Cover-Bild Nur einen Horizont entfernt
Band 2 der Reihe "Die Achtsamkeitsromane"
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 21.05.2015
  • ISBN: 9783810523952
Lori Nelson Spielman

Nur einen Horizont entfernt

Roman
Andrea Fischer (Übersetzer)

***Von der Autorin der berührendsten Geschichte des Jahres 2014 kommt nun ein Roman über das Verzeihen, der Hoffnung macht.***

Mit zittrigen Fingern öffnet die TV-Moderatorin Hannah Farr einen Brief. Der Absender ist eine ehemalige Schulfreundin, die sie jahrelang gemobbt hat. Die Frau bittet sie nun um Vergebung. Dem Brief beigelegt sind zwei kleine runde Steine und eine Anleitung. Einen Stein soll sie als Zeichen dafür zurücksenden, dass sie ihrer früheren Klassenkameradin vergibt. Den anderen soll sie an jemanden schicken, den sie selbst um Verzeihung bitten möchte. Hannah weiß sofort, wer das sein könnte: ihre Mutter. Aber soll sie wirklich zurück zu den schmerzhaften Ereignissen von damals und die Auseinandersetzung mit dem Menschen suchen, der sie am besten kennt? Denn Hannah hat etwas getan, das das Leben ihrer Mutter für immer verändert hat …

Manchmal ist es etwas winzig Kleines, das uns Großes tun lässt.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gibt für manchen möglicherweise den Anstoß, selber "Versöhnungssteine" auf den Weg zu schicken

0

Hannah bekommt von ihrer ehemaligen Schulfeindin Fiona, von der sie jahrelang gemobbt wurde, zwei Versöhnungssteine zugesendet. Einen Stein soll sie ihr als Zeichen ihrer Vergebung zurück schicken und ...

Hannah bekommt von ihrer ehemaligen Schulfeindin Fiona, von der sie jahrelang gemobbt wurde, zwei Versöhnungssteine zugesendet. Einen Stein soll sie ihr als Zeichen ihrer Vergebung zurück schicken und den anderen an jemanden senden, den sie selber um Verzeihung bitten möchte. Für Hannah ist schnell klar, dass dafür nur ein Mensch ich Frage kommt: ihre Mutter, mit der sie sich vor Jahren überworfen hat. Doch soll sie sich wirklich den Dämonen der Vergangenheit stellen und damit schmerzhafte Erinnerungen wach rütteln?

Es ist eine Geschichte über längst überfällige Geständnisse und Entschuldigungen, über Vergebung, Freundschaft, Familie und die Liebe. Der Leser begleitet Hannah auf der Suche nach sich selbst und der Wahrheit ihres Lebens.

Während Hannah sich anfangs noch sehr naiv und blauäugig verhält und für mich offensichtliche Dinge einfach nicht erkennt beziehungsweise nicht wahr haben möchte, macht sie doch im Verlauf eine wahnsinnige Entwicklung durch, so dass ich mich zunehmend mit der, zu Beginn, leicht nervigen Protagonistin identifizieren konnte. Einige Charaktere sind mir dagegen noch mehr ans Herz gewachsen, darunter beispielsweise Dorothy und Jade, beides Freundinnen von Hannah, die einen ganz besonderen Charme versprühen.

Obwohl das Buch wirklich sehr ereignisreich war und niemals langweilig wurde, waren die Wendungen für mich nicht wirklich überraschend und kamen teilweise doch recht klischeehaft daher. Dennoch hat mich die Idee und deren Umsetzung durchaus überzeugt, was vor allem auch an der tollen Botschaft lag, die das Buch aussendet. Zum Ende hin nimmt das Buch dann nochmal richtig an Fahrt auf, die Ereignisse überschlagen sich und gipfeln in einem teilweise offenen Finale, welches zumindest eine zentrale Frage offen lässt. Dies hat mich aber nicht gestört, als Leser kann man sich so seine eigene Wahrheit hinein interpretieren.

Das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an, gibt für manchen möglicherweise den Anstoß, selber "Versöhnungssteine" auf den Weg zu schicken.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vergeben und Verzeihen

0

Die erfolgreiche Moderatorin Hannah Farr erhält überraschenderweise einen Brief und zwei Versöhnungssteine von einer ehemaligen Mitschülerin Namens Fiona Knowles. In diesem bittet sie Hannah um Verzeihung ...

Die erfolgreiche Moderatorin Hannah Farr erhält überraschenderweise einen Brief und zwei Versöhnungssteine von einer ehemaligen Mitschülerin Namens Fiona Knowles. In diesem bittet sie Hannah um Verzeihung für ihr Mobbing, das zur Schulzeit stattfand. Hannah tut sich sehr schwer, Fionas damaliges Verhalten ihr gegenüber zu entschuldigen bzw. zu vergessen. Nach uns nach wird Hannah bewusst, dass manche Dinge gar nicht so waren wie sie schienen. Die Reise in die Vergangenheit beginnt mit der Suche nach ihrer Mutter, die seit etlichen Jahren nie mehr gesehen hat. Wie wird ihre Mutter auf dieses Wiedersehen reagieren?

