Cover-Bild Jane Austen - Jagd auf das verschollene Manuskript
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 02.05.2018
  • ISBN: 9783959671880
Kathleen Flynn

Jane Austen - Jagd auf das verschollene Manuskript

Sabine Schilasky (Übersetzer)

September 1815: Rachel und Liam, zwei Zeitreisende, landen auf einem Feld im ländlichen England. Sie tarnen sich als reiche Unternehmer, kommen aber in Wirklichkeit aus einer technologisch fortgeschrittenen Zukunft. Denn Rachel und Liam haben eine kühne Mission: Sie wollen Jane Austen treffen, sich mit ihr anfreunden und ihr verschollenes Manuskript retten - indem sie es stehlen! Über Austens Lieblingsbruder Henry infiltrieren sie Janes Umfeld und kommen der berühmten Autorin nahe. Doch je tiefer die Freundschaft wird, desto schwerer fällt es Rachel, sich auf ihren Auftrag zu konzentrieren.

"Das Buch ist ein Muss für alle Jane-Austen-Fans." Stuttgarter Nachrichten

"Clever, fesselnd und originell. Wer würde nicht gern in der Zeit zurückreisen und Jane Austen treffen? Flynns Beschreibung von Jane ist wundervoll, genauso muss sie gewesen sein. Dieses Buch bekommt einen Ehrenplatz in meinem Austen-Regal." Syrie James, Bestsellerautorin von Die geheimen Memoiren von Jane Austen

"Ein bezaubernder Austen-artiger Stil und humorvolle Dialoge."
Booklist

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2018

Nette Geschichte für alle, die Jane Austen und das England des 19. Jahrhunderts lieben

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Rachel und Liam, zwei Menschen aus der Zukunft, haben eine Mission: sie sollen durch die Zeit reisen, zurück ins England des Jahres 1815, Jane Austens Vertrauen gewinnen und so das Manuskript zu "The Watsons" ...

Rachel und Liam, zwei Menschen aus der Zukunft, haben eine Mission: sie sollen durch die Zeit reisen, zurück ins England des Jahres 1815, Jane Austens Vertrauen gewinnen und so das Manuskript zu "The Watsons" an sich bringen und für die Nachwelt retten.
Die Zeitreise gelingt tatsächlich, Rachel und Liam kommen auf einem Feld in Südengland wieder zu sich. Sie besorgen sich eine Unterkunft, stellen Bedienstete ein, treffen tatsächlich Jane Austen und ihre Familie, freunden sich mit ihnen an, ziehen später gar in ein kleines Cottage in Jane Austens Nachbarschaft. Das Ziel scheint zum Greifen nahe ... doch gleichzeitig wächst mit jedem neuen Tag die Gefahr, doch noch aufzufliegen, denn die Menschen dieser Zeit sind wachsam und misstrauisch. Und je tiefer der Kontakt zu den Austens wird, desto mehr stellt sich vor allem Rachel die Frage, ob es wirklich richtig ist, diesen Auftrag skrupel- und gewissenlos durchzuziehen, ob sie das wirklich kann und will, oder ob sie nicht lieber den Auftrag vergessen, im England des 19. Jahrhunderts bleiben und ihren Traum leben möchte.
Und dann ist da noch die Schwierigkeit, einander auf Dauer lediglich als Kollegen zu betrachten, wenn der Kontakt so intensiv und die Anziehungskraft so groß sind ...

