannung erwartet, wird hier nicht bedient, mir fehlte ein wenig der rote Faden, der Grund für das Ganze und ein Sinn. Letztendlich war es für das Buch und mich kein Vergnügen, wahrscheinlich war es der falsche Zeitpunkt für die Art der Lektüre. Schade, aber vielleicht klappt es beim nächsten mal.

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