Cover-Bild Anna Karenina
Band der Reihe "Schmuckausgabe"
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44,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Coppenrath
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Geschenkbücher
  • Genre: Weitere Themen / Geschenkbücher
  • Seitenzahl: 944
  • Ersterscheinung: 14.08.2020
  • ISBN: 9783649636212
Lew Tolstoi

Anna Karenina

Illustrierte Schmuckausgabe
Hermann Asemissen (Übersetzer)

Anna Karenina genießt als junge Ehefrau eines älteren wohlhabenden Regierungsbeamten hohes Ansehen. Als der Lebemann Graf Wronski ihr Avancen macht, lässt sie sich wider alle Vernunft auf eine leidenschaftliche Affäre ein. Eine tragische Entscheidung, die sie alles kosten wird.

Der Gutsbesitzer Lewin, ein guter Freund der Familie, versucht unterdessen, seine große Liebe Kitty für sich zu gewinnen. Er stellt sich die großen Fragen des Lebens, denn er möchte nicht nur die Lebensbedingungen der Landbevölkerung verbessern, sondern sucht auch nach der Wahrheit und dem richtigen Weg.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2021

Meisterlich erzählt

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„Anna Karenina“ ist ein Roman des russischen Schriftstellers Leo Tolstoi. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine außereheliche Affäre zwischen Anna und dem schneidigen Kavallerieoffizier Graf Alexej Kirillowitsch ...

„Anna Karenina“ ist ein Roman des russischen Schriftstellers Leo Tolstoi. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine außereheliche Affäre zwischen Anna und dem schneidigen Kavallerieoffizier Graf Alexej Kirillowitsch Vronskij, die in den gesellschaftlichen Kreisen von Sankt Petersburg einen Skandal auslöst und das junge Liebespaar dazu zwingt, auf der Suche nach Glück nach Italien zu fliehen. Nach ihrer Rückkehr nach Russland gerät ihr Leben weiter aus den Fugen. Tolstoi zeichnet ein Porträt von drei Ehen oder Beziehungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und verknüpft dabei Themen wie Verrat, Glaube, Familie, Ehe, Begehren und das Leben auf dem Land und in der Stadt. Es entstand so ein komplexer Roman, der sich über mehr als 800 Seiten erstreckt und über eine beträchtliche Anzahl an Hauptcharakteren verfügt. Sehr genau beschreibt er dabei Gefühle, Emotionen aber auch die gesellschaftlichen Unterschiede und Lebensweisen. „Anna Karenina“ ist meines Erachtens nach mit Recht als Meisterwerk der Weltliteratur zu bezeichnen. Tolstois Kunst des Erzählens ist wahrlich meisterlich und man sollte sich vom Umfang des Werkes nicht davon abhalten lassen, es mal gelesen zu haben. Ich kann es absolut empfehlen und vergebe volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.06.2021

Eine kaleidoskopische Darstellung von Ehre und Moral in der russischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts

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Anna Karenina gehört zweifelsohne zu den größten Werken des russischen Autors Lew Tolstoi und ist längst nicht mehr aus der Weltliteratur wegzudenken. Der Inhalt dürfte also den allermeisten schon bekannt ...

Anna Karenina gehört zweifelsohne zu den größten Werken des russischen Autors Lew Tolstoi und ist längst nicht mehr aus der Weltliteratur wegzudenken. Der Inhalt dürfte also den allermeisten schon bekannt sein.

Auf knapp 1000 Seiten begleiten wir Leben und Alltag zahlreicher Charaktere, die dem russischen Adel angehören. Grob kann man die Geschichte in zwei wesentliche Handlungsstränge einteilen: Die verhängnisvolle Affäre Anna's mit dem Grafen Wronski einerseits und die steten Bemühungen Konstantin Lewin's seinen Platz in der Welt zu finden.

