Cover-Bild Einzig
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 24.05.2017
  • ISBN: 9783733502973
Kathryn Evans

Einzig

Sabine Reinhardus (Übersetzer)

Stell dir vor, dein Leben dauert nur 365 Tage.
Danach übernimmt jemand anderes dein Leben: deine Clique, deinen Freund – alles, von dem du meinst, dass es einzig und allein dir gehört …
Die sechzehnjährige Teva scheint ein vollkommen normales Mädchen zu sein. Nicht einmal ihr beste Freundin Maddy oder ihr Freund Ollie ahnen, dass sie nicht ist, was sie vorgibt zu sein. Dass Teva sie anlügt, an jedem einzelnen Tag. Dass sie nur eine von vielen ist. Zu Hause warten ein Dutzend jüngere Versionen von ihr, für immer und ewig acht, neun oder zehn Jahre alt. Weggesperrt, nachdem sie 365 Tage lang so getan haben, als würden sie ein ganz normales Leben leben.

Teva ist nicht bereit, ihre Freiheit und ihre Freunde aufzugeben, doch ihre Zeit läuft langsam ab. Nummer Siebzehn wartet nur darauf, endlich an die Reihe zu kommen. Tee beschließt, dass es ein Ende haben muss. Sie wird kämpfen, koste es, was es wolle …


Eine einzigartige Mischung aus Thriller und Sci-Fi – und ein Pageturner ab der ersten Seite!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2017

Ganz schön abgedrehte Story!

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Die Geschichte:
„Stell dir vor, dein Leben dauert nur 365 Tage. Danach lebt jemand anderes dein Leben weiter.“
Klingt furchtbar, oder? Aber so geht es Teva. Oder besser gesagt so geht es jeder Teva. Es ...

Die Geschichte:
„Stell dir vor, dein Leben dauert nur 365 Tage. Danach lebt jemand anderes dein Leben weiter.“
Klingt furchtbar, oder? Aber so geht es Teva. Oder besser gesagt so geht es jeder Teva. Es fing alles mit der kleinen Eva an und mittlerweile entsteht jedes Jahr durch eine Teilung eine neue Teva, die das Leben der alten weiterlebt. Die anderen Tevas sind dazu verdammt, zuhause bei ihrer Mutter eingesperrt zu bleiben, weil sie nicht mehr wachsen und im üblichen Sinne altern. So leben in dem großen Haus nicht nur Teva und ihre Mutter, wie sie es der Außenwelt glauben machen wollen, sondern noch Eva, Sechs, Sieben, Acht, und so weiter bis Fünfzehn. Die jetzige Teva ist sechszehn und hat sich erst vor Kurzem von Fünfzehn getrennt und lebt jetzt ihr Leben. Geht zur Schule, ist mit Maddy befreundet und mit Olli zusammen. Doch Fünfzehn ist darüber überhaupt nicht glücklich. Sie möchte ihr Leben zurück und kämpft dafür. Aber auch Teva ist nicht zufrieden mit der Situation. Sie möchte unbedingt eine Zukunft und fühlt sich von der neuen Teva, die in ihr schlummert bedroht. Deswegen versucht sie alles, um diesem Leben zu entkommen und eine Lösung zu finden. Aber wie kämpft man gegen etwas an, das man noch nicht einmal beim Namen nennen kann, weil man nicht weiß, was in einem vorgeht?


Meine Meinung:
Mich hat die Idee von den mehreren Ichs total neugierig gemacht und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Die Sache mit den Teilungen ist gleichzeitig total faszinierend und gruselig. Man erfährt erst sehr spät, was es damit auf sich hat und das macht das Buch sehr spannend. Trotzdem ist es auch sehr verstörend und die Bezeichnung Thriller wird dem Buchinhalt gerecht. Ich fand die Geschichte sehr fesselnd, was zum einen an der späten Auflösung lag und zum anderen an dem tollen Schreibstil der Autorin. Die Gefühle von Teva und auch ihrer früheren Versionen werden sehr gut transportiert und machen die Geschichte dadurch lebhafter. Gleichzeitig ging mir dadurch jedoch Fünfzehn ab und an auf die Nerven, weil sie sehr oft Gefühlsausbrüche hatte. Und obwohl sich das Buch so gut durchlesen ließ, muss ich zurückblickend sagen, dass nicht wirklich viel passiert ist, was die Spannung steigerte. Der einzige Spannungsträger war das Geheimnis um Tevas Teilungen und wen das interessiert, sollte es auch lesen. Aber ansonsten passierte in der Handlung nicht sonderlich viel Neues. Auch das Ende kam für mich etwas zu schnell und es wurde etwas unrealistisch. Na gut, dass ein Mensch sich einmal im Jahr teilt ist natürlich auch nicht realistisch, aber das meine ich gar nicht. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber sagen wir mal, dass das Happyend dieser Geschichte etwas abwegig erscheint.
Wem also eine komplexe und logisch nachvollziehbare Story sehr wichtig ist, sollte das Buch vielleicht nicht lesen. Aber wer neugierig geworden ist, was mit Teva passiert und ob es eine neue Teva geben wird, oder ob die Teilungen aufgehalten werden können, der sollte das Buch lesen. Es lässt sich wirklich gut und flüssig bis zum Schluss lesen und ist gut geschrieben.

