Cover-Bild Was bleibt, wenn wir sterben
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Psychologie
  • Genre: Sachbücher / Esoterik
  • Ersterscheinung: 29.09.2021
  • ISBN: 9783257611915
Louise Brown

Was bleibt, wenn wir sterben

Erfahrungen einer Trauerrednerin
Nach dem Tod ihrer Eltern versucht die Journalistin Louise Brown der Endlichkeit des Lebens etwas Sinnstiftendes abzugewinnen. Sie wird Trauerrednerin und Zeugin dessen, was von uns bleibt. Dies verändert nicht nur ihre Einstellung zum Tod, sondern auch ihre Haltung zum Leben. Louise Brown schenkt uns unvergessliche Bilder, die daran erinnern, was uns als Menschen ausmacht. Ein tröstendes und befreiendes Buch, das Mut macht, das Leben auf die Dinge auszurichten, die von Bedeutung sind.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2021

Aus dem Leben einer Trauerrednerin

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Inhalt:
In diesem Buch erzählt Louise Brown von ihrer Tätigkeit als langjährige Trauerrednerin, sie erzählt von zahlreichen Einzelfällen, aber auch aus ihrem persönlichen Umfeld vom Tod ihrer eigenen Eltern, ...

Inhalt:
In diesem Buch erzählt Louise Brown von ihrer Tätigkeit als langjährige Trauerrednerin, sie erzählt von zahlreichen Einzelfällen, aber auch aus ihrem persönlichen Umfeld vom Tod ihrer eigenen Eltern, und gibt Tipps, wie man den Tod eines nahestehenden Menschen möglicherweise besser verarbeiten kann. Sie unterteilt das Buch in drei Abschnitte: 1) Der Konfrontation mit dem Tod eines Nahestehenden, 2) Das Leben mit der Trauer (die besonders beim Räumen der Habseligkeiten des Verstorbenen besonders zu spüren ist) und 3. Dem Annehmen der Endlichkeit (besonders auch der eigenen).

Schreibstil:
Luise Brown beschreibt sehr einfühlsam, womit Menschen konfrontiert werden, wenn plötzlich ein Angehöriger verstirbt. Sie gibt wertvolle Tipps zur Gestaltung von Abschiedsfeiern, aber auch wie man das Leben nach so einem einschneidenden Erlebnis wieder langsam in den Griff bekommen kann. Dabei wirkt sie in keiner Phase des Buchs besserwisserisch oder oberlehrerhaft, sondern mitfühlend und wertschätzend.

Cover:
Ein sehr schönes Cover, das gut das flüchtige Leben versinnbildlicht, und trotzdem sehr positiv erscheint – genau wie es das Buch letztlich sehr positiv geschrieben ist!

Autorin:
Louise Brown stammt gebürtig aus London, sie zog jedoch als Jugendliche mit ihrer Familie ins deutsche Ostholstein. Nach ihrem Studium der Politikwissenschaften in Kiel, Berlin und Nordengland war sie lange Zeit als Journalistin tätig. Seit geraumer Zeit fungiert sie als Trauerrednerin bei Beerdigungen. Heute lebt sie mit ihrem Partner und ihren Kindern in Hamburg.

Meinung:
Das Thema Tod, insbesondere der Tod eines Angehörigen gehört in unserer Gesellschaft zu einem großen Tabu. Im Grunde wird sich jedoch jeder von uns irgendwann einmal in seinem Leben mit dieser Thematik auseinandersetzen müssen, wenn ein ihm nahestehender Mensch stirbt. Daher ist es letztlich nicht verwunderlich, dass ein jeder von der Endlichkeit des Seins erstmal eiskalt erwischt wird, weil man, auch wenn es einem Angehörigen vor seinem Ableben nicht mehr gut gegangen ist, trotz allem bis zum Schluss eine gewisse Hoffnung für ihn hatte. Louise Brown weiß, dass jeder diesen Schmerz selbst verarbeiten muss, sie zeigt aber auch dass Trauer viel mehr ist als dieser Schmerz: sie beinhaltet aber auch positive Gefühle wie Freude an gemeinsam verlebten schönen Stunden, und die Erinnerung daran, aber auch das Schmunzeln über gewisse Eigenheiten des Verstorbenen. Gerade wenn man einen Trauerredner engagiert, der den Verstorbenen nicht kannte, ist es wichtig, ihm solche Details zu erzählen, damit er sich ein möglichst gutes Bild vom Verblichenen machen kann und dies auch in einer authentischen Rede zum Ausdruck zu bringen vermag.
Was mir auch besonders gut gefallen hat, ist der Tipp, seine eigene Trauerrede vorzubereiten und sich Gedanken über die eigene Trauerfeier zu machen: Ich kann mir gut vorstellen, dass vielen Menschen dadurch erst bewusst wird, wie sehr sich ihr Selbstbild (bzw. ihr Wunschbild, von dem sie gerne hätten, dass es andere von ihnen haben) stark von jenem unterscheidet, was andere Menschen über sie sagen würden.

