Cover-Bild Blutige Fesseln
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 31.10.2016
  • ISBN: 9783959670517
Karin Slaughter

Blutige Fesseln

Fred Kinzel (Übersetzer)

Es ist der persönlichste Fall in Will Trents Laufbahn. Das spürt der Ermittler schon in dem Moment, als er das leer stehende Lagerhaus betritt und die Leiche entdeckt – die Leiche eines Ex-Cops. Blutige Fußabdrücke weisen auf ein zweites Opfer hin. Eine Frau. Von ihr fehlt jede Spur.
Das Brisante: Gegen den prominenten Eigentümer des Lagerhauses ermittelt Will bereits seit einem halben Jahr wegen Vergewaltigung. Erfolglos!
Als am Tatort zudem ein Revolver gefunden wird, der auf Wills Noch-Ehefrau Angie zugelassen ist, ahnt er, dass dies ein Spiel auf Leben und Tod wird.

"Definitiv eine der besten Thriller-Autorinnen unserer Zeit.“ Gillian Flynn

"Karin Slaughters Helden sind weder strahlend noch fehlerfrei, und deswegen überzeugend." Frauke Kaberka, dpa

"Stoff für schlaflose Nächte!" buchjournal

"Karin Slaughter gebührt ein Ehrenplatz auf der großen Thriller-Bühne! Und nach drei Jahren Pause auch endlich wieder ein neuer Will-Trent-Roman. Ihre Fans werden es ihr danken.“ Michele Leber, Booklist

„Ein typischer Karin Slaughter-Thriller: Toll ausgestaltete Figuren und ein spannender Fall, der bis zum überraschenden Ende für den Leser undurchsichtig bleibt.“ Caroline Sielfang, Wochenpost

„Mit ‚Blutige Fesseln‘ zeigt sich wieder einmal, dass die Thriller von Karin Slaughter Garanten für fesselnde Lesestunden sind, aus denen man gar nicht mehr auftauchen möchte. Eine ideale Lektüre für kalte und schmuddelige Herbst- und Winterabende." Gudrun Loher, Artikeldienst Online

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2016

Intensiver, atmosphärisch dichter Thriller, allerdings mit kleinen Längen behaftet

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Als Faith und ihr Partner Will, zu einem Mord gerufen werden, hoffen beide zunächst auf willkommene Ablenkung von vorherigen, eher tristen Ermittlungsarbeiten. Doch der Ermordete ist kein Unbekannter. ...

Als Faith und ihr Partner Will, zu einem Mord gerufen werden, hoffen beide zunächst auf willkommene Ablenkung von vorherigen, eher tristen Ermittlungsarbeiten. Doch der Ermordete ist kein Unbekannter. Dale Harding war ein Cop wie sie, allerdings gehörte er eher zur korrupten, schmierigen, drogenabhängigen und spielsüchtigen Sorte, der sich auch mal gerne gegen Bezahlung für Kriminelle die Hände schmutzig machte. Doch der Tatort der Leiche gibt den Ermittlern einige Rätsel auf, so werden regelrechte Blutlachen dort aufgefunden, die allerdings nicht von Harding stammten. Während ihrer Ermittlungen, gerät ausgerechnet Angie, Wills Frau, in den Fokus des Geschehens und es muss vermutet werden, dass sie ermordet wurde.

Will ist außer sich, denn auch wenn Angie und ihn stets eine Hassliebe verband, konnte er sich mental doch noch nicht ganz von ihr lösen, was die eigentlich ansonsten glückliche Beziehung zu Wills Freundin, der Rechtsmedizinerin Sara, natürlich äußerst schwierig macht. Aber der neue Fall führt Faith und Will, der eigentlich vom Fall abgezogen wurde, auch erneut zu einem Mann, der bereits wegen angeblicher Vergewaltigung im Fokus der Polizei stand, die ihm jedoch diese Vergewaltigung nie beweisen konnten. Profi Basketballspieler Marcus Rippy gehört nämlich das Lagerhaus, in dem die Leiche von Dale Harding gefunden wurde, doch seine Anwälte und Handlanger schirmen ihn so gut wie nur möglich ab und so wird es sehr schwierig für die Polizei, überhaupt Licht ins Dunkel zu bringen. Als dann auch noch eine ermordete Frau, schlimm zugerichtet, aufgefunden wird, glaubt die Polizei, Angies Leiche vor sich zu haben. Ist sie es tatsächlich und wenn ja, was hatte sie mit dem Ex-Cop Dale Harding zu schaffen? Und wieso stand sie auf der Gehaltsliste von Rippys Helfershelfern?