*****

"Jane Austen - Jagd auf das verschollene Manuskript" ist ein nettes Buch für alle, die Jane Austen, England und historische Romane lieben. Auch Fans von Zeitreise-Romanen könnten Gefallen daran finden.
Die Handlung beginnt und endet mit der Zeitreise. Diese Passagen konnten mich persönlich deutlich weniger fesseln und begeistern als der Rest. Vor allem das Ende war mir zu modern, übereilt und konstruiert und konnte mich daher nicht überzeugen.
Den größten Teil der Geschichte nimmt glücklicherweise die Zeit im England des 19. Jahrhunderts ein: die Landung auf dem Feld, die Ankunft und das Einleben in London und auf dem Lande, der Alltag, die Bekanntschaft mit den Austens, deren Intensivierung, Freundschaft und anderweitige Gefühle sowohl zwischen den beiden Protagonisten als auch zwischen ihnen und den Austens ... man erfährt Einiges über die Austens, vor allem natürlich über Jane, ihr Leben und ihre Werke, die Hintergründe. Das hat mir sehr gut gefallen.
Kathleen Flynns Stil erinnert etwas an Jane Austen, wobei sie ihr natürlich nicht das Wasser reichen kann, sodass doch noch ein deutlicher Unterschied erkennbar ist. Insgesamt liest sich Flynns Geschichte aber doch recht authentisch und nett, wenngleich sie leider immer wieder Längen aufweist, die den Lesegenuss und -fluss etwas trübten. An solchen Stellen musste ich mich zwingen, Wort für Wort und Satz für Satz genau zu lesen, da ich die Neigung hatte, die langweiligeren Stellen zu überfliegen.
Das wurde dadurch verstärkt, dass die meisten Figuren leider bis zum Schluss ziemlich blass und distanziert blieben.
In jedem Fall ist es eine ruhig und bedächtig erzählte Geschichte mit ebensolchem Grundton. Es passiert nicht viel, Action und Spannung darf man nicht erwarten.
Es geht eher darum, ob es ihnen gelingen wird, das Manuskript in Janes Schlafzimmer zu finden oder es gar aus Freundschaft von ihr gezeigt zu bekommen, bevor sie auffliegen. Das ist relativ lange offen.
Und unterschwellig ist da immer die Frage: Was tun, wenn sie auffliegen?
Ebenso lange offen und insofern spannend ist auch, ob Rachel und Liam in der Vergangenheit bleiben oder ob sie wieder zurück in die Zukunft reisen werden, was das mit ihnen ist, ob und wie es weitergehen wird.
Aber das geschieht ohne sonderlich viel Tempo. Eigentlich ist da überhaupt kein Tempo.
Ich hatte -und das spricht klar für den Roman und seine Atmosphäre!- oft das Gefühl, mit Rachel, Liam und den Austens im Haus zu sein, alles hautnah mitzuerleben, das Leben in der Stadt, die Idylle und die Tage auf dem Land. Die Menschen, die Lebensweise, die Medizin dieser Zeit etc. Das alles hatte etwas meditatives, die Zeit schien stillzustehen, zumindest fühlte es sich absolut entschleunigt an. Es hatte oft etwas von einem Stillleben für mich.
Das hat mir extrem gut gefallen! Und das macht eindeutig den Reiz dieses Werkes aus.
Daher ist es richtig schade, dass das Buch mich aus den oben genannten Gründen dann doch nicht hundertprozentig fesseln, begeistern und überzeugen konnte.
3,5 Sterne, weil die Zeit im England des Jahres 1815 schön beschrieben und zu lesen war.
Ohne Längen, mit noch besser gezeichneten Figuren und einem besseren Ende wären es sicher volle 5 Sterne geworden!

*****

Fazit: Netter Zeitreise-Roman für alle, die Jane Austen und das England des 19. Jahrhundert lieben. Eine Geschichte, die viel Potenzial besaß, mich aber leider nicht komplett begeistern und überzeugen konnte.


Veröffentlicht am 02.02.2020

Das verschollene Manuskript

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Der Autorin Kathleen Flynn legt in ihrem Debütroman eine wirklich interessante Idee vor. Eine Zeitreise in die Vergangenheit, um ein verschollenes Manuskript und Briefe von Jane Austen zu retten. Ich liebe ...

Der Autorin Kathleen Flynn legt in ihrem Debütroman eine wirklich interessante Idee vor. Eine Zeitreise in die Vergangenheit, um ein verschollenes Manuskript und Briefe von Jane Austen zu retten. Ich liebe die Bücher von Jane Austen, deshalb ging ich mit großen Erwartungen an diesen Roman.

Ein Institut in einer technologisch hochentwickelten Zukunft forscht an einem Jane-Austen-Projekt. Liam und Rachel werden ausgewählt in das Jahr 1815 ins England der Regency-Zeit zu reisen, um ein verschollenes Manuskript und Briefe von Jane an ihre Schwester Cassandra für die Zukunft zu retten. Es gelingt den beiden Zeitreisenden tatsächlich sich mit der Familie Austen zu befreunden.

Mehr möchte ich nicht verraten.