Fazit:
Dieses Buch ist ein kleiner Juwel, der sich sehr einfühlsam mit dem Tabuthema Tod befasst!

Veröffentlicht am 22.10.2021

Warum sich niemand über graue Haare ärgern sollte

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Die Autorin Louise Brown litt nach dem Tod ihrer Eltern sehr. Sie hinterfragte ihr bisheriges Leben und kam zu dem Schluss, dass etwas fehlte. Wollte sie in dem Hamsterrad bleiben? Fühlte sie sich in ihrem ...

Die Autorin Louise Brown litt nach dem Tod ihrer Eltern sehr. Sie hinterfragte ihr bisheriges Leben und kam zu dem Schluss, dass etwas fehlte. Wollte sie in dem Hamsterrad bleiben? Fühlte sie sich in ihrem Berufsleben rundherum zufrieden. Rasch erkannte sie, dass beide Fragen mit nein beantwortet werden mussten. Nach einigen unruhigen Tagen und vielen Überlegungen entschloss sie sich, dass sie beruflich einen Neuanfang gehen will.

Was bleibt, wenn wir sterben beginnt mit dem Werdegang der Autorin zum außergewöhnlichen Beruf der Trauerrednerin. Wie sie zur Berufswahl kam und wie sich ihre Einstellung zum Leben dadurch änderte. Sie schreibt, welche Gedanken sie bei der Formulierung einer Trauerrede bewegen. Sie sollte nicht nur aus dem Lebenslauf des Verstorbenen bestehen. Viel mehr sind es die kleinen Dinge, welche einen Menschen tatsächlich ausmachen. Denn, Trauer besteht nicht zwangsläufig nur aus Traurigkeit. Dieser lapidare Spruch: „Herzliche Teilnahme“ klingt doch viel besser, wenn gesagt wird: „I am sorry for your less“. Also: „Ich bedaure deinen Verlust.“ Und noch ein Gedanke, der mir ausgesprochen gut gefiel: Als gesunder Mensch sollte sich niemand über ein einzelnes graues Haar aufregen. Ist es nicht viel aufbauender, froh zu sein, dass man das Ergrauen der Haare überhaupt erlebt?

Bei Büchern über Tod und Trauerbewältigung bin ich stets sehr skeptisch. Aber dieses Werk hat mich vollkommen überzeugt. Es werden keine klugen Reden niedergeschrieben und Floskeln wiederholt. Luise Brown spricht aus ihren Erfahrungen und das so, dass ich diese auch wirklich nachvollziehen konnte. Zudem zitierte sie etliche Sätze aus ihren Reden, die mir ebenfalls sehr gut gefielen. Zum Schluss gibt es noch einen Zitatnachweis und ein Interview mit Frau Brown. Ja, es ist ein lesenswertes und gar nicht trauriges Buch. Volle Empfehlung dafür.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Sehr interessant

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Zum Inhalt:
Die Journalistin Louise Brown weiß worüber sie schreibt. Nach dem Tod ihrer Eltern beschloss sie als Trauerrednerin dem Tod etwas neues, anders abzugewinnen. Und das änderte nicht nur ihre ...

Zum Inhalt:
Die Journalistin Louise Brown weiß worüber sie schreibt. Nach dem Tod ihrer Eltern beschloss sie als Trauerrednerin dem Tod etwas neues, anders abzugewinnen. Und das änderte nicht nur ihre Einstellung zum Tod sondern auch zum Leben. Ein Buch, dass eine neue Sichtweise auf Tod und Trauer bringt.
Meine Meinung:
So richtig war ich mir nicht bewusst auf was für eine Art Buch ich mich hier eingelassen hatte, aber gut das ich es getan habe. Ich fand das Buch total interessant, weil es auf der einen Seite recht abgeklärt, auf der anderen Seite sehr emotional mit Tod und Trauer umgeht. Sehr interessant fand ich auch die vielen Erfahrungsberichte und die daraus erfahrenen unterschiedlichen Herangehensweise der Menschen mit Tod und Trauer. Aber auch wie ein Todeserlebnis eines geliebten Menschen das Hier und jetzt verändert und das nicht immer nur zum negativen.
Fazit:
Sehr interessant

Veröffentlicht am 25.09.2021

Hilfestellung im Annehmen von Tod und der eigenen Endlichkeit-Kein Leben ist ohne Verlust

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Dieses Buch ist ein großes Geschenk für mich, denn es befasst sich einfühlsam und empathisch mit dem oft Tabu-Thema Tod, Sterblichkeit und dem Annehmen der eigenen Sterblichkeit .

