Cover-Bild Wicker King
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 21.09.2018
  • ISBN: 9783423762335
Kayla Ancrum

Wicker King

Roman
Uwe-Michael Gutzschhahn (Übersetzer)

Lass dich mitnehmen in die Welt von Jack und August! Aber gibt es sie wirklich?

Ein Brand in einer alten Lagerhalle. Am Tatort zwei Siebzehnjährige, einer davon (der vermutliche Brandstifter) mit Verbrennungen, die beide in die Psychiatrie eingeliefert werden. Einige Monate zuvor: In der Schule hängen August und Jack mit völlig verschiedenen Typen rum, privat verbindet die beiden aber seit Langem eine intensive Freundschaft. Doch Jack, Vorzeigeschüler, Spitzensportler, Mädchenschwarm, entwickelt immer stärkere Halluzinationen und driftet mehr und mehr in eine Fantasiewelt ab. In dieser ist er der König, der »Wicker King«, und August ist sein Ritter. Um Jack nah zu bleiben und zu verhindern, dass dieser sich endgültig in seiner Scheinwelt verliert, lässt sich August auf das Spiel ein: Er begibt sich gemeinsam mit Jack in dessen Fantasiewelt hinein und steuert sie beide damit genau auf die Katastrophe zu, die er verhindern wollte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2018

Ein besonderes Buch

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Inhalt:

August und Jack sind beste Freunde. In jeder noch so schlimmen Situation sind sie füreinander da. Als sich Jack immer mehr zu verändern scheint und langsam aus dem Realistischen ins Übernatürliche ...



Inhalt:

August und Jack sind beste Freunde. In jeder noch so schlimmen Situation sind sie füreinander da. Als sich Jack immer mehr zu verändern scheint und langsam aus dem Realistischen ins Übernatürliche abgleitet, ist es August, der seinem Freund Gehör schenkt, der ihm verspricht, dass er ihm helfen wird, die ominösen Aufgaben zu lösen, von denen er jetzt ständig spricht.
Was anfangs wie ein Spiel erscheint, wird nach und nach zu einem gefährlichen Unterfangen.
August, dem Erfahrungen wie Ohnmacht und Hilflosigkeit fremd sind, merkt dass er langsam die Kontrolle verliert. Doch für ihn steht fest, dass er Jack niemals im Stich lassen wird, egal, welches Opfer er letztlich dafür erbringen muss.



Im Detail:

Sowohl Jack, als auch August wachsen in einem Umfeld auf, in dem die Erziehungsberechtigten ihre Vorbildfunktion stark vernachlässigen. August Mutter leidet unter einer schweren Depression. August ist daher schon früh daran gewöhnt, Verantwortung zu übernehmen.
Jacks Eltern wiederum sind nur selten zu Hause. Nicht mal an Weihnachten oder zum Geburtstag melden sie sich bei ihm.

Kein Wunder also, dass Jack eine Form von Eskapismus sucht. In ihm wächst der Wunsch, dem eigenen Alltag zu entfliehen. August hingegen, der es bereits gewohnt ist sich allen Aufgaben gewachsen zu zeigen, nimmt sich seinem besten Freund an. Er kümmert und sorgt sich um ihn.

Bald schon sind es die Freunde, die August raten, sich Hilfe von dritter Seite zu suchen. Doch Jack möchte nicht, dass jemand anderes von seinen Gedanken/von seiner Parallelwelt erfährt. Da August seinen Freund über alles liebt und alles für ihn tun würde, spielt er mit und begibt sich dabei auf einen sehr schmalen Grad. Am Ende ist es kein Spiel mehr, das beide spielen, sondern bitterer Ernst.

Kayla Ancrum hat mit Wicker King ein Buch geschrieben, das allein schon von der Aufmachung her ins Auge fällt. Der Leser findet im Innenteil Bilder, Fotos, Playlisten, Protokolle, Notizzettel und vieles mehr.