Veröffentlicht am 28.08.2017

einzigartige & innovative Idee

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Schon wenn man die Inhaltsangabe liest, ist einem klar, dass "Einzig" ein sehr spezielles Buch ist. Die Idee ist grandios, aber kaum vorstellbar. Und so erlebt man im Prolog mit, wie die neue Teva im Körper ...

Schon wenn man die Inhaltsangabe liest, ist einem klar, dass "Einzig" ein sehr spezielles Buch ist. Die Idee ist grandios, aber kaum vorstellbar. Und so erlebt man im Prolog mit, wie die neue Teva im Körper erwacht, wie sie sich aus dem Körper von Fünfzehn herauskämpft.

Die aktuelle Teva und Protagonistin ist Nummer Sechzehn. Sie lebt mit ihrer Mutter, ihrer jüngsten Schwester Eva und den jüngeren Ausgaben von sich in einem abgeschotteten Haus. Nur die aktuelle Teva darf das Haus verlassen, denn sonst würde schnell auffallen, dass irgend etwas mit diesen Schwestern nicht stimmt.Teva ist klar, dass auch sie nur ein Jahr lang ihr Leben leben kann, bevor sie von Siebzehn abgelöst wird. Doch das will sie unter allen Umständen verhindern.

Allerdings spürt sie viel zu früh ein Kribbeln unter der Haut und bekommt Angst, dass Siebzehn viel stärker ist und sie verdrängt. Doch auch Fünfzehn bereitet Teva grosse Probleme. Diese ist im letzten Jahr mit Ollie zusammen gekommen und will ihren Freund unter keinen Umständen aufgeben oder mit Teva teilen. So findet sie einen Weg, aus dem Haus zu kommen und bringt Teva an der Schule in Erklärungsnot.
Die Idee von "Einzig" ist frisch, spannend und einzigartig und weiss zu unterhalten.
Kathryn Evans schafft es hervorragend, die Verzweiflung, den Wunsch weiterzuleben zu transportieren.
Toll fand ich, wie die Autorin die unterschiedlichen Versionen charakterisiert hat. Obwohl es alles Versionen von Teva sind, ist doch jede anders und so bekommt man aufgezeigt, wie sich eine Person vom Kind bis zum Teenager weiterentwickelt.
Als Leser verfolgt man gespannt die fortschreitende Handlung und macht sich gemeinsam mit der Protagonistin Gedanken über den Grund der Teilung.

Sogar auf dem Cover steht der Begriff Thriller. Doch ich muss ehrlich zugeben, dass ich von diesem Genre wirklich nichts zwischen den Buchdeckeln entdecken konnte. Für mich ist "Einzig" eher eine dramatische Science Fiction Geschichte aus dem Blick einer Heranwachsenden (Coming-of-Age).
Kathryn Evans konnte mich zwar fesseln und faszinieren, doch zwischendurch hätte ich mir doch noch etwas mehr Tempo, etwas mehr Spannung gewünscht. Einiges blieb mir zu oberflächlich und ich hätte gerne einen Abstrich bei Tevas 0815-Teenager-Alltag gemacht, um mehr Platz für die tolle Grundidee zu bekommen.
Kathryn Evans Schreibstil ist schlicht gehalten und liest sich sehr angenehm und locker. Die Kapitel sind alle recht kurz, so dass man mit der Lektüre sehr rasch vorwärts kommt.

Fazit:
Kathryn Evans wartet in "Einzig" mit einem einzigartigen Grundgerüst auf.
Die Geschichte fasziniert und liest sich sehr flüssig und unterhaltsam. Meiner Meinung nach hätte man jedoch definitiv noch mehr aus dieser innovativen Idee herausholen können.
(3.5 Sterne)

Veröffentlicht am 10.08.2017

Anderssein, Willenskraft und Erwachsen werden...

