Cover-Bild Weil niemand sie sah
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Limes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 10.02.2020
  • ISBN: 9783809027140
Lisa Jewell

Weil niemand sie sah

Roman
Carola Fischer (Übersetzer)

Ein Mädchen – verschwunden. Die Wahrheit – tief vergraben. Doch manchmal bringt die Zeit selbst das Unvorstellbarste ans Licht …

Ellie Mack war fünfzehn. Klug, gewitzt, der Liebling ihrer Mutter. Sie hatte ihr ganzes Leben noch vor sich. Bis sie von einem Tag auf den anderen spurlos verschwand. Zehn Jahre sind seitdem vergangen, doch insgeheim hat Laurel nie die Hoffnung aufgegeben, ihre Tochter irgendwann wiederzufinden. Ihr eigenes Glück ist nebensächlich geworden. Dann lernt sie einen Mann kennen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Was ihr jedoch wirklich den Atem raubt, ist die Begegnung mit seiner neunjährigen Tochter – denn diese ist Ellie wie aus dem Gesicht geschnitten. All die unbeantworteten Fragen sind mit einem Mal wieder da: Was geschah damals mit Ellie? Und gibt es jemanden, der endlich Licht ins Dunkel bringen kann?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2020

Pageturner mit Thrill

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Was für ein Buch! Nach dem Lesen des Klappentextes stürzte ich mich in freudiger Erwartung in die Seiten und war am Ende so überrascht, denn das Buch ist eindeutig genialer als angenommen.

Ellie Mack ...

Was für ein Buch! Nach dem Lesen des Klappentextes stürzte ich mich in freudiger Erwartung in die Seiten und war am Ende so überrascht, denn das Buch ist eindeutig genialer als angenommen.

Ellie Mack ist fünfzehn Jahre alt, als sie von heute auf morgen verschwindet. Kein Lebewohl, keine Anzeichen, keine Ankündigung, gar nichts. Ellie stand kurz vor ihren Abschlussprüfungen, und ihre Mutter Laurel versteht die Welt nicht mehr. Die Suche nach Ellie läuft ergebnislos, und das bringt auch die Ehe von Laurel und Paul ziemlich ins Schwanken. Die beiden trennen sich schließlich.

Zehn Jahre später lernt Laurel den attraktiven Floyd kennen. Floyd ist Autor und ähnelt Laurels Ex-Mann Paul unverkennbar. Sie verliebt sich und ist nach einer endlos langen traurigen Phase zum ersten Mal wieder glücklich. Floyd hat zwei Töchter aus zwei verschiedenen Ehen. Die jüngste – Poppy – lebt bei ihm, und Laurel bekommt den Schock ihres Lebens beim ersten Aufeinandertreffen. Poppy sieht Ellie unglaublich ähnlich. Aber wie ist das möglich? Gibt es etwa ein Geheimnis, das Floyd vor ihr verbirgt?

Laurel ist eine bemerkenswerte und starke Frau. Den Verlust ihres Kindes zu verarbeiten, hat bei ihr sichtlich Spuren hinterlassen, und sie hat ein schlechtes Gewissen ihren Kindern und Paul gegenüber. Sie gibt sich die Schuld am Scheitern ihrer Ehe und an dem schlechten Verhältnis zu ihren Kindern Hannah und Jake. Es hat mich wahnsinnig gefreut, dass sie mit Floyd endlich jemanden kennengelernt hat, mit dem sie glücklich sein kann.

Floyd war mir anfangs etwas suspekt. Ich habe ihm nicht ganz getraut, was im Laufe des Plots anders wurde.

Auf Poppy wird in dem Buch sehr genau eingegangen. Für eine Neunjährige ist sie schon wahnsinnig selbstbewusst, selbständig und hat einen eigenwilligen Modegeschmack. Sie nimmt Laurel sehr herzlich in die Familie auf und ist ein wahrer Sonnenschein.