Viele Jahre war der ...

Dieses Buch ist ein großes Geschenk für mich, denn es befasst sich einfühlsam und empathisch mit dem oft Tabu-Thema Tod, Sterblichkeit und dem Annehmen der eigenen Sterblichkeit .

Viele Jahre war der Tod im Alltagsleben der Autorin nicht präsent, dann kommt alles anders.
Die Autorin hat sich durch einen Bruch in ihrem Leben- den Tod ihrer Eltern- gewandelt von der Journalistin zur Trauerrednerin.

Sie gibt in verständlichem gutem Schreibstil in vielen Kapiteln Hilfestellung und Mut anhand ihrer eigenen Lebensgeschichte aber auch anhand vieler anderer beispielhaften Lebensgeschichten, die geprägt sind von Brüchen im Leben, Schicksalsschlägen aber auch von Neuanfang, Glücksmomenten, Durchhaltevermögen und Widerstandskraft.

Es gibt unzählige kleine und große Weisheiten in diesem Buch, die ich beispielhaft erwähnen möchte:
"Manchmal müssen wir uns ins Auge des Sturms begeben, um aus ihm wieder herauszukommen."
"Das Leben ist nicht etwas, was einem passiert."
"Der Schmerz über den Verlust verschwindet nicht aber mit der Zeit nimmt die Liebe immer mehr Raum ein, so dass die Trauer erträglicher wird."

"Leben ist das Bedürfnis nach Bedeutung, Von Bedeutung zu sein, nach dem Tod und vor allem im Leben. Am wichtigsten ist die Person, die ich jetzt bin, so wie ich im Leben stehe, der Mensch der fehlbar ist."

Es gibt noch unendlich viel Tröstliches und Hoffnungsvolles in dem Buch und ich habe mich sehr oft wiedergefunden.
Zum Beispiel ist Lebenshumor eine Fähigkeit, Würde und Stolz zu bewahren, "das Leben etwas weniger ernst nehmen, als es ohnehin schon ist".

Die Autorin sagt von sich, dass sie selbst das Wissen ermutigt, "dem Tod nicht vollkommen ausgeliefert zu sein", denn wir können selbst bestimmen und mitteilen, wie wir gern sterben möchten. Sie ermutigt den Leser, sich mit dem eigenen Tod, Sterben und einer Bestattung zu beschäftigen.

Ich empfehle sehr, dieses Buch zu lesen !

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Der Tod gehört zum Leben

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Das Cover gefällt mir gut, es passt zum Buch und steht für mich für Loslassen, Freiheit, Aufbruch in noch unbekannte Gefilde. Der Schreibstil ist flüssig, sehr angenehm zu lesen und hat mich mit seinen ...

Das Cover gefällt mir gut, es passt zum Buch und steht für mich für Loslassen, Freiheit, Aufbruch in noch unbekannte Gefilde. Der Schreibstil ist flüssig, sehr angenehm zu lesen und hat mich mit seinen klaren und doch einfühlsamen Worten von Anfang an mitgenommen.
Das Buch besteht aus vielen kurzen Kapiteln, in denen Louise Brown unterschiedliche Aspekte der Trauer anschaulich beschreibt.

Der Tod beider Eltern innerhalb weniger Monate konfrontierte die Journalistin Louise Brown mit einer tiefen Trauer. Bis dahin hatte sie sich kaum mit dem Tod geliebter Menschen auseinandersetzen müssen und sie empfand die Trauerfeiern bei den Beerdigungen der Eltern als unbefriedigend und den geliebten Menschen nicht gerecht werdend. Ihr eigener langer Trauerprozess, die Auseinandersetzung mit dem Tod und unserer Endlichkeit und die Begegnung mit einer Trauerbegleiterin führten dazu, dass sie als Trauerrednerin zu arbeiten begann.

Das Buch will kein Ratgeber sein, sondern erzählt von zahlreichen Begegnungen und persönlichen Gesprächen mit Trauernden, in denen die Verstorbenen durch Erinnerungen und Gefühle bei den Hinterbliebenen lebendig bleiben. Diese Erinnerungen spenden Trost und die immer individuelle Erfahrung der Trauer macht den Menschen verletzlicher und empathischer, die Sicht auf das Leben und darauf, was wichtig ist, kann sich ändern.
Die Autorin ermuntert uns, unsere Trauer zu leben und sie nicht zu verstecken, und uns mit dem Tod zu beschäftigen, darüber zu reden, denn dadurch wird er weniger groß und erschreckend.

Ich empfehle das Buch jedem, der bereit ist, sich mit dem Tod und der eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen. Dieses Thema geht früher oder später jeden an.