Die flüssige und sehr gefühlvolle Schreibweise der Autorin lässt einen sehr schnell in diese Geschichte rein kommen und dadurch konnte ich dieses Buch kaum aus der Hand legen. Ich musste wissen, wie es weiter geht. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und manche von ihnen findet man auf Anhieb sympathisch (z.B. Dorothy) und manche weniger (z.B. Claudia). Die Geschichte von Verzeihen und Vergeben lässt den Leser sehr nachdenklich stimmen. Die Versöhnungssteine waren eine klasse Idee und auch deren Umsetzung fand ich gut. Wobei ich hier schreiben muss, zum Ende hin waren es mir ein paar Steine zu viel. Während des Lesens denkt man unweigerlich darüber nach, wen man selber solch einen Stein schicken würde und von wem man einen bekommen könnte. Insgesamt war die Geschichte sehr vorhersehbar, aber dennoch sehr gut umgesetzt worden. Am Ende blieben zwar einige Fragen offen, aber dennoch würde ich dieses Buch weiter empfehlen.

4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen

0

Broschiert: 368 Seiten
Verlag: FISCHER Krüger; Auflage: 1 (21. Mai 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3810523952
Originaltitel: Sweet Forgiveness

Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen

Inhalt:
Die ...

Broschiert: 368 Seiten
Verlag: FISCHER Krüger; Auflage: 1 (21. Mai 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3810523952
Originaltitel: Sweet Forgiveness

Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen

Inhalt:

Die Fernsehmoderatorin Hannah Farr ist an einem Wendepunkt ihres Lebens angelangt. Die Beziehung zu Michael tritt auf der Stelle, die Quoten ihrer TV-Show sinken beständig. In ihrer Not erinnert sich Hannah wieder an die Versöhnungssteine, die ihr vor zwei Jahren von einer ehemaligen Schulkameradin geschickt wurden. Fiona wollte sie mit einem Stein um Verzeihung bitten, doch Hannah war noch nicht dazu bereit. Den zweiten Stein sollte Hannah an jemanden schicken, den sie selbst um Verzeihung bitten möchte. Diese Steine bringen nun eine Lawine ins Rollen, unter der Hannahs bisheriges Leben verschüttet werden wird.

Meine Meinung:
Nach dem großen Erfolg ihres ersten Romans „Morgen kommt ein neuer Himmel“ war ich sehr gespannt auf das aktuelle Buch und hatte wohl zu hohe Erwartungen. Mehr als durchschnittlich war das für mich nicht.

Der Schreibstil ist ganz okay, es lässt sich flott lesen, ist aber nicht wirklich außergewöhnlich schön. Ein Klischee reiht sich an das nächste, und vieles ist zumindest in groben Zügen vorhersehbar. Es gibt einige nette Lebensweisen, die aber auch nicht gerade neu sind, z.B. „Die Menschen, die man liebt, gibt man niemals auf.“ Diese Phrase zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung.

Was mich aber tierisch genervt hat, war die Protagonistin Hannah. Ich wurde mit ihr einfach nicht warm. Es hat mich immer wieder gewundert, wie schnell sie in ihren Meinungen umschwenkt. Sie hat erstaunlich wenig Rückgrat, dafür eine Riesenmenge Naivität. Mehr als ein Mal wollte ich sie schütteln und Klartext mit ihr reden. Auch ihre ständige Jammerei ging mir gehörig auf den Keks. Ach hätte ich doch…, ich sollte nicht…, warum habe ich nur… Immer dreht sich alles nur um sie. Und das, obwohl sie doch gerade dabei ist, sich bei anderen zu entschuldigen.

Aber auch die meisten anderen Charaktere waren mir nicht unbedingt sympathisch. Hannahs Maskenbildnerin Jade und der Winzer RJ waren die Einzigen, die mich voll und ganz auf ihre Seite ziehen konnten, wobei RJ schon fast zu gut ist, um wahr zu sein.

Leider blieb am Ende eine wichtige Frage unbeantwortet. Das war für mich recht unbefriedigend. Natürlich kann hier jeder für sich entscheiden, was er vermutet. Ich persönlich hätte lieber eine klare Antwort gehabt.

Was mir an diesem Buch aber gefallen hat, ist, dass es einen zum Nachdenken bringt. Nachdenken darüber, bei wem man sich vielleicht selbst endlich mal entschuldigen müsste. Nachdenken darüber, ob eine Entschuldigung wirklich immer gut ist oder ob man manche Dinge nicht besser ruhen lässt. Nachdenken darüber, auf welche Art man eine Entschuldigung vorbringt. Nachdenken darüber, wie viel befreiter man sich selbst fühlen kann, wenn man den richtigen Schritt getan hat.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessante Geschichte mit schwieriger Protagonistin

0

Hannah Farr arbeitet als Moderatorin ihrer eigenen Frühstückssendung im Lokalfernsehen von New Orleans. Obwohl sie beliebt ist, sind ihre Quoten in letzter Zeit schlechter geworden. Auch privat ist sie ...