Das Buch ist in 5 Teile gegliedert. In den jeweiligen Teilen gibt es neben Rückblicken zu Ellies Verschwinden auch einige Perspektivenwechsel.

Die relativ kurzen Kapitel laden zum schnellen Lesen ein und lassen einen geradezu durch die Seiten fliegen. Schon allein durch permanente Spannung schafft es die Autorin, den Leser förmlich an das Buch zu fesseln.

Im Schlussteil nimmt der Plot dann nochmal ordentlich an Fahrt auf und überrascht mit einem Ende, das vielleicht vorhersehbar war, aber dennoch mitreißend erzählt wurde. Der Epilog rundet die Story dann noch einmal ab und hat mich völlig zufrieden zurückgelassen.

Persönliches Fazit: Das Buch konnte mich absolut überzeugen. Endlich mal wieder ein Pageturner mit Thrill, der mich fesseln und gleichzeitig sehr gut unterhalten konnte. Schaut mal rein!

Übrigens kann ich ein anderes Buch von der Autorin ebenfalls sehr empfehlen: Der Fremde am Strand.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Mischung aus Psychothriller und Familiendrama - einerseits bizarr und gruselig, aber nicht abwegig, andererseits emotional und aufreibend

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Mit 15 Jahren verschwindet die strebsame und hübsche Ellie Mack, Liebling ihrer Mutter Laurel, spurlos. Laurel glaubt nicht daran, dass ihre Tochter eine Ausreißerin sein soll wie Polizei und Medien es ...

Mit 15 Jahren verschwindet die strebsame und hübsche Ellie Mack, Liebling ihrer Mutter Laurel, spurlos. Laurel glaubt nicht daran, dass ihre Tochter eine Ausreißerin sein soll wie Polizei und Medien es darstellen und gibt die Hoffnung auf ein Wiedersehen nicht auf. Die Familie zerbricht an dem Verlust der Tochter und jüngsten Schwester.
Zehn Jahre später lernt Laurel den charmanten und charismatischen Floyd Dunn in einem Café kennen und beginnt nach all den Jahren wieder aktiv am Leben teilzuhaben. Floyds jüngste Tochter, die neunjährige Poppy, ein frühreifes und altkluges Mädchen, erinnert sie optisch an Ellie. Als sich dann auch noch herausstellt, dass Poppys Mutter Ellies Mathe-Nachhilfelehrerin Noelle Donnely ist, die ebenfalls verschwunden ist, stellt sich Laurel abermals die Frage, was vor zehn Jahren geschehen ist.

Der Roman wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und wechselt dabei immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit. Er beginnt spannend und fesselt durch das zunächst ungewisse Schicksal um Ellie. Die Spannung flacht allerdings etwas, als sich die Hintergründe für das Verschwinden der Fünfzehnjährigen abzeichnen und sich für den Leser immer mehr Details offenbaren, was sich in der Vergangenheit ereignet hat.
Dennoch fesselt der Roman durch die Abgründe, die sich auftun und die Charaktere, die facettenreich und mitunter verstörend sind. Insbesondere die kleine Poppy ist irritierend, wirkt mit ihren neun Jahren künstlich und grotesk erwachsen.

"Weil niemand sie sah" ist eine Mischung aus Psychothriller und Familiendrama, dass - obwohl der Täter frühzeitig bekannt ist - eine Sogwirkung entfaltet. Der Roman schockiert durch die Hintergründe der Tat und die Ich-Perspektive des Täters, die man mit Entsetzen liest. Dabei ist es rückwirkend traurig zu sehen, wie die Familie an dem Drama zerbrach und die Beziehungen untereinander nie wieder dieselben wurden, auch wenn das Ende in eine positive Richtung deutet. Die Geschichte ist einerseits bizarr und gruselig, dabei jedoch nicht abwegig. Andererseits ist sie emotional und aufreibend zu erkennen, wie einfach ein Mensch aus dem sozialen Mensch fallen kann, um so eine Tat zu realisieren.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Außerordentlich spannend und fesselnd

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Die 15-jährige Ellie Mack verschwindet kurz vor ihren Abschlussprüfungen spurlos auf dem Weg zur Bibliothek. Die Polizei glaubt, dass die Jugendliche von Zuhause ausgerissen ist. Ihre Familie glaubt jedoch ...