Mit „Blutige Fesseln“, hat Karin Slaughter bereits ihren achten Band, nebst Kurzgeschichten, um Will Trent, Faith und allen anderen, bereits durch die Vorgängerbände bekannten Akteure, abgeliefert. Allerdings gehöre ich zu den Lesern, die die Vorgängerbände nicht kennen und bin sozusagen ohne Vorwissen in diesen aktuellen Roman der Autorin eingestiegen. Und auch wenn mir das angesprochene Vorwissen, was das Vorleben der Haupt und Nebenfiguren in dieser Serie angeht, gefehlt hat, kam ich dennoch gut in die Geschichte hinein, da Karin Slaughter auch die unwissenden Leser mit allen nötigen Informationen versorgt, die wichtig sind, um ihre Figuren und deren Handlungsweisen verstehen zu können. Für den Verlauf des Kriminalfalles ist das Vorwissen um die Akteure und ihre Beziehungen untereinander, dagegen fast gar nicht relevant- sieht man einmal von Wills und Angies kranker Beziehung und welche Dinge sie in ihrer Kindheit erdulden mussten, ab.

Die Autorin verwebt dennoch den Kriminalfall geschickt mit dem privaten Leben von Will und Angie und man lernt die Akteure im Laufe der Story sehr gut kennen. Zugegeben, während mir Will recht schnell ans Herz wuchs, hatte ich mit der abgezockten und egoistischen Angie so einige Probleme, sie ist keine einfache Romanfigur, allerdings kann man zumindest im Ansatz verstehen, wieso sie so schwierig gestrickt ist, denn sie trägt so einiges an seelischem Ballast mit sich herum. Und ob man es glaubt oder nicht, man entdeckt plötzlich auch eine weiche Seite an ihr.

Ich mag zudem facettenreiche Figuren sehr, da sie zumeist interessanter wirken, als Akteure, die durchweg gut oder durch und durch böse konzipiert sind und so hat mich die Schilderung des Kriminalfalles aus Angies Sicht, noch ein Tickchen mehr interessiert, als die übliche Ermittlungsarbeit von Faith, Will und allen anderen Beteiligten. Dabei ist auch diese packend geschildert worden, allerdings eher nichts für zarte Gemüter, da die Autorin nicht zimperlich umgeht bei Beschreibungen aus dem Bereich der Forensik. Auch ein paar falsche Fährten legt Karin Slaughter für ihre Leser, so dass man sich erst auf den letzten Seiten zusammenreimen kann, wie alle Handlungsstränge miteinander verknüpft sind. Einzig der Spannungsbogen hätte für meinen Geschmack noch ein wenig höher ausfallen können. Zwischendurch fand ich schon, dass sich die Autorin ein wenig zu lange mit der Ermittlungsarbeit aufhielt, selbst wenn diese dadurch an Authentizität gewann. Dafür habe ich einen halben Punkt abgezogen.

Intensiv und unter die Haut gehend geschrieben, empfand ich dagegen Wills Selbstfindung.
4.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 22.11.2016

Wieder ein Meisterwerk aus Slaughters Feder

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Blutige Fesseln! Ich konnte es kaum erwarten, bis dieser neue Will Trent-Thriller veröffentlicht wird. Und schon der Start verspricht eine spannnende Geschichte! Will und Sara werden an einen Tatort gerufen. ...

Blutige Fesseln! Ich konnte es kaum erwarten, bis dieser neue Will Trent-Thriller veröffentlicht wird. Und schon der Start verspricht eine spannnende Geschichte! Will und Sara werden an einen Tatort gerufen. Ein Polizist wurde ermordet und der Tatort ist voll von Blut, das nicht nur vom Opfer stammt. Als dann eine Pistole gefunden wird, die ausgerechnet auf Angie, Wills (noch-)Ehefrau, zugelassen ist, ist der Schock groß. Ist Angie ebenfalls tot? Was hatte sie mit dem Polizisten zu tun? Will versucht alles in seiner Macht stehende, um Angie zu finden, was natürlich aber seiner Beziehung zu Sara nicht gerade gut tut. Dennoch kann er nicht anders, zuviel verbindet ihn mit Angie. Er muss rausfinden, was mit dem Polizisten geschah und welche Rolle seine Frau dabei spielte… ein Wettlauf mit der Zeit beginnt…

