Cover-Bild Das Freu
(12)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 02.09.2019
  • ISBN: 9783492705387
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Karl Olsberg

Das Freu

Wahres Glück findest du nur in der Wirklichkeit

Seit dem Umzug fühlt sich Mafalda oft einsam. Ihre Stiefmutter mag sie nicht und ihr Vater ist ständig beruflich unterwegs. Mafalda findet Trost im verwilderten Nachbargarten. Dort scheint ein seltsames magisches Wesen zu hausen, das die Nachbarin ein »Freu« nennt. Als ihr Vater ihr eines Tages einen Fortunator schenkt, eine Brille, die »glücklich macht«, ist Mafalda zunächst begeistert. Zusammen mit einem niedlichen Kätzchen erlebt sie lustige Abenteuer in virtuellen Realitäten. Doch bald erkennt Mafalda, dass die Menschen nicht glücklicher werden, wenn sie die Wirklichkeit nicht mehr sehen können. Gemeinsam mit dem Freu nimmt sie den Kampf gegen die übermächtige True Happiness Corporation auf ...

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2019

In der Wirklichkeit wirst du dein Glück finden

0

Der Fortunator ist eine Brille, die für eine verbesserte Realität sorgt. Mit dieser Brille lernen die Menschen glücklich zu sein und ihnen wird der Alltag erleichtert. Die 11-jährige Mafalda merkt schnell, ...

Der Fortunator ist eine Brille, die für eine verbesserte Realität sorgt. Mit dieser Brille lernen die Menschen glücklich zu sein und ihnen wird der Alltag erleichtert. Die 11-jährige Mafalda merkt schnell, dass sie die Brille nicht glücklich macht. Im Gegenteil sie wird immer unglücklicher und das spürt sie auch in ihrer Familie. Auf Entdeckungstour im Garten der Nachbarin entdeckt sie das Freu. Über das Freu erfährt sie einiges von ihrer Nachbarin und versucht mithilfe des Freus die Menschen wieder in die Wirklichkeit zurückzuholen, damit alle wirklich glücklich sein können.
Der Schreibstil von Karl Olsberg ist wirklich toll, sehr detailreich und bildlich, man kann sich alles super vorstellen. Da macht das Lesen gleich doppelt so viel Spaß.
Das Thema ist hochaktuell aber sehr schön und fantasievoll verpackt. Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran und wir Menschen merken gar nicht was uns dabei entgeht. Hier regt die Geschichte wirklich zum Nachdenken an. Was entgeht uns in der Realität wenn wir auf unsere Smartphones schauen? Nicht nur für Kinder ist dieses Buch wichtig, auch Erwachsene sollten sich mit dem Thema befassen. Hierfür ist die Geschichte sehr gut geeignet und hat sogar Potenzial als Schullektüre eingeführt zu werden.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt

0

„...Natürlich wäre Mafalda nie auf den Gedanken gekommen, die Fliege zu erschlagen – ein so zerbrechliches, kleines Ding, das dennoch viel raffinierter war als die komplizierteste Maschine, die Menschen ...

„...Natürlich wäre Mafalda nie auf den Gedanken gekommen, die Fliege zu erschlagen – ein so zerbrechliches, kleines Ding, das dennoch viel raffinierter war als die komplizierteste Maschine, die Menschen je gebaut hatten, durfte man einfach nicht kaputt hauen!...“

Mafalda vermisst ihre Freundin Mareike. Nach dem Umzug fühlt sie sich allein. Ihre Stiefmutter hat kein Verständnis für das Mädchen und der Vater arbeitet die Woche über im Ausland. Der perfekt gestylte Garten bietet keinen Raum zum Spielen. Da entdeckt Mafalda eine Tür zum Nachbargarten. Der ist verwildert und voller Leben. Mafalda sieht zuerst eine kleine blaue Eidechse, dann einen blauen Vogel. Es ist ein „Freu“.
Der Autor hat ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Mafalda ist ein phantasievolles Mädchen. Sie mag die Natur. Ihre Ideen nennt sie Flausen. Ihre Stiefmutter dagegen versucht, perfekt zu sein. Dabei wirkt sie nur gestresst und immer schlecht gelaunt.
Als der Vater aus Dubai kommt, hat er für Mafalda ein besonders Geschenk, eine Brille, die sich Fortunator nennt, und in sie in eine virtuelle Welt entführt und glücklich machen soll. Kater Kasimir ist ihr Ansprechpartner. Er erzählt ihr eine Geschichte. Einer seiner Ratschläge ist nicht von der Hand zu weisen:

„...Lass dir niemals von anderen einreden, was du kannst und was du nicht...“

Doch seine weiteren Ausführungen sind mit Vorsicht zu genießen. Außerdem ist er ziemlich verfressen und hält Mafalda damit in Atem, denn sie muss sein Futter verdienen.
Auch die Eltern und der kleine Bruder Timmy haben eine solche Brille. Kommunikation findet nicht mehr statt.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist der Zielgruppe angemessen. Schnell wird deutlich, dass die Brille zur Manipulation und Überwachung dient. Außerdem verändert sie die persönlichen Beziehungen. Eine Berührung des Vaters und gemeinsame Unternehmungen wären Mafalda lieber gewesen als eine virtuelle Realität. Hinzu kommt, dass die Freu die Brille nicht mögen. In der Schule allerdings wird Mafalda um ihre Brille beneidet.
Je mehr Mafalda dazu gezwungen wird, die Brille zu tragen, desto mehr lehnt sie sich dagegen auf. Sie erkennt:

„...Deshalb wollt ihr also, dass ich den Fortunator aufhabe. Damit ihr mich überwachen könnt...“

Die Brille macht sie nicht glücklich, sondern immer unglücklicher. Deshalb nimmt sie den Kampf gegen die Herstellerfirma auf.
Gut herausgearbeitet wird, wie schwierig es ist, den Erwachsenen den Vorteil des Lebens ohne Brille aufzuzeigen. Selbst als Mafalda ihnen das Freu zeigt, glauben sie ihren eigenen Empfindungen nicht. Nur kurzzeitig gelingt es dem Mädchen, zu erreichen, dass ihre Stiefmutter plötzlich tiefe Gefühle zeigt.
Betroffen macht ein Gespräch, dass Mafalda in Bus mit eine Mann führt, als sie gerade beobachtet haben, wie zwei Autofahrer, die solche Brillen tragen einen Unfall verursachen.

„...Die Menschheit ist zu dumm uns selbstsüchtig, um mit den Segnungen der Technik umzugehen. Da kann man nichts machen...“

Mafalda begreift, dass er resigniert hat. In der Schule erkennt Mafalda, dass die Brillen auch positive Seiten haben können, wenn sie gezielt und punktuell im Unterricht eingesetzt werden. Doch das Suchtpotential ist hoch. Ihr Vater wird das später so formulieren:

„...Nicht die Technik an sich ist schlecht. Wir Menschen benutzen sie nur falsch...“

Der Autor hat geschickt verschiedene Elemente in die Handlung eingefügt. Zum einen ist es das Freu, das seine Gestalt ändern kann und sich vermehrt, wenn man es verschenkt. Zum anderen wird Mafalda bei ihren Kampf gegen die Firma in ein fesselndes und gut strukturiertes Computerspiel geführt, gespickt mit Rätseln und Entscheidungsmöglichkeiten.
Letztendlich erkennt auch die Kasimir, der virtuelle Kater:

„...Und jetzt begreife ich auch, warum WIRKLICHKEIT und GLÜCK in Wahrheit keine Gegensätze sind. Im Gegenteil, wahres Glück kann offenbar nur in der Wirklichkeit gedeihen...“

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es bietet viel Stoff zum Nachdenken und Diskutieren. Ein besonderer Hingucker ist das schimmernde Cover.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Aufklärung für Groß und Klein – Nur die Wirklichkeit bringt dir das Glück!

0

Dieses Buch macht einem bewusst, wie sehr wir und auf unser Smartphones verlassen. Wie unaufmerksam wir eigtl sind und damit alles um uns herum vernachlässigen. Macht uns das glücklich? Ich denke nicht, ...

Dieses Buch macht einem bewusst, wie sehr wir und auf unser Smartphones verlassen. Wie unaufmerksam wir eigtl sind und damit alles um uns herum vernachlässigen. Macht uns das glücklich? Ich denke nicht, denn die schönsten Momente erlebe ich offline, ohne Handy.
Die Geschichte handelt von Mafalda. Mafalda ist ein aufgewecktes 11-jähriges Mädchen, dass seine Mutter verloren hat und nun mit ihrem Vater, ihrer Stiefmutter und ihrem Halbbruder Timmy in eine neue Stadt und ein neues Haus zieht. Ihr Vater ist durch seinen Beruf viel unterwegs und kaum zuhause, was sich nicht nur auf seine Tochter auswirkt, sondern auch auf die Beziehung zwischen ihr und ihrer Stiefmutter. Eigentlich ist er nie wirklich da und als die „Fortunatoren“ ins Spiel kommen, wird alles noch schlimmer.
Maschinen können nicht glücklich machen. Das erfahren wir hier mehr oder weniger auf die harte Tour. Aber das finde ich so wichtig! Denn anders lernen wir Menschen selten aus unseren Fehlern. Meistens muss erst etwas passieren, bevor wir endlich reagieren. So auch hier. Allerdings sollten wir vielmehr auf unsere Kinder hören, denn diese nehmen die Welt ganz anders wahr als wir Erwachsenen. Kinder bemerken die Wunder der Natur noch und wir können in dieser Hinsicht noch viel von ihnen lernen.
Karl Olsberg zeigt uns mit diesem Buch, die Extreme, auf die wir zusteuern. Denn unsere „Smombie“-Generationen wachsen immer mehr und mittlerweile werden Kinder immer früher damit angesteckt. Man stellt sie mit Smartphones, Fernseher oder Videospielen ruhig, damit sie die Erwachsenen in Ruhe lassen. Ich finde das ganz schrecklich!
Die Geschichte rüttelt hoffentlich viele auf! Nicht nur Kinder, für die dieses Buch geschrieben wurde, sondern vor allem Erwachsene! Es ist wichtig, dass wir aufwachen! Dass wir unsere Umgebung, die Wirklichkeit, wieder wahrnehmen… Die Menschen um uns herum wieder wahrnehmen und uns mit ihnen beschäftigen, nicht mit unseren Smartphones. Wir sind Menschen mit Gefühlen und diese können nur von der Wirklichkeit hervorgerufen werden.
Die Wirklichkeit ist so viel schöner als jedes Bild oder Video! Macht mehr Wirklichkeit!!!

