Leserunde zu "Die Chemie des Verbrechens" von Sabine Weiss

Ich glaube, dass das wirklich nur ein Randthema ist. Das Thema ist halt auch DNA und May testet nun mal auch solche Dinge im Labor. Vielleicht erfahren wir noch, ob es wirklich Wölfe waren, die die Tiere von Grammen getötet haben.

Ins Buch bin ich gut gestartet. Wie nach der Leseprobe erwartet ist es sehr spannend. Da mich das Thema DNA/Forensik fasziniert, stören mich auch die teilweise längeren Erklärungen dazu nicht - im Gegenteil!

Zu verbergen haben hier ziemlich viele Personen etwas. Sei es Ruben, seine Eltern, Beate, der Schäfer etc. Und die Andeutungen, die bei den einzelnen Figuren gemacht werden lassen jeweils darauf schließen, dass es recht dunkle Geheimnisse sind.
Wobei ich auch schon bei den Personen bin. Es sind bisher recht viele, aber einen Überblick behält man trotzdem sehr gut. Manche sind einem sympathischer als andere, was ich realistisch finde.

Etwas "unleserlich" finde ich die vielen unterschiedlich langen Kapitel. Andererseits ist es sehr spannend, das Geschehen aus verschiedenen Sichtweisen geschildert und erlebt zu lesen.

Tarek als "Retter" ist mir bisher ein bisschen zu sehr Detektiv-Klischee behaftet. Bspw. seine Herkunft. Mal sehen wie es weiter geht. Die Beschreibungen über die Mädchen, die er sucht und trifft, haben mich berührt. Man muss sich vor Augen führen, dass solche Dinge tagtäglich wirklich geschehen.

Was es nun mit den Wölfen vom Beginn auf sich hat? Und dem zugehörigen Schäfer?
Wer ist der Junge aus dem Prolog? Und wer das Mädchen? Wer die Freunde?
Der Junge war auf jeden Fall adoptiert, wenn ich das richtig verstanden habe. Ob der Mörder von Ute ein uneheliches Kind von Rubens Vater ist? Würde dann erklären, warum ähnliche Marker vorhanden sind.

Wenn ich das zwischen den Zeilen richtig gelesen habe, hat Tarek Ruben schon öfter aus der Misere geholfen. Das ist sicher etwas, was zusätzlich verbindet. Wo allerdings der Ursprung des Kennens liegt, würde mich auch brennend interessieren. Evtl in der Schulzeit?

Das giftige grün auf dem Cover gefällt mir super! Und dass dieses dann noch im Innenteil aufgegriffen wurde.

Ich frage mich, ob sie sehr verunsichert ist, weil es eben mit dem Neuanfang nicht so klappt, wie sie sich das vorgestellt hat. Denn unbeholfen/verunsichert wirkt sie auch auf mich im privaten wie im geschäftlichen Bereich immer wieder. Und das versucht sie dann immer wieder mit "Überheblichkeit" wett zu machen, grade gegenüber Tarek.

Ja genau. Wobei mir die Eltern so wirken, als hätten sie Ute nie so wahrgenommen wie sie wirklich war. Zumindest wenn ich Beates Gedanken zu Ute richtig interpretiere. Deshalb könnte ich mir irgendwie vorstellen, dass Ute das Mädchen aus dem Prolog war.

May versucht das aber zu verhindern. Sie will alleine zuständig sein. Sieht man ja auch daran, dass sie das Angebot ihrer ehemaligen Chefin ablehnt. Und sie wäre ja sogar ebenfalls eine Frau.

Diese Sätze möchte ich gerne unterschreiben. Sie decken sich genau mit meinen Gedanken.

Außerdem wurde doch meiner Meinung nach davon geschrieben, dass er Stiefeltern hätte.? Das würde ebenfalls nicht zu Ruben passen.

Ja, da magst Du Recht haben.
Ich habe auch das Gefühl, dass sie bei Thema "DNA-Forschung" absolut souverän wirkt und darin total aufgeht. Nur alles Juristische und Zwischenmenschliche ist - nach meinem Eindruck - nicht so ihr Ding....
Aber - ich will das keinesfalls überbewerten. Nobody's perfect. Und "Aller Anfang ist schwer"....
Vielleicht überrascht sie uns im Verlauf des Buches ja noch persönlich total. Und vielleicht haben wir als Leser dieses Auftakt- Buches zu einer neuen Reihe die Chance, dass wir ihr Werden mitverfolgen dürfen....