Dennoch fiel mir der Start in die Geschichte schwer. Das lag vermutlich einerseits an den kurzen Kapiteln, die im Durchschnitt eine Seite lang waren, andererseits aber auch an dem Schreibstil der Autorin. Lange Zeit war ich mir nicht sicher, wohin die Geschichte eigentlich gehen soll. Durch die schnellen Szenenwechsel hatte ich das Gefühl, immer wieder aus der Situation herausgerissen zu werden. Auch hatte ich das Gefühl, dass Kayla Ancrum mit einigen künstlerischen Kniffen einen besonderen Flair in die Geschichte einbauen wollte.

Hier lohnt es sich jedoch Geduld zu zeigen. Nach und nach entwickelt die Autorin eine Geschichte, der es gelingt, auf sanfte Weise eine tiefere Botschaft zu vermitteln. Auch empfand ich die Freundschaft zwischen Jack und August als etwas ganz besonderes. Ihre intensive Bindung zueinander, die Bereitschaft bedingungsloser Ehrlichkeit und Treue, gefiel mir sehr.



Fazit:

Wicker King ist schon ein Eyecatcher, wenn man im Buchladen darin herumblättert. Aber auch die Geschichte selbst braucht sich nicht zu verstecken. Der Leser wird in diesem Buch mit zwei Jungen vertraut gemacht, die sehr früh in ihrem Leben Verantwortung übernehmen mussten.
Die gegenseitige Wertschätzung, das gegenseitige Vertrauen, das Gewissen und die Redlichkeit von August und Jack gefielen mir hier sehr.

Als gewöhnungsbedürftig empfand ich die sehr kurzen Kapitelabschnitte und eine anfangs schwer durchschaubare Storyline. Der Roman ist äußerst kunstvoll konstruiert, wirkt manchmal aber artifiziell.

Kann man darüber hinwegsehen, wird man Wicker King so viel Persönliches, Amüsantes und Lehrreiches entnehmen.



Buchzitate:

„Aber das Beste zu geben, reicht manchmal nicht“, sagte sie dann ein bisschen weniger heftig. „Manchmal muss man einfach aufhören und andere ihr Bestes geben lassen. Um selbst zu überleben.“

Veröffentlicht am 21.09.2018

Ein ungewöhnliches und absolut fesselndes Buch

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Auf „Wicker King“ bin ich tatsächlich erst bei einem weiteren Durchstöbern der Verlagsvorschau gestoßen. Was eigentlich erstaunlich ist, da das Cover ein richtiger Hingucker ist. Dieses hat mich nur zunächst ...

Auf „Wicker King“ bin ich tatsächlich erst bei einem weiteren Durchstöbern der Verlagsvorschau gestoßen. Was eigentlich erstaunlich ist, da das Cover ein richtiger Hingucker ist. Dieses hat mich nur zunächst an einen Fantasyroman denken lassen und da ich mich zurzeit nicht allzu oft in dieses Genre verirre, hatte ich „Wicker King“ erst mal keine nähere Beachtung geschenkt. Dann jedoch habe ich mir doch mal den Klappentext durchgelesen und war sofort Feuer und Flamme. Jetzt wollte ich das Buch doch unbedingt lesen und setzte daher sogleich auf meine Leseliste.

August und Jack sind von klein auf die allerbesten Freunde. Allerdings hängen sie in der Öffentlichkeit stets mit verschiedenen Leuten ab, nur privat verbindet sie eine außergewöhnliche Freundschaft. Doch dann entwickelt Jack immer stärkere Halluzinationen, die ihn immer mehr in eine Fantasywelt abdriften lassen. In dieser ist er der König, der „Wicker King“ und August sein Vasall. August versucht zu verhindern, dass sich sein Freund völlig in seiner eigenen Welt verliert und beginnt dessen Spiel mitzuspielen. Leider wird dies nur dazu führen, dass genau das passieren wird, was August zu verhindern versucht hat

Mit „Wicker King“ ist Kayla Ancrum ein ganz besonderer Jugendroman gelungen, der mich von den ersten Seiten an fesseln konnte, der mich aber auch sehr verwirrt hat. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist schon ziemlich schräg und wohl auch nicht jedermanns Sache. Ich muss gestehen, dass ich die Handlung stellenweise schon etwas merkwürdig fand. Sie hat mir aber dennoch richtig gut gefallen und mich so sehr in ihren Bann gezogen, sodass ich das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen habe.