Veröffentlicht am 25.10.2019

Geteiltes Freu ist doppeltes Freu

0

Mafalda ist vor kurzem mit ihrer Familie umgezogen, neue Freunde hat sie noch nicht gefunden und mit ihrer Stiefmutter streitet sie oft. Sie fühlt sich einsam.
Als sie im Garten eine ungewöhnlich blaue ...

Mafalda ist vor kurzem mit ihrer Familie umgezogen, neue Freunde hat sie noch nicht gefunden und mit ihrer Stiefmutter streitet sie oft. Sie fühlt sich einsam.
Als sie im Garten eine ungewöhnlich blaue Eidechse entdeckt, läuft sie ihr nach und gelangten den verwilderten Garten der Nachbarin. Dort findet sie einen Naturgeist, den die Nachbarin als Freu bezeichnet.
Gemeinsam mit dem Freu geht Mafalda gegen die True Happiness Corporation vor, diese vertreibt Fortunatoren, VR Brillen, die zum wahren Glück führen sollen. Mafalda hat nämlich schnell herausgefunden, dass die Flucht in eine virtuelle Welt die Menschen nicht glücklicher macht.


Das Cover ist wunderschön, das grünblau schimmert so hübsch und man kann darauf Mafalda und die verschiedenen Kreaturen sehen, in die sich das Freu verwandeln kann.

Der Schreibstil lässt sich sehr leicht und flüssig lesen.
Die Geschichte ist sehr fantasievoll, niedlich, philosophisch, spannend und manchmal leider auch etwas traurig.
Die Geschichte wird sehr bildhaft erzählt und regt zum Nachdenken an. Auf den erhobenen Zeigefinger wird jedoch verzichtet.
Das Thema ist sehr aktuell.
Computerspiele, Soziale Netzwerke und andere Online Inhalte sind aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken, schon Grundschulkinder haben ein Smartphone und gucken ständig darauf. Auch die Erwachsenen sind da selten ein Vorbild.

Mafalda hat uns gut gefallen, ein sehr mutiges und weises Mädchen, das sich alleine gegen die True Happiness Corporation und ihre VR Brille, die im Buch übrigens für verbesserte Realität steht, wendet.


Veröffentlicht am 22.10.2019

Manchmal traurig zu sein gehört zum Leben dazu

0

Mafalda ist unglücklich. Ihr Vater ist ständig auf Geschäftsreise und mit ihrer Stiefmutter versteht sie sich nicht. Dann findet sie eine versteckte Tür in den Garten der sonderbaren alten Nachbarin -und ...

Mafalda ist unglücklich. Ihr Vater ist ständig auf Geschäftsreise und mit ihrer Stiefmutter versteht sie sich nicht. Dann findet sie eine versteckte Tür in den Garten der sonderbaren alten Nachbarin -und macht dort eine zauberhafte Entdeckung. Mafalda ist zufrieden - bis der Vater der ganzen Familie einen Fortunator schenkt. Diese Brille entführt die Menschen in virtuelle Realitäten um sie glücklich zu machen. Nur Mafalda scheint zu durchschauen, dass das nicht stimmt. Und so nimmt sie den Kampf gegen einen übermächtig erscheinenden Konzern auf. Zum Glück ist sie nicht allein...



"Das Freu" von Karl Olsberg ist für die Zielgruppe Mädchen ab 10 Jahren konzipiert, aber auch als Erwachsener wird man durchaus gut unterhalten.

Das Thema ist ja auch hochaktuell: Die Flucht aus der Wirklichkeit in virtuelle Realitäten - nicht nur in Computerspielen, sondern auch in den sozialen Medien kann man das tagtäglich beobachten

Der Autor schafft es mit diesem Buch , einem nicht nur spannende Lesestunden zu bescheren, sondern einen auch nachdenklich zu machen. Nachdenklich über die Möglichkeiten aber auch die Gefahren unserer modernen Technik. Der Schreibstil ist toll und sehr bildlich. Es werden alle Sinne angesprochen, so dass man sich das Geschehen gut vorstellen kann. Die Sätze sind größtenteils eher einfach und knapp, was aber ja auch an der Zielgruppe liegt. Dem Lesevergnügen tut es keinen Abbruch.

Ich weiß jedenfalls, das meine Tochter dieses Buch in die Hand gedrückt bekommt, wenn sie erst einmal das passende Alter hat. Gerade für Kinder ist das Thema meiner Meinung nach besonders wichtig. Von mir gibt es eine klare Weiterempfehlung!