Die 15-jährige Ellie Mack verschwindet kurz vor ihren Abschlussprüfungen spurlos auf dem Weg zur Bibliothek. Die Polizei glaubt, dass die Jugendliche von Zuhause ausgerissen ist. Ihre Familie glaubt jedoch an eine Entführung.
10 Jahre später lernt Laurel, Ellies Mutter den charmanten und einfühlsamen Floyd kennen und verliebt sich in ihn. Als sie dessen 9 Jahre alte Tochter Poppy kennenlernt ist sie geschockt. Die Kleine hat eine frappierende Ähnlichkeit mit Ellie. Laurel stellt Nachforschungen an und kommt einer ungeheuerlichen Wahrheit auf die Spur.

Ich bin ehrlich gesagt erstaunt, dass dieses Buch als Roman deklariert wurde. Es handelt sich eher um einen Thriller oder sogar Psychothriller.

Das Cover gefällt mir sehr gut, es hat irgendwie etwas geheimnisvolles und springt einem sofort ins Auge.

Durch den flüssigen und gut verständlichen Schreibstil lässt sich die Geschichte sehr zügig lesen. Der Spannungsbogen baut sich langsam aber stetig auf. Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Protagonisten erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Durch viele Rückblenden, welche die Autorin sehr gelungen eingesetzt hat erfährt der Leser immer mehr Details, was zwischen damals und heute geschah. Die Charaktere sind auch super ausgearbeitet und beschrieben, ein paar zusätzliche Informationen über die Beziehungsentwicklung zu ihrem Sohn nach Ellies Verschwinden hätte ich nicht schlecht gefunden.
Wer unblutige Thriller mag, sollte diesen unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Aussergewöhnlicher und gut durchdachter Plot!

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Die 15-jährige Ellie verschwindet, auf dem Weg zur Bibliothek, spurlos. Die Polizei geht davon aus, dass Ellie freiwillig aus dem Leben ihrer Familie verschwunden ist. Ihre Eltern, Laurel und Paul, sowie ...

Die 15-jährige Ellie verschwindet, auf dem Weg zur Bibliothek, spurlos. Die Polizei geht davon aus, dass Ellie freiwillig aus dem Leben ihrer Familie verschwunden ist. Ihre Eltern, Laurel und Paul, sowie die Geschwister Jack und Hanna vermuten, dass sie entführt wurde. Ellie bleibt verschwunden, und die Familie bricht auseinander. Zehn Jahre später : Laurel und Paul sind schon lange geschieden und haben nur noch sporadisch Kontakt zueinander und zu Hanna und Jack. Da lernt Laurel Floyd kennen. Sie verliebt sich Hals über Kopf in ihn und lernt auch seine Töchter kennen. Laurel ist geschockt, denn eine der Töchter, die 9-jährige Poppy, gleicht Ellie aufs Haar!

Erst mal muss ich meine Verwunderung darüber ausdrücken, dass auf dem Cover " Roman " steht. Denn meiner Meinung nach ist " Weil niemand sie sah " ein Psychothriller. Von Beginn weg habe ich Spannung gespürt. Ich habe mich durchwegs gefragt, was denn mit Ellie geschehen ist.
Und dann lernt Laurel auch noch Floyds Tochter, die Ellie ähnelt, kennen. Da habe ich mir schon die wildesten Szenarien ausgemalt. Nach und nach kommt man, durch geschickte Perspektivwechsel, hinter die ganze Geschichte. Zwar etwas früh, denn 150 Seiten vor Schluss ist eigentlich schon klar, was mit Ellie geschehen ist. Die anfängliche Enttäuschung darüber hat sich jedoch schnell gelegt, da die Autorin durch einen besonders gelungen Twist, meine Neugier noch mal angestachelt hat. Nun ging es darum, zu erfahren, was mit einer anderen Schlüsselfigur geschehen ist.