Mein schnelles Lesetempo kam allerdings nicht nur durch die packende Story, sondern auch durch die tolle Aufmachung des Buches zustande. Die Gestaltung des Innenteils kann man nur als außergewöhnlich bezeichnen. So werden die Seiten zum Ende hin immer dunkler bis sie schließlich ganz schwarz sind. Dann gibt es viele Bilder, Kritzeleien, Briefe, Arzt- und Zeitungsberichte und noch so einiges mehr. All dies nimmt immer mindestens eine ganze Seite ein und da auch die Kapitel oft extrem kurz sind, befindet sich auf einer Seite öfters kein oder nur sehr wenig Text, sodass man beim Lesen wirklich sehr flott vorankommt. Dazu beigetragen hat bei mir auch der Schreibstil der Autorin, welchen ich als sehr angenehm empfunden habe. Er ist zudem sehr jugendlich, was vermutlich auch nicht jeder mögen wird. Meinen Geschmack hat er getroffen und ich denke, dass sich besonders die Zielgruppe von der Schreibweise angesprochen werden fühlt.

Womit ich anfangs so meine Schwierigkeiten hatte, waren die beiden Protagonisten August und Jack. Mir ist es anfangs sehr schwer gefallen, eine Verbindung zu den beiden aufzubauen. Mit August bin ich schließlich noch recht warm geworden, Jack dagegen hatte bis zum Ende des Buches etwas an sich, was mich daran gehindert hat, ihn als richtig sympathisch zu empfinden.
Bei Jack kann ich sogar recht gut sagen, woran es lag. Er leidet an Halluzinationen und driftet immer mehr in seine eigene Fantasywelt ab, sodass er auf mich einen sehr unnahbaren und befremdlichen Eindruck gemacht hat. Allerdings hatte das Ganze auch etwas äußerst Faszinierendes an sich. Wie ich schon meinte, das Buch ist schon irgendwie seltsam, es hat aber zugleich etwas an sich, was einen richtiggehend dazu animiert, immer weiter lesen zu wollen. Zumindest war es bei mir so.

Das Augenmerk der Geschichte liegt auf der Freundschaft der Jungen. Diese ist sehr innig, ehrlich gesagt wirkte sie auf mich manchmal etwas seltsam, so als ob Jack und August schwul wären. Ob sie es sind, ist mir bis jetzt nicht so ganz klar.
Was aber sehr eindeutig ist: Die Jungs sind viel zu sehr voneinander abhängig, ihre Beziehung wird immer zwanghafter und kranker. Dadurch, dass sich August darauf einlässt, Jacks Spiel mitzuspielen, macht er sich quasi selbst zum Untertanen. Jack wiederum nimmt die Rolle des Wicker Kings ein.

Als Leser muss man mitansehen, wie die Jungen immer mehr in eine sogenannte Co-Abhängigkeit abgleiten. Das Erschütterndste ist: Kein Erwachsener greift ein oder bemerkt es, dass mit den Jungen etwas nicht stimmt, sie werden viel zu sehr vernachlässigt.
Jack und August beginnen verstärkt die Schule zu schwänzen, ihre Noten verschlechtern sich, August entwickelt sich zu einem Brandstifter...alles Hinweise darauf, dass etwas mit den Jungen nicht stimmt, die aber keinem Erwachsenen, keinem Lehrer oder den Eltern auffallen. Die Eltern von Jack und August versagen eh komplett in ihren Rollen. August lebt alleine mit seiner depressiven Mutter zu Hause, die nie das Haus verlässt und nur im Keller vor der Glotze hängt. Und Jacks Eltern sind nie da. Sie lassen ihren 17-jährigen Sohn tatsächlich ständig alleine zu Hause, nicht mal an Weihnachten lassen sie sich blicken. Schlimm, oder?