Mein Eindruck zum Buch:
Ich bin schon lange absoluter Fan von Karin Slaughter und verschlinge ihre Thriller. Auch mit „Blutige Fesseln“ hat sie mich nicht enttäuscht. Ihr Schreibstil ist wie gewohnt packend, rasant und nimmt uns mit in das Grauen der menschliche Abgründe. Wie schon bei den Vorgängern konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Der Aufbau dieses Bands ist ein bißchen anders wie in den vorherigen Werken, denn wir erleben zuerst die Gegenwart und springen dann eine Woche in der Zeit zurück, was für mich bedeutete, mich vollends in dem Buch zu verlieren. Die Charaktere sind wieder fantastisch ausgearbeitet und wir treffen auf sehr menschliche und sympathische Charaktere. Will ist für mich sowiso ein absoluter Sympathieträger, trotz, oder gerade weil er nicht perfekt ist. Ich finde es sehr interessant, wie es Slaughter gelingt, Will so facettenreich darzustellen. Für mich einfach grandios. Da wäre natürlich auch noch Sara… nach außen hin eine taffe Frau, aber innen drin oftmals zerrissen und unsicher. In diesem Band lernen wir nun auch Angie, Wills Ex, besser kennen und dürfen sogar in ihre Gedankenwelt eintauchen. Diese hat es in sich, aber mehr möchte ich jetzt natürlich nicht verraten Für mich gab es in diesem Band einige Überraschungen und ich bin wirklich sehr gespannt, wie das alles in den nächsten Will Trent-Thriller eingebaut werden wird.

Mein Fazit:
Lesevergnügen und Spannung pur!  Wer die Will Trent-Reihe mag, wird auch dieses Buch lieben!

Veröffentlicht am 19.11.2016

unglaublich guter Thriller, Spannung pur

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Wow!!! Das ist das perfekte Wort, wenn man diesen Thriller gelesen hat.


Inhalt:
"Blutige Fesseln" ist der 7. und somit neuste Teil der "Will-Trent-Georgia"-Reihe von Karin Slaughter. Diesmal ist es ein ...

Wow!!! Das ist das perfekte Wort, wenn man diesen Thriller gelesen hat.


Inhalt:
"Blutige Fesseln" ist der 7. und somit neuste Teil der "Will-Trent-Georgia"-Reihe von Karin Slaughter. Diesmal ist es ein sehr persönlicher Fall für den Ermittler Will Trent. Denn in seinen neusten Fall ist ausgerechnet seine Noch-Ehefrau Angie in irgendeiner Weise verwickelt. Nur von ihr fehlt jede Spur. In einem Club, der bald eröffnet werden soll, wird eine Leiche gefunden. Die eines Ex-Cops. Eine spannende Verfolgungsjagt beginnt für das Team rund um Will. Denn seine Noch-Frau ist äußerst gerissen und weiß wie sie mit der Polizei umgehen muss.

Meinung:
WOW. Die Story ist unglaublich gut gelungen. Es gibt viele Intrigen, Ungereimtheiten, Verwirrungen und trotzdem noch schöne Augenblicke. Die Mischung aus allem passt perfekt zusammen. Der Charakter Will trennt erscheint zuerst als ein sehr starker Mann. Doch in diesem Buch lernt man viel von seiner Vergangenheit. Besonders was seine Noch-Frau Angie und ihre gemeinsame Vergangenheit betrifft. Man fühlt sowohl mit Will als auch mit Angie mit. Ich habe richtig begonnen Angie zu verabscheuen, weil ihr Charakter so gut beschrieben wurde. Alle anderen Charakter haben jeder seine eigene Persönlichkeit und wirken sehr lebendig. Die Gerissenheit der Autorin, bestimmt Charaktere in unterschiedlichen Lichtern zu zeigen, ist perfekt gelungen.
Die Autorin lässt den Leser, genau wie die Ermittler im Dunkeln laufen, bis sich am Ende alles wie von selbst zusammenfügt.