Ich will gar nicht beschönigen, dass dieses Buch eine wirkliche Herausforderung ist. Es zu Lesen ist ein regelrechtes Mammutprojekt, daher ist Durchhaltevermögen angesagt. Und nicht nur die Länge des Buches sondern auch die Erzählweise des Autors kann zur Belastungsprobe werden. Tolstoi erzählt nicht einfach die Geschichte seiner Figuren, sondern entführt uns in ihr Leben. Das umfasst neben den Spannungsreichen Momenten auch teilweise langatmige Episoden des Alltags. Wir lernen die Sorgen und Ängste der Figuren kennen, lesen über ihre politischen Meinungen und ethischen, wie auch moralischen Überzeugungen und das in einem Ausmaß, dass die Ausführungen bisweilen langweilig werden können.
Ist man aber bereit, sich diesen Widrigkeiten zu stellen, wird einen dieses Buch nicht so leicht wieder freigeben.

Quasi nebenbei zeichnet Tolstoi ein geradezu kaleidoskopisches Bild der russischen Gesellschaft dieser Zeit, wo man neben der unantastbaren und über alles erhabenen Moralvorstellungen des Adels auch viel über Politik, Religion und Kultur des zaristischen Russlands lernt. Besonders in der Figur von Lewin erlebt man ein ständiges Für und Wider zu den verschiedenartigstenThemen. Interessanterweise wird durch diese Einschübe der Fokus von der ursprünglichen Roman-Handlung immer wieder umgeleitet. Ich kann es nicht besser beschreiben, als das man das Gefühl bekommt, das Leben der Figuren im Stillen zu begleiten und in allen, noch so unbedeutenden Einzelheiten erleben.
Und obwohl gerade diese minuzöse Ausgestaltung von "Nebensächlichkeiten" zu besagten langatmigen Textpassagen geführt haben, sind gerade diese der Grund dafür, dass ich zu den Charakteren eine innigere Bindung aufbauen konnte, wie selten zuvor bei einem Buch. Zeitweise kann man geradezu vergessen, dass es sich bei Anna, Oblonski, Lewin, Kitty und wie sie alle heißen um keine realen Personen handelt. Die Erzählung lässt einen über das Fiktive hinaus denken, dass man den beinahe Eindruck bekommt, sie alle seinen historische, reale Figuren, die so einst durch Moskau und St.Petersburg gewandert sind.
Sie sind derart fehlerhaft und unperfekt für sich, wie auch in ihren Beziehungen untereinander, dass sie über die Maßen real erscheinen. Diese Empfindung hat mich nachhaltig beeindruckt und die Schicksale der Charaktere lassen mich auch lange nach Beendigung des Buches nicht los.

Ich möchte nicht zu ausschweifend werden, daher noch ein paar letzte Worte zu der Schmuckausgabe des Coppenrath Verlags, die ich gelesen habe. Grundsätzlich handelt es sich um eine wunderschöne Ausgabe, die mit vielen entzückenden und liebevoll gestalteten Illustrationen und "Beilagen" kommt. Eine Kleinigkeit, die mich durchaus etwas gestört hat, war dass das eingearbeitete Lesebändchen zu kurz ausgefallen ist, um es bequem auf der ganzen Breite des Buches nutzen zu können.
Außerdem bringt diese Ausgabe einiges auf die Waage, daher eignet es sich nicht wirklich für die Handtasche oder das In-der-Hand-Lesen, es sei denn, man möchste das zufällig noch mit Krafttraining verbinden. (Tatsächlich habe ich es einmal ungünstig über eine Kante schwebend abgelegt und bin beim Vorbeigehen mit dem Oberschenkel genau gegen die Ecke des Buches gelaufen.. das gab nen saftigen blauen Fleck) Was ich also sagen will, diese Ausgabe ist etwas schwer zu handhaben.

Insgesamt war "Anna Karenina" für mich ein großer Genuss und die Schmuckausgabe macht im Regal viel her. Ob man die jetzt haben muss, darf jeder für sich selbst entscheiden, allerdings kann ich die Geschichte an sich aus tiefster Überzeugung weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Schmuckausgabe oder Waffe? - Anna Karenina

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Anna Karenina ist auch als Schmuckausgabe ein echter Brummer. Das Buch ist sehr dick und schwer, natürlich, wie alle Bände der Schmuckausgaben-Reihe, relativ groß und ein Hardcover, mit einem sehr starken ...