In einem Nachwort erklärt die Autorin noch mal, was sie versucht hat mit diesem Buch deutlich zu machen. Man merkt sehr, dass vermutlich nicht alles in Wicker King frei erfunden ist, was das Ganze nur noch erschütternder macht. Mir persönlich hat die Message des Buches sehr gut gefallen, nur fand ich den kompletten Aufbau der Handlung etwas zu wirr und chaotisch. Dennoch bin ich von dem Buch fasziniert.

Fazit: Fesselnd, verwirrend, erschütternd, faszinierend. Mir hat Wicker King ein ziemlich ungewöhnliches, aber einzigartiges Leseerlebnis beschert. Die Geschichte konnte auf mich von den ersten Seiten an eine richtige Sogwirkung ausüben, sodass ich das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen habe. Richtig begeistert bin ich von der besonderen Aufmachung, diese ist einfach nur cool und macht das Buch nur noch besonderer und außergewöhnlicher. Das Buch handelt von Freundschaft, Liebe, Vernachlässigung und psychischen Erkrankungen und obwohl ich die Handlung stellenweise doch als ziemlich wirr und schräg empfand, bin ich begeistert. Ich kann das Buch sehr empfehlen und vergebe sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 21.09.2018

Düster, rätselhaft und einfach genial!

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Meine Meinung
Die Autorin greift in dieser Geschichte Themen auf, die ihr selbst laut dem Nachwort wohl sehr am Herzen liegen. In Wicker King geht es um Vernachlässigung und das "Nicht-genau-hinsehen" ...

Meine Meinung
Die Autorin greift in dieser Geschichte Themen auf, die ihr selbst laut dem Nachwort wohl sehr am Herzen liegen. In Wicker King geht es um Vernachlässigung und das "Nicht-genau-hinsehen" von Erwachsenen bei den Problemen von Teenagern. Die Protagonisten August und Jack wirken nach außen hin auf ihre Lehrer kriminell, werden von den eigenen Eltern vernachlässigt und ignoriert. Niemand fragt nach dem warum für ihr eigenartiges Verhalten.
Kayla Ancrum besitzt einen ganz besonderen Schreibstil, der unterschwellig die Qual der beiden Jugendlichen in Worte fasst, uns ihre Gedankenwelt nahe bringt und trotzdem abstrakt und wirr ist. Man braucht seine Zeit, um in die Geschichte zu finden und die einzelnen Personen einordnen zu können. Die Kapitel sind kurz, aber auf den Punkt gebracht und strotzen nur so von Metaphern und versteckten Botschaften. Das Lesen ist eher ein Miträtseln, und obwohl man so aktiv über jedes einzelne Wort nachdenkt, ist das Ende überraschend, wunderbar düster und stimmt nachdenklich.
Dieser Roman ist so viel mehr als eine Liebesgeschichte zwischen zwei Jungs, es ist eine Geschichte mit Tiefgang und Herz. Der Blick auf mentale Krankheiten ist klar und ungeschönt. Ancrum zeigt uns die wahre Realität, stößt uns auf unsere eigenen Fehler und stimmt nachdenklich. Wicker King bleibt im Gedächtnis und sorgt auch noch nach dem Lesen für viele Gedanken in meinem Kopf.

Mein Fazit
Der Schreibstil ist definitiv Geschmackssache, aber eben auch genau mein Stil. Ein Jugendbuch, das wichtige Themen aufgreift und sie toll verarbeitet. Mentale Krankheiten sind ein heftiges Thema, aber ich finde es toll, wie die Autorin dieses aufgreift und verarbeitet. Ungewöhnlich, aber lesenswert!