Schreibstil:
Karin Slaughter schreibt von der ersten Seite an mit einer unglaublichen Spannung. In jeder Situation taucht man als Leser komplett ein. Die Beschreibungen der Autorin sind sehr detailreich und bildhaft. Die Wörter und Seiten fliegen teils nur so dahin. Man stolpert regelrecht über die Sätze. Mir bleib oft, nicht nur inhaltlich fast der Atem weg.
Es gibt Zeitsprünge und Perspektivwechsel die sehr gut gelungen wurden. Gerade an einer der spannensten Stellen, gibt es einen Zeitsprung. Man wird aus dem Geschehnis herausgezogen, und sofort ins nächste hineingeworfen. Trotz dem Spannungsabbruch der einen Situation, geht die nächste sofort voller Spannung weiter.


Fazit: -Perfekt-
- die Geschichte ist sehr gerissen und perfekt umschmückt
- die Spannung bleibt von Anfang bis Ende erhalten
- die Charaktere werden sehr gut beschrieben
- Zeitsprünge und Perspektivwechsel genau zum richtigen Zeitpunkt

Viel besser kann man ein Buch nicht schreiben.

Veröffentlicht am 19.11.2016

Will Trents persönlichster Fall

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Die Leiche eines ehemaligen Polizisten wird in einem alten Lagerhaus gefunden, das einem prominenten Basketballspieler gehört. Der Tatort sieht so schlimm aus, als würde es mehr als einen Toten geben. ...

Die Leiche eines ehemaligen Polizisten wird in einem alten Lagerhaus gefunden, das einem prominenten Basketballspieler gehört. Der Tatort sieht so schlimm aus, als würde es mehr als einen Toten geben. Als Ermittlungsteam erscheinen Will Trent und seine Partnerin am Tatort, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Die Spurensicherung findet bei der Untersuchung eine Waffe, bei der sich herausstellt, dass sie auf Wills Noch-Ehefrau Angie zugelassen ist, ebenso findet sich Angies Blutgruppe am Tatort. Will ist seit einiger Zeit mit der Gerichtsmedizinerin Sara Linton verbandelt, doch die Verbindung seiner Noch-Ehefrau zu diesem Fall lässt ihn nicht kalt und lässt diesen für ihn sehr persönlich werden. Welche Rolle spielt Angie bei diesem Mordfall, lebt sie überhaupt noch? Will und sein Team setzen alle Hebel in Bewegung, um sie zu finden. Wird es ihnen gelingen?

Karin Slaughter hat mit ihrem Buch „Blutige Fesseln“ den 7. Band ihrer Georgia-Reihe vorgelegt, der wieder einiges an Spannung und Nervenkitzel verspricht. Der Schreibstil ist flüssig, dabei schonungslos und sehr fesselnd. Schon der Prolog katapultiert den Leser direkt in die Handlung und beschert die erste Gänsehaut. Der Spannungsbogen wird mit den ersten Seiten gleich hoch angelegt, steigert sich aber während des Handlungsverlaufs immer weiter, um in einem überraschenden und furiosen Finale zu enden. Slaughter versteht es wie kaum eine andere Krimiautorin, den Leser durch falsche Spuren, neue Wendungen und Geheimnisse zu verwirren und ihn immer wieder zu animieren, die Handlung von allen Seiten zu beleuchten und auch auf die kleinen Zwischentöne und vielleicht unbedeutenden Details zu achten. Auch der Zeitverlauf im Roman ist interessant gewählt, hier ist etwas Konzentration gefragt, macht die Geschichte aber umso spannender.

Die Charaktere sind sehr authentisch und lebendig gestaltet, alle Kenner der Slaughter-Bücher haben es mit Altbekannten zu tun. Besonders gelungen ist die Weiterentwicklung der einzelnen Protagonisten, an deren Privat- und Gefühlsleben der Leser seit dem ersten Band beteiligt ist. Will Trent ist ein sehr sympathischer Mann, gradlinig, eher zurückhaltend, dabei ehrgeizig und unbarmherzig, wenn es um Verbrechen geht. Er hat eine ausgezeichnete Spürnase und die Kombinationsgabe, die einen guten Ermittler ausmachen. Doch dieser Fall bringt ihn aus dem Tritt und zerrt an seinen Nerven, denn er bringt Dinge zum Vorschein, die er lieber abhaken würde. Will ist inzwischen mit Sara Linton zusammen, die beiden ergänzen sich hervorragend, jedoch bleibt Sara in diesem Band eher im Hintergrund. Dafür spielt Wills Noch-Ehefrau Angie eine Hauptrolle. Angie ist eine neidische, hasserfüllte und undurchsichtige Frau, die von Anfang an unsympathisch wirkt und ist. Sie ist manipulativ und muss die Fäden in der Hand halten. Sie hat immer für Schwierigkeiten gesorgt. Auch Wills Partnerin Faith ist wieder mit von der Partie und hält Will den Rücken frei bzw. unterstützt ihn, so gut sie kann.