Der Schreibstil ist flüssig. Die sehr detaillierten Beschreibungen der Schauplätze und Menschen ließ Bilder im Kopf entstehen. Die Stimmung spiegelte die Regency-Zeit sehr authentisch. Die Handlung empfand ich als eher schleppend und zäh und ich musste mich immer wieder zwingen, weiterzulesen. Fahrt nahm die Handlung erst etwa ab der Hälfte des Romans auf. Dann wurde es zeitweise wirklich spannend. Die beiden Hauptprotagonisten schafften es leider nicht mich vollends für sich zu gewinnen.

Fazit: Ein stimmungsvoller Roman, der die Zeit um 1815 in England gut wiedergibt.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Leichte Lektüre für Zeitreisefans

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Eine Zeitreise zu Jane Austen? Dieser Gedanke liess mein Leserinnenherz sofort schneller schlagen und am liebsten wäre ich natürlich gleich mit gereist. Umso gespannter machte ich mich an die Lektüre und ...

Eine Zeitreise zu Jane Austen? Dieser Gedanke liess mein Leserinnenherz sofort schneller schlagen und am liebsten wäre ich natürlich gleich mit gereist. Umso gespannter machte ich mich an die Lektüre und plumpste dann sogleich zusammen mit den beiden Protagonisten Rachel und Liam mitten in London in die Regency Zeit. Mir gefällt es immer gut, wenn die Geschichte gleich ohne langes „Vorspiel“ los geht und ich spürte schon bald, dass die Autorin sich besondere Mühe gab, um die damalige Zeit zum Leben zu erwecken. Sie legte sehr viel Wert auf Details, welche mir dann mit der Zeit leider etwas zuviel wurden. Auch ging der Plot, der am Anfang noch zu begeistern musste, zusehends in eine Richtung, die mir nicht besonders gut gefiel – vor allem auch, da für meinen Geschmack Jane Austen zu wenig im Fokus lag. Gerade im letzten Teil hat mich die Autorin dann verloren, ging es doch noch hauptsächlich um das Thema Zeitreisen und mögliche Folgen für die Gegenwart, sprich Zukunft. Da wurde es mir doch etwas zu phantastisch. Auch wenn ich Überraschungen in Büchern mag, konnte mich dieser Twist hier nicht begeistern. Als Jane-Austen-Fan wurden meine Erwartungen leider nicht erfüllt.

Die Sprache war klar und flüssig, so dass man das Buch zügig lesen konnte. Die Charaktere hätten für meinen Geschmack mehr Tiefe und Farbe vertragen. Aber ansonsten kann ich am Schreibstil der Autorin nichts aussetzen. Man spürt schon ihre Begeisterung für Jane Austen. Aber wenn das Buch eine Hommage an Jane Austen werden sollte, ist die Autorin leider etwas am Ziel vorbei geschrammt.

Alles in allem ist das Buch für mich eine leichte Lektüre für zwischendurch. Auch wenn ausgesprochene Jane-Austen-Fans möglicherweise etwas zu kurz kommen, kann man - wenn man nicht zu grosse Erwartungen hat - hier ein paar vergnügliche Lesestunden geniessen. Ich vergebe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Zeitreise zu Jane Austen

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„Geht, nun geht schon, sprach der Vogel: Der Mensch
Verträgt nichts sehr viel von der Wirklichkeit.
Zeit Vergangenheit und Zeit Zukunft
Was gewesen wäre und was gewesen ist
Verweisen aufs Gleiche, nämlich ...

„Geht, nun geht schon, sprach der Vogel: Der Mensch
Verträgt nichts sehr viel von der Wirklichkeit.
Zeit Vergangenheit und Zeit Zukunft
Was gewesen wäre und was gewesen ist
Verweisen aufs Gleiche, nämlich das, was ist.“

Mit diesem passenden Spruch, von T.S. Elliot, beginnt der Debütroman „Jane Austen – Jagd auf das verschollene Manuskript“ von Kathleen Flynn, welches im Mai 2018 bei HarperCollins erschienen ist.

Kathleen Flynn ist Redakteurin der New York Times - und lebenslanges Mitglied der Jane Austen Society of North America. Für ihr Debüt hat sie intensiv recherchiert und nicht nur sämtliche Austen-Romane und Sekundärliteratur gelesen, sondern auch die Orte besucht, an denen die Autorin gelebt hat.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei HarperCollins Germany für das Leseexemplar bedanken.