4,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 20.09.2018

Außergewöhnlich aber anstrengend

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Wicker King von Kayla Ancrum
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Ein Brand in einer alten Lagerhalle. Am Tatort zwei Siebzehnjährige, einer davon (der vermutliche Brandstifter) mit Verbrennungen, die beide ...

Wicker King von Kayla Ancrum
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Ein Brand in einer alten Lagerhalle. Am Tatort zwei Siebzehnjährige, einer davon (der vermutliche Brandstifter) mit Verbrennungen, die beide in die Psychiatrie eingeliefert werden. Einige Monate zuvor: In der Schule hängen August und Jack mit völlig verschiedenen Typen rum, privat verbindet die beiden aber seit Langem eine intensive Freundschaft. Doch Jack, Vorzeigeschüler, Spitzensportler, Mädchenschwarm, entwickelt immer stärkere Halluzinationen und driftet mehr und mehr in eine Fantasiewelt ab. In dieser ist er der König, der »Wicker King«, und August ist sein Ritter. Um Jack nah zu bleiben und zu verhindern, dass dieser sich endgültig in seiner Scheinwelt verliert, lässt sich August auf das Spiel ein: Er begibt sich gemeinsam mit Jack in dessen Fantasiewelt hinein und steuert sie beide damit genau auf die Katastrophe zu, die er verhindern wollte.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Dieses Buch habe ich ganz überraschend vom Verlag bekommen. Ich hatte den Titel überhaupt nicht auf meiner Liste, war aber anhand des Klappentextes sehr gespannt, was mich erwarten würde. Allein die Aufmachung des Schutzumschlages ist schon richtig toll, aber auch ohne sieht das Buch schick aus. Beim ersten Durchblättern fielen mir gleich die Seiten auf, da nicht alle gleich eingefärbt sind. Einige haben den normalen weißen Hintergrund, andere sind grau unterlegt oder auch schwarz. Fand ich sehr interessant, und meiner Meinung nach wies dies auch auf den Fortgang der Geschichte hin. Außerdem enthält das Buch Fotos, Listen, Polizeiprotokolle oder auch Abbildungen von handbeschrifteten CDs. All dies machte das Buch für mich zu einem wirklich besonderen Werk. Die Kapitel sind sehr kurzgehalten, was natürlich für einen äußerst schnellen Lesefluss sorgte.

Die beiden Protagonisten Jack und August gefielen mir soweit ganz gut, obwohl ich zu keinem eine intensive Verbindung aufbauen konnte. Die Veränderung von Jack erfolgt schleichend, aber sein Freund August bekommt es rechtzeitig mit, um etwas zu unternehmen, bzw. ihm beizustehen. Freundschaft wird hier sehr großgeschrieben, was ich toll fand. Zusammen begeben sich die beiden Siebzehnjährigen auf eine besondere Reise/Suche, die für meinen Geschmack aber viel zu schnell wieder zum Ende kam. Fand ich etwas schade.
Die Autorin hat eine Jugendsprache verwendet, die äußerst passend und authentisch wirkte. Doch auch wenn sich das Buch schnell lesen ließ, las es sich auch irgendwie merkwürdig. Manche Zusammenhänge haben sich mir nicht erschlossen. Ich empfand die „Kapitel“ stellenweise als wirr und durcheinander.


Kayla Ancrum hat mit Wicker King ein außergewöhnliches Buch geschrieben, das in erster Linie von Freundschaft erzählt. Von einer Freundschaft zwischen zwei Jungs, die sich aufeinander verlassen können. Aber auch von einer zwanghaften Beziehung ist hier die Rede, was mich an mancher Stelle doch erschütterte. Gerade in solchen Momentan lag meine Sympathie mehr bei August, aber mehr werde ich dazu jetzt auch nicht verraten. Die Autorin hat am Ende des Buches noch eine Anmerkung hinterlassen, in der man deutlich merkt, dass sicherlich nicht alles frei erfunden ist, sondern auch auf eigenen Erfahrungen beruht. Kayla Ancrum möchte gerade Jugendlichen viel sagen, ihnen in bestimmten Situationen vielleicht auch helfen, aber der Aufbau der Story war mir persönlich auf die Dauer zu undurchsichtig und anstrengend. Das Ende empfand ich (wie auch einige andere Textpassagen) als sehr interpretierbar, was nicht so ganz mein Fall ist. Trotzdem übte das Buch eine Faszination auf mich aus, und ich bin sicher, dass es seine Leserschaft finden wird.