„Blutige Fesseln“ ist wieder ein absolutes MUSS für jeden Slaughter-Fan. Man trifft auf „alte Bekannte“, wobei die Geschichte wunderbar ausgeklüngelt ist. Hier ist wieder Spannung garantiert, ein echter Pageturner, wie man ihn sich erhofft. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 13.11.2016

Anfangs etwas zu ausführlich, dann aber echt super ...

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Die Geschichte:
Der Polizist Will Trent und die Gerichtsmedizinerin Sara Linton, die seit einiger Zeit ein Paar sind, werden an einen Tatort gerufen, der sehr viele Rätsel aufgibt. Vor Ort finden sie ...

Die Geschichte:
Der Polizist Will Trent und die Gerichtsmedizinerin Sara Linton, die seit einiger Zeit ein Paar sind, werden an einen Tatort gerufen, der sehr viele Rätsel aufgibt. Vor Ort finden sie einen toten Ex-Cop, dessen Ruf alles andere als sauber war und sie entdecken eine ganze Menge Blut, die allerdings nicht vom Opfer stammt. Ein weiterer Fund setzt Will sehr zu: eine Waffe, die auf seine Ehefrau Angie eingetragen ist. Mit Angie verbindet ihn eine seltsame Art von Hassliebe, sie leben zwar schon länger getrennt, aber es gibt immer wieder Berührungspunkte und außerdem war sie auch einmal Polizistin. Was hat sie mit dem seltsamen Tatort zu tun? War sie die Person, die so unheimlich viel Blut verloren hat? Will begibt sich auf eine folgenschwere Suche, die ihn oft an den Rand seiner Belastbarkeit bringen wird. Und Sara steckt mitten in einem Gefühlschaos, denn sie findet Angies Auftauchen gar nicht gut …

Meine Meinung:
Karin Slaughters Schreibstil fand ich zunächst etwas verwirrend, da sie ihre Erzählung oft mit Nebensächlichkeiten ausschmückt und auch einiges für meinen Geschmack zu oft wiederholt (nicht nur den Prolog), gern auch mit ähnlicher Formulierung. So kam es, dass sich der Anfang für mich gefühlt etwas in die Länge zog, bis der Thriller dann wirklich an Fahrt aufnahm.

Sobald die Spannung dann aber mal aufgebaut war, konnte mich das Buch vollends überzeugen durch viele Rätsel, unerwartete Wendungen und gut platzierte falsche Spuren. Eine gut durchdachte, vielschichtige Story, die manchem Leser einige Konzentration abverlangen dürfte.
Es bleibt dann sehr fesselnd bis zum Ende, das zwar noch einige Fragen aufwirft, aber dennoch größtenteils recht stimmig ist.

Das Gefühlschaos und die Beziehungsprobleme von Will und Sara konnte ich oft nicht so wirklich nachvollziehen: sie verhalten sich nicht wie ein erwachsenes Paar, das bereits gemeinsam Häuser besichtigt, sondern eher wie unsichere Teenager. Aber dieses Thema rückt glücklicherweise immer mehr in den Hintergrund, wenn wir die Geschichte aus anderer Sichtweise erleben dürfen.

Karin Slaughters Charaktere wirken sehr lebendig und authentisch. Man ist bei manchen Figuren ständig hin- und hergerissen zwischen Sympathie und Abneigung, denn wir dürfen das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven erfahren – und bekanntlich hat alles im Leben zwei Seiten! Das macht diesen Thriller noch eindrücklicher.
Ihre Schauplätze beschreibt die Autorin auch sehr atmosphärisch und man ist als Leser immer mittendrin.

Für zartbesaitete Leser: es wird stellenweise schon recht blutig, aber die Ekelgrenze wird meiner Meinung nach nie überschritten.

Fazit:
Insgesamt ein sehr fesselnder Thriller, der mit einer gut durchdachten Story beste Leseunterhaltung bietet. Kann ich nur empfehlen, auch für Leute, die die Vorgängerbände nicht kennen!
4,5 Sterne