Das Buch „Jane Austen – Jagd auf das verschollene Manuskript“ vereint Liebesroman in der Regency-Zeit mit Science Fiction. Denn die beiden Hauptprotagonisten Rachel und Liam reisen ins Jahr 1815 zurück, um ein verschollenes Manuskript von Jane Austen zu retten. Wird ihnen das gelingen?

Rachel war mir als Charakter mit am sympathischsten. Sie ist Ärztin und darum sind ihr die Menschen in ihrer Umgebung sehr wichtig. So wichtig, dass sie manchmal unüberlegt die guten Sitten überschreitet, um deren Leben zu retten.

Liam ist Schauspieler und konnte sich besonders gut in die Zeit um 1815 integrieren. Von Anfang an hat er die Führung übernommen und sich mit den zur Verfügung stehenden Mittel aus der Zukunft ein Leben mit Rachel in London der Vergangenheit aufgebaut.

Auf einer Abendgesellschaft lernen Rachel und Liam Henry Austen kennen, einen der Brüder der berühmten Schriftstellerin. Durch ihn wollen die beiden Zeitreisenden an Jane und das verschollene Manuskript herankommen. Man kann schließlich zur Regency-Zeit nicht einfach an der Haustür klingeln, sondern muss eingeladen werden.

Im Buch werden hervorragend die Sitten und Bräuche der englischen Gesellschaft eingefangen. Wie man sich kleidet, wie man mit anderen Personen Umgang pflegt, der häusliche Alltag, besonders aber verdeutlicht er die Stellung der Frau in dieser Zeit. Und aus diesem Grund ist es wirklich ein gelungener Schachzug, dass der Roman aus der Erzählperspektive einer Frau geschrieben ist. Denn Rachel erlebt diese Grenzen am eigenen Leib. Als moderne Ärztin, die wesentlich mehr über den Körper des Menschen weiß, ist sie oft darauf beschränkt nur Zuschauer zu sein und kann nicht wirklich eingreifen.
Des Weiteren wird mit Rachels Erzählperspektive aber auch versucht, dem Schreibstil von Jane Austen zu huldigen. Und ich denke, dass hat die Autorin hier erfolgreich geschafft. Mit Rachels Sicht einer Frau, wie sie ihre Zeit erlebt, gebunden an strengen Konventionen und dem Mann untergeordnet. Verdeutlicht durch Rachels Gedanken: „… diese Frauen nur in Bezug auf die Männer zu sehen, welchen sie heiraten würden…“ Seite 101

Im Buch stehen neben Rachel und Liams Auftrag aber auch die Charaktere und deren Beziehungen untereinander im Mittelpunkt. Ein besonderes Augenmerk wurde hier auf die Familie Austen gelegt. Geschickt werden hier die Familienmitglieder in die Zeitreisegeschichte eingesponnen und auf ihre Schicksale eingegangen.
Dieser Bezug zu Jane Austens Biographie hat mir besonders gefallen, weil ich mich ganz einfach noch nicht so richtig damit beschäftigt habe und das war doch ganz interessant.

Die Liebe kommt im Buch „Jane Austen – Jagd auf das verschollene Manuskript“ auch nicht zu kurz. Im Gegenteil, bietet sich hier reichlich Konfliktmaterial zwischen den Figuren durch eine Dreieckskonstellation. So etwa flirtet Rachel heftig mit Henry Austen und bringt dessen Gefühlswelt durcheinander und Liam reagiert sehr eifersüchtig.
Leider hatte der undurchsichtige und geheimnisvolle Liam bei mir seine Sympathien von Anfang an verspielt und konnte sich nicht gegen den flotten, charmant-humorvollen Henry Austen behaupten.

Ein weiteres wichtiges Thema im Buch ist die Veränderung der Geschichte.
Rachel und Liam haben eine regelrechte Ausbildung für die Regency-Zeit absolviert, sich genau über den Personenkreis um Jane Austen informiert und kennen so natürlich auch deren Schicksal. Sie tarnten sich als Kinder reicher Unternehmer aus Jamaika und schleichen sich in die Londoner Gesellschaft ein. Ständig müssen sie dabei auf der Hut sein nicht aufzufliegen, weil sie unbedacht zu viele Informationen preisgeben.
Ich kann euch nur verraten, dass es einige spannende Verwicklungen gibt. Ob es wirklich Auswirkungen auf die Zukunft gibt, müsst ihr schon selber herausfinden.

