Zeitgenössische Geschichte mit wenig Tiefgang
Eine Freundin hatte mir das Buch empfohlen. Ich hatte mir etwas mehr von der Geschichte versprochen, denn das Thema ist grundsätzlich sehr interessant. Die Geschichte spielt im Zweiten Weltkrieg. Familie ...
Eine Freundin hatte mir das Buch empfohlen. Ich hatte mir etwas mehr von der Geschichte versprochen, denn das Thema ist grundsätzlich sehr interessant. Die Geschichte spielt im Zweiten Weltkrieg. Familie Thompson aus London schickt ihre 11-jährige Tochter für ungewisse Zeit zu einer Gastfamilie in die USA, um sie vor den Gefahren des Krieges zu schützen, was zu dieser Zeit wohl kein Einzelfall war. Bea lebt sich schnell ein und die Gastmutter hängt sehr an ihr, da sie sich immer eine Tochter gewünscht hat. Auch mit den Brüdern und dem Gastvater kommt sie sehr gut klar. Die ersten hundert Seiten zogen sich in die Länge. Es ging ständig um belanglose Probleme und nicht um das eigentliche Thema.
Mir fehlte der Tiefgang. Die Gefühle der Thompsons wurden gut rübergebracht, aber Beatrix zeigt kaum Emotionen. Wie schlimm muss es für das Mädchen sein, wo sie doch sehr an ihren leiblichen Eltern gehangen hat und man über ihren Kopf hinweg entschieden hat. Dass die beiden Väter sich anfreunden und per Briefaustausch Schach spielen fand ich originell, aber die Autorin hätte noch mehr Drama einbauen können.