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"Ich will das nicht, ich will das einfach nicht. In fünf Monaten und dreiundzwanzig Tagen habe ich Geburtstag, und ich bin fest entschlossen, einen Ausweg zu finden, damit das Teilen aufhört. Das schwöre ...

"Ich will das nicht, ich will das einfach nicht. In fünf Monaten und dreiundzwanzig Tagen habe ich Geburtstag, und ich bin fest entschlossen, einen Ausweg zu finden, damit das Teilen aufhört. Das schwöre ich."
- Seite 17


Inhalt:
Teva hat ein Jahr Zeit um herauszufinden, wie sie ihren Platz behalten kann... ihr Leben... denn an ihrem 17.Geburtstag wird sich durch eine Art Zellteilung eine neue Teva bilden und ihren Platz einnehmen...

Meine Meinung:
Die Idee von niemals weiter erwachsen werdenden Versionen von einem selbst, ist schon irgendwie gruselig.
Stellt euch das nur mal vor, ihr kommt von der Schule nach Hause und da warten eure früheren Ichs auf euch...

Da Tevas Mutter nicht möchte, dass die Welt Teva für einen Freak hält, darf immer nur die neueste Version von ihr raus in die Welt. Also sind die anderen für immer im Haus gefangen.
Kein Wunder, dass die 16-jährige Version das nicht als Zukunft haben möchte, schon gar nicht, wenn man bedenkt, dass sie Freunde und einen Freund hat.
Doch wie soll man einen Ausweg finden, wenn man nicht zum Arzt und niemandem die Wahrheit erzählen kann/darf?

Trotz der mitreißenden Idee konnte mich der Schreibstil leider zu Beginn nicht fesseln. Es erschien mir anfangs etwas gefühllos. Das legte sich aber zum Glück bald und ich bin tiefer ins Buch eingestiegen.
Und die Seiten flogen dann auch relativ schnell dahin.

Teva als Protagonistin war mir gleich sympathisch und irgendwie ist es auch faszinierend, wie gut, sie mit der Gesamtsituation zurecht kommt... Auch die Gefühle ihrer "Schwestern" - denn irgendwie sind ihre früheren Ichs das ja - waren mehr als verständlich. Wie soll man denjenigen nicht hassen, der einem das Leben in der Außenwelt nimmt...?
Schön fand ich hier auch, dass man nach und nach mitbekam, wie unterschiedlich die einzelnen Versionen von Teva sind.

Was ich nicht verstehe ist, warum vorne auf dem Cover Thriller steht. Meiner Meinung nach ist ein Thriller irgendwie etwas anderes. Was jetzt aber nicht negativ klingen soll, ich wollte es nur mal anmerken.

Aaaaaber trotz der anfänglichen Startschwierigkeiten mit dem Schreibstil kann ich das Buch nur empfehlen!
"Einzig" ist eine Geschichte über das Anderssein, Willenskraft und das Erwachsen werden auf die eine oder andere Art und Weise.

Veröffentlicht am 08.02.2020

Du bist eine von vielen

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Teva ist ein 16-jähriges Mädchen, welche zur Schule geht, dort versucht gute Noten zu bekommen, einen Freund hat, mit dem sie zusammen ist und hat eine beste Freundin.

Alles in allem wirkt sie ganz normal, ...

Teva ist ein 16-jähriges Mädchen, welche zur Schule geht, dort versucht gute Noten zu bekommen, einen Freund hat, mit dem sie zusammen ist und hat eine beste Freundin.

Alles in allem wirkt sie ganz normal, aber ihr Leben und sie selbst sind alles andere als normal. Teva, oder auch Tee, ist nicht einzigartig, sondern es gibt viele von ihr. Verbunden in der gleichen DNA und verbunden in gemeinsamen Erinnerungen. Wer an dieser Stelle denkt: Was erzählt die da? Ja das dachte ich mir auch, wie ich das Buch las.

Ich habe meine Zeit gebraucht, um es zu verstehen und daher kann man es sich so vorstellen, und keine Sorge es ist kein Spoiler: Du lebst ein Jahr lang in deinem Körper, gehst zur Schule und lebst dein Leben. Aber du wächst nicht wie andere Kinder immer weiter, sondern nur bis zur Nacht deines nächsten Geburtstags. Dann zweigt sich aus deinem Körper heraus die nächste Version von dir. Bisschen Scene Fiction mäßig, aber so müsst ihr euch das vorstellen. Diese neue Version erhält alle deine Erinnerungen und wächst wieder ein Jahr lang, bevor auch ihr das nächste passiert. Dieser Prozess der Teilung ist schmerzhaft für den zurückbleibenden Körper und der neue hat mit Hautproblemen zu kämpfen.