Anna Karenina ist auch als Schmuckausgabe ein echter Brummer. Das Buch ist sehr dick und schwer, natürlich, wie alle Bände der Schmuckausgaben-Reihe, relativ groß und ein Hardcover, mit einem sehr starken Einband. Das Buch ist wirklich richtig schwer, hier macht sich nicht nur der Einband bemerkbar, sondern auch das hochwertige Papier und die vielen Seiten.

Ich sag’s mal so: das Buch ist sehr gut als Waffe geeignet!

Wieder zeigt die Gestaltung sehr viel Liebe zum Detail. Das Buch ist einfach wunderschön.

Die Schmuckausgabe hat wie immer ein Lesebändchen und jede Menge Goodies im inneren zwischen den Seiten versteckt. Man bekommt 10 verschiedene Sachen:

Diese sind:

1 Karte für den Überblick

1 Heftchen über den “Nord-Express”

1 Postkarte “St. Petersburg”

1 Lebenslauf von Lew Tolstoi

1 Brief an Tolstoi

1 Brief von Tolstoi

1 Filmplakat einer Verfilmung von “Anna Karenina” in Postkartengröße

1 1 Filmplakat einer Verfilmung von “Anna Karenina” in Postkartengröße

1 Figurenübersicht

1 Postkarte “St. Petersburg”

Die Innengestaltung ist auch wieder umwerfend. Viele Seiten, wenn auch nicht alle sind mit kleinen Illustrationen versehen.

Ich persönlich finde die russischen Klassiker etwas zu deprimierend. Aber dennoch sind sie nicht umsonst “Klassiker”. Und der erste Satz von Anna Karenina gehört zu den berühmtesten ersten Sätzen überhaupt. Und die Schmuckausgabe ist auf jeden Fall der Hammer!

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Russischer Adel im Wandel

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Ich habe mich diesen Monat mal wieder an einen Klassiker gewagt, obwohl ich ansonsten lieber aktuelle Literatur lese. Bei dem Schreibstil und der Länge der Geschichte definitiv nichts für zwischendurch, ...

Ich habe mich diesen Monat mal wieder an einen Klassiker gewagt, obwohl ich ansonsten lieber aktuelle Literatur lese. Bei dem Schreibstil und der Länge der Geschichte definitiv nichts für zwischendurch, aber das habe ich auch nicht erwartet.

Einige Kapitel hätten wirklich deutlich kürzer ausfallen können, auch wenn ich die historischen Einzelheiten und das Abbild der damaligen russischen Gesellschaft interessant fand. Ich habe deshalb ein oder zwei rein deskriptive Passagen eher überflogen, während ich andere - die mich mehr interessierten - intensiver gelesen habe. Ich hätte sehr gerne mehr über Anna Karenina erfahren, die mir als Figur trotz des Titels viel zu kurz kam. Insbesondere der Anfang, wo sie Wronski kennen lernt, war mir zu überhastet. Da wurde die Beziehung zwischen Lewin und Kitty deutlich besser ausgearbeitet. Insgesamt konnte ich mir die wirklich sehr vielen Charaktere aber gut vorstellen, jeder ist weder gut, noch vollkommen schlecht, hat seine Vorlieben, Stärken und Schwächen.

Sehr überrascht haben mich die Abschnitte zum Thema Gleichberechtigung, beziehungsweise die Ähnlichkeiten mit heutigen Debatten dazu. Hat mir mal wieder gezeigt, wie rückständig einige Diskussionen auch heute noch sind.

Trigger-Warnung: Einige Formulierungen sind rassistisch, was ich der Entstehungszeit zuschreibe, jedoch haben sie mein Leseeindruck nicht positiv gestimmt.

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