Zum Autor

Kayla Ancrum wuchs in Chicago unter der rigiden Aufsicht des dortigen öffentlichen Schulsystems auf. Sie studierte Mode-Merchandising, doch nachdem sie zu viele Nächte mit zwielichtigen Literaturstudenten rumgehangen hatte, lockte sie ein Englischstudium. Derzeit lebt sie in Andersonville, und wenn gerade keiner aufpasst, schreibt sie während der Arbeit Bücher.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
320 Seiten
übersetzt von Uwe-Michael Gutzschhahn
ISBN 978-3-423-76233-5
Preis: 16,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
https://www.dtv.de/buch/kayla-ancrum-wicker-king-76233/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Überraschungspost bedanken!

Veröffentlicht am 20.09.2018

Eine bewegende Geschichte

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MEINE MEINUNG

In „Wicker King“ geht es um Jack und August. Beide sind schon lange befreundet und es verbindet sie viel miteinander. Der Brandt in der Lagerhalle ändert alles und auf einmal sind beide ...

MEINE MEINUNG

In „Wicker King“ geht es um Jack und August. Beide sind schon lange befreundet und es verbindet sie viel miteinander. Der Brandt in der Lagerhalle ändert alles und auf einmal sind beide in der Psychiatrie. Was ist gesehen, das alles so ausgeartet ist ???

August & Jack sind zwei Charaktere, die man zu Beginn noch nicht direkt versteht, aber je mehr man in die Geschichte liest, entsteht langsam ein Bild. Jack ist eher der gute Schüler und an ihm scheint man nicht zu glauben, dass er auch eine andere Seite hat. Welche Dinge verbirgt er ?

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und hat mich mit jeder Seite mehr in die Geschichte der beiden jungen gezogen. Die Seiten werden mit jedem Kapitel dunkler und man spürt, dass es keine normale Geschichte ist, sondern viel mehr dahintersteckt. Die Nebenfiguren sind ebenso authentisch und gestalten die Geschichte mit. Die Kulisse wirkt, zu Beginn noch normal mit der Schule jedoch spürt man, dass es immer dunkler wird.

Die Spannung und Handlung haben mich mit jeder Seite mehr in die Geschichte der beiden gezogen. Man wird mit jeder Seite mehr in die Handlung gezogen und erfährt so vom August kaputten Umfeld und wie er wegen Brandstiftung in die Psychiatrie kommt. Er machte heimliche Drogentransporte und keiner ahnte etwas. Je tiefer man geht, erfährt man wie beide zusammengefunden haben und das August jemanden um sich haben wollte auf den er aufpassen kann. Als August schließlich in diese Fantasywelt von Jack kommt, scheint es immer mehr Halluzinationen zu geben. Die Autorin spielt er mit sehr vielen Dingen und auch die Psychologie spielt hier eine wichtige Rolle. Die Recherche fand ich hier sehr intensiv und wer ahnt schon, dass es manche Dinge in den USA etwas anders gehandhabt werden? Was ich bei diesem Buch nicht geahnt habe, war der romantische Part, denn man denkt zuerst, das August und Jack nur Freunde sind, aber dennoch scheint August mehr zu fühlen....
Das Ende war mehr als nur intensiv und ich musste erst ein wenig verarbeiten, was hier geschah.

Das Cover sieht mit diesem Schwarz Gold einfach toll aus und die Zeichen findet man auch im Buch wieder.

Fazit

Ein besonderes Jugendbuch, das zum Nachdenken anregt und man als Jugendliche und Erwachsene, das Buch unbedingt einmal in die Hand nehmen muss.