Die neue Version nimmt dann den Platz der alten ein. So erleben wir nun das Leben der 16jährigen Teva und wie ihr Alltag und ihre damit verbundenen Probleme sind. Denn davon hat sie einige. Sie lebt mit ihrer Mutter und den anderen „Kindern“ zusammen in einem Haus, welches als das Hexenhaus bezeichnet wird. Weil niemand von der Problematik wissen darf, sind die Kinder alle im Haus eingesperrt.

Herausstechen aus der Gruppe dieser tun die 6-Jährige, welche ständig die Tapete im Flur von der Wand abkratzt. Die beiden 12 und 13-jährigen welche sich zusammengetan haben und Teva das Leben schwer machen sowie das Oberbiest Fünfzehn. Hier wird diese auch nur mit dem Namen Fünfzehn bezeichnet. Diese hat für die Noten gesorgt welche Teva nun hat und hat sich in ihrer aktiven Zeit eine Beziehung zu Ollie aufgebaut. Sie liebt den Jungen über alles und kann nun auch nach einem halben Jahr der Trennung zu ihm nicht aufhören ihn sehen zu wollen. Denn dieser geht ja nun mit ihrer Schwester und weiß von der ganzen Geschichte nichts. Somit hängt täglich der Haussegen schief.

Die Mutter ist überfordert und verschließt die Augen vor den ganzen Problemen. Als Schriftstellerin versucht sie über die Runden zu kommen und hat sich damit einen Job zugelegt, wo sie nicht vor die Türe gehen muss. Denn die Kinder alleine zu Hause zu lassen ist ihr nicht möglich.

Warum jedes Jahr eine neue Teva entsteht wird von ihr nicht erklärt. Sie versucht den Kindern einen normalen Alltag im Haus zu bescheren, macht aber mehr den Eindruck sich von allem distanzieren zu wollen.
In der Schule muss derweilen Teva die Rolle der Freundin von Ollie spielen und gleichzeitig für ihre beste Freundin Maddy da sein. Diese ahnt ebenfalls nicht, dass sie bereits acht verschiedene Tevas zur Freundin hatte. Zudem sie die Chance hat ein Modestudium anzufangen. Aber wozu, wenn man in einem halben Jahr wieder weg ist? Dann passiert das Unfassbare, das bereits verfrüht ein Fingernagel und danach ein Finger versuchen, den Weg aus Teva zu finden. Viel zu früh und nie fand so eine Teilung statt.
Nun steht für sie alles auf dem Spiel. Sie muss die Beziehung zu Ollie halten. Maddy als beste Freundin am Ball halten. Den Zugang zum Studium bekommen. Versuchen die Teilung zu verhindern und wäre es nicht schon schwer genug zu verhindern das das Geheimnis verfrüht ans Licht kommt. Somit versucht Teva es mit einem Blog im Internet und der Hoffnung es findet sich ein Arzt, der ihr helfen kann.

Ich weiß, dass war nun echt viel Text, umreißt aber nur grob den Inhalt der Geschichte. Das Geschehen wird vollständig aus der Sicht von Teva erzählt und zeigt wie sehr das Mädchen Angst hat vor dem was passiert und wie weit sie in dieser Situation geht, um sich selbst zu helfen. Denn es ist ja sonst niemand da. Die Mutter kann man vergessen, welche bei mir auch nur Hass ausgelöst hat. Denn man versteht ihr Beweggründe, aber wie so oft werden diese falsch verarbeitet.

Die Geschichte hat leider zu oft den Punkt das Mutter und Tochter sich streiten, zu oft die Probleme von Teva welche an der gleichen Stelle wiederholt werden (Ollie), so dass es stellenweise etwas langweilig wurde.
Wäre nicht der Faktor der menschlichen Teilung, wäre es nen klassischer Jugendroman mit normalen Alltagsproblemen.

Zum Ende bekam das Buch nochmal Fahrt auf und man erfährt was hinter der Multiplikation steckt. Hier hätte ich mich gefreut, wäre man nochmal stärker auf die Thematik der Gene eingegangen.
An sich ist es nen Jugendbuch was man lesen kann, aber nichts verpasst wenn man es nicht gelesen hat.