Doch eines nach dem anderen: In wechselnden Perspektiven und Zeiten ist man als Leser hautnah dabei, als Ellie einfach so verschwindet. Die Ängste, die ihre Familie hat, und die Auswirkungen auf das Verschwinden der 15-jährigen, sind authentisch beschrieben und haben mich kalt erwischt. Auch die etlichen " was wäre wenn ... " und " hätte man es verhindern können, wenn…" sind absolut verständlich und durch und durch menschlich.
Und dann kann man als Leser zusehen, wie die Familie Stück für Stück zerbricht.

In der Gegenwart wird immer aus der Sicht von Laurel erzählt. Zwar nicht in Ich Perspektive, sie ist jedoch stets im Zentrum. Zuerst war ich ernüchtert, dass Laurel ausgerechnet Floyd kennen lernt. Doch dann entwickelt sich das Ganze zu einer wirklich gut durchdachten Geschichte und bekommt Sinn.

In der Vergangenheit, mit " Damals " deklariert, wurden ein paar Kapitel mit Ellie vor ihrem Verschwinden eingefügt. Hier empfand ich besonders reizvoll, zu lesen, was geschah ...nachdem ich vorher die wildesten Spekulationen und Vermutungen angestellt hatte.
Mit ihrem unaufgeregten Schreibstil, der teilweise sehr sachlich ist, schafft es die Autorin viel Spannung zu erzeugen. Stets steht die Handlung und die hervorragende Charakterisierung der Figuren im Vordergrund. Einzig die 9-jährige Poppy fand ich äusserst anstrengend und auch sehr eigenartig in ihrem Verhalten. Doch auch hier hat Lisa Jewell zum Schluss Erklärungen zu der besonderen Art von Poppy eingebracht. Ein Kind, das so aufwächst, kann wohl gar nicht anders werden.

Ausschmückende oder überbordende Ausschweifungen sucht man vergebens. So konzentriert sich Lisa Jewell in ihren Beschreibungen auf das Wesentliche, was mir unheimlich gut gefallen hat.
Der Plot ist aussergewöhnlich und hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 17.02.2020

Nach einigen Kapiteln konnte mich der Roman doch noch fesseln

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Ellie Mack verschwindet im Alter von 15 Jahren spurlos. Ihre Mutter Laurel hofft nach 10 Jahren immer noch ihre Tochter wiederzufinden. Seitdem Verschwinden ist das Familienleben zerstört und ihre Ehe ...

Ellie Mack verschwindet im Alter von 15 Jahren spurlos. Ihre Mutter Laurel hofft nach 10 Jahren immer noch ihre Tochter wiederzufinden. Seitdem Verschwinden ist das Familienleben zerstört und ihre Ehe gescheitert. Dann lernt sie einen Mann kennen, in den sie sich verliebt. Als Laurel seine neun Jahre alte Tochter kennenlernt ist sie etwas geschockt. Das Mädchen ist Ellie wie aus dem Gesicht geschnitten. Laurel versucht herauszufinden, was damals geschah.
Durch den flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil fand ich gut in den Roman hinein. Der Spannungsbogen baut sich langsam auf und die Autorin erzählt die Geschichte gradlinig und ohne Ausschweifungen aus der Sicht verschiedener Protagonisten, was mir sehr gut gefiel.
Unterteilt ist das Buch in fünf große Abschnitte. Leider hat mich die Geschichte erst ab dem dritten Teil richtig gepackt. Durch den häufigen Wechsel von der Gegenwart in die Vergangenheit erfährt der Leser immer mehr Details, was damals mit Ellie geschah. Die Handlung ist etwas bizarr aber auch emotional.
Mir hat der Roman gut gefallen, doch leider brauchte es einige Seiten, bis er mich fesseln konnte.

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