Hannah Farr arbeitet als Moderatorin ihrer eigenen Frühstückssendung im Lokalfernsehen von New Orleans. Obwohl sie beliebt ist, sind ihre Quoten in letzter Zeit schlechter geworden. Auch privat ist sie frustriert: Ihr Freund Michael, der Bürgermeister der Stadt, hat ihr noch immer keinen Antrag gemacht und immer weniger Zeit für sie. Hannah will sich deshalb auf einen Moderationsjob in Chicago bewerben, um mit einem Angebot ihren Sender und Michael unter Druck zu setzen. Doch welche Geschichte ist beachtenswert genug, um sie im Exposé zu verwenden? Sie entscheidet sich für das Thema der Versöhnungssteine, einem Trend, der von der Autorin Fiona Knowles ausgelöst wurde. Was bislang niemand weiß: Hannah gehörte zu den ersten Personen, die zwei Jahre zuvor einen Stein direkt von Fiona bekommen haben. Aber kann Fiona wirklich vergeben? Und wem soll sie selbst um Verzeihung bitten?

Ein Buch, das sich rein ums Verzeihen und Versöhnen dreht – kann das funktionieren? Der reißerische Klappentext hielt mich eine Weile davon ab, das Buch zu lesen. Schließlich hat es aber doch seinen Weg zu mir gefunden und ich war so neugierig auf die Geschichte, dass ich sie gleich gelesen habe. Schnell fand ich mich in die Ausgangssituation des Buches hinein und musste feststellen, dass der Klappentext einige Dinge verdreht, um noch dramatischer zu klingen. Die Idee der Versöhnungssteine – man erhält zwei Stück, einen schickt man dem Sender als Zeichen der Verzeihung zurück und mit dem zweiten bittet man selbst jemanden um Verzeihung – fand ich sehr interessant und auch, dass Hannah sich seit zwei Jahren weigert, bei diesem Trend mitzumachen, auch wenn sie zu einen der ersten gehörte, die einen Stein erhalten haben.

Ich habe leider sehr schnell festgestellt, dass Hannah ein Charakter ist, den ich nicht sonderlich mag. Anstatt im beruflichen und privaten Klartext zu sprechen, will sie das Jobangebot aus Chicago, um Druck ausüben zu können. Nur um ein gutes Exposé zu liefern entscheidet sie sich dazu, sich nach zwei Jahren doch mit den Versöhnungssteinen zu beschäftigen, die sie erhalten hat. Gleichzeitig verhält sie sich unglaublich naiv und merkt gar nicht, wie sie selbst manipuliert wird. Schließlich ist sie sogar bereit, anderen Menschen zu schaden, um davon einen Vorteil zu erlangen. Einige Nebencharaktere, zum Beispiel ihre Freundinnen Jade und Dorothy, haben mir da schon deutlich besser gefallen. Dorothy ist es auch, die Hannah auffordert, den Versöhnungsstein an ihre Mutter zu schicken. Viele der Charaktere beim Fernsehsender waren hingegen richtige Unsympathen, sodass ich hoffte, dass Hannah sich gegen sie behaupten kann.

Die Geschichte beschäftigt sich allmählich immer stärker Hannahs Vergangenheit und der Beziehung zu ihren Eltern. Hier versteckt sich ein extrem schwieriges Thema. Hannah muss wichtige und weitreichende Entscheidungen treffen, die auch großen Einfluss auf andere haben und mit denen sicherlich nicht jeder Leser einverstanden sein wird. Auch ich konnte ihr Handeln nur bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Es kommt zu vielen emotionalen Situationen, die mich aber nicht gänzlich packen konnten, da ich mich Hannah so wenig verbunden fühlte, dass ich das Geschehen eher aus der Situation der distanzierten Leserin verfolgte.

Neben der Familiengeschichte beschäftigt sich das Buch auch mit dem Thema Liebe und Zukunftsplanung. Dieser Handlungsstrang hat mir gut gefallen, ebenso wie die generelle Diskussion zum Thema Vergeben. Fühlt man sich wirklich besser, wenn man jahrzehntealte Geheimnisse ausspricht? Bleiben manche Geheimnisse besser unausgesprochen? Muss man einer Person vergeben, wenn sie um Verzeihung bittet? Hier werden viele wichtige Fragen aufgeworfen, die mich zum Nachdenken gebracht haben.

„Nur einen Horizont entfernt“ spricht das brisante Thema des Vergebens und Versöhnens an. Leider mochte ich die Protagonistin nicht sonderlich und konnte mich entsprechend wenig in sie einfühlen. Neben einer kontroversen Familiengeschichte bietet das Buch eine schöne Liebesgeschichte und legt ein gutes Tempo vor, sodass keine Langeweile aufkam. Trotz so mancher Kritikpunkte vergebe ich daher drei Sterne. Wer sich mit der Thematik des Versöhnens auseinandersetzen möchte, findet in diesem Buch sicherlich interessante Gedanken und Geschichten.