Ein fesselnder Auftakt mit düsterer Atmosphäre und gefühlsbeladener Spannung
Mir wurde das Buch als Rezi Exemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Ich habe gut in das Buch hineingefunden, der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm ...
Mir wurde das Buch als Rezi Exemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Ich habe gut in das Buch hineingefunden, der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig. Die Idee der Geschichte fand ich spannend, vielleicht auch weil sie mich ein wenig an Blood and Ash erinnert hat (welche zu meinen Lieblingsreihen gehört), da Kaythara und ihr Leben schon ein bisschen Ähnlichkeit mit Poppy haben.
Was mir ebenfalls gut gefallen hat war das Worldbuilding, auch wenn man es erst nach und nach langsam mit Kaythara entdeckt, da ihre Welt sich auf den Tempel beschränkt in dem sie seit Jahren lebt. Durch ihre Gabe oder wenn man sie fragt, ihren Fluch, Menschen bei einer Berührung so schnell altern zu lassen, dass es ihren Tod bedeutet, lebt sie abgeschnitten von der Außenwelt und lässt grausame „Therapien“ über sich ergehen, in der Hoffnung, geheilt zu werden. In Wirklichkeit wird sie unterdrückt, abgeschnitten und klein gehalten, so dass sie die Gehirnwäsche, die sie unterzigen wird, gar nicht mitbekommt.
Das Ganze war wirklich schwer zu verfolgen, da man richtig mit Kaythara mitgelitten hat, vor allem das sie „ihrem Lord“ danach immer noch vertraut hat und ihm dankbar war… Ja, sagen wir einfach, Kaytharas Stockholm Syndrom war wirklich ausgeprägt, bis zum Glück (der Wächter) Mordan in ihr Leben tritt und es komplett auf den Kopf stellt…
Ich mochte Kaythara durchaus gerne, auch wenn ihre Gedankengänge durch die Geschirnwäsche zu Beginn teilweise schwer nachzuvollziehen waren. Dennoch ist sie ziemlich intelligent und mutig, was man nach und nach immer mehr spürt und ich bin wahnsinnig gespannt, wie sie und ihre Kräfte sich in den nächsten Teilen weiterentwickeln.
Wenn ich total gerne mochte, war Mordan der Wächter… ich meine natürlich den Prinz der Vampire. Er lässt sich zwar nicht so recht in die Karten schauen und verfolgt seine eigenen Ziele mit Kaythara, aber ich mochte, wie er sich um sie sorgt, sich kümmert, und man spürt, dass sie mehr für ihn ist als ein Auftrag.
Dennoch ist die Beziehungswentwicklung schwierig, vor allem weil plötzlich noch ein zweiter Vampir mitmischt, mit dem ich nicht gerechnet hätte. Ich weiß tatsächlich nicht so recht, was ich von der Entwicklung halten soll, da ich nicht der größte Fan von komplizierten Dreiecksgeschichten bin, aber ich bin gespannt, was noch so kommt. Zudem konnte ich Kaytharas Zwiespalt durchaus verstehen, beide Vampire haben ihren eigenen Charme und sich zu entscheiden fällt da bestimmt nicht leicht, selbst wenn ich eher immer im Team Mordan war.
Insgesamt konnte mich der Auftakt fesseln und überraschen. Das Worldbuilding ist sehr gelungen, die düstere Atmosphäre mit den brutalen Elementen auf der einen Seite, auf der anderen die Gefühlsbeladene Spannung, die Machtspiele und Geheimnisse. Und mittendrin Kaythara, die nicht nur zwischen zwei unverschämt gutaussehenden Vampiren wählen muss, sondern versucht, sich selber und ihren Platz zu finden.