Die Zukunft aus der Rachel und Liam kommen, wird nicht genau benannt. Nur wage gibt es kleine Eindrücke aus Rachels Erinnerungen, die hier und dort erwähnt werden. Und sie sieht nicht gerade rosig aus. Katastrophen und die Knappheit von Rohstoffen und Lebensmitteln bestimmen den Alltag, außerdem gibt es wesentliche territoriale Unterschiede in der Bevölkerung. Da will keiner gerne leben. Und so spielen die beiden Zeitreisenden letztendlich mit den Gedanken nicht dorthin zurückzukehren, nachdem sie sich so gut in der Vergangenheit eingefügt haben, Freunde fanden und ihnen genug finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.
Die Antwort auf diese Frage gibt der Handlung eine zusätzliche Spannung, die bis zum Ende des Romans gehalten werden kann.

Zusammenfassend waren mir die Charaktere sympathisch, die Handlung überzeugend und gut durchdacht. Es ist ein unterhaltsamer, nachdenklicher Roman über die Regency-Zeit und die Zukunft und auf jedem Fall ein Muss für jeden Jane Austen-Fan!

Veröffentlicht am 31.05.2018

Die Jagd nach dem Manuskript

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Rachel und Liam aus einer ferneren Zukunft werden ausgewählt als Zeitreisende ins frühe 19. Jahrhundert zu reisen und dort die Bekanntschaft mit Jane Austen zu suchen. Ihre Aufgabe ist es, ein verschollenes ...

Rachel und Liam aus einer ferneren Zukunft werden ausgewählt als Zeitreisende ins frühe 19. Jahrhundert zu reisen und dort die Bekanntschaft mit Jane Austen zu suchen. Ihre Aufgabe ist es, ein verschollenes Manuskript der Autorin zu finden und die Briefe an Cassandra Austen zu stehlen, die nach Janes Tod verbrannt wurden. Zeitreisen sind in dieser Zeit eine schon selbstverständliche Sache und wurden praktiziert um die Ereignisse, die die Zukunft negativ beeinflussten, behutsam zu korrigieren.

Unser Paar wurde sorgfältig vorbereitet, sie kennen die Geschichte des Regency und haben sich die Sprache und die Gepflogenheiten der damaligen Zeit angeeignet. Sie sind also bestens ausgerüstet, wenn da nicht allerlei Unwägbarkeiten wären.

Schnell gelingt es den Beiden Kontakt mit Henry Austen zu bekommen und in den Freundeskreis der Familie aufgenommen zu werden. Es entwickelt sich sogar das gewisse Prickeln zwischen Rachel und Henry. Aber auch mit Jane vertieft sich die Beziehung so sehr, dass Rachel der schon kränkelnden Jane medizinische Ratschläge erteilt, schließlich ist sie in ihrem realen Leben Ärztin.
Der Roman hat mich von der Beschreibung her sofort interessiert. Ich liebe die Romane der Jane Austen, ihre wunderbare geschliffene Sprache und ihre subtile Ironie. Deshalb gefielen mir die geschichtlichen Passagen gut. Besonders wenn Rachel mit den Anschauungen und dem Frauenbild der damaligen Zeit konfrontiert wird und sich mühsam in ihrer Rolle halten muss. Aber ohne es zu wollen, verändern sie mit kleinen Handlungen den Lauf der Geschichte und das bekannte Bild vom Flügelschlag des Schmetterlings trifft auch hier zu.

Allerdings war von einer „Jagd“ nach dem Manuskript kaum noch etwas zu spüren. Es fehlte mir die Spannung, die ich erwartet habe. Die Geschichte plätscherte eher vor sich hin. Die Teile des Romans, die in der Gegenwart Rachels und ihres Partners spielten, fand ich eher konfus. Während die historischen Figuren gut portraitiert waren, blieben Liam und Rachel farblos und eindimensional.
Die Idee des Romans gefiel mir, die Umsetzung blieb hinter meinen Erwartungen zurück. Leselust kam bei mir nur streckenweise auf.